GEMA verliert Augenmaß

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von tbeck, 11.April.2012.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo ppue,
    nicht nur für Aufnahmemedien. Auch für Aufnahmegeräte wie z.B. Smartphones.

    Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Gema: "Für Geräte und Medien, die das Kopieren von Musik ermöglichen, muss eine sogenannte Pauschalabgabe abgeführt werden, die bereits im Kaufpreis enthalten ist. Diese Abgabe geht zunächst an die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) und wird von dort zu einem Teil an die GEMA weitergeleitet. Die Höhe der Abgabe auf CD- und DVD-Rohlinge beträgt in Deutschland (seit dem 1. Januar 2010) zwischen 0,062 Euro (CD-R) und 3,473 Euro (Blu-Ray 25 GB)(zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer) pro Stück.[4]. Im Kaufpreis eines Mobiltelefons mit Touchscreen und 8 GB Speicherkapazität ist seit dem 1. Januar 2011 eine Pauschalabgabe von 36 Euro enthalten.[5]"

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

    edit: Das galt schon in meiner Jugend für die damals gebräuchlichen Kassettenrecorder und Tonbandgeräte. Ich kann mich noch erinnern, dass in den 60er Jahren die Preisschilder entsprechende Hinweise enthielten.
     
  2. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier


    Da wirst du dir schwer tun diesen Mann zu fragen. Er wird dich nicht mehr hören.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Uuuups! Deswegen habe ich schon seit über 2 Jahren nicht mehr von ihm gehört... :)
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja genau. Man sollte meinen, dass Raubkopieren damit schon hinten herum legalisiert sind. Wer also seine im Internet legal gekauften Songs auf seinen IPod zieht, zahlt doppelt.

    Sollte es wirklich um die Tantiemen der Künstler gehen, die die Industrie immer vorschiebt, dann kostete ein Song nur ein paar Cent. Die Industrie will verdienen, will uns das gleiche Gedudel halt immer wieder auf den jeweils neuen Medien verkaufen. Beatles, die sechste.

    Im Internetzeitalter kostet sie das gerade mal einen Server, einen Programmierer und die Werbung dafür. Das Know How und die Idee haben sie sich abgekupfert von den illegalen Napstern und Co.

    Das alles hat mit dem Geld für Verlag, dem Texter und dem Komponisten wenig zu tun.



     
  5. Gast

    Gast Guest

    Yeap, FvG ist mittlerweile schon über 2 Jahre tot.

    Das werde ich nie vergessen, wie an einem Vormittag Anfang 2010 der Suizid von FvG über eine berufsbezogene Mailingliste ging.

    Gravenreuth hatte sich in der Nacht davor in der Rhaetia das Hirn rausgeblasen; zuvor hatte er Abschiedsmails versendet, mußte dann aber warten, weil die von einem Empfänger der Mail gerufene Polizei erst zu seiner Wohnung und dann zu seiner Kanzlei gefahren war. Als die Polizei dann schließlich unten ins Raethenhaus reinkam, hörten sie einen lauten Knall ... damit entzog er sich seiner Strafe, er hätte kurze Zeit später einfahren müssen, und nur Strafaufschub gewährt bekommen zur Abwicklung der Kanzlei.

    Im Jahre 2001 hatte ich Gravenreuth bei einem Symposium in Berlin persönlich kennen gelernt, am Warm Up am Vorabend saß er in der Kneipe am selben Tisch; er berichtete, dass er mit dem Auto da wäre, da er alte PCs (C64 oder so was) als Spenden für das Computer-Museum mitgebracht hätte. Eigentlich war er ein armer Mensch, der Aufmerksamkeit wollte, die ihm verwehrt blieb. Er latschte irgendwie immer dem Düsseldorfer Anwalt hinterher, der nicht nur in den Explorer-Prozessen oft die Abgemahnten vertreten hat, nur lies ihn der immer richtig schön runterlaufen.

    Als FvGs Tod dann über die Mailingliste ging, war ich etwas verwundert, wieviel Haß und Häme hoch kam - von Leuten, die ihm nie begegnet sind.

    LG, Claudia
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Rainer,

    gut, es gibt da einen kleinen Obolus pro Ausleihe, zugegeben.
    Aber ob tatsächlich der Urheber davon einen gerechten Anteil bekommt oder ob das dann wieder in den bekannten großen Topf fließt, aus dem willkürlich und nicht gemäß tatsächlicher Nutzung ausbezahlt wird, ist immer die Frage.

    :ironie:
    Wollte nur mal testen, ob Ihr auch wirklich genau lest, was ich schreibe! :lol:

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Bernd,

    schon klar. Es geht mir auch nicht um die öffentliche oder gar kommerzielle Aufführung, sondern darum, dass, wie Edosaxt schon ausführte, das "geistige Eigentum" ohnehin heutzutage rasch zum allgemeinen Kulturgut wird.

    Es kann dann absichtlich zitiert werden oder unbewusst in eigene künstlerische Erzeugnisse einfließen, wie Redewendungen in der Sprache, "Licks" in der Musik, Symbole in der Malerei usw.

    In der Barockzeit war es üblich und guter Ton, dass Komponisten Stilmittel und sogar Melodien anderer Kollegen übernahmen, es galt als künstlerische Verbeugung, Zeichen der Hochachtung und der Bildung.
    Heutzutage hätten Bach, Vivaldi und Co. dafür höchstwahrscheinlich sofort Urheberrechtsklagen am Hals... :roll:

    Den bemitleidenswerten Herrn kannte ich nicht, aber abgesehen von seiner Person sollten sich solche Rechtsanwälte lieber mal fragen, ob sie mit ihren vorgeblichen Schutzaktionen nicht in Wahrheit der Gesellschaft und der Kultur erheblichen Schaden zufügen!

    Wie schon öfter gesagt:
    Nichts gegen das Urheberrecht als schützenswertes Gut an sich, aber wenn sich Schmarotzer mit dem scheinheiligen Verweis darauf bloß selbst bereichern wollen (wie das ja derzeit in hohem Maße geschieht), hört für mich der Spaß auf! :evil:

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Peter,

    da sprichst Du einen entscheidenden Punkt an, auf den ich auch hinaus wollte!

    Die "Raubkopien" waren immer schon die Rechtfertigung für diese ganzen "Kopierabgaben", weshalb man in der Vergangenheit auch seitens der Verwertungsgesellschaften tendenziell ein paar Augen zugedrückt hatte (wie ich ja schon berichtete - vor einigen Jahren war man seitens der GEMA bei solchen "Lappalien" noch deutlich toleranter, meine ich mich zu erinnern).

    Doch heute geht man wesentlich rigider gegen "Raubkopierer" vor, belegt sie mit saftigen Geldstrafen (besonders in den außergerichtlichen Vergleichsverfahren) - und behält dennoch die "Kopierabgaben" auf jede Art von Kopiergeräten und Speichermedien bei.

    Besonders "lustig" wird es ja, wenn wir uns mal wieder vor Augen führen, dass alle diese Abgaben üblicherweise in den großen Topf wandern und anschließend recht willkürlich verteilt werden...

    So ist es!

    Unter dem Deckmantel des Urheberrechts wird von der Industrie abkassiert, darum geht es, um sonst nichts.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo Chris!

    Hmmmmmmmmmmmm,

    dann frage ich Dich, wer Dir noch 5,- Euro für die Kopien im Internet bezahlt, wenn doch alles umsonst ist. :-D

    Und DANN frage ich Dich, warum so viele Bands freiwillig ihre eigenen Songs zur kostenlosen Nutzung ins Internet stellen, warum immer mehr Leute immer aufwändiger produzierte Filme bei YouTube veröffentlichen, warum es sogar, beispielsweise im Anime-Bereich, sog. "Fan Fiction" gibt...

    Anscheinend haben Künstler ein Bedürfnis nach öffentlicher Wahrnehmung und wollen nicht bloß Geld verdienen, merkwürdig aber auch.

    Es zeigt sich immer mehr, dass gerade die rigide Anwendung des Urheberrechts besonders in den kreativen Kreisen zu einer Art Trotzreaktion führt, dass Künstler auf sich aufmerksam machen, indem sie ABSICHTLICH ihre Erzeugnisse zur freien Verfügung stellen.

    Die einzigen, die dabei dumm aus der Wäsche kucken, sind die Medienkonzerne, weil sie durch diesen Trend immer stärker von der "Verwertung" ausgeschlossen werden.
    Dumm gelaufen! :lol:


    Liebe Grüße,
    Rick
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also lassen wir mal die juristischen Details weg.

    Ich bin auch der Meinung, das geistiges Eigentum ein Wert
    an sich ist. Das das honoriert gehört.

    Leider gilt aber wieder die "normative Kraft des Faktischen".

    Das Internet verändert gerade unsere Lebenswirklichkeit.
    (Wie sehen unsere Städte in 10 Jahren aus????)

    Insofern bin ich edo' s Meinung. Ob wir' s gut finden oder nicht.
    Die Verwertung von Urheberrechten hat sich VERÄNDERT!!

    Ob wir's mögen oder nicht.

    Die Lösung ist nicht in alten Normen das Internet zu regulieren.
    Das funktioniert nicht.

    Due Frage ist, wie man neue Lösungen für einen gerechten Umgang
    mit Urheberechten findet.

    Und da gibt es wohl noch keine Pauschalösung.

    Und auch noch keine Ideen....

    Aber es wird eine Lösung geben, weil man die Geschichte
    nicht umkehren kann.

    LG

    Dreas
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Och,

    pü schrub:

     
  10. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Pü for President! :grossdu: :-D
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Peter,

    das wäre schon einmal ein guter Anfang!

    Aber was soll aus den "nicht zuordbaren" Gebühren werden, etwa von Konzerten ohne eingesandte Titelfolge oder von der Hintergrundmusik in Gaststätten, die nie einzeln aufgelistet wird?

    Soll weiterhin jegliche Nutzung, auch im Internet, gebührenpflichtig sein?

    Meine Vorschläge sind ja folgende:

    - Verringerung der Nutzungsabgaben für Kleinveranstalter
    - Unterschiedliche Wertung von "Werken" nach Kompositionsaufwand - eine Mitpfeif-Melodie hat weniger verdient als ein ausgearbeitetes Orchesterstück
    - Aufhebung willkürlicher Unterteilungen wie "U-und E-Musik" sowie der unterschiedlichen Mitgliedsklassen
    - Verteilung der nicht zuordbaren Gebühren an besonders bedürftige und nicht mehr an besonders reiche Urheber
    - Ausschließung von Verlagen und Plattenfirmen aus den Verwertungsgesellschaften, um ihre Macht einzuschränken
    - Freigabe von Notenkopien für Ensembles, Unterricht und jegliche private Verwendung (natürlich weiterhin Verbot der unautorisierten kommerziellen Weitergabe)

    Das sind im Wesentlichen meine Verbesserungsvorschläge.
    Wem fällt noch etwas ein?


    Interessierte Grüße,
    Rick
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    wenn schon so eine Datenbank, dann könnte der Komponist dann darin doch seine Gebühren festlegen. Wenn hoher Aufwand = höhere Gebühren, wobei er sich überlegen muss, wie hoch er gehen kann / will, dh welche Gebühren der Markt her gibt.

    Das mit den Freigabe von Notenkopien - ich weiss nicht. Ich kann den Aufwand nicht einschätzen, den der Druck eines Notenheftes bedeutet, habe mir mal (in den 90ern) erklären lassen, das Stechen der Noten wäre hoher Aufwand, weiss aber nicht, inwieweit das heute noch gilt.

    In meiner Kindheit / Jugend wurde das Kopieren ja ziemlich relaxed gehandhabt, zB kopierte mir mein Klavierlehrer oft Stücke, wofür ich pro Kopie 10 Pfennig an ihn zahlen mußte. Die gesetzten Notenhefte waren ja immer sehr teuer. Allerdings gab es in den 90ern dann mal die Noten des Könemann-Verlages zu Dumping-Preisen, die dann aber - wenn ichs recht in Erinnerung habe - Ende der 90er über Restanbieter abverkauft wurden, ich hörte was munkeln, sie wären zu billig gewesen ...

    LG, Claudia
     
  13. flar

    flar Guest

    Moin, moin Rick
    so könnte man das von mir stehen lassen bis auf
    Zitat:
    „Unterschiedliche Wertung von "Werken" nach Kompositionsaufwand - eine Mitpfeif-Melodie hat weniger verdient als ein ausgearbeitetes Orchesterstück“
    Satire an
    Es steht mit Sicherheit nicht zu erwarten, aber sollte mir mal etwas gelingen wie:
    Dichter und Bauer, Hoffmanns Erzählungen, die Zauberflöte, fast alles aus dem Bereich Operette
    und natürlich die Neunte von mir ( nee, doch Beethoven) hätte ich zwar Mitpfeif-Melodien erschaffen aber unter ERHEBLICHEN Aufwand.
    Satire aus
    Ich weiß nicht wie Operetten und Musicals bei der GEMA im Moment bewertet werden, aber ich weiß das der Aufwand auch dafür enorm ist.

    So jetzt geh ich spazieren und pfeif mir was. Und nein ich zahle dafür keine Gebühren, sch%&ß drauf was die GEMA dazu sagt!

    Viele Grüße Flar
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Flar,

    natürlich ist der Aufwand für so ein Bühnenwerk enorm - darum geht es mir ja gerade!

    Musicals und Operetten sind meines Wissens laut GEMA "U-Musik" und werden deshalb unterbewertet gegenüber der "E-Musik", die aber im zeitgenössischen Rahmen auch mal aus einer kurzen Anweisung bestehen kann wie:
    10 Min. freie Improvisation.

    Techno- sowie Lounge-Tracks kann ich mit einer Software automatisch "komponieren" lassen, muss nur die gewünschte Länge und das Tempo vorgeben.

    Und wo liegt die große kreative Anstrengung bei Songs wie "It's A Big Big World"? :-o

    Ich gebe zu, dass mein Ausdruck "Mitpfeif-Melodien" etwas unscharf war, gemeint waren eben solche Fünf-Minuten-Kompositionen.
    Dabei geht es mir auch keineswegs nur um Pop-Musik, wo es im Gegenteil sogar sehr originelle, durchaus ausgefeilte Songs gibt; manches Machwerk der sog. experimentellen Musik ist dem oft noch unterlegen...

    Vor ein paar Wochen war ich auf einem Festival freier Musik.
    Da hat beispielsweise ein junger Mann 30 min. lang leere CD-Hüllen zerstampft.
    Kann man als eine interessante Idee bezeichnen, doch der kreative Aufwand hält sich bei so einer Aktion in engen Grenzen. Aber auch so etwas ist als "Neue Musik" anmeldbar und dann gebührenpflichtig... :roll:


    Viel Spaß, mir reicht's auch mal wieder vom PC!

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    warum sollen eigentlich immer diejenigen bezahlen: die diese oder jene musik gar nicht hören wollen oder können? also die gebührenzahler ? druckerkäufer oder tintenbenutzer... man könnte ja auch ein geschütztes werk damit aus dem kopf ABSCHREIBEN !

    das pauschale recht auf weiterverwertung ist die eigentliche crux, da wird ja glatt noch von abgeleitet, die menschen wären wegen des verwertungskataloges unterschiedlich viel wert ...

    was sie - zugegeben - anderswo tatsächlich sind.

     
  16. Rick

    Rick Experte

    Hallo Claudia!

    Ein interessante Idee!
    Klingt für mich zunächst mal sehr aufwändig, aber im Internet-Zeitalter müsste so etwas eigentlich möglich sein...

    Heute "sticht" meines Wissens keiner mehr, der Beruf ist schon seit Jahrzehnten am Aussterben, wie ja auch der des Drucksetzers.
    Das wird alles vom PC übernommen, entsprechende Programme haben ja bereits etliche Nutzer dieses Forums.

    Nur der Preis ist nach meiner Beobachtung nicht entsprechend runtergegangen, Noten bleiben immer noch relativ teuer, finde ich.

    Hm, ob Dein Lehrer wohl die "Kopiergebühr" ordnungsgemäß an die zuständige Verwertungsgesellschaft weitergegeben hat...? ;-)

    Eben. Besonders blöd wird es, wenn Du aus einem dicken (und entsprechend teuren) Buch nur ein paar Seiten brauchen kannst.
    Soll dann der Schüler, teilweise bei mir auch Kinder aus nicht allzu vermögenden Familien, trotzdem die ganze Sammlung kaufen müssen?


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Was sagt der nicht ganz so vermögende Porscheinteressent dem Händler?

    "Händler, ich will ihn haben, kann ihn mir aber nicht leisten. Also verkauf mir gefälligst eine gedrosselte Version zu einem mir genehmen Preis oder ich muss ihn mir halt klauen..." :-o
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Thomas,

    ein merkwürdiger Einwand.

    Sagst Du mit der Gleichsetzung "Musikunterrichtsnoten = Porsche" nicht aus, dass für Dich Kultur, respektive Musik, ein völlig überflüssiges und sogar umweltschädliches Luxusgut ist, das gefälligst nur angeberischen, verantwortungslosen Reichen, die im Inneren noch kleine Kinder geblieben sind, vorbehalten bleiben sollte?? :-o

    DANN hast Du natürlich Recht - Noten so teuer, wie's geht, Kopierschutz auf alles, Verbot kostenloser Musiknutzung, auf dass Kultur weiterhin alleiniges Anrecht der wohlhabenden Eliten bleibe!

    Sollen die Armen doch ihrer Waschmaschine im Schleudergang zuhören, klingt ja fast wie 'ne Techno-Party, auf alles andere haben nur diejenigen Anspruch, die es sich auch leisten können! :evil:


    Verständnis- und fassungslose Grüße,
    Rick
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na Rick,

    da hast Du aber auch 'n par Vorurteile gegen Porschefahrer....

    LG

    Dreas
     
  20. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Hallo Rick,
    immer langsam mit den jungen Pferdchen...
    Wenn einer ein neues Lehrwerk für sax oder so entwickelt, neue Ideen einbringt, neue supidupi päd. Konzepte mit einbezieht undsoweiterundsofort, dann hat der da eine Menge Arbeit reingesteckt und will damit Geld verdienen... so wie Du auch, wenn Du irgendwelche Muggen spielst. Er wird sich vermutlich mit mehr Recht ärgern, wenn seine Noten kopiert, verteilt, geklaut und er somit um seinen Lohn gebracht wird, wie wenn Deine Mugge abgesagt wird und stattdessen ein 0-Euro Mididaddler dudelt ( da hast Du schon ganz schön gejammert hier deswegen).
    Aber wenn ich halt kein Geld habe für dieses tolle Werk, dann gibt es das halt nicht, aus ende Schluss.
    Ich kann aber auf alte, bewährte und in der Zwischenzeit durchaus günstige, vielleicht auch gebrauchte Werke zurückgreifen, die ich mir viel eher leisten kann.
    Die Kultur wird deswegen nicht untergehen, ich habe halt nur nicht ein ganz so angesagtes Teil wie die anderen Schüler. ... aber lernen kann man auch damit...
    und wenn ich dann wirklich total Bock auf die elitäre Kultur habe, kann ich mir massenweise jazzige Sachen für echt kostenlos runterladen, in Buchdiscountern kann man für fast umme ganz tolle Noten kaufen ( meterweise wunderbare Klavierwerke für ein paar Mark z.B. hab da mal ein ganzes dickes Buch mit Mozart-SOnaten für ein paar Mark gekauft)... Mozart kann man sich für den persönlichen Gebrauch eh kostenlos runterladen, mit ein wenig Suchen findet man da noch einiges mehr....aber halt nicht irgendwelche fancy Urtextausgaben mit handgeschriebener Widmung von Beethoven...
    und wenn ich nicht nur Musik machen will, sondern auch noch lese, dann kann ich anstatt für 10 Euro den letzten Proll-thriller zu kaufen, für lau die halbe Weltliteratur als ebook runterladen und lesen... ja, Kultur ist schon elitär geworden...

    PS: bevor ich mir einen Porsche kaufen würde ,hätte der Wurlitzer noch mehrere 5-stellige Umsätze mit mir zu machen.. . aber Porschefahrer kommen bei Dir nicht besonders gut weg... ist Porsche das Selmer der Automobile? ;-)
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden