Gebogenes Sopransaxophon

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Nufoxas, 22.März.2010.

  1. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Edith,

    mir dem Verkäufer hattest Du Glück.

    Gute Besserung, damit Du bald wieder spielen kannst.


    Viele Grüße

    Markus
     
  2. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Nufoxas,


    bhimpel schrieb:
    Das möchte ich doch gern noch etwas relativieren:
    eventuell intonieren die alten Instrumente auch etwas besser und eventuell sind sie handwerklich deutlich besser gemacht, eventuell liegen sie sogar gut in der Hand und ich kenne Leute, die sowas super einstellen ;-)

    Als ich vor zwei Jahren mein gebogenes Conn von 1924 in der Hand hielt (in den USA von Gayle Fredenburgh frisch überholt) , war ich völlig baff: so vollendete Metallverarbeitung habe ich vorher bei Saxen noch nicht gesehen. Wenn es also stimmt, dass nimo noch ein solches verkaufen will: ich würde mir das auf jeden Fall ansehen und -hören :)

    keep swingin´


    Saxax
     
  3. retro

    retro Ist fast schon zuhause hier

    Da kann ich saxax nur zustimmen, haben die letzte Zeit viele probiert und empfinde es ähnlich :-D ,
    herzliche Grüße,
    retro.
     
  4. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Jetzt sag nicht, dass Du auch noch ein Sopran im Auge hast...

    Nicht dass Du noch unter die Jäger und Sammler gerätst :-D

    Lieber spielen!!!

    Liebe Grüße
    Saxolina
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moinsen
    Also mein Conn ist noch etwas älter (1917). Leider ist es auch "nur" ein Second line, also nicht unter dem Namen Conn sondern unter dem Namen eines Musikhauses in Dallas, TX, vertrieben.
    Verglichen mit dem Testexpression und dem Yamaha, welches mein Kollege dann genommen hat, ist das Conn
    * schwerer
    * lauter
    * durchsetzungsfähiger
    * dynamischer
    Aber auch
    - schwerer zu intonieren (ja es ist frisch überholt, neu justiert und es war ein Profi)
    - extrem sensibel auf Mundstücke. Da geht längst nicht alles.
    - in den Palm Keys schwer anzublasen (das kann aber auch an mir liegen, da ich nicht der Sopi-Spieler bin); die übrigen Töne sind normal schwer zu kriegen.

    Grundsätzlich würde ich das Conn trotz der Negativpunkte jederzeit empfehlen, wenn man bereit ist sich mit dem Teil auseinander zu setzen, heißt, an der Intonation zu arbeiten und Zeit zu investieren das passende Mundstück zu finden. Wenn NIMO eines hat, welches er los werden möchte, dann schau es Dir unbedingt an.

    @NIMO
    welches Mundstück spielst Du auf dem Conn?

    JEs
     
  6. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Naja. Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber für eine Schülerin, die erst seit 1 1/2 Jahren Sopransaxophon spielt, auch sonst vielleicht noch nicht so viel Erfahrung mit Saxophonen hat und vielleicht auch kein so perfektes Gehör hat, sollte ein Vintage-Instrument nicht die erste Wahl sein. Das gleiche gilt für die meisten Hobby-Saxophonisten, wo ein Instrument einfach nur funktionieren soll. Vintage-Saxophone können später immer noch kommen.

    Ich hatte auch den Fehler gemacht, mir mit 16 (nach nur 2 Jahren Tenorsaxophon), ein Conn Ladyface Altsaxophon zu kaufen. Sehr hübsch, versilbert, sehr robust und schwer, natürlich Handarbeit. 6M VIII, angeblich die besten der 6M Serie. Intonation sehr gut (wenn auch "anders" als neue Instrumente). Profi-Instrument. Mein damaliger (klassischer) Lehrer war positiv überrascht. Aber es war für mich wirklich nicht einfach in den Griff zu kriegen (hierbei meine ich nicht die Intonation, sondern eher Ansprache in Tiefen, Klang in hoher Lage, etc.). Ich spiele heutzutage auch nur auf alten Instrumenten, aber ich habe jetzt auch keine grundsätzlichen Probleme mehr damit. Man muss immer vorsichtig sein, es ist durchaus leicht möglich, dass man ein altes Saxophon in die Hände kriegt, was nicht gut funktioniert und nicht gut intoniert, sei es nur deswegen, weil es nicht richtig eingestellt ist. Bei modernen Instrumente sollte man bessere Chancen, dass sie auf Anhieb gut funktionieren. In jedem Fall sollte man direkt mit anderen Saxophonen vergleichen können!

    Saxax hat Jahrzehnte an musikalischen Erfahrungen hinter sich (ich auch, davon fast 20 Jahre Saxophon) und scheinbar ein ausgezeichnetes Gehör, vielleicht sogar ein absolutes, da er anscheinend Schwierigkeiten mit transponierenden Instrumenten hat, wie er in seinem kleinen Lebenslauf schreibt. Ich gebe zu bedenken: wenn man ein gutes Gehör hat, kann man leicht nicht so gut intonierende Töne unbewusst korrigieren. Um diese unbewusste Korrektur bewusst zu unterdrücken, braucht man viel Übung! Da reicht es nicht aus, ein guter Saxophonist zu sein. So wie es JES erging mit seinem Conn, wird es aber vielen ergehen. Möglich, dass man Vintage-Saxophone besser einstellen kann, nur den Fachmann muss man dann auch erst einmal finden, der das wirklich kann. "Profi" alleine reicht hier nicht. Ein sehr renomierter Fachmann in meiner Gegend (angeblich der beste in Aarhus) stimmt mir aber zu, dass alte Profi-Saxophone im Allgemeinen nicht so gut stimmen wie moderne Profi-Instrumente. Da muss man dann manchmal das Saxophon baulich verändern, z.B. Tonlöcher verkleinern, damit sie besser stimmen. Bei modernen Instrumenten ist es aber wahrscheinlicher, dass man auf Anhieb gut drauf zurecht kommt. Saxax ist scheinbar anderer Meinung, da muss der Ratsuchende sich natürlich entscheiden.

    Aber... das gebogene Conn würde ich auch gerne mal ausprobieren. Ist schon sehr lange her, dass ich ein gebogenes Sopransaxophon ausprobiert habe...

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi Benjamin
    Vieles, was Du schreibst basiert auf Deinen Erfahrungen, ich habe da andere gemacht.
    Ich habe nicht 20 Jahre Erfahrung auf dem Saxophon, vielleicht 20 Jahre Spielerfahrung auf div. Instrumenten insgesamt. 4 Jahre jetzt auf Sax.

    Als mich der Virus Saxophon gepackt hat, da hatte ich keine Ahnung, WWW kannte ich kaum oder irgend ein Forum. Lehrer oder sonst einen Fachmann hatte ich auch nicht.
    Mein erstes Sax war ein Akustik Tenor aus den 60igern. Von den Konstruktionsmerkmalen eher noch älter. Trotzdem bin ich mit der Kanne, nach dem es vernünftig justiert wurde, einigermaßen klar gekommen. Später stellte sich der Tisch für den linken kleinen Finger als unergonomisch heraus für schnelleres Spiel.
    Also habe ich ein anderes gesucht...das lassen wir mal alles aus....heute habe ich vielleicht 15 spielbare und 5 weitere noch nicht spielbare Vintagekannen.
    KEINE davon intoniert schlechter als moderen Instrumente der Mittel- und Oberklasse, die ich ausprobiert habe, die Bekannte oder meine Lehrer besitzen.
    KEINE läßt sich schwerer anspielen, braucht mehr Luft oder zickt sonst mehr rum als vergleichbare moderne Instrument. Zugegeben, für das Bass-sax fehlt mir der Vergleich und da würde es wohl die Ausnahme geben.
    Die Vorraussetzung, die für diese Situation notwenig war, war, daß ausnahmslos alle Instrumente wurden von einem Experten, der sich mit alten Kannen auskennt, grundüberholt. Um meine Instrumente so hinzubekommen, wie sie heute sind, war sicherlich mehr Aufwand nötig als an einem modernen, aber ich habe bisher kaum ein modernes Sax in der Hand gehabt, daß nicht doch eine Neueinstellug benötigt hätte und welches sauber intoniert.

    Klanglich sind Vintages auch so eine Sache. Ich selber höre Unterschiede, wenn ich verschiedene Instrumente spiele. Ob die ein anderer auch hört, k.A.. Mir fällt es auf jeden Fall leichter auf einem Vintage emotional zu spielen als auf einem modernen. Ich kriege mehr Ausdruck in den Klang.

    Was ich eigentlich sagen möchte ist einfach, ja, Vintages sind anders. Sie haben andere Kriterien, auf die man achten muß, als moderne Instrumente. M.E. belohnen sie den Mehrwaufwand den Klang und das Spielgefühlt wert, den man zurückbekommt. Und davon profitiert auch ein Anfänger (schließlich haben ja auch früher Leute auf den heutigen vintages angefangen).
    JEs
     
  8. NLady

    NLady Schaut nur mal vorbei

    ... Toll, ein schönes Statment für die alten Hörner.
    Liebe mein Big B Alto auch genau deswegen.
     
  9. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ja, so hat jeder andere Erfahrungen. Ich bin auch kein Freund von neuen Instrumenten, aber aufgrund meiner Erfahrungen überzeugt davon, dass die Mehrheit der Anfänger auf alten Instrumente sich nicht so gut weiterentwickeln können, und sicherlich gibt es viele Ausnahmen, wie man hier im Thread ja lesen kann.

    Aber wenn man mal objektiv an die Sache rangeht ohne auf seine eigenen Spielerfahrungen zurückzugreifen:

    Warum spielen die meisten klassischen Saxophonisten moderne Instrumente? Doch sicherlich nicht, weil sie dafür von den Firmen Geld bekommen. (Dass sie Endorser werden, liegt eher daran, dass sie diese Instrumente sehr gut finden.) Es gibt sicherlich einige wirklich gute alte Saxophone, wie z.B. Conn Ladyface, Selmer, Buescher, SML Gold Medal etc., aber sie genügen dennoch scheinbar nicht heutigen klassischen Ansprüchen. Sicherlich gibt es ein paar berühmte Gegenbeispiele aktueller klassischer Saxophonisten, die auf alten Saxophonen spielen, aber darum geht's nicht...

    Und noch eine Frage: Warum sollten sich die neuen Saxophone schlechter spielen als alte Instrumente? Dass sich die alten besser spielen widerspricht jeder Logik:)

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Gegenfrage:
    Warum spielen so viele Nicht-Klassik-Spieler doch Vintagekannen, obwohl doch moderne Instrumente wie Sand am Meer zur Verfügung stehen???
    Wir streiten über Meinungen und das ist müßig. Jeder hat andere Erfahrungen und bewertet die Daten anders.

    Daher: gib dem Conn eine Chance, probier es aus und ziehe Deine eigenen Schlüsse. Ev. nimm jemanden mit, der mehr Spielerfahrung hat und daher unterscheiden kann, was kommt von persönlicher Unzulänglichkeit oder vom Instrument.
    JEs
     
  11. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Die beantworte ich gerne. Aber Du hast meine zwei Fragen nicht beantwortet... Hast Du keine Antwort drauf?

    Bei der Mehrheit der Nicht-Klassik-Spieler kommt es nicht wirklich darauf an, dass es perfekt intoniert, dass die Saxophone klanglich vollkommen ausgeglichen sind, dass man ganz leise in den tiefen anspielen kann ohne dass man Luftgeräusche hört (subtone klingt doch super), dass die Applikatur auf dem neuesten Stand ist, dass die Tasten so gut wie möglich in den Händen liegen und man alle Bindungen völlig sauber spielen kann. Für Klassiker müssen Instrumente technisch perfekt sein. Und das ist eigentlich das wichtigste für einen Anfänger. Jeder vernfünftige Mensch würde mir da zustimmen.

    Dafür haben aber alte Instrumente ein Eigenleben, eine Geschichte. Ich finde sie klingen auch meist besser, in jedem Fall interessanter, aber das ist etwas, was ein Zuhörer kaum nachvollziehen kann. Das kann man als Spieler auch wirklich erst nach Jahren richtig schätzen und einschätzen.

    Ich streite mich nicht über Meinungen, das kannst Du sehr gut alleine. Nach Eurer im Thread sehr prominenten Meinung sind scheinbar Vintage-Saxophone geeignet für Anfänger. Ich versuche nur, diese Anfänger vor Fehlkäufen zu bewahren. Natürlich sollen sie die Vintage-Saxophone ausprobieren, aber mit Vorsicht genießen. Da lässt man sich gerne vom Verkäufer bequatschen und hat eventuell nur andere Vintage-Saxophone zum Vergleich. Außerdem sehen die alten Instrumente doch auch irgendwie besser aus:) Anfänger können solche Entscheidungen selber sehr häufig nicht gut treffen, insbesondere wenn sie keine direkten Vergleichsmöglichkeiten haben. Und es ist leider so, dass manchmal Saxophonverkäufer selber gar keine wirkliche Ahnung vom Saxophonspielen haben, sondern halt Geschäftsmänner sind.

    Klar, dass sehe ich auch so. Aber hoffentlich im direkten Vergleich mit anderen qualitativ gleichwertigen Instrumenten.

    Peace,
    Benjamin
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Hat eigentlich schonmal jemand eine Liste gemacht, von den bahnbrechenden Änderungen an modernen Saxophonen, die ausschließlich eingeführt wurden, weil die Produktion so billiger ist?

    keep swingin´


    Saxax
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Benjamin
    Wenn Du mit besser spielen lassen die Ergonomie meinst, dann kann ich Dir nur sagen, daß ich mit modernen Applikaturen a la Mk VI überhaupt nicht klar komme. Schon der Tisch liegt nicht dort, wo er sein sollte, der Winkel paßt gar überhaupt nicht und diese komische Rutsche stört mich immens. Auch die Palmkeys sind mir falsch positioniert. Für mich, wohl gemerkt, der eine Conn NW1 Applikatur äußerst bequem findet (da ist auch noch nix von balance action zu merken, also alle Tonlöcher schön in Reihe).
    Wenn Du damit das Abspielverhalten ansprichst sowie Intonation, Klang, Dynamik etc. sehe ich da keine Nachteile der Vintages gegenüber den modernen Kannen. Wenn das Setup paßt.
    Und da wird es dann ev. ein Problem z.B. ein wirklich passendes Mundstück zu finden. Diese sind heute anders von Kammer, Bahnlänge, Bahnkurve und Öffnung. Das geht auf Vintage zum Teil gar nicht.
    Aber pack mal ein altes Goldbeck auf ein gleichaltes Conn, ein nicht zu hartes Blatt dazu. Ich finde damit kannst Du super Klassik spielen. Auch extrem leise.

    Nur hier ging es nicht darum die Vorzüge alter Instrumente aufzuführen und diese ÜBER moderne zu stellen.
    Es ging darum dieses spezielle Conn auszuprobieren trotzdem es eine alte Kanne ist und nicht auszuschließen weil es alt ist. Und ich denke daß NIMO durchaus Ahnung von Instrumenten hat und die Unterschiede kennt, gelle.
    JEs
     
  14. wilber

    wilber Ist fast schon zuhause hier

    Ich bringe morgen mein gebogenes Pan Am Sopran (Conn NW 1 Stencil) mit auf die Messe nach Frankfurt, da ich auf der Suche nach einer Tasche/einem Koffer dafür bin (hat jemand einen Tipp, wo man gut schauen kann?).

    Wer möchte, kann gerne mal schauen und/oder anspielen (MPC mitbringen!).

    Meine Erfahrungen als Anfänger (2 Jahre Spielpraxis) mit Vintage Instrumenten (alle auf Ebay gekauft):

    (1) Weltklang Solist: hab ich Intonationsmaäßig nicht in den Griff bekommen und wieder verkauft

    (2) Conn New Wonder II (gerades Sopran): verliebt, verlobt, verheiratet. Die Kanne, mit der ich am besten (eh, am wenigsten schlecht??) spielen kann

    (3) Conn New Wonder II Alto: wunderschöner Klang, bin mit der Intonaton aber nicht klar gekommen (lag meiner Einschätzung nach am S-Bogen bzw. am Microtuner, mit dem ich nicht klar kam), wieder verkauft

    (4) Buescher True Tone Alto: hiermit komme ich gut klar.

    (5) gebogenes Pan Am Sopran (siehe oben), hier hatte/habe ich anfänglich Schwierigkeiten (verbeißen, Ansatz verkrampft, Palm Keys). Mittlerweile habe ich festgestellt: dies liegt an dem für mich (vom geraden Sopran kommend, Daumenring, kein Halsriemen) ungewohnten anderen Haltung, hier muss ich peinlich genau auf die Haltung achten, dann klappt es auch. (ach ja, das kommt übrigens nicht von Ebay, sondern von:

    http://www.usa-vintage-saxophon.de


    Ergänzend: Vintage-Instrumente haben einen extrem geringen WAF (Wife Acceptance Faktor), denn sie sehen manchmal ziemlich abgeranzt aus, kommen in stinkenden Koffern daher usw...


    Gruß

    Jürgen

    Neeeinnn, ich bin noch nicht vom Sammelvirus befallen :)
     
  15. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hihi WAF!

    Mein Conn New Wonder Alto kam wie oben beschrieben daher, aber jetzt liebe ich es!!!!

    Und das King Zephyr Bari muffelte gar nicht, zum Glück!

    Dann bis morgen, Wilber!

    Grüße
    Saxolina
     
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