Hi, kann hier jemand einschätzen, wie hoch die Gewinnspanne bei den besseren Saxen im Laden so ist? Oder kennt jemand sogar den EK von irgend einer Marke? Gruß M.
Ich kenne Leute, die beim Möbel- und Küchenkauf locker 30% und mehr rausgehandelt haben. Vielleicht funktioniert das beim Sax ja auch. Gruß, Joe
Hallo cara ! Bei meinem preiswerten Sax lag der teuerste Händler bei 900 Euro, der günstigste bei 498 Euro. Da dürfte bei den teuren Saxen mindestens genau so viel drin sein. Habe bei den Händlern allerdings nie verschwiegen, dass ich noch mit weiteren Verkäufern in Verhandlung stehe und fast alle haben den Preis des Vorgängers unterboten. Hab' einfach den Mut zum Handeln. lg von Hörnchen
Bei den Yanis, die ich mir gerade gekauft habe, hat mir einer der Händler wirklich sehr glaubhaft an seinem Computer gezeigt, dass er das S-901 unter seinem Einkaufspreis im Regal stehen hat, und dass er beim B-901 noch einen "Gewinn" von 3 % macht - zumindest bei Yanagisawa habe ich den Glauben, dass die aktuellen Marktpreise keinen echten Gewinn für die Händler beinhalten. Falls mich hier jemand vom Gegenteil überzeugen kann, fahre ich nochmal zu den betreffenden Händlern, mit meinem Schwager aus Sizilien Naive Grüße Christoph
Da ich auch Händler bin und zum Teil auch die EKs kenne weiß ich, daß man mit Instrumentenverkauf ziemlich wenig verdient. Thomann sei Dank. Als Händler mit Geschäft und Lager braucht man einfach eine Gewinnspanne von 1,5 bis 1,6. Von Irgendwas muß man ja Leben. Aber da Geiz ja Geil ist schafft man das mit Instrumentenverkauf kaum noch und die Kunden erwarten dann, daß man das im Internet gekaufte Zeug, das meistens nicht eingestellt ist noch repariert und kein Geld verlangt, weil das ja Service ist.
Im Zeitalter von thomann und Musicstore (der jetzt auch eine Bläserabteilung aufbaut) sind bei den Markeninstrumenten wohl keine großen Gewinnspannen mehr drin. Gruß Joachim
Hallo zusammen, ich hatte mal die Gelgenheit eine Einkaufsliste eines Instrumentenbauers zu sehen, weil ich eigentlich mein Saxophon bei ihm kaufen wollte, er aber preislich rund 600 € (Henry Selmer) teurer war als Thomann. Daraufhin zeigte er mir die aktuelle Einkaufsliste. Thomann hat tatsächlich unter dieser Einkaufsliste verkauft! Machbar ist dies von großen Verkaufshäusern nur, wenn diese sogar Jahresboni (wegen extrem hoher Verkaufszahlen) in die Kalkulation einbeziehen. Wenn dein Händler nahe am Thomannpreis ist, dann gibt es vermutlich nichts mehr weiter zu verhandeln, denn mit Verlust verkauft keiner (oder es stimmt mit der Ware was nicht!). VG
Also bei meinem "Big E" ist es so, dass der Vertrieb den Einzelhändlern auferlegt, sich nicht allzu weit vom UVP nach unten zu entfernen - es gilt ein bestimmter Prozentsatz, den ich allerdings nicht nennen darf (klar, damit nicht jeder gleich wieder nachrechnet). Dies dient dazu, den Wettbewerb der Musikläden untereinander etwas zu regulieren, um allgemein den Einzelhandel zu unterstützen, nach dem Motto: Leben und leben lassen, auch die kleinen haben eine Existenzberechtigung. Jeder hat ja unterschiedliche Fixkosten und finanzielle Polster, was natürlich in so eine Preisberechnung einfließt. Finde ich gut und sehr sozial gedacht, da ein Limit einzubauen, deshalb sind mir die Jungs auch u. a. so sympathisch. Ob und inwieweit das auch andere Vertriebe so handhaben, weiß ich nicht. Allgemein ist es eine Frechheit, den Preiskampf bis unter den Einkaufspreis zu führen, bzw. dies als Marke zuzulassen. Schöne Grüße, Rick
Zur Info Ich kenne Händler, die kaufen ihre Ware/Instrumente 1. bei Thomann und 2. zu ganz normalen Händlerrabatten Thomann gibt, weil er nicht nur als Großhändler handelt, durch seine Endverbraucherpreise den Marktpreis vor. Und er hält für alle das Lager vor. Die Einzelhändler bekommen ihre Ware auf Anforderung sofort geliefert und brauchen deshalb nicht allzuviel vorhalten. Cara
Hallo Cara, genau deshalb gibt es aber beileibe nicht alle Marken bei Thomann - einige halten sich da aus Prinzip fern, weil sie diese Praxis und Marktposition nicht unterstützen wollen. Ansonsten kommen die meisten ausländischen Marken ohnehin über deutsche Zwischen-Grossisten, beispielsweise Jupiter über Musik Meyer in Marburg (war zumindest auch lange Generalvertreter von Yamaha, soweit ich weiß). Schöne Grüße, Rick
Beim Kauf meines Yamaha E-Pianos hatte der Berliner Laden sogar den Musicstore-Katalog ausliegen - nach dem Motto: Die Großen diktieren eh die Preise. Auf der einen Seite profitieren wir als Kunden davon, auf der anderen Seite ist es traurig. So existiert in meiner Heimatstadt von ehemals drei florierenden Musikläden nur noch der schlechteste und unseriöseste. Service vor Ort war einmal. LG Joachim
Oh, da hätte ich jetzt eher vermutet, dass Thomann freiwillig auf bestimmte Marken verzichtet, weil er eine ziemlich großflächig angelegte Eigenmarke vertreibt...
Hallo ! Also bei meinen Verhandlungen im letzten Jahr, welche Saxophone (Alto) bis 2000 Euro umfassten, konnte ich bei ALLEN Marken-Saxophonen (wie gesagt MARKEN !) ca. 300-400 Euro herunterhandeln und zwar ohne große Probleme. Die Händler sind mir fast nachgelaufen. Es handelte sich auch nicht um Auslaufmodelle oder B-Ware. Da kommt man doch ins Grübeln... Übrigens bin ich mit meinem 500 Euro Sax, das, wie ich vor kurzem feststellen konnte, aus Taiwan stammt, (bis jetzt) bestens zufrieden. MTP hat das haargenau gleiche Modell im Angebot, bei mir steht halt A+S auf dem Trichter. Mein preiswerter Händler hat mich also korrekt beraten und ich bin froh, dass ich das Sax "blind" gekauft habe, also zu einer Zeit, als ich von Tuten und Blasen rein gar nichts verstand, denn später hätte ich mich mit Sicherheit doch von einem der gängigen und viel teureren Marken-Saxophone (ver-)leiten lassen... Glück gehabt. lg von Hörnchen