Gutes Anfänger Saxophone

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von DeadKing, 29.August.2021.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich brauche die nicht, @DeadKing fragte danach.
     
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da halte ich gar nichts von.
    Ein Anfänger kauft so ein Teil, schafft es irgendwie da Töne rauszubringen, und schon ist das Teil gut.
    Jemand, der spielen kann, wird dann eher etwas anderes kaufen.
    Auch bei Aussagen wie "mein Lehrer hat es angespielt und findet es gut" sehe ich kritisch, weil welcher Lehrer wird seine Schüler damit demotivierem ihnen zu sagen, dass da was nicht gut intoniert oder schlecht klingt. Ausserdem kann ein geübter Spieler ev. Dinge ausgleichen oder korrigieren an denen ein Anfänger Probleme bekommt. Bis ein Anfänger tatsächlich so weit ist ein Instrument halbwegs beurteilen zu können ist die Umtauschfrist abgelaufen.
     
  3. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Über 20 000 Kunden haben sich für das SAS-75 von Thomann entschieden. Vermutlich auch etliche für das TAS-180.

    Ich kann mir vorstellen, dass unter den Foristen auch einige sind, die eines dieser Modelle spielen.
    Oder sollte ich der Einzige sein ?
    Einzigartig sozusagen :)
     
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  4. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Nein.

    Ein Anfänger kauft so ein Teil - und bringt eben kein Töne heraus. Oder nur quietschende. Wie bei einem 10x so teuren.

    Aber er spielt weiter - und bringt dann irgendwann gute Töne heraus. Wie bei einem 10x so teuren. :)

     
    Zuletzt bearbeitet: 1.September.2021
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Kundenbewertungen bei Thomann, na ja, wer weiß, ob die nicht gefiltert oder gehübscht werden. Mich interessieren immer nur negative Bewertungen, denn die haben mit großer Sicherheit mehr Wahrheitsgehalt.

    Hier im Forum scheint es also außer der Bewertung von @Longtone keinerlei andere zu geben. Sorry, dann kann der Thread auch in die Tonne
     
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  6. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte im Frühjahr letztes Jahr , vor meinem geliebten Amati Toneking kurz ein gebrauchtes Startone Alto (wenig benutzt).Ich kann nur sagen, für meine Ansprüche (Straßenmusik, 21/2-3 Stunden täglich) war es einfach nicht geschaffen. Es ist mir, wohl auf Grund der Dauerbelastung einfach in den Händen zerbröselt. Die Oktavmechanik hat sich gelockert und gelöst UND gleichzeitig verbogen- sowas hab ich ja vorher nie gesehen-muß wohl eine Mischung aus schlechtem Material und Verarbeitung gewesen sein. Andere Achsen haben sich gelockert, gelöst und verbogen. Nach nur knapp 3 Monaten war aus dem wenig gespielten Startone ein viel gespielter Schrotthaufen geworden...
    Das Amati war auch schon vor der Generalüberholung viel, viel robuster. Ok, mal ist ne Feder weggeflogen, dann mußte ich mir mit nem Gummi helfen, aber alle wichtigen, wesentlichen Teile waren stabil und blieben an ihrem Platz. Trotz Grünspan und verlebten Polstern, hat es ja gedeckt und noch ohne GÜ besser gespielt als das Startone...
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.September.2021
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  7. Rick

    Rick Experte

    Das mache ich selbstverständlich - ich spiele bei jedem neuen Schüler als erstes sein Instrument an, um beurteilen zu können, was am Spieler liegt und was am Instrument.
    Nicht selten lautet dann mein Kommentar: "Da kommen einige Lagen schlecht, das kann ich noch ausgleichen, aber dir würde ich empfehlen, dies und jenes richten zu lassen, damit du es dir weniger schwer machst."
    In der Regel wird das dann auch erledigt - je nach Motivationslage mehr oder weniger schnell (schnell = Erwachsener oder hoch motivierter Jugendlicher; langsam = Kind oder wenig motivierter Jugendlicher, weil das über die Eltern laufen muss, vergessen wurde, es diesen mitzuteilen, man gerade keine Zeit hatte usw.).

    Meistens schaut man nach so einem Kommentar aber in erfreute Gesichter, nach dem Motto: Ah, zum Glück lag es nicht an mir, sondern am Horn! :)
     
  8. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Selbst wenn das nicht die Regel sein sollte und man nun an die Garantie von Thomann denken könnte, würde ich sagen, das kann es nicht sein!

    Solch eine Ressourcenverschwendung sollte nicht unterstützt werden und über Jahre betrachtet sind die Kosten für den Käufer höher als bei einem günstigen Saxophon von Yamaha oder gleichwertigen Instrumenten anderer Marken. Auch kann ich da verstehen, wenn bestimmte Werkstätten an billigsten Instrumenten - offensichtlich nach ähnlichen einschlägigen Erfahrungen - keine Reparaturen oder Einstellungen vornehmen.
     
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  9. Rick

    Rick Experte

    Mal wieder meine Thomann-Erfahrungen:

    Habe 2006 als Backups ein Alto und ein Tenor der Eigenmarke gekauft - das Tenor (Einstiegsklasse) war intonationsmäßig völlig daneben, das Alto (etwas "höherwertiges" Modell) war passabel, ich habe es dann für zwei Jahre als Haupt-Alto gespielt und später einem Schüler verkauft.
    Bei mir gab es mit dem Alto keine Probleme, doch der Schüler (11 Jahre alt) hat es innerhalb von wenigen Wochen praktisch komplett verbogen (Sportler im Verein = zu viel Kraft), der Sax-Doc prophezeite ständige Reparaturen (Schüler stieg dann auf Keyboard um und blieb dabei).

    Später gab es noch öfter Schüler mit T-Saxen, diese waren selten "out of the box" perfekt spielbar, doch nach ein paar Einstellungen durchaus auch über einen längeren Zeitraum zu brauchen.
    Jedesmal stellte es sich als wichtig heraus, dass sie einen Lehrer zur Verfügung hatten, der immer wieder mal das Horn checkte und auf Kleinigkeiten hinwies.

    Der letzte Fall war ein Anfang des Jahres gekauftes "Kinder-Alto", dessen Spieler, ein Neunjähriger, aber ganz sorgfältig damit umgeht, weshalb ich dem Instrument eine akzeptable Lebenszeit zutraue. Aber auch an diesem muss demnächst etwas in den tieferen Lagen gerichtet werden, da es nicht zufriedenstellend dicht ist.

    Das deckt sich mit meiner Einschätzung, dass diese Instrumente einfach nicht für täglich robusten Einsatz geeignet sind. Das kann man anscheinend nicht für den geringen Preis erwarten.

    Das ist gewiss ein Punkt, wobei ich sagen würde, dass da nicht großartig Ressourcen verschwendet werden, weil die Instrumente offenbar nicht sehr solide gebaut sind. :-D

    Auf einem anderen Blatt steht der Energieaufwand für den Transport von Fernost nach Europa, aber durch die Containerfracht dürfte der sich beim einzelnen Horn in engen Grenzen halten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.September.2021
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  10. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Ohne hier Werbung auf meine Anzeige bei "Kleinanzeigen" zu machen. Hab dort auch ein "Billig-Sax" (Arnolds & Sons) eingestellt (mit Hörprobe). Wenn man tatsächlich nicht mehr Budget hat gibt es ja nur wenig Möglichkeiten: Es ganz sein zu lassen oder es mit einem Sax, dass man/frau bezahlen kann zu probieren und hoffen, dass man da das erste Feeling für das Wunschinstrument bekommt. Wenn man dann erst mal "Lunte gerochen" hat, gibt es viell. später mal was besseres.
    Ich kann mich noch an meinen Blasmusikbeginn (1974) erinnern. "Der Jung kann ganz gut Blockflöte, also passt Klarinette"...sagte der damalige Vorsitzende zu meinem Papa. Also ab in den Musikverein'schen Materialraum. Dort lagen im Materialschrank mehrere auseinandergebaute Klarinetten. Der Vorsitzende probierte dann die verschiedenste Teile der dort liegenden Klarinetten aus ob sie passten und nicht wackelten. Gab mir noch 2 abgelutschte Blättchen und ne Grifftabelle...das war's...Ich bin trotzdem dabei geblieben :)
     
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  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Das erinnert mich an meine erste Stunde: Ich komme mit meinem Mietkauf-Saxophon an und der Lehrer: Gutes Saxophon, was Du da hast - und der Koffer, der ist ja klasse, einwandfreier Koffer...
    Ich hab das Saxophon (und den tollen Koffer) dann trotzdem übernommen und es hat mich treu durch die ersten Jahre begleitet - bis ich es dann gegen Altmetall eintauschen musste.

    Aber ich kann dem voll zustimmen: Kein Instrumental-Lehrer wird Dir, wenn Du zur ersten Stunde kommst, Dein Instrument schlecht machen (Ey, da hast Du ja voll den Schrott gekauft, war wohl ein Griff ins Klo...)
    Ausserdem kann es ja nicht sein, dass das teuer gekaufte Instrument schlecht ist (150€!)... eine kognitive Verzerrung, der aber auch die Besitzer teurer Instrumente aufsitzen.

    Grüße,

    Wanze
     
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  12. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Also mein Lehrer war da nicht so zimperlich.... :D

    Seine erste Bemerkung in der ersten Stunde war, das Sax glänze zum "Blind" werden. Die nächste Bemerkung betraf die Marke Jupiter, hmmm - und Augenbraue ging nach oben...
    Als ich den Namen nannte, der es mit mir gekauft, also ausgesucht und getestet hatte, war er freundlicher meinem Instrument gegenüber gestimmt "Na, wenn es DER Kollege
    ausgesucht hat, dann wird es schon passend sein." ;)

    Heute, nach vielen Jahren, will er sich an seine Worte in unserer ersten Stunde gar nicht mehr erinnern.
    Ich spiele mein Jupiter immer noch; nur die Mundstücke haben aller Jahre mal gewechselt... :)

    Das wäre auch mein Tipp an @DeadKing, sich mal nach einem gebrauchten Jupiter umzusehen, die es ja doch oft für wirklich kleines Geld zu kaufen gibt ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.September.2021
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Longtone

    Das Video ist schon vera... Er justiert nach, korrigiert hier, biegt da, sagt sogar, dass an früheren chinateilen bei solchen Aktionen schon Teile abgebrochen sind, aber plötzlich, wunder oh wunder, spielt das teil angeblich, ohne dass was gemacht werden musste. Entweder spielt es einwandfreie ohne nachjustage, oder es geht bei einem Anfänger nicht. In letzterem Fall kommen dann zusätzliche Aufwendungen für die Korrekturen.
    Ob er den anschließenden Vergleich mit dem originalmundstück spielt oder mit seinem bleibt offen. Zugegeben, einen 4000€ Unterschied höre ich nicht, aber das yani ist definitiv eine andere Liga.
    Interessant wäre jetzt das billigteil jemand für 6 Monate zu geben, der es täglich nutzt, und dann mal zu schauen, was von dem ding noch übrig ist.
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wie sollte sich der anhören? Der schlägt sich ja wohl eher (u.a.) da nieder:

     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du das nicht hörst, kann ich dir auch nicht helfen.
     
  16. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Es scheint, dass die "Gutachten" mancher Forumsteilnehmer über preisgünstige Thomann-Saxophone - möglicherweise - manche anfragenden Anfänger verunsichern könnten - oder sogar sollen.
    Vielleicht auch manche Besitzer entsprechender Modelle unter den Forumsteilnehmern- weshalb die sich - wieder möglicherweise - nicht äußern mögen.

    Mich nicht.

    Aber ich setze mein SAS-75 auch nicht als Straßenmusiker ein - und da - möglicherweise - als "Heavy-Duty"-Abwehrwaffe gegen unzufriedenes Publikum :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.September.2021
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  17. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Wäre der mein Lehrer gewesen, wäre er ab der Bemerkung zu meinem Ex-Lehrer geworden.
     
  18. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Ach, das wäre nicht sehr klug gewesen ;)
    Auch war ich sooo stolz auf mein schönes silbernes neues Jupiter; seine Bemerkungen prallten bei mir mit einem Grinsen ab.

    Mittlerweile kenn ich meinen Lehrer ein paar Tage länger... Seine Kritik an meinem Spiel verpackt er auch seeehr direkt :o o:
    - um mir dann aber sehr gut meinen Fehler zu erklären, was ich verbessern und worauf ich besonders achten soll.

    Mir macht der Unterricht bei ihm richtig Freude. Auch glaube ich, wir haben das gleiche Humorlevel :D:D
    .
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.September.2021
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  19. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Mein Saxophonlehrer war auch schon Jahre vohrher mein Blockflötenlehrer-vom Flötenkreis, in dem ich mit 6 Jahren als einziger Junge sitzen durfte... er war auch Sport und Musiklehrer an der Grundschule und Förderstufe. Ich hatte ein Jahr Klarinettenunterricht bei einer Schülerin von ihm, die Klarinette hatte ich zur Kommunion geschenkt bekommen, eine Uebel, die wohl schon etwas besseres war... dann, als ich endlich mit dem Saxophon anfangen wollte ( damals, Anfang der 80er, hatte man mir noch gesagt, bevor man Saxophon spielen darf, muß man unbedingt Klarinette spielen) hat mir jener Lehrer ein ein paar Jahre altes Keilwerth (von so ungefähr 1975) besorgt, was meine Eltern auch bezahlt haben, besorgt. Das Instrument war bis zum Ende besser als ich, d.h. Ich bin durch das Instrument nie an irgendwelche Grenzen gestoßen. 1990 habe ich mit Unterricht aufgehört, 1996 habe ich das Keilwerth gegen ein Weltklang Tenor und ein bißchen Geld getauscht, weil ich unbedingt ein Tenor gebraucht habe. Ich hatte vorher schon in den 80ern Tenor auf einem Leihinstrument vom Jugendblasorchester gespielt. Das Weltklang galt in den 90ern noch als minderwertiges Ostprodukt, aber es ist wirklich gut abgegangen!
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Gutes Anfänger Saxophone?
    Ist ein Budget von 300€ ausreichend für ein gutes Anfänger Saxophon: NEIN. Realistisch ist das Doppelte für ein gutes Gebrauchtes, das 3-4fache für ein neues Budgetmodell.
    Würde ich einem Anfänger empfehlen, sich ein neues Saxophon für 300€ zu kaufen: NEIN. Mit Einschränkung s.u.

    Wenn ich denn nun absolut nur 300€ habe und unbedingt mit Saxophon anfangen will:
    1. Such Dir jemand, der sich auskennt (MUSS!!)
    2. Lass Dich von demjenigen beraten bzw helfen (MUSS!!)
    3. Überlege, ob es ein gebrauchtes Instrument sein darf.
    4. Überlege, ob Du das Budget aufstocken kannst. Nebenjob, notfalls mit Mietkauf überbrücken, bis das Geld für das Eigene zusammen ist.
    5. Versuche über einen Lehrer/Bekannten ev. Prozente in einem Laden zu bekommen (mein Kollege schafft das für seine Schüler). Ev. wissen solche Leute auch von anderen Anfängern, die aufgegeben haben, oder auf ein höherwertigeres gewechselt haben und ihr altes Horn loswerden wollen.
    6. Wenn es unbedingt sein muss, dann bestell von beiden Modellen mehrere und lass Deinen Lehrer/Bekannten von allen das Beste aussuchen. Der Rest geht zurück.


    Die Schwierigkeit bei einer Empfehlung ist, dass sie für einen Anfänger, der weiß, dass er unbedingt Saxophon lernen will, und der weiß, dass er das auch durchzieht, anders ist als bei jemandem, der Saxophon cool findet und nur mal rumprobieren will, ob er das mit wenig Aufwand geregelt bekommt. Für letzteren reicht eine 250€ Kanne ohne irgend welche Hilfe, Vorauswahl etc.. Für ersteren käme bei mir die klare Empfehlung sich etwas höherwertiges zu suchen, auch gebraucht.
    Wir haben letztens diskutiert, dass für ein spielbereites Keilwerth Toneking Tenor 700€ schon zu viel seien. Ich finde für das Geld... Und da gibt es noch einige andere...
     
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