Gerichtsurteile zum Thema "Üben"

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von mos, 21.März.2005.

  1. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Das Thema kommt ja immer mal wieder hier auf. Wann, wie lange, darf ich überhaupt etc, etc,

    Hier ist ein netter Artikel der kürzlich in unserer Tageszeitung war. Vielleicht kann der ein oder andere ja etwas damit anfangen.

    Gerichtsurteile zum Theme "Musizieren"
     
  2. Caro

    Caro Nicht zu schüchtern zum Reden

    Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, ob sich die Zeiten beliebig addieren dürfen. Vielleicht fang ich auch mal wieder Schlagzeug an, gibt dann mit Saxophon schon 3 Stunden, hab auch noch 'ne Gitarre und mal mit Klavierspielen angefangen.
    Sollte man sich nicht doch noch mal überlegen, ob man nicht Geld dafür nehmen kann, nicht zu spielen? ;-)

    Caro
     
  3. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, es ist immer hilfreich, wenn man so etwas einmal in einem Nebensatz bei geplagten Haus- und Nachbarhausbewohnern anbringen kann.
    Doch das beste "für´s gute Verhältnis" sind ein paar nette Worte, noch bevor man in Streitigkeiten gerät. Dann ist das Verständnis meist größer.
    Meine Nachbarn sagen jedenfalls immer wieder, ich könne/solle ruhig öfter üben ---- ja spiele ich denn so schlecht ?!?!? ;-)

    Gruß
    Boris
     
  4. Caro

    Caro Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also, meine sehr-schräg-gegenüber-Nachbarn kamen nicht mal mit bösen Worten, sondern haben gleich die Polizei und das Ordnungamt geschickt, weil wir mitten am Nachmittag eine Stunde pro Woche Schlagzeug gespielt haben.
    Das rächt sich aber, wenn es jetzt so war wird, dass man immer schön die Fenster aufmachen kann, werden regelmäßig einige Töne aus Schlagzeug, Saxophon und was mir sonst noch so einfällt das Haus in die entsprechende Richtung verlassen. :)

    Caro
     
  5. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Naja, vielleicht sollte man nicht unbedingt nur auf seinem Recht pochen, sondern einfach des lieben Frieden willens auch mal nachgeben können. Ich denke, man muß ja nicht gleich die volle Übungszeit pro Tag in Anspruch nehmen und in voller Lautstärke und bei geöffnetem Fenster üben. Sonst schaffst Du Dir nur feste Feinde und das macht doch dann auch keinen Spaß, oder? Ich halte ein gutes Verhältnis stets für wesentlich vorteilhafter und angenehmer. Sei friedlich, Caro. ;-)
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Frei nach dem Motto: "Der Klügere gibt nach".
    Leider führt dieses Verhalten in der Konsequenz zur Herrschaft der Dummen.

    In der Regel sind es genau die gleichen Leute, die alle Rechte für sich in Anspruch nehmen, die sich von allem und jedem in ihrem beschaulichen Leben gestört fühlen.

    Würden diese Leute in einem einsamen Forsthaus im Wald wohnen, müsste die Forstverwaltung dafür sorgen, dass die Vögel nicht mehr zwitschern, die Hirsche nicht mehr röhren etc., etc......

    Immer locker bleiben, Jungs und Mädels, dann klappt das schon mit den Nachbarn. Je mehr ihr euch irgendwelchen Diktaten beugt, desto zahlreicher und heftiger werden die Diktate. Räumt lieber mal unaufgefordert den Schnee weg oder stellt die Mülleimer raus oder irgendetwas, wozu ihr nicht verpflichtet seid.

    Denn eins habe ich gelernt in meinem Leben: Wenn mich jemand moralisch in die Pflicht nehmen will, entspingt dieses Verhalten in 95% aller Fälle aus Neid. Neid darüber, sich nicht zu trauen, selbst so zu sein wie ich bin.

    Lieben Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  7. Bine

    Bine Schaut nur mal vorbei

    Hallo Bernd,
    finde ich grundsätzlich gut, Deine Einstellung. Aber es gibt halt Nachbarn, die einfach nur egoistisch sind. Und wenn man dann noch in einem "anonymen" Wohnblock mit 8 Etagen wohnt, wird es schwierig, überhaupt mit den Leuten in Kontakt zu kommen.
    Es ist auch nur der Nachbar unter uns, der sich über mein Saxofonspiel beschwert hat. Dafür ist er aber zu keinerlei Verhandlungen bereit. Anfangs habe ich dann versucht, mein Recht einfach durchzusetzen. Aber als er dann jedes Mal, wenn ich gespielt habe, mit irgend etwas an die Decke gehämmert hat, so daß ich es in den Fußsohlen spüren konnte, ist mir die Lust auf den "Kampf" vergangen. Ich war so unentspannt, daß mein Sound arg darunter gelitten hat.
    Damit hat der Dumme gewonnen, und ich übe jetzt in meinem Auto in der Tiefgarage...
    Gruß,
    Bine
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Bine,
    und wieder einmal wurde ein Tyrann erfolgreich etabliert!

    Dadurch, dass Du Dich in die Tiefgarage zurückgezogen hast, hast Du ihn bestätigt, dass er im Recht ist!

    Ich hätte anders reagiert. Gehen wir einmal davon aus, Du hast alles versucht, um ihn davon zu überzeugen, dass Du Recht hast. Er sieht es nicht ein, fühlt sich gestört und klopft. Dann gibts mehrere Möglichkeiten: Du übernimmst die Opferrolle und verziehst Dich in die Tiefgarage. Oder Du ziehst um. Hilft aber nicht bei der Lösung des Problems. Es wird Dich in der neuen Wohnung wieder einholen. Andere Wohnung, ähnliche Nachbarn.
    Oder, und diese Variante würde ich bevorzugen: Du änderst Deine Einstellung. Mit ein klein wenig mentalem Training ist das problemlos und nachhaltig zu machen. Du bist davon überzeugt, im Recht zu sein und übst geflissentlich vor Dich hin. Wenn er dann klopft, mache ihm klar, dass ER STÖRT!!!!, NICHT DU!!!!!

    Komm aus Deiner Opferrolle raus. Einmal Opfer, immer Opfer.

    Gruß aus dem Nordschwarzwald

    Bernd


     
  9. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    @ Bine, das ist genau der Grund, warum ich den Artikel eingestellt habe. Viele wissen nicht, ob und wie lange sie Üben dürfen.

    Ich würde deinem Nachbarn auch nicht nachgeben. Wenn mal ein Nachbar fragt, ob man nicht später Üben könnte oder es für den Tag lassen könnte, ok. Wenn aber ein Nachbar das Üben immer unterbinden möchte, dann ist das nicht ok.

    Mach ihm eine Kopie von dem Artikel und wenn er dich weiter stört, wende dich an die Hausverwaltung. Du hast ein Recht dazu und warum sollst du das nicht wahrnehmen dürfen. Ich glaube nicht, dass du es jeden Tag komplett ausschöpfst. Mach ihm klar, dass das so nicht geht.

    Ich weiß es ist schwer und ich versuche eigentlich auch immer mich im Guten zu einigen. Du brauchst aber nicht den Kürzeren zu ziehen. Vielleicht hilft es ja schon, wenn du in einem anderen Zimmer übst. Ich übe oft im Schlaffzimmer oder in der Sauna, dann sind vom "direkten" Lärm verschiedene Betroffen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich noch nie Probleme in unserem Haus hatte.

    Die Bewohner finden es schön, wenn ich spiele und sagen, ich könnte das viel öfter machen.
     
  10. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!
    Supersache der Thread.
    @Bine und andere:
    Wenn Paris in Frankreich liegt, sollte bedacht werden, dass da andere Gesetzeslagen vorliegen..., gell!?!?
    Liebe Grüße, Jogi
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi Jogi,

    da Bine schreibt, sie habe versucht, ihr Recht durchzusetzen, bin ich einfach davon ausgegangen, dass es in Frankreich auch ein Recht auf Hausmusik gibt.

    Sollte die Rechtslage anders sein, ist Dein Einwand völlig gerechtfertigt.

    Lieben Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd

     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    @bine:

    Hat der Nachbar etwa nicht im Takt geklopft? :-D

    Nein, mal ernsthaft:

    Was ist das für ein Typ? Auch ein Deutscher, der in Paris wohnt, - dann üb´lieber im Auto weiter! ;-), oder besser: Sag ihm er soll lieber wieder nach Deutschland gehen...

    Oder ist es ein Franzose, der uns "Bosch" einfach eines auswischen will??? Dann zeig ihm mal gaaanz schnell, daß wir nicht nur "Oh, du wunderschöner deutscher Rhein" spielen können - und wenn er wieder mal aus "dem Takt ist" - sag ihm das (freundlich, aber bestimmt!!!!!). - und ein Pernod oder Café au lait (oder beides) tun manchmal wahre Wunder!

    Denn gerade Frankreich ist ein (nein, eigentlich DAS liberalste Land Europas und ich glaube kaum, daß es dort verboten ist ein Instrument zu spielen (ÜBEN).

    Es wäre schade, daß Du dich von irgendwelchen "Pennern" in Deiner persönlichen Entfaltung (in diesem Fall: das Sax spielen) einschüchtern lassen würdest. Das Üben in der Tiefgarage ist nicht wirklich so das Non-plus-ultra (vor allem, wenn es kalt ist!)

    Kopf hoch, mon amie

    Britta
     
  13. Bine

    Bine Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank für Eure mentale Unterstützung. Ich habe zwar noch keine Gesetzesbücher gewälzt, aber beim Einzug sagte mir der Hausmeister, dass es kein Problem wäre, wenn ich in der Wohnung spiele. Ich habe ihn dann (nach der Auseinandersetzung mit meinem Nachbarn) noch mal angesprochen. Aber er meinte, es gelten die gleichen Regeln wie überall, nämlich daß ich mich an "vernünfntige" Zeiten halten soll und ansonsten mit dem Nachbarn einigen müsse.
    Tja, da ich in der Woche sowieso erst nach 20h zu Hause bin, hat sich das Spielen in der Wohnung da sowieso erledigt. Da nützte mir auch sein "Angebot" nichts, ich könne ja bis 19h spielen, denn vorher wäre er nicht zu Hause... Aber dass er dann am Wochenende komplett seine Ruhe haben will, ist echt nicht nett.
    Ich habe auch schon in verschiedenen Räumen gespielt, aber er hat mich jedes Mal "aufgespürt" und an entsprechender Stelle (auch noch unrhytmisch) an die Decke gepoltert. :hammer:
    Frankreich ist zwar eines der liberalsten Länder, allerdings gibt es wohl überall A....

    Der Tipp mit dem mentalen Training und dann einfach ignorieren ist super, allerdings bei mir sehr theoretisch. Ich spiele doch, um mich nach einem stressigen Arbeitstag zu entspannen, und nicht um schon wieder gegen irgendetwas oder irgendjemanden anzukämpfen.

    Es ist im Auto zwar mitunter ziemlich kalt, dafür aber ungestört. ;-)

    Liebe Grüße,
    Bine
     
  14. Gine

    Gine Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bine, das kann ich absolut gut verstehen. Ähnlichen Ärger hatte ich mit einem Nachbar, da habe ich noch gar nicht Saxophon gespielt. Das erste Mal hatte ich das Klopfen gehört, als ich mit ein paar Leuten friedlich zu Abend gegessen habe. Es war total ätzend, weil man überhaupt nicht mehr entspannt nach Hause konnte. Schon im Flur wurde man angesprochen oder man war in der Wohnung und fragte sich bisweilen, wer im Haus den das Geräusch gemacht hat, wegen dessen er klopfte. Da hilft eigenltlich nur wegziehen.
    Kopf hoch und viele Grüße
    Gine (das ist jetzt fast wie mit meiner Schwester, Gine und Bine, da hilft auch nur ignorieren) :)
     
  15. Bine

    Bine Schaut nur mal vorbei

    Hallo Gine, wegziehen bringt nicht so viel, weil ich sowieso nur noch ca. 1 bis 1 1/2 Jahre in Paris wohne, und dann wieder versetzt werde. Aber vielleicht habe ich ja Glück und der Meckernachbar zieht weg... :)
    Auf eine verbale Auseinandersetzung habe ich jedenfalls keine Lust mehr. Aber es wurmt mich ungemein, dass ich jetzt der "Verlierer" bin.
    Unsere nächste Bude wird jedenfalls "was Freistehendes". Da merkt man erst mal, was einem wichtig ist für die Lebensqualität.
    Viel Glück mit Deinem nervigen Nachbarn, oder "bon courage", wie die Franzosen hier treffender sagen würden.
    LG
    Bine
     
  16. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Allo!
    Allons Saxer/innen... je joue dans la natur! Il n'y a pas des personnes enervant(e)s... oder so ähnlich.
    Ich übe... sobald die Wärme ausreicht und mein Fahrrad fit ist, wieder am Waldrand.
    Das ist gut für die Lunge, die Puste, das Volumen, den Ansatz und meine Technik. Verbinde sportliches mit musischem, leidenschaftliches mit trainierendem, hm?
    Bonne chance, grosses bises :lol:
    Tiens Jogi
     
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