Geige kaufen ?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Florentin, 24.Januar.2013.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ..liefere noch ein Bildchen.

    Sieht ja gut aus, die Kombi mit meiner alten Buchsbaum Klara (Seltene A-Stimmung) aus 1860.

    Habe die Deko-Anordnung mal von einem DM-Schein abgeguggt.

    Glaube, das war die 20er Note, das gefiel mir immer besonders gut.

    Sicher ist jedenfalls, alleine durch die Klara (da weiß ich in etwa den Sammlerwert), daß eine schöne Vintage-Tröte da bei mir rumhängt.

    Schau mer mal...wenn mir mal langweilig wird :)

    Greets Wuffy

     
  2. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Florentin,
    für den Einstieg als Erwachsener, oder für den Einstieg als Kind? Kinder fangen oftmals mit 1/4 oder sogar 1/8 Geigen an, da sie die 4/4 aufgrund ihrer Körpergröße noch nicht spielen können, d.h. die Eltern werden im Laufe der Jahre also ein paar Geigen anschaffen müssen... Versteht sich also, daß man da nicht unnötig Geld für eine Geige ausgeben möchte, die ein paar Jahre später wieder zu klein ist.

    Viele Grüße, Dirk
     
  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Dirk,

    da scheint es schon um 4/4 Geigen gegangen zu sein: Link
     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Noch eine andere Frage: wieviel macht das Instrument beim Geigenspielen aus ?

    Wir haben das ja hier für Saxophone schon zur Genüge diskutiert. Für mich mitgenommen habe ich dabei, dass das Instrument sicher nicht den grössten Teil am schönen Saxophonspielen ausmacht. Und am wichtigsten dabei sind Mundstück und Blatt.

    Und wie mag das bei der Geige sein ?

    Macht da der Bogen und die Saiten ähnlich viel aus wie Mundstück und Blatt ? Die kann man ja immer noch austauschen.

    Die Intonation wird ja wohl am Spieler liegen.

    Gibts grosse Unterschiede in der Ergonomie ?

    Tragfähigkeit und Farbigkeit des Tons: ja, aber meine Holde spielt nur in ihrem Kämmerlein ...

    Handwerkliche Qualität und Haltbarkeit: gerade da würde ich eigentlich Yamaha sehr hoch einschätzen.

     
  5. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ich würde sagen, dass man die "Wichtigkeit" des Bogens bei der Geige mit der des Mundstücks beim Sax vergleichen kann.

    LG, Claudia
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hihi...
    habe gerade mal spasshalber probiert....und sogar auf Anhieb noch Kolophonium gefunden und die Pferdehäärchen des Bogens auf Vordermann gebracht.

    Fazit: Bleibe dem Sax treu....Saxgrowling liegt mir besser als das Gescharre auf der Fidel. Nein....ich mache auch keine Aufnahme, hängt schon wieder an der Wand :-D

    Kratzende Grüsse :)

    Wuffy
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin Wuffy,

    hosch se au richtig rom g'hoba??? :lol:

    btw: erste Woche Geige Hausaufgabe war damals, Bogen pannen- und kratzfrei über die Saiten zu ziehen ...

    LG, Claudia
     
  8. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Beide Teile, Geige und Bogen, sind ähnlich wichtig und sollten immer in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Ein 10.000 EUR Bogen auf einer 500 EUR Geige bringt nichts.

    Ein guter Bogen muss sehr elastisch sein, um sich allen Frequenzen sofort anpassen zu können und syncron mit der Saite schwingen. Wenn das nicht der Fall ist, wird der Ton unrein, kratzt und schnelle Artikulationen wie z.B. Staccato oder Sautilé, etc. lassen sich nicht sauber ausführen.

    Wenn die Geige zu einfach gestrickt ist, hat sie meistens viele ungleichmäßige Eigenresonanzen. Manche Töne sind laut, andere völlig tot. Hat ein Ton keine anständige Resonanz, passiert dasselbe wie oben beschrieben mit einem schlechten Bogen.

    Daher ist es wichtig, die Qualität beider Komponenten in der Waage zu halten, um das bestmögliche Ergebnis bei optimalem finanziellen Aufwand zu erhalten.

    Der Bogen sollte übrigen unbedingt zur Geige passen, daher sollte man die beiden immer zusammen aussuchen.

    Gruß, Norbert
     
  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hmmm, diese Preisgrenze deckt sich in etwa mit meiner Einschätzung, wobei man evtl. eine Neubesaitung ins Auge fassen sollte oder evtl. eine Bogenerneuerung......

    Äh.... und zu der Yamaha: Vielleicht kann Wuffy ja den Zettel kopieren und du dann in die Yamaha einkleben. Oder entwirf selber einen, Florentin! Lachmichkaputt. Das ist die Lösung!

    Br illÄhhhhhhhhh
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hi Dirk,

    der gute Geigen-Doc schießt aber mit einigen Formulierungen ganz schön übers Ziel hinaus:

    "Man muss jedoch sagen, dass vor einigen Jahren Maschinen eine große Rolle bei der Fertigung von großen Stückzahlen der billigen, so genannten „Fabrik-Geigen“ gespielt hat. Das Holz ist unreif, die Teile werden in Eile zusammengesetzt ungeachtet ihrer richtigen Größe und Position. Außerdem sind solche Geigen schlecht lackiert.
    (...)
    Die von Hand gefertigte Violine besitzt eine Individualität, die entsprechend anerkannt und geschätzt werden muss. Eine günstige Geige ist ein derber Gegenstand ohne jeglichen Ruf, ohne Klangfülle und viele der erzeugten Töne sind dumpf und hinterlassen keinen Eindruck."

    Quelle: http://www.geigenbauatelier-ulm.de/wert2.html

    Diese Schwarz-Weiß-Malerei ist in ihrer schlichten Polemik leicht zu durchschauen, das wirkt auf mich unseriös.
    Solches "Konkurrenz-Bashing" kann leicht nach hinten losgehen, wenn nämlich gute Spieler Fabrik-Geigen testen und damit entgegen der Voraussage TATSÄCHLICH schön klingen können. :-D

    Ich denke, wenn eine "Fabrik-Geige" dermaßen schlecht verarbeitet sein sollte, wie es der Geigen-Doc da in den düstersten Farben malt, dann sieht und merkt man das doch wohl sehr schnell beim Anspielen. :roll:

    In diesem Zusammenhang möchte ich sehr gern noch einmal auf dieses von Bernd heute Mittag verlinkte berühmte Experiment hinweisen:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/geigen-mythos-blindtest-entzaubert-die-stradivari-a-806748.html


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Genau. Wenn das wirklich nur an einem einfachen eingeklebten Zettelchen beurteilt wird, ist das schon ein wenig billg. Bei Saxophonen wird wenigstens graviert ...
     
  12. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hallo Florentin,

    ich spiele ja selbst keine Geige, kann also quasi nur Erfahrungen aus zweiter Hand schildern:

    Die erste Geige (3/4), auf der meine Tochter gelernt hat, war ein Familienerbstück. Aus den 30er Jahren, auch Fabrikgeige genannt, da in grossen Stückzahlen hergestellt. Aber durchaus eine gute Geige. Holz kann sehr unterschiedlich sein, je nach Wachstumsbedingungen. Der geübte Geigenbauer gleicht die unterschiedliche Wachstumsbedingungen 'nach Gefühl' aus - sprich: er fühlt, wie das Schwingverhalten sein wird und trägt dann vielleicht noch ein Zehntelchen ab. Die Fräsmaschine kann das nicht, sondern fräst einfach auf Sollmass. Es kann sein, dass das Sollmass genau zu der Holzbeschaffenheit passt. Dann hast Du Glück und eine Super-Geige zu günstigem Preis. Wahrscheinlich ist das allerdings nicht.

    Die zweite (4/4)Geige haben wir dann beim Geigenbauer gekauft. Das empfand ich als wesentlich schwieriger wie Saxophonkaufen ;-) Keine zwei Geigen klingen gleich, und dann gab es noch welche, die aus der Nähe gut klangen, aber nicht getragen haben... sprich aus der Ferne war der Klang mau.
    Uns hat die Geigenlehrerin begleitet, was sehr wertvoll war. Wir haben uns die Geigen angehört, wie sie bei meiner Tochter klingen, und, um das Potential zu sehen, wie sie bei der Lehrerin klingen. Überraschenderweise gab es Geigen, die bei meiner Tochter besser klangen. Gelandet sind wir bei einer 'Prüfungsgeige' von Mittenwald. Geigen die bei der Prüfung zum Geigenbauer gebaut werden, also unter strenger Aufsicht, aber eben keinen berühmten Namen tragen.
    Als das geschafft war, kam der Bogen... und im Prinzip könnte man auch bei den Saiten nochmal richtig Geld ausgeben.
    Interessanterweise kamen auch deutlich billigere Geigen in die engere Auswahl! Und die erste Runde war ohne auf den Preis zu schauen!
    Also, mein Fazit: Lehrerin zum Aussuchen mitnehmen, aber nur, wenn sie keine Vorurteile hat. Und such Dir einen Laden, der eine gute Auswahl hat!

    Grüße,

    Wanze
     
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