Gehörschaden in der Bigband?

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Tugelbend, 22.August.2004.

  1. Tugelbend

    Tugelbend Schaut nur mal vorbei

    Wie issn das?

    Obwohl ich natürlich schon öfters Bigbands gesehen habe, stellt sich mir eben erst folgende Frage:

    Ich sehe gerade im Fernsehen die Leipziger Bigband zusammen mit Nina Hagen 'n Swingkonzert geben. Coole Mukke!!

    Aber was mir dabei auffällt ist das Folgende:

    In der ersten Reihe sitzen die ganzen Saxophonisten und glaich dahinter stehen die Trompeten und Posaunen.
    So wie das ausschaut tuten die den Saxos ganz gewaltig von hinten direkt in die Ohren.
    Das müsste doch nach kürzester Zeit 'nen gehörigen Gehörschaden geben, oder etwa nicht?

    Na ja, wahrscheinlich gibt es keinen, sonst würden die das ja nicht machen. Aber sieht irgendwie krass aus wenn die Jungs am Sax hinter sich die Posaune am Ohr haben.

    Ham' die alle 'nen Stöpsel im Ohr?

    nachdenklich grüßt

    Tugelbend
     
  2. Christli

    Christli Schaut öfter mal vorbei

    Sali Tugelbend!

    Ja! Die Nina Hagen ist eine herzige, geile (sorry), ausgeflipte aber trotzdem coole Frau! Da hast Du Recht!

    Eine Zumutung was sich da die andere Bläser erlauben nicht?!!
    Darum würde ich empfehlen:
    Wenn Ihr eine Saxkarriere machen wollt, ohne Hörschäden, spielt im Zentrum! Weit entfernt von der Gruppe! Vorne, in der Mitte!
    Ein wenig egoistisch nicht?... Hihihi!

    Aber das mit dem Stöpsel im Ohr muss ich machen, wenn ich es mal schaffe vorne zu stehen. Die Stöpsel die Sänger immer öfter tragen, als Unterstützung.
    Ohne wäre ich, glaube ich, ab und zu ausgeliefert...

    Gruss
    ibi

    P.S: Cool diese "extravagante" Frauen. Saxy!!!
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ich habe noch nie was davon bemerkt oder gehört, dass es dabei zu Gehörschäden kommen könnte. Auch Trompeten und Posaunen liegen - auch in der Additin von mehreren Instrumenten - noch deutlich unter 100 dB. Gehörschäden gibt es erst bei über 100 dB. Zudem blasen die Blechbläser ja über die Saxe hinweg und nicht denen direkt ins Ohr.
    Da ist ne stinknormale Disco oder ein Pop Livekonzert deutlich gehörschädigender - ganz zu schweigen von manchen Übungsraum - Situationen mit elektrisch verstärkten Gitarren.

    Gruss michat
     
  4. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Nach Proben und Auftritten meiner BigBand habe ich oft ein Klingeln im Ohr. Etwa so wie nach einem Rockkonzertbesuch.
    Und wir sitzen nicht mal gestaffelt, sondern nebeneinander im Halbkreis.

    Ich habe schon ernsthaft überlegt, mal mit den Ohrstöpseln , die ich mir neulich gekauft habe, zur Probe zu erscheinen
     
  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    @rinaldo

    wenns in den Ohren klingelt, ist es die Vorstufe zum Hörschaden - das Ohr war deutlich überlastet. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes die Alarmglocke. Irgendwann geht das Klingeln nicht mehr weg. Fragt mal ältere Musiker. Das kennen auch Klassiker, es ist keineswegs auf Rockbands beschränkt.


    Alles wesentliche steht hier:

    http://www.german.medical.hear-it.org/page.dsp?page=1663

    Nehmt es bitte nich auf die leichte Schulter.

    gruß,
    saxfax
     
  6. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Da das schlicht falsch ist: Einspruch!;-)
    Gehörschäden entstehen vorallem durch dauerhafte Belastungen. 80 dB(A) können schon einen Hörsturz auslösen!

    Im Orchester sind bis zu 140 dB (A) möglich. Gerade durch die Blechbläser wird der Lärm verursacht. Ab 90 dB ist das Tragen von Gehörschutz in der Arbeitswelt vorgeschrieben. Dies ist, wie so oft, ein fauler Kompromiss, da der Grenzwert viel zu hoch angesetzt ist. Auf der Musikmesse wurden Stände angehalten, die 80 dB nicht zu überschreiten. Dies wurde durch Messungen kontrolliert.

    Bereits ein 30 dB Ticken des Weckers kann als schlafstörend empfunden werden.

    Für mich liegt meine subjektive Grenze bei etwa 76 dB. Darüber empfinde ich es als unangenehm und verlasse den Ort des Geschehens.

    Hier noch mal eine andere Stelle:
    bvdm - Dezibel (A)

    Insofern:
    Gehörschutz tragen schützt vor dem Verlust eines wesentlichen Sinnes der Musikalität. Profis haben das schon längst, auch wenn sie es nur *in ear Monitoring* nennen und es leider *schweine*teuer ist.

    Ich hab die Billig-Variante: Ein Paar Mickey-Mäuse aus dem Baumarkt. Sieht zwar doof aus, lenkt aber auch ab;-) Und man ist mit etwa 20-30€ dabei.

    Nachteil der Billigmethode: Diese Dämpfung ist für Musiker nicht so gut geeignet. Wenn also die Euros reichen, dann sollte man besser einen Gehörschutz für Musiker verwenden (Linearfilter).

    Nina Hagen:
    Fand ich persönlich eher schlecht. Dabei ließ ihre Stimme erkennbar mehr zu. Aber so zog sie es vor, sich mit albernen, scheinbar witzigen Flachheiten in Szene zu setzen. Das fand ich misslungen. Die Band war OK um so mehr enttäuschten ihre Einsätze!
     
  7. rbur

    rbur Moderator

    Hallo Leute,
    unbedingt Gehörschutz tragen! Wers nicht glaubt, geht mal in ein Rockkonzert und trägt den Stöpsel nur in einem Ohr. Der Soundunterschied ist (bei guten Stöpseln) minimal, der Klingelunterschied beängstigend.
    Ich benutze die Hearsafe Stöpsel. Dafür hat mir der Hörgeräteakustiker 36 Euro abgeknöpft. Hinterher habe ich es dann aber im Versand auch schon für knapp über 20 gesehen.

    In ear monitoring sind Stöpsel mit eingebauten Kopfhörern. Die sind dann echt teuer.
     
  8. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Hallo

    ich kann die Aussagen über die schädigende Lautstärkegrenze von Doellcus nur bestätigen. Aktueller Fall in meiner Familie. Mein Sohn hat einen Tinitus (Dauergeräusche im Ohr ) nach dem Staubsagen bekommen. Die HNO - Ärztin hat gesagt, der Geräuschpegel eines Staubsauger hat 80 - 90 Dezibel und das kann ausreichen. Hätte mir das einer nur so erzählt, hätte ich gelacht.

    Gruß von der Ostsee
     
  9. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Moinmoin!
    Ich finde es extrem auffällig, wie unterschiedlich gerade Bigbands aufbauen. Das hängt sehr von der leitenden Person ab, die somit in der Hand hat, wer welchen Belastungen ausgesetzt wird. Im aktuellen sonic beginnt eine Bigbandreihe... genau mit diesem Thema: Aufbau.

    Trompeten hinter Saxen empfinde ich schon als zu viel. Aus meiner Sicht sollte der Aufbau bedacht werden... und nicht einfach als tradiert übernommen werden ("Das hammer scho emmer so gmacht").

    In Amateur-Ensembles sind aus meiner Sicht die diversen "Pausen-Aktivitäten" z.T. belastender als die Probenzeiten selbst. Daher sehe ich echte Ruhepausen als immanent wichtig an.

    Die technischen Möglichkeiten, sich zu schützen, sollte jede/r einzeln ausprobieren. Hier gebe ich Doellcus voll recht: Es gibt individuelle Schmerzgrenzen. Das Problem ist nur, dass man es erst hinterher merkt, wenn es zu laut war.

    Liebe Grüße, Jogi
     
  10. Erwin_Mue

    Erwin_Mue Schaut öfter mal vorbei

    Der Gehörnschutz ist wirklich wichtig.

    Nehmt es bitte nicht auf die leichte Schulter, wenn das Ohr "mal" piept. Aus dem "Mal-Piepen" kann schnell ein dauerhafter Pfeifton in unterschiedlichen Frequenzen werden. Glücklich sind dann diejenigen, die ihrem kleinen Freund - man nennt ihn auch Tinnitus - in den oberen Frequenzen zuhören dürfen. Schlechter ergeht es denjenigen, die einen tiefen Brummton als stetigen Begleiter haben. Ich verstehe nicht und habe es nie verstanden, dass man in Discotheken ohne Hörschutz überhaupt hineingelassen werden darf.

    bis bald
    Uwe
     
  11. feo

    feo Ist fast schon zuhause hier

    Den ersten Hörschaden bekommt wohl der BigBand_Leiter..
    Ich denke, dass BigBand spielen wirklich auf Dauer nicht gesund sein kann, obwohl wir nie in "Konzertlautstärke" proben.
    Mehr als 2 Stunden am Stück geht's wirklich nicht, danach ist erstmal Ruhe nötig. (Auf Probenfahrten gibt's ja zum Glück Satzproben, die sind nicht so schlimm)
    Die Saxophone sitzen vor dem Blech gar nciht soo schlecht, wir haben Bühnenpodeste (Beweglich), dass erleichtert natürlich uns sitzende Saxes, weil sogar die Posaunen über uns hinwegspielen (Nur die Trompeten spielen genau in die Posaunen *gna*) .
    Aber auch im normalen klassischen Orchester ist der Lärmpegel oft eigentlich zu hoch, zumindest die Streicher, die bei den Bläsern sitzen (und auch die Flötisten und Oboisten..) sollten eigentlich Gehörschutz tragen.
    Aber ich muss sagen, ich selbst spiele auch nicht harmlos leise, wenns zur Sache geht.. Bei unseren Konzerten ist wirklich jeder selbst Schuld, der sich in die Erste Reihe setzt :-D .
    wenn man sich einer Ecke gegenüberstellt und voll reinhält, dann merkt man doch schnell, dass man nicht viel zarter als ne Trompete ist (finde ich) , na gut, die schneiden mehr..

    @ Nina Hagen

    Ich fand die BigBand ganz schön dröge, auch wenn sie eigentlich was drauf zu haben scheinen. Sie hat übertrieben mit ihrem Gespreche und Gefauche- fand ich, auch wenn sie ansonsten wirklich gut gesungen hat. .. über ihr Outfit lässt sich streiten :)

    Grüße,
    Feo
     
  12. Christli

    Christli Schaut öfter mal vorbei

    Am Anfang fand ich das Thema ziemlich lustig, mit Nina und die Bläser...
    Jetzt wird es aber ziemlich ernst...

    Habe Euch ZUGEHÖRT!
    UND ICH WERDE IN ZUKUNFT MEHR AUFPASSEN!!!

    MACHÄT'S GUÄT!!!

    GRUSS!!!
    IBI

    P.S: GESUNDHEIT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
     
  13. Bierbanane

    Bierbanane Schaut nur mal vorbei

    Moin!

    Unser Tenorist hat auch auf einem Ohr einen hörschaden.
    Grund: Sass in der Bigband vor 'ner Trompete und die hat ihm volles Rohr ins Ohr geblasen.

    Bei bandproben Trage ich oft Ohrstöpsel (Alpine - mit den auswechselbahren Dämpfern wirklich klasse).
    1. Hört man sich selbst besser
    2. Hat man nicht mehr dieses lästige Pfeiffen wenn man dann abends pennen will

    Richtig guter Hörschutz ist halt auch richtig teuer, dann aber eine Maßanfertigung.. da sollte man aber schon so 300€ aufwärts im Geldbeutel haben...

    Bei den meisten Konzerten hab ich auch Söpsel drin, ausser ich bin gerade bei James Brown ;-) oder spiele selbst .. dass muss man dan schon mitnehmen :-D

    Grüße,
    BB
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ups, da habe ich mich wohl geirrt! Jedenfalls stammt mein definitiv vorhandener Gehörsschaden nicht von der BigBand, sondern von einem Kreuzberger Übungsraum, wo ich als Drummer mal ne Weile zwischen 2 Marshall Gitarrentürmen gesessen hatte.
    Aber es stimmt schon, immer wenn die Ohren klingeln, wars zu laut. Und wenn es dann hinterher im Ohr knackt, dann bleiben dauerhafte Schäden! Kenn ich aus eigener Erfahrung!!

    Gruss michat
     
  15. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Ok, ihr habt mich endgültig überzeugt.

    Sobald unser 1. Posaunist, der für ein Gros der dBs verantwortlich ist (hat übrigens selber einen Gehörschaden, so dass unser Leiter ihn schonmal ganz offen aufgefordert hat, sich ein Hörgerät zu besorgen), wieder aus dem Urlaub zurück ist, probier ich mal "safer Sax" mit Stöpseln.
     
  16. BlueTrane

    BlueTrane Schaut öfter mal vorbei

    Hi!
    Also ich kenn das Problem. In unserer BigBand haben wir eine (zu) große brass-section, die genau hinter uns armen Saxophonisten sitzt und immer einen ziemlichen Lärm macht.
    Deshalb hab ich mir vor ca. einem halben Jahr Ohrenstöpsel zugelegt.
    Genau. So einen (mit Linearfilter) hab ich auch. Zahlt meines Wissens nach manchmal sogar die Krankenkasse (mit Attest vom HNO).
    Aber die Dinger sind wirklich gut. Früher hatte ich oft nach Proben dieses Pfeifen im Ohr, aber das ist jetzt, seitdem ich den Gehörschutz drin hab, völlig weg.
    Einziges Problem dabei ist, dass man (finde ich) doch eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht, da man mit diesen Dingern auch sich selbst deutlich leiser hört (hängt natürlich von der Filterstärke ab) und dann oft nicht einschätzen kann, wie laut man im Verhältnis zur restlichen Band ist (so gings mir zumindest). Also braucht man am Anfang, bis man sich daran gewöhnt hat einen verständnisvollen Dirigenten, der es einem nicht übel nimmt, wenn man an den piano-Stellen volle Lautstärke spielt und an den forte-Stellen kaum zu hören ist ;-) ;-) .
    Nur bei Stellen an denen die Intonation sehr schwierig ist verlasse ich mich dann doch lieber auf meine ungeschützten Ohren ;-) .
    Aber ansonsten ist ein ordentlicher Gehörschutz für jeden, der mit dem Lautstärkepegel in einer BigBand Probleme hat auf jeden Fall empfehlenswert.

    Grüße
    BlueTrane
     
  17. Christli

    Christli Schaut öfter mal vorbei

    Doellcus sprach am Anfang von "in ear Monitoring"...
    Sind das jetzt Geräte wie die, die Madonna und Britney Spears auf die Bühne tragen oder sind es "nur" Volum-Dämpfer?
    Hört man in den Geräten der heutigen Sänger(innen) nur die eigene Stimme? Kann man eventuell auch Musik, die man vorher aufgenommen hat, hören?

    Es könnte mir, bei fehlende Inspiration, helfen...

    Schönen Abend
    ibi
     
  18. rbur

    rbur Moderator

    Hallo Christli,
    Monitoring bedeutet, dass man während des Auftritts die anderen Musiker per Lautsprecher zugespielt kriegt, um sie besser zu hören. Dabei ist natürlich jedes beliebige Signal möglich, etwa vorherige Aufzeichnungen oder ein Metronom. Es sind auch unterschiedliche Signale pro Musiker möglich, wenn man entsprechend investiert.
    Das ganze ist allerdings eine etwas lautstarke Angelegenheit, da man zB als Schlagzeuger sich nicht nur selber sowieso schon laut hört, sondern auch noch übertönen muss.
    In Ear Monitoring heisst, du hast keine Lautspreche, sondern Ohrstöpsel, die nicht nur als Gehörschutz wirken, sondern auch noch eingebaute Kopfhörer haben.
    Das ist wie gesagt eine recht teure Geschichte. Hat aber gegenüber normalen Kopfhören deutliche Vorteile.
    Beim Üben zu Hause nehme ich normale, recht günstige Kopfhörer um mir das Playalong vorzuspielen. Einfach, damit ich nicht so aufdrehen muss.
     
  19. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Komplexes Thema, hier meine paar Erfahrungen und Anmerkungen:

    - meine Schwägerin ist, äh, nein, war zweite Violinistin in einem Zürcher Profi-Orchester, vor zwei Jahren hat sie glücklicherweise zur Bratschistin "mutieren" düren, weil ihr ein Gehörschaden durch die Blechbläser, die hinter den zweiten Geigen postiert sind, drohte.
    Ich denke schon, dass es enorm gefährlich für die Ohren ist, wenn so ein Posaunentrichter direkt hinter einem ist...

    - ich habe einen Tinnitus, seit ich denken kann, ich kenne das Leben also gar nicht ohne Pfeifen im Ohr, ich mache mir seit meiner Kindheit gerne einen Spaß daraus, dieses Geräusch mittels Vorstellungskraft zu gewaltiger Lautstärke anschwellen zu lassen (das dröhnt dann schon heftig!).
    Ich war dann vor 2-3 Jahren doch mal bei nem HNO, und der untersuchte so vor sich hin, um dann frech grinsend zu sagen: "Ach, Musiker sind sie? Dann hören sie halt die Vorgänge in ihrem Körper intensiver..."
    Da ich einen normalen Blutdruck habe und mich auch ansonsten als recht ausgeglichenen Menschen zu bezeichnen wage, fühle ich mich eigentlich ziemlich wohl mit meinem Tinnitus - und ich habe trotzdem (oder gerade deswegen) schon früher in der Disco immer selbstgebastelte Ohrenschützer aus Tempotaschentüchern getragen.

    - Hm, wenn dieses Pfeifen allerdings erst im Erwachsenenalter losgeht, ist natürlich höchste Vorsicht geboten!

    Alles Liebe

    Toffi
     
  20. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Zum Tinnitus: Vor ein paar Jahren hat es bei mir auch angefangen, also etwa mit Ende 30. Könnte mit beruflicher Anspannung zu tun gehabt haben. Ein hohes Pfeifen, lt. HNO-Doc rund 10 kHz. Nach rund 6 Wochen nach Auftreten bin ich zum HNO-Doc. Dort gab es 8 Tage "Elektro-Iontophorese" und Infusionen zur Durchblutungsförderung.
    Ohne Besserung. Danach hat mich meine Frau in die Klinik geschickt, in der sie arbeitet. Dort habe ich mehrere "Stellatum-Blockaden" bekommen. Das sind Spritzen mit einen lokalen Betäubungsmittel in die Nähe eines Nervenknotens im Hals, der das Innenohr versorgt. Die Blutgefäse werden weitgestellt und die Durchblutung unmittelbar verbessert. (Solange man nicht die Nadel sieht, mit der man in den Hals gestochen wird, ist das recht erträglich ;-)
    Weil das mit viel Fahrerei und Aufstand verbunden war, habe ich nicht die 10 Behandlungen je Seite durchgezogen.
    Ich habe das leise Pfeifen als Betriebsgeräusch akzeptiert und komme gut damit klar.
    Wenn es bei einem neu auftritt und nicht nach ein, zwei Tagen weg ist: Fix zum HNO-Arzt. Die Stellatum-Blockaden sind wohl das wirksamste, was es gibt, wenn man sofort anfängt und es durchzieht.

    Grüsse
    Christian
     
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