GEMA verliert Augenmaß

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von tbeck, 11.April.2012.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo Rick,

    die Spartenlizenzierung gibt es theoretisch seit einem EGH-Urteil von 1972. Nur hat die Gema wohl großen Spielraum, weil die Trennung und Abrechnung wirtschaftlich zumutbar sein muss.

    Übrigens ist, ebenfalls seit 1972, die 6-jährige Laufzeit der Rechteübertragung zumindest innerhalb Deutschlands rechtswidrig.

    Enthalten ist beides im Berechtigungsvertrag:

    Liebe Grüße

    Chris
     
  2. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    @Rick

    Bekommst du eine Aufstellung, was für deine Rechte eingenommen wurde und
    was du bekommst?

    Techno Musiker/Produzenten?

    Meine Freunde haben 1,05 € pro CD und 0,08 € pro Compilation /pro Stück
    in 2 Jahren 484000 € verdient. (engl. Underground Label)

    Ist das viel oder wenig, keine Ahnung!

    Grüße the Steamer
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Passend zum Thema:

    Wie jedes Jahr am 26. April ist auch heute ist Welttag des geistigen Eigentums.
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Chris,

    vielen Dank für die Infos, das war mir alles nicht bekannt!
    Die GEMA hängt leider solche Details nicht unbedingt an die große Glocke, ich habe auch nicht immer Lust und Zeit, mir alle Kleinigkeiten noch einmal durchzulesen... :roll:

    -----------------------------------------------------------

    Hallo TheSteamer,

    schön, hier von Dir zu lesen!

    Zu Deiner Frage: Die Aufstellung ist nur sehr allgemein, es werden Sparten zusammengefasst (z. B. Phono VR), für welche "Werke" es welche Ausschüttungen ghab, ist indifferent.
    Man könnte da wohl genauere Aufstellungen beantragen (ähnlich dem Einzelverbindungsnachweis bei der Telefonrechung), doch da stellt man sich gerne etwas an (denn ich bekomme ja auch aus den nicht zuordbaren Gebühren "geschätzte" Anteile).

    Das ist äußerst viel! Alle Achtung, ich kenne niemanden persönlich, der jemals in zwei Jahren derart hohe Ausschüttungen erhalten hätte! :grossdu:

    Aber dann wurden von ihren CDs ja wohl auch mehrere hunderttausend Exemplare gepresst, das ist heutzutage schon wieder äußerst selten.

    Sind Deine Freunde deutsche GEMA-Mitglieder (dann wahrscheinlich "ordentliche"), oder sind sie von der englischen Verwertungsgesellschaft so reichlich bedacht worden?
    Das würde mich wirklich sehr interessieren!

    Der höchste Betrag, den ein Freund von mir je von der GEMA erhalten hat, belief sich auf etwa 5 % dieser Summe, das war über die Verlagsrechte an dem gut verkaufenden volkstümlichen Schlagerduo "Amigos".

    Dass man bei einem englischen Underground-Label so viel mehr bekommt als für deutschen Schlager, kann ich mir indes kaum vorstellen - jedenfalls nicht über die GEMA...


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Bernd,

    nettes Stichwort, habe dazu gerade ein paar Sachen gelesen! ;-)

    Du bist ja ein eifriger Befürworter der Rechteauswertung.

    Wie stehst Du dann zu den sogenannten "Generika", also Medikamenten-Nachahmungen?
    Ohne diese wären manche Arzneimittel für arme Leute, besonders in der "Dritten Welt", unbezahlbar.

    Dazu passt das "Saatgut-Problem" - einige wenige Konzerne verdienen sich dank ihrer Saatgut-Patente dumm und dämlich, die arme Weltbevölkerung ist ihnen schutzlos ausgeliefert.
    Recht so?

    Hier im Forum geben wir ja unsere Texte zur Veröffentlichung frei, inklusive manch wertvoller Tipps, die bestimmt ein findiger Mensch zu einer Art "Saxofonschule" zusammenstellen könnte.
    Im Endeffekt "müsste" man eigentlich für die Nutzung dieser Tipps Gebühren verlangen.
    Gute Idee oder Ausbeutung? :-D

    Was ist eigentlich mit Notenkopien von vergriffenen Büchern?
    Ich benutze einige Noten für meine Schüler, die schon lange nicht mehr aufgelegt werden, auch antiquarisch ist das Material nicht zu bekommen.
    Darf ich sie dann straffrei kopieren?

    Letzter Gedanke:
    Darf man Mozart-Noten kopieren? Der gute Mann ist nun ja schon ein paar Jahrhunderte tot, trotzdem kosten seine Noten immer noch Geld und dürfen offiziell nicht kopiert werden.
    Ist das juristisch und moralisch richtig so?


    Nachdenkliche Grüße,
    Rick
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Rick schrieb:


    Das stimmt so nicht. Streiche das Wort "eifriger", dann bin ich einverstanden. Eifer würde implementieren, dass ich in irgendeiner Form in irgendeiner Vereinigung aktiv wäre. Bin ich aber nicht. Gebe lediglich meine Meinung wieder. Außerdem finde ich nicht, dass alles, was als Recht auf dem Papier steht, auch "rechtens" ist.

    Generika sind m.W. legale Nachbauten. Gerade beim Thema Medikamente wird deutlich, wie wichtig es ist, diese zu schützen. Ich möchte nicht Opfer irgendeines in einer fernöstlichen Garage zusammengebrauten "Medikaments" werden, welches unter dem Namen des entsprechenden Originals - meist über Internet - vertrieben wird. Da kann die Sache lebensgefährlich werden.

    Nein. In diesem Fall finde ich, dass dies nicht in Ordnung ist. Wenn irgendwelches Saatgut in Laboren speziell gezüchtet wurde, mag das noch angehen. Dann steht hier eine eigene Leistung dahinter. Wenn hier aber eine Bio-Piraterie betrieben wird - sprich: die über Generationen entwickelte züchterische Leistung irgendwelcher Landwirte "geklaut" und hierfür von irgendeiner Firma ein Patent angemeldet und genehmigt wird, ist das m.E. absolut nicht in Ordnung.
    Richtig pervers wird es m.E. dann, wenn der Landwirt mit Schadenersatzforderungen konfrontiert wird, weil er einen Teil seiner Ernte wieder als Saatgut ausbringt, anstatt Saatgut neu zu kaufen.

    Ich verstehe Deine Frage nicht. Meinst Du mit Ausbeutung nun, dass die Tippgeber durch so eine Saxophonschule ausgebeutet werden weil sie hierbei leer ausgehen oder ob es Ausbeutung wäre, wenn die Tippgeber Lizenzgebühren verlangen, damit ihre Tipps veröffentlicht werden dürfen?

    Zu dieser Frage verfüge ich nicht über das juristische Wissen, um diese Frage zu beantworten. Das wäre eine Frage für einen Fachanwalt.

    Noten werden immer Geld kosten. Schließlich ist eine Firma damit befasst, diese zu drucken und in den Handel zu bringen. Das kostet Papier, Druckmaschinen, Löhne, Transportkosten und Handelsaufschlag. Und wenn da irgendjemand (Nachfahren?) die Rechte besitzt, ist das juristisch sicher in Ordnung.

    Ob es moralisch gerechtfertigt ist, sich diese Leistung durch kostenloses kopieren zu eigen zu machen, um sich damit einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen? Egal, ob für den Musikunterricht oder für eine Aufführung. Es wird damit Geld verdient. Ist es moralisch "richtig", dass sich der Raubkopierer an der Leistung eines anderen bereichert?


    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo Bernd,

    danke für Deine Antworten!

    Okay!

    Das sehe ich genauso.

    Dem stimme ich zu.
    Ich finde aber auch gut, dass es überhaupt Generika gibt - die Pharmabranche hatte sich ja heftig dagegen gewehrt!

    So eine Schutzzeit von 10 Jahren nach Erstveröffentlichung würde ich übrigens auch in der Musik begrüßen. 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten ist meiner Ansicht nach zu lang!

    Da stimme ich Dir zu.

    Das Zweite.

    Im digitalen Internet-Zeitalter kann man das Problem ja auch anders lösen, indem man etwa die Partituren zum Download freigibt.

    Der Rechtsanspruch erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, auch für die Nachfahren (die ja in der Regel nicht an der Entstehung des Werks beteiligt waren!).

    Verlage sichern sich aber gern durch Spitzfindigkeiten noch lange darüber hinaus die Rechte, was ich fast schon als kriminell empfinde, schließlich wird ja so ein Werk auch mal allgemeines Kulturgut eines Landes - im Fall von Mozart auf jeden Fall!

    Bei dem "wirtschaftlichen Vorteil" habe ich so meine Probleme.
    Ich sehe (auch und gerade, weil ich selbst komponiere!) die Interpretation als künstlerisch gleichrangig an, denn ohne eine gute Aufführung kann das Werk noch so genial sein, es kommt einfach nicht rüber (habe das schon selbst mit Kompositionen erfahren müssen, die bei der Uraufführung "vergurkt" wurden).
    Besonders im Pop-Bereich steht und fällt ein Song oft mit dem Sänger - das kann man ja bei Karaoke-Veranstaltungen immer wieder nett erleben. :-D

    So gesehen haben immer beide etwas davon, der Urheber wie der Interpret.

    In früheren Zeiten waren oft die Songwriter hinter den berühmten "Stars" her, damit diese einmal ein Lied von ihnen ins Repertoire aufnähmen.

    Jimmy Van Heusen ("Polkadots And Moonbeams", "Here's That Rainy Day") arbeitete in den 1930er Jahren als Liftboy in dem Gebäude, wo der bekannteste New Yorker Drogendealer residierte, weil dort immer die großen Big-Band-Leader ein und aus gingen, erzählt Charlie Barnet in seiner Autobiografie "Those Swinging Years".
    Auf diese Weise kam er mit Benny Goodman in Kontakt, der schließlich seinem Song "Darn That Dream" zum Erfolg verhalf, auch mit Tommy Dorsey, der ihn wiederum mit seinem jungen Sänger Frank Sinatra bekannt machte, welcher Van Heusen später als seinen absoluten Lieblings-Komponisten bezeichnete und viele seiner Songs zu Hits machte.

    So, wer hatte nun den "wirtschaftlichen Vorteil" von wem? ;-)

    Wenn er einfach nur die Leistung "klaut", hast Du sicherlich Recht, das ist natürlich auch so ein Thema bei Musikaufnahmen (mp3).

    Doch ein Interpret erweckt ja die Noten erst zum Leben, haucht der Komposition seinen eigenen Geist ein - das ist kein Diebstahl, das ist sogar oft eine Aufwertung!


    Schöne Grüße in den Schwarzwald,
    Rick

    P.S.:
    Hurra, endlich geschafft - das war jetzt in einer Dreiviertelstunde der insgesamt 91. Versuch, den Beitrag abzuschicken, immer erschien bloß "500 Internal Server Error".
    Was ist mit dem Server los? :-o
     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    vielleicht wollte er etwas kopieren und bekam dann doch moralische Bedenken
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Darfst du definitiv nicht! Ich weiß es aus einem anderen Genre, das sein Repertoire aus zum Teil sehr alten "Tune Collections" bezieht, die häufig vergriffen sind.

    Da ist dann das Weitergeben von Kopien gang und gäbe und wird von den Nutzern auch nicht als verwerflich empfunden. Es bleibt aber illegal und wird in der Szene auch entsprechend vorsichtig gehandhabt.

    Auch Unrechtsbewusstsein bedarf manchmal genauer Differenzierung. :-D

    Gruß, Herman
     
  10. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    @Rick

    Technomusik, Trance-Goa-Drum&Bass
    Gema Voll Mitglied

    6 CD in 2,2 Jahren, 4 Auskopplungen auf einem Techno Sampler
    Eigenes Studio, CD und Booklet- gestaltung.

    Brand und Vertrieb über englisches Label.

    Ersten 5 Monate 2 CD schleppender Verkauf ca. 38000.
    Plattenfirma rät zu Auskopplung auf einem Sampler, und
    danach rapide steigend.

    Die Abrechnungen waren aufgeschlüsselt nach Land, aber von wem?????

    Heute nur noch Live Performance Japan, USA, Frankreich, Ostblock, Israel, Italien, Brasilien.


    Grüße the Steamer
     
  11. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Als Rechteinhaber und Autor sehe ich die Sache so:

    Ich finde es falsch, dass ein Mensch sich eines meiner selbst geschriebenen Bücher besorgt, einscannt und binnen weniger Tage im Netz verteilt.

    Das ist reine Zerstörungswut, egal ob es sich nun um ein Lied oder um einen Text handelt.

    Dieses Aspekt des Enteignens und "Raubes" sollten alle Befürworter der freien Netzkultur bedenken. Irgenwem gehört das Werk. Es ist sein Werk, sein Wissen und auch sein Geld.

    So kann es nicht weitergehen!

    Grüsse
    Schlüsselpapst
     
  12. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmm
    und ach!
    das ist so ein Ding mit dem geistigen Eigentum.
    sobald ich etwas veröffentliche, ist es nicht mehr mein Eigentum sondern ich stelle es der Allgemeinheit zur Verfügung, dass ist Sinn und Zweck einer Veröffentlichung.

    Denke ich mir eine Meldodie aus, so gehört sie solange mir, bis ich sie in der Öffentlichkeit vortrage, denn dann ist sie in den Köpfen, wird nachgepfiffen, ist im musikalischem Allgemeingut.

    Ebenso verhält es sich mit Texten, Geschichten, Bildern, Gedanken usw. usw.

    Ist aber etwas im Allgemeingut, so ist die Art der Weiterverbreitung (übers Internet oder von Mund zu Mund) lediglich ein quantitativer Unterschied, kein qualitativer.

    In so fern ist Ricks Anregung die (mir) einleuchtenste Möglichkeit mit Kreativität Geld zu verdienen.

    Meine Arbeiten sind ausdrücklich nie urheberrechtlich geschützt (sehr!!! zum Verdruß meiner Galeristen). Ich freu mich, wenn andere sich mit meinen Ideen auseinandersetzen und mich kopieren, oder noch besser: diese weiterentwickeln.

    Lg
    edo
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Moin Steamer,

    also sind Deine Freunde dick drin im Geschäft, auch in der GEMA. Für "ordentliche" Mitglieder sind solche Summen durchaus möglich - aber für die Allgemeinheit der Urheber die Ausnahme!

    Okay, nach Ländern sind meine Abrechnungen durchaus aufgeschlüsselt, bloß die jeweiligen Titel oder Produktionen werden eben nicht einzeln aufgeführt.

    Und warum keine CDs mehr, wenn man fragen darf?

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Herman,

    das erinnert natürlich an die Jazz-Szene mit dem berühmten "Real Book", das jahrzehntelang unter der Ladentheke (und selbstverständlich als Kopien) international verbreitet wurde.
    Es gab vorher keine ähnlich praktischen und umfangreichen Lead-Sheet-Sammlungen; die meisten Jazz-Standards lagen nur als "Klavierauszug" vor, ein Stück über mehrere Seiten ausgebreitet, völlig ungeeignet für "Telefon-Bands" und Jam Sessions. :-(

    Manche haben geschimpft, solche "Fake Books" seien Diebstahl an armen Musikern - wobei allerdings die meisten Urheber der Songs keineswegs als arm zu bezeichnen sind und alle zudem einen großen Vorteil davon hatten:
    Ihre Titel wurden durch die illegale Verbreitung vermehrt gespielt, also auch GEMA-pflichtig aufgeführt.

    Die Autoren der illegalen "Real Books" hatten sogar eigene Titel drin, die sie auf diese Weise unters Volk brachten - ohne "Real Book" hätten von diesen Nummern wahrscheinlich wesentlich weniger Musiker Notiz genommen. :cool:

    Aber gewiss! ;-)

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Schlüsselpapst,

    wer macht denn so etwas - ein komplettes Buch einscannen? :-o

    Das ist schließlich für den "Räuber" ein ziemlicher Aufwand, den man sich wahrscheinlich nur bei Bestsellern macht.
    Und Bestseller wiederum wurden in der Regel, wie der Name schon sagt, bereits erfolgreich verkauft, es geht also um die "Zweitverwertung".

    "Kindle" hin oder her, die meisten Menschen wollen wohl doch noch ein "echtes" Buch in den Händen halten, das ist ja auch bei CDs so - illegalen mp3-Verbreitungen zum Trotz läuft der CD-Markt immer noch erstaunlich gut.

    Wie schon erwähnt sollen laut einer britischen Studie im Gegenteil solche illegalen Verbreitungen das Interesse am Original beleben und sogar verkaufsfördernd sein - kein Witz, ganz im Ernst!
    (Wenn ich mal einen Link finde, werde ich den sofort posten.)

    Wenn ich mich recht erinnere, haben "Prince" und andere Musiker schon öfter mal neue Produktionen ganz oder teilweise zum KOSTENLOSEN Download freigegeben, ohne dass es ihnen sonderlich geschadet hätte.

    Das ist aber auch ein wenig eine Scheindiskussion.
    Schließlich kann man jederzeit in Bibliotheken Bücher, CDs, Filme auseihen und sogar kopieren, das machen auch schon viele Menschen seit Jahrzehnten.

    Im Fernsehen laufen ständig Filme und Musik, nehme ich mir auch gerne auf meinen HD-Recorder auf, könnte ich jederzeit kopieren und verbreiten - legal!

    Ich kann mir ja auch großartige Bauten anschauen und fotografieren, ohne dafür zur Kasse gebeten zu werden, also sollte ich auch das gleiche Recht bei anderen geistigen Erzeugnissen haben, finde ich.

    Für allgemeine Enteignung der Künstler bin ich freilich nicht, aber man könnte ruhig mal das Urheberrecht insgesamt überprüfen, von "alten Zöpfen" befreien und auf einen aktuellen Stand bringen.


    Schöne Grüße,
    Rick

    P.S.:
    Diese Gedanken mache ich mir übrigens schon länger, als es die Piraten-Partei gibt, mit der ich außerdem beileibe nicht in allem übereinstimme, nur um das hier mal klar zu stellen. :cool:
     
  14. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmmmm... :-D

    dann kaufe ich mir die aktuellen Musik-Neuerscheinungen als CD, und vertreibe die Kopien für 5€ im Internet.

    Das geht solange, bis keine CDs mehr produziert werden und die Bands nur noch live spielen.

    Dann besuche ich die Konzerte, mache schöne DVDs davon und vertreibe sie für 5€ im Internet.

    Das geht solange, bis.................

    :-o

    LG

    Chris
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Autsch!
    Ich weiß nicht, woher Du diese Informationen hast. Sie sind aber definitiv falsch! Du darfst in keinem Falle ausgeliehene Bücher, CDs oder Filme kopieren. Und schon gar nicht weitergeben. Das sind Urheberrechtsverletzungen.

    Vom Fernseher aufgenommene Filme auch nicht. Das wäre filesharing und auch das ist absolut illegal!

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  16. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @chrisdos

    ziemlich genaue Realitätsbeschreibung, wie ich finde....

    und genau deshalb ist das Musikgeschäft nicht mehr, wie es früher einmal war. Das mag man betrüblich, ungerecht oder wie auch immer finden, Fakt ist es nunmal.

    Geld ist nur noch dadurch zu verdienen, das Werbung platziert werden kann (youtube und Konsorten) und in Nischen, es soll noch Menschen geben, die gerne live Musik hören....

    lg
    edo
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Bernd!

    In vielen Bibliotheken stehen extra Kopierer, in der Heidelberger Stadtbücherei war sogar früher zumindest ein Kassettenrekorder, um Platten zu überspielen.

    Und selbst wenn das jetzt alles nicht mehr ginge, dann könnte ich mir eben trotzdem die Filme/Bücher/CDs sowieso täglich ausleihen, wo ist der Unterschied?

    Was ich leihe, kaufe ich nicht, der Urheber bekommt dafür auch nichts, das ist doch der springende Punkt.

    Auch egal. Einen Fernseher hat so ziemlich jeder, HD-Recorder kosten heute auch nicht mehr die Welt, also kann das sowieso jeder für sich aufnehmen und so oft anschauen/anhören, wie er mag.

    Und keiner kann mir verbieten, die Inhalte jederzeit zusammen mit Freunden bei mir im Wohnzimmer zu "konsumieren"! ;-)

    Tatsache ist, dass auf diese Weise schon lange geistiges Eigentum verbreitet wird, ohne dass daran die Urheber weiter verdienen.
    Irgendwie stört das aber auch niemanden.

    Deshalb bleibe ich dabei: Eine Scheindiskussion.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  18. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    doch, in Bibliotheken bekommt der Urheber was
    http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/ute.krauss-leichert/Aktiv-fh/copyright/sites/urheberrecht_bibliotheken.html

    erst informieren, dann posten!
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Urheber bekommen auch was für die Aufnahmemedien, Leercassetten, CDs etc.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hat rbur schon beantwortet.

    So lange Du das alleine, im Familienkreis oder mit wenigen engen Freunden machst, ist das okay. Die Grenze zur öffentlichen Vorführung ist da bestimmt noch nicht überschritten. Sobald es ein größerer Kreis ist, ist es öffentlich. Und da greift § 19 urhg. Und schon bewegst Du Dich wieder auf ganz dünnem Eis.

    Dann frag mal einen Spezialisten wie z.B. RA v.Gravenreuth in München, ob ihn das stört. Wenn diesem Herrn solche Dinge bekannt werden, kann es richtig teuer werden.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
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