Gurtöse für Selmer Mk.VI Sopran, abnehmbar

Eine Herausforderung der besonderen Art. Nach Kundenvorgabe muß der Originalzustand des Mk.VI Sopransax erhalten bleiben. Bin froh, daß der Tag mit einem Ergebnis endete....
Ein bisschen Upcycling ist auch dabei,
Danke, Rampone

 

upps, Betonung liegt auf abnehmbar

 

Im Wortsinn „einmal um die Ecke gedacht“ und konstruiert… Top!

 

"klick" hat es gerade gemacht, muss schmunzeln, das Notenhaltekästchen.
ich werde alt.

 

... ich verwende so ein Teil, funktioniert auch prima:
https://olegproducts.com/saxophone-enhancers/Soprano-Strap-Ring-p86697891

 

Die Umsetzung finde ich gut, aber.,
wenn die klemmschraube sich lockert.... warum bist du nicht von unten in den notenhalter gegangen, dann wäre die klemmschraube reine Sicherung?

 

Er hat ja eine Vertiefung im Bolzen für die Feststellschraube, da sollte eigentlich nichts passieren.
Schöne Arbeit kann man das noch bezahlen

LG
antonio

 

Die Idee war, die dynamische Belastung bei Benutzung der Öse, nicht allein auf die Lötstelle des Notenhalters einzuleiten.
Deshalb die "Einbindung " der Grundplatte in die "Nische" des Daumenhakens.
So werden Hebel- und seitliche Kräfte an der Stelle abgefangen,
allein durch die Passung.

@JES
Die originale Klemmschraube wird nicht verwendet.
Eine Schlitzschraube mit Spitze habe ich angefertigt, die sollte mit Loctite eingesetzt , als Sicherung genügen.

Solltest Du Bedenken, wegen der Belastung der Lötstelle des Notenhalters entwickeln...
diese habe ich auch. Optional kann die Grundplatte der Öse auch zusätzlich reversibel geklebt werden.
Das wird mit dem Kunden noch abgestimmt.

 

Nee, den hatte ich eher nicht auf dem Schirm. Dem wäre es auch egal, ob du daran ziehst oder drückst, der Schub im Lot ist der gleiche, nur umgekehrte Richtung.
Und kleben...ich meine es ist nicht mein Saxophon, das muss dein Kunde entscheiden.
Wäre es meines hättest du die Öse angelötet und bingo. Lack ist keiner mehr.... und bevor mir so ein Teil runterrauscht und auf den boden deppert, weil da irgend etwas irgendwie nachgegeben hat....da bin ich eben anders.
Auf jeden Fall toll gemacht!!!

 

anscheinend beschleicht den Selmer Mark VI Spieler Kräfteschwund.
Beim Super Action II ist man dem Bedürfnis nachgegangen.




Tomasos Lösung gefällt mir besser, als die amerikanische Lösung (Oleg)

 

Ich finde die Idee von @tomaso genial. Wenn die Aufgabe war, dass sie abnehmbar sein soll, dass ist es perfekt gelöst mit Kräfteverteiliung auf der länglichen Grundplatte. I love it. Viel mehr solcher Inovationen, dass ist IMMER eine Bereicherung!
Gruß, ToKo

 

Meine Lösung ist da zugegebenermaßen deutlich weniger elegant... Dafür kostengünstiger und einfacher herzustellen.
Das Saxophon ist aber auch kein Selmer...

 

Ich stand ebenso vor dem Problem, dass mein Yani S6 keine Gurtöse hat. Ich wollte auch über den Marschgabelhalter was basteln, habe aber dann lieber den abnehmbaren Daumenhaken genutzt und diesen durch einen Eigenbau ersetzt. Da der alte Daumenhaken sowieso für mein Empfinden zu tief angesetzt und auch unbequem war, konnte ich damit gleich zwei Probleme mit einmal lösen.

 

Ich würde die Grundplatte auf jeden Fall verkleben. Habe lange darüber nachgedacht.
Warum? Im Vergleich zur daumenauflage ist die lotfläche des notenhalters um ein Vielfaches kleiner. Hänge ich das Sax in die Öse wäre aber, wie bei der daumenauflage auch, das gewicht zu halten (von einer reinen positionierungshilfe mittels gurt würde ich nicht ausgehen. Lastfall: Spieler bückt sich, sax hängt im Gurt, der nebenmann stößt an). Die Grundplatte der Öse kann kaum Kräfte aufnehmen, da es keinen formschluss in lastrichtung gibt. Formschluss gibt es entgegen der lastrichtung am daumenhaken, da liegt die Platte an. Nutzt nichts.
Dadurch, dass der notenhalter nicht in line mit der Öse ist, hat das Gewicht einen hebel um den Fuß des notenhalters, zur gewichtskraft kommt noch ein torsionsmoment dazu. Und einige andere Lasten, zum Beispiel wird das Instrument vom Körper weggedrückt,... .
Kurz, der Fußpunkt des notenhalters wird höher, ungünstiger belastet, als der daumenhaken, bei deutlich kleinerer Fläche.
Meine risikoanalyse sagt mir zwei Dinge: wenn es versagt rauscht das Saxophon auf den Boden. Dann ist es beschädigt und der kunde sauer. Einen Backupmechanismus, der im versagensfall greift, gibt es nicht.
Lösung: Bodenplatte der Öse verkleben. Dann werden die Lasten fast momentenfrei über eine große Fläche übertragen und die Konstruktion mit notenhalter ist dein Backup, im Falle, dass die klebung ev nicht hält.
Es gibt s.g. Spiegelklebeband. Das ist ein dünner schaum, der beidseitig klebt. Vorteil gegenüber epoxy oder richtigen konstruktionsklebern ist, das Zeug lässt sich notfalls wieder entfernen ohne mechanischen aufwand. Der schaum zerreißt, die klebeflächen kann man mühsam abrubbeln. Bisher haben diese pads auch noch keine lackflächen bei mir angegriffen. Nachteil, das Zeug hält nicht ewig und die Oberflächen müssen vor dem verkleben absolut schmutz- und fettfrei, sowie glatt und parallel zueinander sein. Gab/gibt es z. B. von 3M.
Sorry, dass ich da vorsichtig bin, aber es ist ja kein 08/15 Instrument, bei dem es quasi egal wäre, wenn es knallt. Meine 5ct...

 

...hab ich´s mir doch gedacht !

Aber den Kopf (meinen) brauchst Du Dir nicht zerbrechen, hab schon....

Die optionale Klebung habe ich mit dem Kunden bereits diskutiert .
Er will es erst einmal ohne Kleben probespielen, ob es für Ihn so passt.

Deine Klebeband-Idee scheidet aber aus, weil die Passung zwischen Grundplatte und Korpus so eng ist,
daß eine gleitende Montage mit Klebeband nicht mehr funktionieren kann.

Denkbar ist für mich aber eine Heißklebeverbindung als praktikable Lösung.

Ich bleib dran....und werde berichten.

Interessant finde ich übrigens, daß die Schlüsselring- Variante von Wanze bei ihm funktioniert.

 

ein Arbeitskreis wäre füllaischt von nutzen. "Alternativen im Disput "(Arbeitstitel)
Vorsitz: Bruder von No.


ich nehme die Erkenntnis mit, dass man sich Gedanken gemacht hat bei den "Alternativen" lol. Danke dafür!
einen Lightweight-Version fehlt noch.