Goldlack: Bis wann wurde der "gute, alte" verwendet?

Hallo zusammen,

die Suchfunktion hat nicht geholfen, daher der neue Thread.

Vor einigen Jahren gab es ja eine Umstellung beim Goldlack in der Herstellung von Saxophonen. Soweit ich weiß aus Umweltgründen. Was für die Umwelt gut ist, ist leider hier nicht unbedingt für die Haltbarkeit optimal.
Wisst Ihr wann die Umstellung bei den großen drei (Selmer, Yanagisawa, Yamaha) in etwa geschehen ist?

Ich spiele mit dem Gedanken mir ein gutes gebrauchtes Alt-Sax zu kaufen. Ich erhoffe mir so zum einem Geld zu sparen zum anderem ein Sax zu haben bei dem der Lack in ein paar Jahren immer noch besser aussehen wird als bei einem neuem.
Bitte hier keine Grundsatz-Marken-Diskussion anfangen, davon haben wir schon etliche andere Threads zu. Ergänzende Infos zum Lack anderer Hersteller sind natürlich willkommen!

Dan

 

Was hilft dir toller Lack, wenn's nicht gut klingt? Im Grunde müsstest du nach dem Sound gehen und nur Hörner testen, die älter als 15 (?) Jahre sind.

Aerophon

 

Verstehe ich das richtig:. Du meinst das der "neue" Lack nicht mehr so lange hält wie der "gute alte! Lack?

Ich kann nur aus Erfahrung sagen das die Pflege und der sorgsame Umgang mit dem Sax entscheident ist wie lange der Lack hält, egal wie alt das Horn ist.
Mein Yani habe ich jetzt knapp 4 Jahre und es sieht aus wie neu, ich habe Yamahas gespielt die waren 10...20 Jahre alt und sahen aus wie neu... Sieht man in die Kleinanzeigen - egal ob alt oder jung, viele Hörner sehen aus wiie ladenneu.

Der Lack hält ewig, egal wie alt die Hörner sind...wenn man ihn nicht zerkratzt (Gürtelschnalle, Haken vom Trageriemen oder man geht recht ruppig mit seinem Horn um etc.)
Die Vintage-Instrumente sehen recht abgegriffen aus, der Lack früher war mal ein ganz anderer und hielt nicht so lange, aber in den letzten 20 Jahren ist der Goldlack sehr gut.
Die "neuen" Saxophone werden mit einem Goldlack lackiert der äußerst langlebig ist.

Die einzigen "Probleme" welche gerne auftreten, sind die Lötstellen - das an allen Saxen. Hier bilden sich gern mal dunkle Stellen unter dem Lack was aber keinerlei Einfluss auf die Haltbarkeit hat

Aber der Goldlack ist nicht alles, aber: Sch... auf den Lack wenn das Horn nur gut ist... (sorry)

Viele Grüße

René

PS:
Nachtrag: Mein Yani hat eine recht "dicke" Lackschicht, da ist ein tiefer Kratzer im Lack...den spürt man richtig, aber der Lack hält ...
Ich denke ehe der Lack da mal runter ist, ist bei mir auch der Lack ab... Daher würde ich mir um den Lack keine Gedanken weiter machen wenn das Horn gut ist.

 

die qualifizierteste ANtwort bekommst du hier:

lass dich mit dem Werkstattmeister verbinden:
https://www.mueller-lack.com/

 

@Dan

Die Automobilindustrie hat auch von lösungsmittelbasierten Lacken auf wasserbasierten umgestellt, ohne das heutige Fahrzeuge Lackprobleme hätten.

Insofern halte ich Deine Grundannahme schon für falsch.

CzG

Dreas

 

Früher war alles besser... die Saxophone... die Mundstücke... der Lack...

 

....und aus Holz !

@ReneSax hat das vollkommen richtig beschrieben.

Ich weiß, das YAMAHA die äusserst haltbare Epoxy-Lackierung schon seit den 70er Jahren verwendet .

Da lassen sich sogar Bauteile ab- und wieder anlöten, ohne daß die Lackierung wegbrennt.

Selmer hat, soweit mir bekannt, lange an seinem traditionell wenig dauerhaften Lack festgehalten.
Klangliche Vorzüge waren, glaube ich, oft das Argument dafür ?

 

Früher war alles besser ... außer ich.

 

Ja, manches war früher wohl besser. (oder zumindest anders)

Ja, so meine ich das.


1. Meine Erfahrung:
Mein Selmer Tenor (etwa 23 Jahre alt) hat keinerlei Lackprobleme, auch

das Thema habe ich an dem Sax nicht.

Mein Yanagisawa Soran (max 10 Jahre alt, wird weniger als das Tenor gespielt) zeigt erste Erscheinungen von "Abnutzung".

2. Weitere Gründe für meine Annahme:

Hier ein paar Zitate aus anderen Threads warum ich frage:

"In meinem Haushalt wurde drei Jahre lang ein neu gekauftes Reference Alto honigfarben rel. wenig gespielt.
Als ich es übernehmen wollte, weil der Spieler keine Musik mehr machen wollte und konnte, stellte sich das Bild so dar, dass das Instrument unter dem Lack am Trichter schwarze Punkte bekam und unter der tief-C-Klappe der Lack komplett weggegammelt war. Bei meinem Yanagisawa welches 25 Jahre alt ist sieht der Lack an der Stelle wie neu aus. Und das habe ich gebraucht gekauft."

"Hallo,
haben Anfang Juni ein Selmer Reference 54 Altsaxofon (dunkler Goldlack) in Deutschland per Internet bestellt. Nach einem Monat (ungefähr 20 Stunden Benutzung) fing der Lack auf dem Oktavknopf an abzublättern, dann auf den Palmkeys, und dann an einigen anderen Stellen. Verkäufer und Vertrieb in Deutschland haben versucht meinen Handschweiss dafür verantwortlich zu machen und boten mir einen Preisnachlass in Höhe von 30€ oder einen neuen Oktavknopf an. Nach einem Anruf beim Vertrieb und Rücksprache mit Selmer ist mein Sax nun auf dem Weg nach Paris um neu lackiert zu werden. Laut Vertrieb betsteht auf Lack keine Garantie, die Neulackierung wird also auf Kulanz ausgeführt, deshalb bin ich nun sechs bis sieben Wochen ohne Sax und die Kosten für den Versand nach Deutschland muss ich wohl auch selbst tragen."

...selber Thread: "Mein Selmer hat auch ein paar Schönheitsfehler, ganz ähnliche stellen. "

"hi leute, nun es beruhigt mich, dass das auch bei andern herstellern passiert. habe mich erst vor kurzem extrem aufgeregt, das mein 6 monate altes jupiter tenor sax artist auch das problem hatte, das an einer schelle einfach großflächig der lack abging. nachdem ich es meinem händler zurück gebracht habe, sagte dieser ich soll mich nicht so anstellen. meine antwort wenn das tenorsax nicht umgehnd ausgetausch wird sprechen wir an einer anderen stelle wieder!!!! und.. es geht doch jupiter nimmt es zurück und ich bekomm ein anders diesmal nehme ich es in silber."

"Hallo,
also ich habe bei einem Jupiter Bariton Saxophon auch schon sehr schlechte Erfahrungen mit dem Lack gemacht. Bei diesem sieht man wirklich Fingerabdrücke auf dem Instrument und zwar in dem maße, dass der Lack auf der Hand war und es an der stelle einfach matt ist. Das war aber nur am Anfang besonders im Bereich des Daumenhakens und der Öse, jetzt wo die "schlechten" Stellen unfreiwillig entlackt sind, habe ich das Problem beim Rest nicht mehr. Ich hätte es auf jeden Fall umgetauscht, wenn es mein eigenes wäre. "

"...ich kann deinen Ärger bestens nachvollziehen, hatte ich doch auch Probleme mit dem Lack, allerdings bei Keilwerth."




Ich denke das reicht um darzustellen warum ich frage.
Mir ist es nun mal nicht unwichtig ein Sax mit schönem Lack zu haben. Sofern es der Markt hergibt wird es also ein Sax das sich gut spielen lässt, möglichst dauerhaft glänzt und keine / kaum Korrossionsstellen o.ä. hat.

Dan


Nachtrag: Ein Fensterbauer hat mir gegenüber behauptet dass der heutige Lack (Holzfenster) viel besser als der von früher ist. Mir sagte hingegen ein Zimmermann das dies quatsch sei.... früher sei der Lack besser gewesen.
Die Frage stellt sich also nicht nur bei Saxophonen.

 

Ja, ich habe kein Problem damit nur nach Hörner zu suchen die älter als 15 Jahre sind.

 

Ich meine dass beim PKW ein Klarlack drüber kommt.
Beim Sax wohl nicht!?

 

Zurück zum Kern der Frage:

Wisst Ihr wann die Umstellung bei den großen drei (Selmer, Yanagisawa, Yamaha) in etwa geschehen ist?

 

Doch, das stimmt.
Nur ist da unterm Klarlack ( leicht pigmentiert, deshalb "Goldlack") ein Sax und kein PKW.

 

Dann ist es doch eigentlich ganz einfach für Dich....
ein vielgespieltes Horn, welches nach der Zeit noch tollen Lack hat, wird auch in 20 Jahren noch gut aussehen.

 

Ja, ich suche halt die Altergrenze: Sind es 15 oder eher 20 Jahre...?

 

Da würde ich nicht nach einer Grenze suchen...
Aussreisser in der Lackqualität aufgrund mangelhafter Vorarbeit,
können wohl bei den meisten Herstellern auftreten.

Deshalb kann das Horn doch auch ruhig 30 oder 40 Jahre alt sein.
Wenn es noch toll ausschaut, ist doch alles supi !

 

Gibt es nicht....

CzG

Dreas

P. S. Willst Du Lack oder ein Sax kaufen?

 

Was manche für Ideen haben, immer wieder spannend.
Die Idee mit dem Lack bringt nichts weil das Problem auch vom einzelnen Spieler abhängt. Manche Spieler haben das Vergnügen dass ihre Haut und der Lack miteinander reagieren und das kann auch dann mal den Lack angreifen . Es gibt und gab bei saxophonen nicht den perfekten Lack, der deutlich besser ist und der viel länger hält. Probleme mit Lack können immer mal auftreten, da spielen viele Faktoren mit rein.

 

Ich habe immer noch nicht verstanden, wie Du auf die Idee kommst, dass genau diese drei Hersteller ihren Lack vor nicht allzu langer Zeit umgestellt haben sollen.
Mir ist davon noch nicht mal gerüchteweise etwas bekannt, aber ich lerne gerne dazu!

Was den Lack allgemein angeht: Für mich klingen gerade unlackierte Saxe am schönsten.

 

Bis auf Dein Alto.

Dein neues Tenor habe ich ja noch nicht gehört.