Gut durchdachte Schule für Autodidakten

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Lumpenjunge, 27.September.2012.

  1. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen.

    Ich habe bis jetzt ausschließlich mit den beiden Bänden der Schule "Saxophon spielen, mein schönstes Hobby", Erfahrungen gemacht.
    Die Bücher gefallen mir soweit ganz gut, nur leider sind jegliche Übungen sehr sehr spärlich gesäht. Es geht quasi nur um Lieder spielen, was natürlich sehr motivierend ist, aber es fehlen mir Fingerübungen etc. Damit die neuen Töne etc. In Fleisch und Blut übergehen.

    Könnt ihr eine Schule empfehlen, mit einem ähnlichen ansprechenden Modernen Aufbau, wo aber auch die Grundlagen nicht zu kurz kommen?

    Weiterhin sollte bedacht werden das ich die Schule ausschließlich im Selbststudium benutzen werde, was sich auch auf absehbare Zeit erstmal nicht ändern wird.

    Ich danke euch
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich kenne nicht eine Saxophonschule die mich bisher irgendwie überzeugt hat. Häufig sind die didaktisch sehr fragwürdig.
    Ich denke Du wirst die eierlegende Wollmilchsau nicht finden.
    Erst der Mix von vielen Büchern bringt den gewünschten vernünftigen Mix. Die meisten deutschsprachigen Publikationen sind aber leider eh, na ja, ich verkneif mir mal doch lieber einen Kommentar.
    Mein Tip, gehe einmal im Monat zu einem guten Lehrer, der versorgt Dich mit Übungen die das behandeln was Du als nächstes lernen solltest. Zu hoffen daß Du das in einem Buch finden wirst wird Dich nicht weiterbringen, denn vieles steht einfach nicht in diesen Büchern.
    Und wenn Du wirklich vieles über Bücher abdecken willst wird das teuer werden weil Du relativ viele Bücher benötigst (die dann trotzdem nicht alles abdecken) und eine Garantie das Du alles verstehst gibt es dann trotzdem nicht.

     
  3. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hey lumpenjunge

    Schade dass du Tenor spielst, fürs Alto habe ich eine recht erklekliche Sammlung an saxschulbüchern, hätte ich dir gerne geliehen.....

    Überzeugend fand ich keine....

    Am besten fand ich noch den ollen londeix, absolut oldschool, ätzend langweilig, aber gelernt hab ich am meisten!!!!


    Lg

    Edo
     
  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Der olle Londeix legt....nein, bohrt mit seinen technischen Übungen den Finger in die Wunde.

    Über zusammenhangslose Grundlagenübungen kann man aber geteilter Meinung sein.

    Auf der anderen Seite bringt das "Hänschen klein" in 12 Tonarten enorm voran.
     
  5. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @chrisdos

    Jepp!!!

    Lg
    Edo
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Meine Allzeit-Favoriten:

    Iwan Roth und N. Fedorow (letzterer wurde kürzlich neu aufgelegt!!).

    Mit dem Fedorow habe ich in den 1970ern selbst begonnen, fand ich didaktisch gut aufgebaut, es gibt viele gute Fingerübungen und Etüden, dafür weniger nette Liedchen, auch keine "lustigen" Bildchen und überhaupt wenig Begleittext, es geht gleich zur Sache ohne große Umschweife.
    Playback-CDs waren auch noch nicht erfunden. :roll:

    Fand ich als Teenager damals trotzdem gut, denn gelernt habe ich dadurch eine Menge! ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich liebe den ollen Bumcke.
    Die ersten Schritte habe ich auch mit Dirko Juchem gemacht, irgendwann habe ich mir den Bumcke dazu gekauft. Fand ich die ideale Ergänzung. Bumcke ist furztrocken, ohne CD - und bietet Dir sicher auf lange Zeit ausreichend Fingerübungen. Sicher, 'Old-Style' - aber ich nutze ihn auch noch nach 2 Jahren, unsystematisch: Ich schlage ihn irgenwo auf und finde ruckzuck etwas, das ich üben muss.

    Gerade eben habe ich ihn wieder aufgeschlagen und lese mit Begeisterung das Vorwort
    Das schrieb Bumcke 1926 (über seinen Versuch das Saxophon 1902 in der Aufführung einer Symphonie von ihm "anzuwenden").
    Der Mann hat prophetische Qualitäten: Noch heute fehlt es meinem Publikum gänzlich am Verständnis - die Zeit ist aber nicht mehr fern... :-D

    Grüße,

    Wanze
     
  8. Nordlicht

    Nordlicht Nicht zu schüchtern zum Reden

    Moin Lumpi,

    mein Lehrer quält mich immer wieder mit der Saxophon-Schule vom guten alten Gustav Bumcke.
    Modern ist das nicht wirklich (Erscheinungsjahr 1926 :-o), aber es enthält doch für Einsteiger ziemlich fiese Finger- und Tonübungen.
    Empfehlen kann ich das aber nur ergänzend zu Stücken, die auch Spaß machen, sonst ist irgendwann die Motivation futsch.

    Gruß, Jörn.
     
  9. Gast

    Gast Guest

  10. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,

    eine sehr gute "Schule", wo Dinge drinstehen, die man sonst selten findet, ist die von Henry Lindemann.
    Auch die ist schon etwas älter, von 1934.
    Da sind zwar ein paar Übungen drin, aber das ganze ist eher theoretisch (Ansatz, Atumung, Vibrato, Tonguing etc.)

    http://www.scribd.com/doc/35831700/The-Henry-Lindeman-Method-for-Saxophone

    Ein sehr gutes deutschsprachiges Buch, eigentlich das einzige, das ich in diese Richtung kenne, ist:
    "Vom Körper zum Ton" von Jürgen Bachmann. (Weil es die Dinge, die beim Saxophon spielen passieren, sehr gut erklärt)
    Leider ist das Buch im Neudruck.
    Eigentlich sollte man (ohne Lehreranleitung) das ganze Buch durcharbeiten, bevor man den ersten Ton bläst (man sollte, man wird das natürlich nicht tun :))
    Das Buch zusammen mit z.B."Hören, Lesen, Spielen" wäre im Selbststudium vielleicht vertretbar.
    (Lehrer ist IMHO trotzdem immer besser)

    Liebe Grüße



     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,

    eine sehr gute "Schule", wo Dinge drinstehen, die man sonst selten findet, ist die von Henry Lindemann.
    Auch die ist schon etwas älter, von 1934.
    Da sind zwar ein paar Übungen drin, aber das ganze ist eher theoretisch (Ansatz, Atumung, Vibrato, Tonguing etc.)

    http://www.scribd.com/doc/35831700/The-Henry-Lindeman-Method-for-Saxophone

    Ein sehr gutes deutschsprachiges Buch, eigentlich das einzige, das ich in diese Richtung kenne, ist:
    "Vom Körper zum Ton" von Jürgen Bachmann. (Weil es die Dinge, die beim Saxophon spielen passieren, sehr gut erklärt)
    Leider ist das Buch im Neudruck.
    Eigentlich sollte man (ohne Lehreranleitung) das ganze Buch durcharbeiten, bevor man den ersten Ton bläst (man sollte, man wird das natürlich nicht tun :))
    Das Buch zusammen mit z.B."Hören, Lesen, Spielen" wäre im Selbststudium vielleicht vertretbar.
    (Lehrer ist IMHO trotzdem immer besser)

    Liebe Grüße
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das beste Buch über das Saxophonspielen, das ich kenne, ist "The Art of Saxophone Playing" von Larry Teal. Das sollte jeder lesen, der es ernst meint. Hat aber praktisch keine Übungen, ist nur die "Theorie" (aber wunderbar geschrieben). Und auch schon ziemlich alt.

    An guten Technikschulen habe ich auch nur alte gefunden. Ich übe täglich nach der Saxophonschule von Rudy Jett(e)l. 3 Bände, wird beliebig schwierig. Habe ich aber antiquarisch gekauft, keine Ahnung, obs das noch neu gibt.

    Wenns schon in Richtung Jazz gehen darf, kann ich die "Jazz Conception" von Lennie Niehaus sehr empfehlen. 3 Bände, progressiv schwieriger werdend, sehr gut für die typischen Rhythmusmuster und Artikulationen. Mittlerweile auch mit Playalong CD.

    Weiters dann die Jazz Conception von Snidero (2 - 3 Bände).
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Einspruch,
    4. Basic 1, 2, Intermediate, Advanced.
    Aber alles wohl kaum für einen Anfänger geeignet.
    (Verwendet eigentlich keiner "Reading Jazz" von Jaques Rizzo?)

    Jettl ist ja wohl die härteste Kost, die Geschichte mit den Intervallen kann man ja sein ganzes Leben üben.
    The Art Of Saxophone Playing, das könnte man schon mal lesen, auch wenn einiges davon Diskussionsstoff abgibt.
    Aber so richtig "foolproof", alles in einem, für Autodidakten.
    Hm, fällt mir nach wie vor nichts ein.

    Mal überschlafen...



     
  14. rbur

    rbur Mod

    Wenn ich den Teal mal wieder gelesen habe, fühle ich mich jedesmal richtig euphorisch.
    Ich finde übrigens die ganze "The Art of Dingsbums Playing" Reihe sehr gut. Ich hab ich mir das auch für Klavier, Flöte und Oboe gekauft, obwohl ich das gar nicht spiele. Sehr interessant.

    Gut durchmischt ist übrigens auch die Schule von Klosé. Hat auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

    Als Fortgeschrittener gehst du eher nicht nach der vorgegebenen Reihenfolge eines einzigen Buches. Du stellst dir einen Übeplan zusammen (davon gibt es etwa 12.000 im Internet), und den kannst du dann aus den unterschiedlichsten Quellen füllen.
    Wobei es natürlich auch Schulen gibt, die kapitel-/tonartweise den Aufbau Tonleitern - Arpeggien - Fingerübungen - Etüden - Stücke haben.
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    eine Schule nicht grade, aber was ich Dir fürs Selbststudium empfehlen kann (weil ich damit selbst arbeite) sind die Online-Kurse von Katrin Scherer.

    Ich weiss jetzt nicht, auf welchem Level Du bereits bist, aber evtl kannst Du Dir den Anfängerkurs "schenken" und gleich beim Fortgeschrittenenkurs einsteigen, schau einfach mal in die Videos auf ihrer Seite rein. Es gibt dabei neben Stücken auch die ganzen Grundlagen (Tonleitern, Dreiklänge usw), und Katrin gibt in den Videos auch Tipps und Tricks, die in den gedruckten Werken so nicht drin stehen.

    LG, Claudia
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Heheheeeee.....

    Die beste Schule für Autodidakten befindet sich vor Eurer Nase
    ;-) ;-) ;-)

    Wir haben hier im Forum von Anfängern bis hin zu Profis aller Couleur alles vertreten....inklusive deren vielfältigen Beiträgen zu so ziemlich JEDEM Thema, welches das Sax betrifft.

    Man bräuchte jetzt bloss noch eine Forums-Sieb-Funktion mit dem Thema "Atodidaktisch wertvoll" und VOILA ! Da habt Ihr das perfekte Lehrbuch !!


    ;-)

    CBP
     
  17. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    "An guten Technikschulen habe ich auch nur alte gefunden. Ich übe täglich nach der Saxophonschule von Rudy Jett(e)l. 3 Bände, wird beliebig schwierig. Habe ich aber antiquarisch gekauft, keine Ahnung, obs das noch neu gibt."

    Japp gibts noch, hab ich gerade gekauft.
    Der erste Band ist ok, der zweite und dritte sehr lohnend und übenötig! :)
     
  18. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    wir hatten das sicherlich schon ein paar mal ausgiebig diskutiert:

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?start=10&topic_id=12284&order=ASC&status=&mode=0

    Und hier meine vorgeschlagenen Übungen zur restlosen Beherrschung aller technischen Schwierigkeiten:

    http://www.saxophonforum.de/uploads/newbb/3285_4cbd51a1804af.jpg

    Gruß und viel Erfolg,
    Sven

     
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wie wär's mit dem de Ville? Baujahr 1908. 300 Seiten. Gibt's auch als Neuauflage. Die ist um nichts dünner, nur neu gesetzt, mit "modernerer" Optik. Und das Kapitel über das richtige Schnitzen von Saxophon Blättern haben sie entfernt.
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Und ich Esel hatte das für einen Scherz gehalten...
    Ich glaub aber schon, dass im Saxophonspiel etwas mehr zu beherrschen ist als diese Zeilen in ihrer endgültigen Restlosigkeit :)

    Liebe Grüße
     
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