Gurgeln...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Zebra777, 25.Dezember.2012.

  1. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich spiele seit März Saxophon und bin jetzt etwa mit dem halben Lehrbuch "O`Neill Jazzmethode" durch. Macht viel Spass. Ein halbes jahr hatte ich Unterricht. Jetzt mache ich alleine weiter.

    Ich habe mal eine Frage. Und zwar ensteht bei meinem neuen Tenorsax (Keilwerth SX-90R) hin und wieder so ein leichtes "Gurgelgeräusch" wenn ich hineinblase. So ein knisterndes, gurgelndes Geräusch das durch meine Luft erzeugt wird. Ich hoffe ich kann es anschaulich beschreiben. :sorry:

    Sollte ich ein anderes Mundstück (momentan Vandoren Optimum TL3) probieren? Oder ein anderes Blatt (momentan Vandoren Jazz 2,5) verwenden? Oder ist es schlicht und einfach mein noch nicht perfekter Ansatz... und das "Gurgelgeräusch der Luft" verschwindet mit der Zeit?

    lieben Dank für eure Hilfe + schöne Weihnachten
    Stefan
     
  2. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe das bei meinem Keilwerth EX 90 auch, wobei ich nicht glaube, dass es am Sax liegt. Schiebe mal das Blatt bis zur Mundstückspitze vor, dann verstummen bei mir die "wässerigen" Nebentöne.
    Gruß
    Prislop
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @Zebra777

    Dieses "Gurgeln" .... oder auch ""Kaffeemaschinengeräusch"" entsteht durch Sabber im Mundstück - in den meisten Fällen zumindest.

    Kurz aussaugen hilft meistens.

    Es gibt jedoch auch ein anderes "Gurgeln"....oder "Hämmern" der Töne....meist in den tieferen Lagen....dann ist entweder die Hupe irgendwo undicht oder aber Dein Mundstück ist nicht stimmig auf den Korken gesteckt, während Du jedoch unbewusst versuchst stimmig zu spielen.

    Ich tippe in Deinem Fall jedoch auf Sabber....das Problem haben viele ( ich manchmal auch ) und es hilft tatsächlich während des Spielens nur das "Absaugen" der Chose.

    LG

    CBP
     
  4. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Genau...wahrscheinlich "Wasser" im Blatt- Mundstückbereich. Lecker aussaugen (geht auch während des spielens beim luftholen) und schon geht es nebengeräuschfrei weiter...
     
  5. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Leute,

    herzlichen Dank für die Tipps. Werde ich gleich mal ausprobieren :danke:

     
  6. Doctor_J

    Doctor_J Ist fast schon zuhause hier

    Hallihallo -

    Was auch helfen kann ist, dass man das Blatt richtig fest schraubt, weil damit weniger Feuchtigkeit zwischen Blatt und Mundstück kommen kann, am sogenannten Tisch. Bei mir war das jedenfalls so.

    VieGRü
    J. :)
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Doktorchen,

    ja, hört sich logisch an.

    Wobei mein Lehrer immer sagt, das Blatt gerade nur so fest anziehen,
    dass es GERADE fest sitzt, um seine Schwingungsmöglichkeiten nicht
    zu beeinträchtigen.

    Na ja, 'n "rotziger" Sound hat ja auch was....

    LG

    Dreas
     
  8. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas.

    Naja, aber wenn der Sound dann nur noch so dahin plätschert... :-D

    Im Ernst, ich glaube das Thema wurde schon einmal im Forum diskutiert. Hier hilft tatsächlich nur ein schnelles einsaugen um die Feuchtigkeit vom Blatt zu bekommen. Die Frage ist aber, wie kommt die Feuchtigkeit in solcher Menge auf´s Blatt, dass es perlt und weshalb hält sie sich so lange? Ich hatte das bei mir beobachtet als ich längere Zeit bewusst versucht habe sehr leise zu spielen. Meine Theorie dazu: Der Luftstrom muss nicht mehr gereicht haben um zusätzlich noch überschüssige Feuchtigkeit vom Blatt zu bekommen.

    Viele Grüße und alles Gute für 2013!

    René
     
  9. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm, bei mir ist es manchmal so dolle, das es sogar vom Mundstück runtertropft. Das ist nicht immer, und woran das liegt habe ich noch nicht herausgefunden.

    Das Blubbern selber wird bei mir besser seit dem ich doch täglich Longtones und einfachste Oberton-Übungen mache, scheint auch ein Ansatzproblem zu sein...
     
  10. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hm, der Tisch ist doch die gerade Fläche vor der Bahn, wenn da Wasser zwischen durch geblasen wird, ist das Blatt extrem verzogen.
    Oder meinst du den geraden Teil der Bahn, was auch auf ein verzogenes Blättchen deutet ?
     
  11. Doctor_J

    Doctor_J Ist fast schon zuhause hier

    Ich meinte die Fläche, wo das Blatt am Mundstück aufliegt. Weil das Holz feine Poren hat und deswegen nicht so glatt wie die Mundstückfläche ist, kann sich dort zwischen Blatt und Mundstück etwas Feuchtigkeit ansammeln, was dann auch zum Gurgeleffekt führt.

    VieGrü
    J. :)
     
  12. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hilft dann evtl. das Blättchen auf einem Blatt Papier glatt zu schleifen?
     
  13. Doctor_J

    Doctor_J Ist fast schon zuhause hier

    Ja klar, kann auch helfen.
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das scheint mir sehr unwahrscheinlich. Das Gurgelgeräusch beruht imho auf dem Vorbeistreichen der Luft an Wassertröpfchen. Wenn das im Bereich des Tisches zwischen Blatt und Tisch passieren soll, müssten entsprechend sehr große Spalten zwischen Blatt und Tisch sein. -

    Wenn man durchsichtige Plasteblätter spielt, sieht man auf dem Blatt (im vorderen Bereich nahe der Spitze, ab da, wo das Blatt den Tisch verlässt), Versammlungen von Wassertröpfchen. Ich denke, hier liegt die Ursache. Weiter "hinten", sprich tiefer im MPC bzw Sax dürfte die Ursache nicht liegen, weil ansonsten Aussaugen keine wirkung mehr haben dürfte. -

    Auch nach meiner Erfahrung ist das Problem bei lautem Spiel geringer bis ganz weg. Vermutlich ist er Luftstrom dann zu stark für die Wassertröpfchen. Entsprechend kann eine Ansatzveränderung da auch helfen.
    Ausserdem scheint mir die Luftaufnahme des MPCs wichtig zu sein. Je leichter das MPC die Luft aufnimmt bzw durchlässt, umso stärker scheint mir das Problem. Ich kann mich nicht erinneren, das Problem schonmal auf dem Sopran gehabt zu haben. Gibt es jemand der das auf dem Sopran hat?

    Gutes neues Jahr!
    Werner




    http://swing-jazz-berlin.de/#band



     
  15. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

     
  16. JusthadSax

    JusthadSax Kann einfach nicht wegbleiben

    wollte grade schreiben, du solltest es mal mit einem etwas schächeren blatt probieren.
    ich weiß nicht, wie das bei Tenor ist, aber bei alt fängt man normalerweise mit nem 2er blatt an (ich zumindest).
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Gründe für das blubbern, gurgeln oder wie die Amis sagen: spitty sound, können vielfältig sein.
    mögliche Ursachen:
    Ansatz, Blattsorte, Blattstärke, Baffle, Facing, Tisch und Spieler.
    Hier mal eine Sammlung von eigenen Erfahrungen und was ich im Gespräch mit verschiedenen Spielern und Refacern so erfahren haben:

    Ansatz: manchmal kann es sein, daß der Ansatz nicht zum Mundstück passt und dann dieser Sound entsteht, manchmal hilft es etwas mehr Lippe rauszurollen (weniger über die Zähne nehmen) oder ein kleines bisschen mehr Mundstück in den Mund zu nehmen. Manchmal ändert sich aber auch nichts dadurch.
    Gerade bei neuen Mundstücken kann das Phänomen häufiger auftreten und man muss sich vom Ansatz erst umgewöhnen (was sehr lange dauern kann).

    Blattsorte: Es gibt Blätter die in Verbindung mit bestimmten Mundstücken stärker zum spitty sound neigen, hier muss man mal für sich ausprobieren ob man mit anderen Blättern einen besseren Effekt hat. Einige haben gute Erfahrung damit gemacht das Blatt auf einem Blatt Papier leicht zu schleifen oder mit einem Löffel stark poröse Blätter zu glätten. Dies kann aber einen Effekt auf die Stärke und Eigenart des Blattes haben.

    Blattstärke:
    Manche erleben es bei zu harten oder auch zu weichen Blättern, meist ist es aber bei der richtigen Stärke für den Spieler trotzdem da und wird bei der "falschen" Stärke nur lauter. Trotzdem gilt auch hier experimentieren.

    Baffle:
    es tritt häufiger bei einem high baffle oder bei einem roll over baffle auf. Speziell wenn der roll over baffle im Bereich der Mundstückspitze den Bereich zwischen Blatt und Mundstück besonders deutlich verengt. Hier kann sich dann besonders gut Flüssigkeit sammeln.

    Facing:
    bei bestimmten Kurven des Facings oder einer nicht guten Ausgestaltung des Facings können Taschen zwischen Blatt und Mundstück entstehen wo sich Flüssigkeit sammeln kann.

    Tisch:
    Ich habe davon gehört daß es hier durchaus Probleme mit dem Tisch geben kann, weil sich das Blatt bei geradem Tisch eventuell wölbt oder die Konkavität zu groß ist. Allerdings äussert sichdas klanglich meist eher anders.

    Spieler:
    Das Phänomen tritt nicht bei jedem Spieler auf und auch nicht in Kombination mit jedem Mundstück. Bei einigen geht es mit der Zeit wieder weg, bei anderen entwickelt es sich im Laufe der Zeit erst. Es kann also durchaus sein, daß der eine Spieler auf einem Mundstück dieses Geräusch sehr stark produziert, während ein andere auf dem gleichen Mundstück dieses Problem nicht hat.

    Lg Saxhornet
     
  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @ saxhornet:

    sehr schöner Überblick! Multifaktoriell, sozusagen :)

    Ansonsten sieht man in diesem Thread mal wieder, wie unterschiedlich die Ansichten zu verschiedenen Dingen sind und jeder, der sie äußert, kann sie sogar begründen.

    Ich hab z. B. auch schon häufiger gehört, dass es sehr wohl sinnvoll ist, die Unterseite des Blattes oder, bzw. auch den Mundstücktisch richtig nass zu machen, bevor man das Blättchen aufspannt, um sich hier adhäsive Kräfte zu Nutze zu machen.
    Wenn es da durch Undichtigkeiten blubbert, stimmt doch eher was mit Tisch, Blättchen oder Blattschraube nicht?

    Und auch die Meinung von Andreas Lehrer (den ich sehr schätze) steht in krassem Gegensatz zu der Auffassung, dass man das Blatt besser ordentlich festknallen sollte, weil es sich im Laufe des Spielens nicht dimensionsstabil verhält, unregelmäßig aufquillt und deshalb nicht mehr plan aufliegt.
    Ich krieg außerdem die Pimpernellen, wenn es ständig verrutscht wenn man mal etwas nachstimmt... :-x

    Muss dann wohl letztendlich doch jeder selbst schauen, wie er am besten zurecht kommt.

    Grüße
    Dirk
     
  19. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Mir ist aufgefallen das wenn ich das Mundstück tiefer in den Mund nehme das das Gurgeln weniger wird. Ich verwende stinknormale 2,5er Vandoren Jazz Blätter. Aber ich werde da mal etwas experimentieren... vielleicht mal Rico Blätter probieren... oder andere.

    Bei dem mitgelieferten Mundstück des Yangisawa T-901 hatte ich dieses Problem komischerweise nicht. Gleiche Blattstärke und Sorte. Jetzt beim Vandoren Optimum TL3 peng* gurgelt es.
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Nabend,

    Zungenposition und wie die Zunge bewegt wird, wieviel Druck bei der Artikulation etc. wäre auch noch zu erwähnen IMHO.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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