Guardala Crescent High Baffle Umstellung Blatt und Ansatz

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 15.Oktober.2015.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Mugger: ich verzeihe nicht nur, ich bitte sogar ausdrücklich um solche Hinweise, nur dadurch, dass erfahrene Leute wie du zuhören und "anstoßen", lernt man in diesem Forum dazu. Deshalb danke ich dir für die Kritik.
    Ich werde mal mit Stimmgerät und meinen beiden Selmers probieren. Entweder es liegt an mir (was ich fast vermute), oder das Mark 6 ist halt in sich nicht stimmig.

    In der Tat alles, aber auch wirklich alles Geschmacksache und keine Religion. Mich interessieren solche Facetten und Klangfarben, deshalb bin ich oft "unterwegs".

    Ich denke, dass das Brauner ein Mikro ist, das sich hinter den alten Neumann U47 nicht verstecken muss. Auch das Orpheus Interface mit seinen von Rupert Neve entworfenen Mic-Preamps ist wirklich sehr gut. Zusammen bringt's halt die Auflösung und den Farbenreichtum, den Logic nur verwaltet auf der digitalen Ebene.

    @dabo: das Rauschen kommt eher von Spit-Bubbles, ich war halt nicht konzentriert genug. Ich gebe dir insofern Recht, als ich das Tonemaster viel eher abgeben würde als das Double Ring.
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    There's sharp in tune and there's flat in tune :)
     
  3. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Na klar, ich will's wirklich nicht auf das Horn schieben, eher auf fehlende Ansatz-Sicherheit und Konzentration.
     
  4. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    Puh, ich finde, dass deine vorgestellten Mundstücke recht nahe beieinander liegen (dank des kompetenten Spielers). Das Crescent klingt für mich interessanter als OL wegen der helleren, komplexeren Obertöne. Das Marsalis hat zudem eine schön kernige Kante. Reine Geschmackssache, aber müsste ich einen Favoriten benennen, dann Crescent.

    LG GM
     
  5. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @GreenMile: danke für die Blumen, aber meine Kompetenz hält sich arg in Grenzen, ich überspiele allenfalls ab und zu erfolgreich meine Inkompetenz.
     
  6. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    (Klasse Ausspruch!:D)

    Na na. Jetzt mal nicht so bescheiden. Mach dich nicht kleiner als du bist ;-)
    Das Überspielen deiner Inkompetenz klappt jedefalls Profimäßig :p

    LG
    Dabo
     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @dabo: yes, sister, this is what they call meta-competence...:)

    Im Ernst, eigentlich mag ich nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst das Wort Kompetenz nicht mehr hören. Sollte ich beim "Jüngsten Gericht" die Augen aufschlagen und vor der Dreifaltigkeit das Schild "Kompetenz-Team" auf dem Tisch sehen, renne ich schreiend in die Hölle.
     
    edosaxt, Jazzica, giuseppe und 3 anderen gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    So, jetzt habe ich mal mit dem Selmer Super Balanced Action, das auch schon bei "Naima" so schön singen konnte, das Guardala Crescent probiert. Bisher hatte ich keine Blattschraube, mit der ich wirklich zufrieden war. Heute kam die Selmer 402, eigentlich eine Alto-Ligatur, die aber mit etwas Herumbiegen gut für Guardala Tenormundstücke passt. Blatt ist diesmal ein LaVoz Medium, eigentlich auch etwas zu hart bzw. dick für meine "Chops", aber der erste Versuch mit dem SBA ist für mich wirklich vielversprechend. Sehr interessant, dass das SBA eigentlich das höhenreichere Horn im Vergleich zum Mark 6 ist. Es scheint aber bei Balladen durch das weniger "forsche" Spiel ganz andere Klangfarben zu entwickeln.
    Das Crescent bleibt und wird fester Bestandteil meines Inventars.

     
    annette2412, Sandsax und mixokreuzneun gefällt das.
  9. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hey hen,

    klingt nach tenorsax, richtigem tenorsax, geil, ich liebe den selmer/guardale sound......

    lg

    mixo
     
    GelöschtesMitglied1589 gefällt das.
  10. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @mixokreuzneun: dein Kompliment freut mich sehr. Das spornt an, danke!
     
    mixokreuzneun gefällt das.
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Gefällt mir auch richtig gut, wie du da klingst und das crescent macht sich besonders gut! Das macht mich fast etwas wehmütig - habe mal intensiv vor vielen Jahren so ein crescent probiert und habe es geliebt. Es hat eine konstante unprätentiöse und unkitschige edge. Oft haben baffle pieces mehr Schmalz und Kitsch, wenn sie so eine Edge haben. Das crescent bleibt einfach cool. Mir war es damals einfach zu teuer und dann hab ich kein vergleichbares mehr in die Finger gekriegt. Glückwunsch und vielen Dank fürs Teilen!
    Ich hatte das Gefühl, das auch @Mugger mit dem getesteten equinox diese Art von "straighten edge" hatte, die ich suche, aber ich mag mich täuschen...

    @saxhornet, solltest du dich irgendwann zum Verkauf deines crescent entschließen, würde ich mich freuen, wenn ich mich als Interessent zum probieren anmelden dürfte! (Auch, wenn es erst in zehn Jahren soweit ist...) :)
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Ein lieber Kollege verkauft übrigens ein MB II:

    Brecker II
     
  13. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Guardala Mundstücke, zumindest die alten, sind unglaublich "reed-picky". Zum Beweis habe ich mich mal auf mein "Standardblatt" von vor einiger Zeit erinnert und ein Rigotti Gold 2.5 aufgezogen, das in etwa dem La Voz Medium in der Stärke entsprechen dürfte. Mit diesem Blatt finde ich das Crescent etwas zu scharf. Mikroposition, Pegelstellung, Bearbeitung bei Logic sehr ähnlich, aber wie oben auch ohne EQ, also linear, so wie es ins Mikro hineinging.
    Natürlich habe ich jetzt (endlich mal) nicht rumgedudelt, sondern mich der recht anspruchsvollen Melodie von "My One And Only Love" gestellt, die ganz schön durch die Register geht. Die Registerwechsel fallen mir beim Crescent noch schwer, klar, weil eh der Blaswiderstand und die große Kammer mehr Luft fordern. Besonders beim Fall runter aufs b (klingende a) merke ich, dass ich mir lieber etwas Luft im Melodiebogen übrig gelassen hätte.
    Auch die Intonation (hallo Mugger :)) lässt (wie immer noch) zu wünschen übrig, aber es geht Schrittchen für Schrittchen weiter. Auf jeden Fall ist und bleibt das Crescent eine wunderbare Ergänzung zum mellow tone der alten Link Mundstücke

     
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  14. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Mal kurz off-topic:
    Welches Soundmerkmal verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff "edge"?

    Als Nomen waren mir bisher die Bedeutungen "Kante" und "Rand" geläufig, nach kurzer Recherche weiß ich nun, dass auch "Schärfe" eine mögliche Übersetzung ist.

    Ist also eine Prise "Schärfe" gemeint, wenn von "edge" die Rede ist?
    Und wenn ja - hat das alte ehrwürdige Otto Link Tone Edge einen maßgeblichen Anteil daran, den Begriff als Möglichkeit zur Beschreibung eines Soundmerkmals zu etablieren?
     
  15. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Interessante Frage, lieber @Trötomanski. Ich verstehe beim Klang eines Mundstücks den Begriff Edge als erkennbare Ausprägung der Hochmitten, und in dem Sinne hat die Firma Link damals vielleicht gearbeitet. Als Analogie im Bereich der Dynamik-Bearbeitung und zur grafischen Erläuterung hier zwei Grafiken vom "Soft Knee" und "Hard Knee" eines Kompressors, wobei das "Hard Knee" dabei eher der klanglichen Variante des "ToneEgde" entsprechen würde:

    http://www.plugindex.de/audio-kompressor-tutorial/

    Einfach nach unten scrollen bis "hard knee vs. soft knee". Natürlich geht es hier um etwas ganz anderes, nämlich um Pegelbearbeitung, aber die Grafik veranschaulicht mein "egde-Gefühl" bei einem Mundstück schon recht gut.
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht immer. Zumindest bei meinem nicht mehr als bei anderen Mundstücken.
    Die Guardalas sind eigentlich alle etwas heller und schärfer als "normale" Mundstücke, eher immer in die Richtung halt von einem High Bafflemundstück. Es ist aber auch eine Frage was Du gewöhnt bist und was für einen Grundsound Du produzierst, wenn Du von Natur aus eher heller klingst ist so ein Teil heikel, wenn Du eher zu einem dunkleren Sound neigst geht es schon eher. Ich habe lange mit dem Crescent auch in einer Big Band für alten Swing gespielt, war kein Problem.

     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Irgendwann werde ich mich von dem Teil trennen, war das beste Crescent, das ich je gefunden habe und ich habe einige probiert. Da ich Metall nicht mehr spielen kann wird das irgendwann mal die Konsequenz sein auch wenn es mir extrem schwer fällt.

    LG Saxhornet
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Für mich ist die Edge ein "unebener" meist eher offener und teils geräuschhafter Soundbestandteil. Bein den alten Links mit kurzem Roll-over baffle im mir liebsten Fall ein samtiges Summen im Ton. Ein bisschen wie kamm und Seidenpapier oder Kazoo. Andere Edge-Varianten wären für mich Brummen, sägen, kreischen, brutzeln (wie bei ner egitarre). ein MB geht in Richtung Säge (heißt nicht dass ich es nicht mag). Das crescent geht auch aber weniger stark in die Richtung. Es ist natürlich eine obertonsache, aber es kommt manchmal fast rüber wie ein Geräusch. Die sopranklarinette hat in der Regel wenig Edge in diesem (meinen) Sinn, die bassklarinette untenrum unter Umständen sehr viel davon. Ist das verständlich? Versteht jemand was ganz anderes drunter?
     
  19. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Habe das Crescent gestern Abend mal mit dem La Voz Medium auf das Mark 6 geschnallt, nachdem ich bemerkt hatte, dass das Rigotti 2.5 auch auf meinem Link Double Ring 5* sehr höhenreich klingt. Es ist wie am Baume: kein Blatt gleicht dem anderen, egal ob am Baum oder auf dem Sax. Normalerweise sind die Rigottis nicht so scharf, dieses hier wandert in die Tonne.
    Hier der Link zu dem Stück, das ich auch bei TOTM Jazz Oktober (dafür war's gedacht) eingestellt habe.

     
  20. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    @henblower und @giuseppe
    Danke für Eure Antworten auf meine "edge"-Frage.
    Eure Erklärungsansätze finden m.E. eine gewisse Zusammenführung in folgendem Artikel, den ich noch gefunden habe.

    http://www.saxgourmet.com/the-saxophone-tone/

    Überspitzt formuliert heißt es dort: Sei eine Kreissäge, damit du auch in der letzten Reihe gehört wirst. :smile2:
     
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