Gehörschule

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Dieter_B, 17.November.2010.

  1. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Ein freundliches Hallo in die Runde.

    Sich einen Ton anhören und zu wissen, das ist ein "Gis"!
    Wie schafft man das?
    Durch ständiges üben - Klar!!
    Aber wie?
    Diese Frage ging mir gestern beim üben durch den Kopf.

    Ich kam auf folgende Idee und würde gerne eure Meinung dazu hören.
    Also:
    Ich nehmen zu meinen Longtonübungen mein Stimmgerät zur kontrolle und nehme den den Ton auf (beispielsweise mit dem Zoom H4). Nach einer kurzen Pause wird der gespielten Ton auch benannt und das ganze als (z.B.) "Gis.wav" abgespeichert.
    Die ganze Prozedur wiederhole ich über eine komplette Oktave.
    Dann hätte ich zum Schluß (erst mal) 12 Dateien die ich
    über den Kopfhörer abhören- und damit mein Gehör schulen könnte. Auch könnte ich, wenn ich den player auf Zufallsgenerator einstelle, meine Fortschritte überprüfen.
    Ich würde einen Ton hören und ihn bestimmen, bevor ich die richtige Bezeichnung auf der Aufnahme zu hören bekomme.

    Meine Bedenken dabei sind - Wenn die Aufnahmen nicht gut sind, wäre das wohl ein Schuß nach hinten da sich meine Ohren evtl. einen falschen Ton "angewöhnen"!

    Was haltet ihr davon?

    Gruß
    Dieter
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Na, da hast du was vorgenommen! :-o
    Mir würde dabei die Motivation flöten gehen,...mir immer wieder Töne anhören zu müssen.
    Ich würde nicht lange durchhalten und damit wäre das Projekt gestorben!
    Es gibt soviel anderes Schönes....! :)

    Gruß, Ww.
     
  3. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hallo Dieter,

    es gab hier kürzlich einen wunderbaren Link auf eine Seite, auf der man solche Übungen sehr gut machen konnte mit Klaviatur und du hörst dann über Lautsprecher deine gedrückten Töne. Eignet sich prima für Intervall-hör-Übungen etc., wenn mann selbst kein Klavier hat. :-D

    Dummerweise finde ich gerade diesen Link nicht mehr. :-(
    Aber kannst ja selbt noch mal schauen. War irgendwann in den letzten drei Wochen.

    Gruß Cara
     
  4. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hab ich vergessen:

    Clemens Kühn Gehörbildung im Selbststudium
    Bärenreiter dtv 8.00€

    gute Hilfe.

    Gruß Cara
     
  5. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dieter,

    das ist sehr ambitioniert von dir.

    Du redest hier vom 'absoluten Gehör' - das ist eine sehr seltene Eigenschaft. Das Verfahren, dass du da anwenden willst, scheint mir soweit geeignet. Ich würde allerdings kein Saxophon aufnehmen (da halte ich deine Bedenken für begründet) sondern irgendetwas etwas 'syntheisches' wie ein keybord oder eine Tongenerator (gibt es sich im Internet). Für welche Stimmung willst du das denn lernen 440Hz oder lieber eine Orchesterstimmung mit 442Hz oder gleich 445Hz?

    Ob dir das allerdings weiterhilft - keine Ahnung. Was man einfacher lernen kann und sicher auch eher verwenden kann, sind die Intervalle zwischen 2 Tönen raus zu hören.

    Viel Erfolg
    Friedrich
     
  6. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Das was du gerne lernen möchtest ist das absolute Gehör. ME ist es nicht erlernbar sondern angeboren, und zwar bei jedem nur die meisten verlieren es leider wieder. Aber da gibt es auch ganz viele andere Meinungen zu. Nur wie gesagt erlernbar ist es sicherlich nicht, sonst würde ja jeder Profimusiker mit einem solchen umherwandeln und dem ist def. nicht der Fall.

    Außerdem was willst du damit? Hast du das absolute Gehör hörst du wirklich nur Töne, aber Spannungen, die Akkorde und ihre Beziehungen untereinander ausmachen, sind für Absoluthörer kaum wahrnehmbar, das ist ja eigentlich sehr schade.

    ME solltest du dich lieber auf ein gutes relatives Gehör und feines Intonationshören spezialisieren als dem absoluten Gehör hinterher zu rennen.

    lG
     
  7. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Die Frage ist immer, wofür benötigt man das?
    Um es einfach zu können? Oder ist es eine rein persönliche Sache, getreu dem Motto, ich will das unbedingt können.

    Nach über 20 Jahren war ich noch nie in der Situation exakt die Töne zu spielen die ich gehört habe, es hat auch noch nie jemand von mir gefordert.

    Wenn es darum geht z.B mal ein Solo raus zu hören, machst Du das ja eh daheim im Kämmerlein. Da kannste auch rum probieren. Und die Tonabstände findest Du beim probieren auch heraus. Wenn Du das öfters machst fällt es Dir zunehmend leichter. Das ist m.E sinnvoller als einzelne Töne zu lernen.

    Übe lieber Longtones, das kommt Deinem Sound zu Gute :)

    Viele Grüße
    Sven
     
  8. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hi,
    es gibt auch Gehörtraining als Software z.B. hier.
    Vielleicht kennt auch jemand eine Freeware?

    gruss
    Thomas
     
  9. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hallo Dieter

    es hat mir doch keine Ruhe gelassen. Ich habe den Link:
    Gehörbildung online
    Viel Spaß damit. Es bringt viel für dein relatives Gehör

    Gruß Cara
     
  10. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Erst mal-
    Ein herzliches Dankeschön an alle.

    Auch wenn mich jetzt die Antworten etwas überraschen,
    fühlen sie sich doch besser an als die Antworten, die ich erwartet habe.

    Ich bin immer total hin und weg, wenn ich solis-, Improfisationen oder Interpretationen höre. Und wenn ich dann die betreffenden Beiträge dazu lese, kommt es mir so vor als gehöre es dazu, unbedingt die Tonart eines Originals raushören- und die "harmonielehre" zu beherrchen um ein/das "richtige" Soli oder eine Interpretation spielen zu können (was bitteschön bedeutet "horizintal" und "vertikal" beim Improvisieren?)
    Also habe ich für mich überlegt, wie ich das lernen könnte
    (zuerst mal Noten hören und einordnen können).

    Ich bin Anfänger und habe (noch) keine Ahnung von Harmonielehre. Das ist das eine!
    Aber - und das ist das andere - ich möchte erreichen, freie Impros und Solis spielen zu können.
    Mit meiner Idee hatte ich gedacht, es wäre ein Weg dem etwas näher zu kommen.
    Offensichtlich (hoffentlich ist es so) mache ich mir da viel zu viel Gedanken darüber.

    Dieter
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Dieter,

    was hilft und Dich m.E. schneller zum Ziel bringt,
    ist Melodien/Stücke zu hören und die dann versuchen nachzuspielen.

    Das übt ungemein und schult das Gehör. Mach ich beim üben zwischendurch immer wieder und mir gelingt zunehmend auch einzelne Phrasen, kleine Melodien wiederzugeben.

    Dafür muß man nicht die einzelnen Töne erhören können.

    Ich meine, das es das ist wo Du hin möchtest, oder? (hatte auch diesen Eindruck bei unserem Spiel.)


    Beste Grüße,

    Dreas
     
  12. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Hierzu eine Frage meinerseits. In einem anderen Thread zum Thema Improvistaion wird ja die Software "Band in the Box" empfohlen.

    Kann diese nicht evtl auch als "Gehörschule" genutzt werden? Damit würden dann sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
     
  13. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Zum Thema horizontal und verikal, siehe Bild.
    Ich hoffe ich darf Peter's Bild mal als Bsp. verwenden.

    Horizontal wäre hier die Variante einen Ton, wie die Guide Tones (orange) a zu spielen. Hierzu gehört auch die Blues Tonleiter.

    Vertikal wäre, die Töne aus den Akkorden, die hier untereinander stehen zu verwenden.

    Gruß
    Sven
     
  14. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Ähm Sven, wolltest du das in diesem Thread einstellen?
     
  15. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Dafür musst Du aber nicht jeden einzelnen Ton in einer Aufnahme erkennen können, dann wärst Du ein Guru!

    Einordnen ist schon besser, aber das geschieht durch "Try & Error" beim raushören.

    Du vermatscht hier aber mehrere Themen zu einem. Am besten Du fängst mit der Harmonielehre mal an. Intervalle, Dreiklänge...etc. Mit der Zeit fällt Dir das hören von Akkorden wahrscheinlich einfacher. Du kannst sie anhand des Klanges zuordnen, ob C oder D... wenn Du die oft genug gehört hast. Btw, so weit bin ich noch lange nicht.

    Viele Grüße
    Sven
     
  16. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    @Ralf:

    Ja! Dieter wollte den Unterschied doch wissen. Da es aktuell ist dachte ich mir das nehme ich mal her.

    Gruß
    Sven
     
  17. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @TenSax
    Es ist ein Wollknäul mit vielen Knoten.

    Sollte wohl besser damit anfangen!
     
  18. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Das Meiste wurde schon gesagt: Du willst dir das absolute Gehör antrainieren. Dies geht, jedoch nur in begrenztem Mass. Ich hab das absolute Gehör nicht, kann aber mit viel Konzentration und guter Tageslaune anhand von Erinnerungen manchmal Töne ziemlich genau treffen. Diese Fähigkeit ist aber ein Klacks zu dem, was die Leute können, die absolut hören.

    Es wäre effizienter, wenn du einzelne Töne in Bezug zu ihrem harmonischen Kontext erkennen könntest (z.b. das Gis ist im aktuellen Dominant-Akkord eine Dur-Terz und wird bei der Tonika zur grossen Septime). Dazu ist nicht das absolute Gehör notwendig, jedoch aber Kenntnisse über die Harmonielehre. Und diese kann man nur schlecht und mühsam verstehen, wenn man das 1x1 der Musik, die Intervalle nicht beherrscht. Ich hab's in anderen Threads schon oft geschrieben: Wer die Intervalle nicht beherrscht, wird in der Harmonielehre für die Zusammenhänge viel zu lange rechnen müssen. Dies bremst den Fortschritt und kann in Frust enden. Kein Mensch beschäftigt sich in der Mathematik mit Wurzeln, wenn er 8 x 8 mit dem Taschenrechner lösen muss. In der Harmonielehre hat man aber sehr oft das Gefühl, das 1x1 und die Wurzelrechnungen gleichzeitig lernen zu wollen. Und will dann in der Impro sofort noch kreativ sein. Der Rechner im Kopf schaltet dann aber auf Overload und unbefriedigende Ergebnisse lassen die Freude an der Sache verlieren...
     
  19. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Peter
    Es ist nicht so, dass ich sage "das MÖCHTE ich jetzt können"!
    Es ist eher so, dass ich sage- "wenn es dazu dient, mein Ziel zu erreichen, werde ich das wohl lernen MÜSSEN!"
    Spaß macht dies bestimmt nicht, aber bei einigen Threads wird eindeutig der Eindruck erweckt, dass es ohne dem nicht geht -
    Es ist der elemntarer Bestandteil des Saxens!

    Spaß macht mir, Sax zu spielen!
     
  20. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Nein!

    Nein, das absolute Hören ist kein elementarer Bestandteil des Saxes, und auch nicht in der Harmonielehre oder zum improvisieren. Laß Dich da nicht auf eine falsche Fährte locken!

    Wichtiger m.E. wie Peter geschrieben hat, sind die Töne und ihre Zusammenhänge.

    Viele Grüße
    Sven
     
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