Gurken

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Mummer, 1.April.2015.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Doch, f war schon da: d!
     
  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Gerade rücken hat schon die EU versucht, ging nicht.

    Eine Gurke ist eine Gurke ist eine Gurke und krumm. :)

    LG Helmut
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Hallo Saxhornet,

    ist ja eine schöne Aufstellung, aber mach doch mal Nägel mit Köpfen. Was waren denn so die letzten Gurken, die dir unter kamen?

    Bei Klarinetten kann ich das voll verstehen. Saxophone haben aufgrund ihrer Bauweise eine recht fest gelegte Mechanik. Anordnung und sogar Anzahl der Klappen sind fast identisch. Sind die Klappen dicht, dann kommt auch ein vernünftiger Ton raus. Bei der Klarinette gibt es alle möglichen mechanischen Unterschiede, von einfachen Tonlöchern bis hin zu einer Vielzahl von Ringen und Zusatzklappen.

    Eine Gurke, würde ich sagen, intoniert sehr schlecht, ist sehr schlecht zu greifen oder spricht schlecht an. Letzteres ist bei einem 100% dichten Horn eher ungewöhnlich.
    Ich kenne auch kein Sax, bei dem die Tasten so schlimm angeordnet sind, dass ich es nicht hätte greifen können.
    Bleibt fast nur die schlechte Intonation, der ich einen Gurkenstatus zuteilen würde. Vielleicht noch das Material, wenn es zu weich ist. Ist mir aber noch nicht untergekommen.

    Gruß Peter
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich werde hier keine aktuellen Firmennamen oder Modelle nennen (den Trouble spar ich mir). Die Frage ist halt was man unter einer Gurke versteht. Für mich hängt das neben der Intonation auch mit der Mechanik, Ergonomie, Ansprache und dem Klang zusammen. Und das sind teilweise leider manchmal subjektive Kriterien aber ich weiss auch dann zu unterscheiden zwischen, "gefällt mir nicht" und "geht nicht".

    Nicht jede Mechanik ist vernünftig verbaut, manche nutzen sich schneller ab und lassen sich nur schlecht wieder instandsetzen.
    Dinge wie Intonation, Ergonomie und Klang können sehr subjektiv sein und manchmal auch nicht.
    Ich hatte schon Hörner in der Hand, wo die Mechanik von Haus aus suboptimal verarbeitet war oder die Ergonomie allgemein verbesserungswürdig war. Die Frage ist halt was ist eine Gurke? Wenn es nur ein unspielbares Horn ist, klar, dann begegnen einem wenig Gurken. Für mich zählt dazu aber eine schlechte Verarbeitung oder anfällige Mechanik oder problematische Intonation als Kriterium genauso, wie eine schlechte Ansprache (auch nachdem ein Horn eingestellt worden ist, das gibt es nämlich durchaus).
    Themen wie Klang und manchmal auch Ergonomie können aber sehr subjektiv ausfallen und sind es für mich seltener ein Argument, zumindest wenn mir nicht gravierende Macken auffallen. Auch Fehlplanungen bei der Mechanik können mal vorkommen, sieht man dann schön an späteren Revisionen, wo einem Korrekturen begegnen.
    Ich habe auch schon zig Hörner erlebt, die trotz mehrfacher Arbeit am Horn einfach kein Optimum an Ansprache etc. entwickelten und man einfach nicht finden konnte warum das Horn so schlecht geht, denn nicht jedes Horn spielt sich automatisch super, wenn es nur gut deckt.

    LG Saxhornet
     
  5. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube auch dass die Bewertung eines Horns als "Gurke" sehr subjektiv ist. Beispiel: meine beiden Yanas.
    Das A901 geht ab wie die wilde Wuzz, vibriert wie der Teufel und spuckt Feuer. Das A991 hingegen ist zahm wie nur was, da kannst Du reintuten wie Du wilst - das Ding bleibt brav. Für mich eine GURKE. Zumindest für das was ich will. Ergonomie, Verarbeitung - alles wirklich oberste Sahne. Aber geht nicht ab.
    Für einen Klassiker ist das 991 genau das was er braucht - für mich nicht.
    Auf meinen Lieblings-Jamsessions in Dortmund setze ich mich mit dem 901 gegen E-Drums, Bass, Klavier und einen Tenorspieler mit Mikro durch - ohne Verstäkung. Und zwar locker. Mit dem 991? Keine Chance.
    (Mit dem Selmer Serie III übrigens auch nicht...)
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Ich glaube, da könnte man Abhilfe schaffen.
    Das Horn viel spielen, eventuell anderes Mundstück.

    Dass Klassiker "Gurken", oder Hörner spielen, wo man fest reinblasen kann/muss, damit was rauskommt, halte ich für einen Irrtum.

    Ich hatte bei meinem A992 am Anfang auch das Gefühl, dass es ein mutiertes Sopran wäre.
    Aber wie schon in einem anderen Thread erwähnt: Vielleicht hab ich Spielen gelernt, oder die Yanagisawas brauchen ein paar Jahre, um ihre Steifheit abzulegen.

    Stephen Howard erwähnt in seinem Review über das 992, dass man es mit passendem Mundstück sehr gut in die Richtung bringen kann, die man will. Das wird wohl auch für das 991 gelten.

    Ein weiterer Hinweis, dasss an meinen Thesen was dran ist :):
    Ein Kunde hat vor Monaten bei Armin ein 992 probiert. Es hat ihm sehr gefallen. Da wir in's Gespräch kamen, hab' ich ihm auch meines probieren lassen, von dem er dann noch mehr begeistert war.
    Einer meiner Schüler hat sich im letzten Sommer ein 992 gekauft, das genauso steif wie meines am Anfang war.
    Nicht, dass es nicht gut zu spielen wäre, es "macht nicht auf". Ich bin mir aber sicher, dass es das wird.

    Kurz: Durchsetzen oder Nicht-Durchsetzen bei Sessions, "Yanagisawa-Gurken" halte ich für einen - sagen wir es mal so - höchst subjektiven Eindruck.

    Grüßle
     
    deraltemann gefällt das.
  7. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ich hatte tatsächlich eine "Gurke". Selber hab ich es nicht gesehen, aber bei der GÜ sagte mein Instrumentenbauer das Horn (ein vernickeltes Weltklang Alt aus den 60ern, aus der Bucht) wäre (Sturzbedingt) insgesamt krumm. Da das cis sehr schlecht intonierte (1/4 zu tief, aber ob das mit der Krümmung überhaupt zu tun hatte?) hab ich's schließlich hergegeben. Eigentlich ungern, denn es war mein erstes Sax
    Grüße
    Hans
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.April.2015
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Na gut, da haben wir verschiedene Vorstellungen von Gurken. Für mich ist ein Saxophon eine Gurke, wenn ich ein eingestelltes Instrument als schlecht bis nicht spielbar einstufe. Nicht, wenn es "nicht auf macht" oder einen etwas größeren Blaswiderstand hat. Yanagisawa-Instrumente als Gurken zu bezeichnen, halte ich für jammern auf hohem Niveau.

    Aber schön, mal drüber gesprochen zu haben.
     
  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Vor einigen Jahren habe ich auf der Musikmesse in Ffm. mal chinesische Nonames angetestet von Anbietern, die eine extrem breite Palette von Instrumenten anboten. Da waren Gurken darunter.
    Kriterien für mich damals:
    1. Intonation mit Standardmundstück
    2. Einstellung
    3. Mechanik
    4. Eindruck, den die Mechanik machte (weich oder stabil, gleichmäßig oder nicht, usw.)

    Weniger wichtig waren mir Sound und Look bzw. Verarbeitung. Die Eigenarten bzgl. Dynamik, Blaswiderstand, etc. waren mir rel. unwichtiger damals.......In Anbetracht der verkãuferseitig aufgerufenen Preise hat sich manches, nicht alles relativiert. Akzeptable Instrumente waren in etwa mit einer Quote von 10% vertreten, würde ich rückblickend schätzen. Gurkenquote nach meiner Erinnerung ca. 2/3. In diesem Sinne schõne Osterzeit von Brille
     
  10. quax

    quax Gehört zum Inventar

    LG quax
     

    Anhänge:

  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Was soll das denn sonst sein? Etwa ein Saxophon? :confused:
     
  12. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Hab ich ja gesagt - extrem subjektiv. Und ich hab nicht gesagt Yana-Gurken, sondern dieses spezielle 991. Mein 901 ist definitiv unverkäuflich ;-) Ich hab nicht die Geduld aufgebracht das Ding einzuspielen (oh je, jetzt sind wir wieder beim Einschwing-Thread...).
    Es mag durchaus sein dass das Ding sich einschwingen muss um frei zu sein, Ich hab mich lieber davon getrennt weil ich andere Radieschen habe. Als keine Gurken ;-)

    Just my 2 ct.
     
  13. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Megagurke in groß:

    PICT0644gurke.JPG
     
    Brille und Wuffy gefällt das.
  14. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    ...oder für Vintage-Liebhaber ein Sax mit dem grünen "S" ausm Spreewald...
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht immer weiss man wieviel an dem Instrument schon gemacht worden ist oder ob überhaupt etwas gemacht wurde. Manchmal findet man dann beim Durchschauen schnell den einen oder anderen Fehler, oft aber auch nicht. Ich kenne aber Fälle wo das Instrument oft in der Werkstatt war und es einfach nicht besser wurde und alle rätselten woran es liegen könne.
    Die wenigsten Saxe sind unspielbar und das richtige Spielgefühl ist sehr subjektiv.
    Aber eine schlechte Mechanik und schlechte Intonation (zu gestreut und extrem in verschiedene Richtung gehend) sind für mich Ko-Kriterien. Wobei Intonation immer so ein Ding ist, weil man sich an gewisse Intonationsmuster auch gewöhnen kann.

    LG Saxhornet
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gurken, die ich erlebt hatte:

    früheres China-Altsax
    früheres Meinl-Alt-Sax
    Conn-Altsax aus Mexiko

    Bei allen war besonders die Mechanik in extrem schlechter Qualität.

    Dennoch glaube ich, dass die Gurken selten das Instrument sondern eher die Spieler sind.

    Saxophone, die ich gut fand, fanden andere Kollegen eher schlecht und umgekehrt.

    Die ewigen Vergleiche im Forum sind für mich eher müßig. Aber anderen hilft es offensichtlich.

    Bei Blindkäufen besteht eher die Gefahr, dass das Saxophon einfach defekt ist und erst mal repariert werden muss.

    Ich habe tendenziell bei meinen Saxophonen nicht gespart, weil es Investionen für viele Jahre sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.April.2015
    bluefrog, Rick und Brille gefällt das.
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