Gelötete Verbindung vom Korpus zum Kniebogen undicht

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Saxoforte1, 30.Mai.2021.

  1. Saxoforte1

    Saxoforte1 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Moin zusammen!
    Habe vor einiger Zeit ein 2019 generalüberholtes Büscher Tenorsax gekauft (war auch hier im Forum angeboten). Supersound nur unterhalb des d in der unteren Oktave reißen Töne ab und ich dachte ich müsste halt mit mehr Stütze kompensieren als gewohnt...der Fehler liegt aber weder bei mir noch an den Polstern sondern an einer Leckage am Korpus im Gelöteten Übergang zum Kniebogen. Kann man da mit wenig Aufwand eine vernünftige Lösung erzielen? Hat das schonmal jemand selbst gemacht?
    Danke für etwaige Tips...
     
  2. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Die ideale und Beste Lösung ist neu löten. Dann hast Du Ruhe und alles ist gut. Das wäre fachmännisch korrekt. Alternativen sind denkbar, aber sicher nicht die elegante Lösung. Ich schicke Dir noch eine PM.

    Gruß, ToKo
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin.
    Wenn es mein Saxophon wäre würde ich Toko's Empfehlung folgen. Klar, man kann das sicher auch mit Klebern oder Dichtmassen zufrickeln, aber ich empfinde das als Pfusch. Dann lieber einmal richtig.
     
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  4. Saxoforte1

    Saxoforte1 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Vielen Dank.
    Löten klar, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht angedacht, erst bei nächster GÜ...
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Und was machst du bis zur GÜ, mittelflüssigen Sekundenkleber...??
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Könnte mir gut vorstellen, dass ein zünftiger Patch aus Sugru ziemlich lange sehr dicht hält.
    Versuch macht kluch.

    Souverän ist natürlich nur Löten.
     
  7. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Ich hätte jetzt auch Sugru als McGywer-Lösung gesagt - oder Wrigleys extra :cool2:
     
  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich fände die Angelegenheit wichtig genug, um die GÜ vorzuziehen. Die Notmassnahmen - wenn sie überhaupt helfen oder halten - müssen später ja auch wieder entfernt werden.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, der Sekundenkleber verbrennt, wenn du da mit der Lötflamme erhitzt. So ab 250C. Das alte Lot muss ja auch weg und der Gammel/Dreck auch.
    Aber ja, ich würde auch jetzt löten lassen und glaube nicht, dass hinterher mehr als eine Justage und ein paar Korke nötig sind.
     
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  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Meine erste Frage wäre:

    Wie hast Du das denn getestet oder definitif geortet, dass- und wo es eine Undichtigkeit ist ?

    Ist ja keine Fahrrad-Schlauch, denn man mal schnell unter Wasser drückt und sofort optisch die Undichtigkeit lokalisiert.

    Ich würde erst mal sauber 3-4 Lagen schmales gewebeverstärktes Tape sehr straff rundum die Lötfuge wickeln und damit eine absolut dichte äußere Dichtheit zu erreichen und dann die Ansprache der tiefen Töne richtig testen.

    Könnte sogar übergangsweise mal zum Abdichten ausreichen, bevor dann später weitere Maßnahmen kommen.

    Bekommt man mit Reinigungsbenzin ja auch alles problemlos dann wieder runter.
     
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  11. Saxoforte1

    Saxoforte1 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hab einen einmalhandschuh über den Trichter gezogen , cis-Klappe fixiert und dann pfiff es dort am Übergang raus... provisorisch Ritze rundum abgedichtet mit Hirschtalg und perfekte Spielbarkeit erzeugt...
    ...werde es dann kleben...
     
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  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Überall im Leben mache ich Kompromisse, aber nicht bei meinen Saxophonen! Also, sofort löten lassen!:cool:
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vor dem Kleben darfst du jetzt aber gründlich entfetten, weil hirschtalg ist fett, oder?
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Schon mal richtige Vorgehensweise.

    Leichten Überdruck im Sax erzeugen und dann Leck suchen.

    Rauspfeifen kann man auch mit einer Kerzenflamme ganz gut orten (wenn sie wackelt hat man die Undichtigkeit schnell gefunden)

    Man muss für sowas aber eine zweite person dabei haben....man mus ja alle Klappen zu drücken.

    Mal meine schon mal ausprobierte Vorgehensweise anbei...etwas aufwändig aber hat funktioniert.

    Sax dicht machen ( Gummihandschuh über Becher, alle Klappen mit kleinen Holzkeilen, Korkstückchen, Klammern etc.verklemmen, verspannen, damit man beide Hände frei hat)

    Die verdächtigen Lötstellen und auch die Fuge an der S-Bogen Aufnahme mit Spüli aus einer alten Spritze gut benetzen, beträufeln.

    Vorne In die S-Bogen Öffnung ein passendes Schläuchlein einführen und mit Tape abdichten oder schnell einen Adapter mit kleinem Arzneiflaschenkork bauen, Schläuchlein sollte ruhig 80-100cm lang sein, um es in den Mund zu nehmen im Sax einen leichten Überdruck einblasen, so dass sich die Finger am Gummihandschu spreizen.

    Das Sax auch dabei vorsichtig drehen unnd beobachten ob und wo eine Undichtigkeit zu bemerken ist.

    Hier gibt es durch das Spülmittel nämlich kleine Bläschen zu sehen, die man dann bequem markieren kann und genau auch weiß,
    was Sache ist.

    Vl. finde ich noch die Bilder von meiner damaligen Suchaktion, wo dann die Mängel schnell und zielgenau behoben werden konnten.

    LG Wuffy

    P.S. Versau bloß nix mit Sekundenkleber.....wasserfester Holzleim (Ponal) wäre eine auch dichtende Masse, die man später auch ohne optische Nachteile problemlos wieder runterbekommt
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bloß kein Holzleim. Die härten nicht vernünftig aus, da dazu wasser aus dem leim verdunsten muss und das geht hier bei nichtsaugenden Materialien nicht.
    Leim ist zu dickflüssig, um in die Ritzen zu gehen, selbst wenn du den verdünnst (was dann dein verdunstungsproblem noch erhöht.
    Leim haftet schlecht auf Metall. Das Prinzip einer verleimung funktioniert bei glatten, nichtsaugenden Oberflächen nicht.

    Letztlich ist beides Pfusch und ich empfehle daher eine fachgerechte Reparatur mittels Lot.
     
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