Gis-Klappe bei originalen Sax Saxophonen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von noten-schussel, 23.Oktober.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    klasse erklärung und danke Armin, war ausführlich.


    Pupeschi system fehlt meine ich, also quasi als variante, aber es wird wirklich unübersichtlich in der SCHREIBform.

    toll dass du dich so hier im forum engagierst!
     
  2. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Beim Lesen dieses Threads und Anschauen meiner Instrumente fällt mir auf, wie viele Gabelgriffe in der Grundkonstruktion des Saxophons vorkommen.
    Alle anderen modernen Holzblasinstrumente versuchen diese so gut wie möglich zu vermeiden.
    Wem ist z.B. bewusst, dass das a ein Gabelgriff zwischen gis und b ist.

    Gruß
    Joachim
     
  3. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Danke nochmals an alle für die Infos!
    Eine rückbaubare Version wäre natürlich optimal. Die Problematik mit den schlecht schließenden Klappen ist ohnehin bekannt und ein weiterer guter Grund.

    D, E, Fis, A, (B) und C sind alles Gabelgriffe. Das wirkt sich erstens negativ auf Klang und Ansprache aus und zweitens auf die Intonation - besonders bei einer konischen Röhre. Im Altissiomo-Bereich verschärft sich die Situation nochmal zusätzlich. Das mittlere D und A sind aufgrund der schlecht positionierten Oktavklappen besonders kritisch (wie ich hier jetzt gelesen habe ursprünglich mal vier - später auf zwei reduziert).

    Wie ich schon erwähnte, ist die Böhmflöte das einzige Instrument, das wirklich konsequent keine Gabelgriffe verwendet.
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    stimmt leider nicht ganz, wenn ich das mal so interpretiere, dass das "Boehmsche Prinzip", nach dem alle Tonlöcher unterhalb des tongebenden Loches geöffnet sein sollen nicht verletzt wäre.

    Schau dir mal das F# an.

    Den Begriff "Gabelgriff" finde ich in dem Zusammenhang übrigens irreführend. Dieser kennzeichnet Griffkombinationen auf Nur-Loch-Instrumenten zur Erzielung der Halbtöne.

    Dabei wird die Intonationskorrektur durch die zusätzlich geschlossenen Löcher bewusst eingesetzt, und nicht, wie beim Saxophon billigend in Kauf genommen.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ralph ?

    War das so unverständlich, was ich da geschrieben hatte ?

    Nachfolgend ist so ein Sax Sax mit samt seiner G#-Mechanik übrigens zu sehen.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Auf modernen Hörnern (Selmer/Yamaha) kein Problem


    wie schon erwähnt Fis
    und auch A - der "eigentliche" Gabelgriff
     
  7. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    @nimo:

    2 x von Adolph Sax
    1 x Indien ........
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin gefiko,

    wieso denn das A ?

    Dieses ist doch bei der Böhmflöte völlig "gabelfrei", durch

    1. die offene G#-Klappe bei der Original Boehmflöte

    2. die doppelte G#-Klappe bei der heute gebräuchlichen Flöte mit geschlossenem G#

    Gruß,
    Otfried
     
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ups, Fehler.... :oops:
     
  10. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Richtig!
    Aber bei der Flöte sind immer mindestens 2 Löcher geöffnet. Gabelgriff definiert sich als ein Loch offen und das nächste geschlossen.
    Das ist der Grund, warum man auf der Flöte das F# mit dem Ringfinger greift und nicht wie beim Saxophon mit dem Mittelfinger.

    Übrigens, schönes Bild von der alten G#-Klappe ohne Verbindung zur rechten Hand!

    LG, Norbert
     
  11. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Bei der Oboe ist diese Vermeidung mindestens ebenso konsequent, daher auch die komplizierte Mechanik.
    Denn hier sind die klangfarblichen und Intonationsprobleme von Gabelgriffen noch größer als auf der Flöte, wie das berüchtigte Gabel-F zeigt, das sich als Alternativgriff in manchen Tonarten doch nicht umgehen lässt.

    Gruß
    Joachim
     
  12. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir gerade nochmal meine Oboe angeschaut. Ist allerdings ein deutsches System, das eigentlich so gut wie niemend spielt.

    C, D, E und F als Gabelgriff sind, wie der Name schon sagt, alles Gabelgriffe. Dann habe ich auch schon wieder aufgehört, das überkomplizierte System weiterzuverfolgen.

    Es ist aber durchaus möglich, dass das auf dem (besseren) französischen System anders gelöst ist.
     
  13. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Die Oboe führt eigentlich den Begriff "Gabelgriff" ad absurdum, da hier so eine Vielzahl von Klappen und Kläppchen unterschiedlichen Durchmessers auf z.T. ähnlicher Höhe nebeneinander existiert.
    Was das d betrifft, muss ich zugeben, das ist wie beim Saxophon gabelig gelöst, mit dem Unterschied, dass es auf der Oboe in beiden Oktavlagen ein perfekter Ton ist.
    Allerdings hat das d auch ein eigenes und damit optimal positioniertes Überblasloch.

    Gruß
    Joachim
     
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