"H" vs "B" vs "Bb"

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von HanZZ, 7.Juli.2011.

  1. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    der des Abschreibens nicht richtig kundige Mönch im Mittelalter hat uns im deutschsprachigen Raum ja leider das "H" beschert, das international in der Notenwelt eher selten vorkommt.

    Viele von uns machen aber international geprägte Musik in deren Noten (gottseidank sehen die Noten selbst nicht auch noch anders aus) nie von H und B, dafür aber von B und Bb die Rede ist.

    Ich habe für mich beschlossen, das "H" zu ignorieren und die internationale Benennung zu nutzen. Das führt immer wieder zu lustigen Diskussionen, z.B. mit unserem Bassisten, der konsequent auf "H" und "B" besteht.

    Wie geht Ihr damit um?


    Cheers
    HanZZ
     
  2. Gast

    Gast Guest

    lol HanZZ

    das b ist dann das kleine b = also Bb.

    das funktioniert im sprechgebrauch.


    weiß man eigentlich wo dieser mönsch/mönch begraben liegt? :cool:
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich sage "Bii" und "Bii flät", damit alles klar ist.

    (Wenn transponierende Instrumente dabei sind, oft sogar "Bii flät klingend" usw.)
     
  4. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    Fragt mich nicht woran es liegt, aber für mich ist das H und B immer das H geblieben und das Bb benenne ich als B.

    Ich geh mal davon aus, dass ich es einfach so von meinen Lehrern übernommen hab.

    Gruß
    Michael
     
  5. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Ich sage H, weil in Deutschland schon immer H gesagt wurde. Warum sollte man das ändern. Funktioniert doch schon seit zig 100 Jahre wunderbar.
    Vielleicht hat ja auch mal jemand anderes was falsch abgeschrieben und das H ist richtig.
     
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Gaaanz einfach::::::
    Die enharmonische Verwechslung rettet uns auch hier. Sprecht doch einfach von einem ais, gerne auch klingend... oder von einem ceses. Das ist auch manchmal lustig.....
    So verlagern sich die Missverständnisse auf andere Bezeichnungen und die Unwissenheit der Mitspieler und der arme Mönch ist außen vor......

    In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start in die Woche

    Brille

     
  7. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Donnerstags um 10:18:59 :lol:
     
  8. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem



    Hallo HanZZ

    H/B oder B/Bb ist mir egal, man muss halt wissen, welches System verwendet wird. Im deutschen Sprachgebrauch ist mir H/B lieber, da man dann keine Verrenkungen machen muss. Und gelegentliches Umdenken hält die Birne fit.

    Ansonsten ist B nicht international, sondern die angloamerikanische Schreibweise, siehe die differenziertere Darstellung hier.

    Ich finde es nicht richtig, immer das was aus dieser Ecke kommt gleich als "international" zu bezeichnen. Die Welt ist deutlich vielfältiger.

    Gruß
    saxfax
     
  9. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Zugegeben, das wusste ich nicht: Norwegisch, Polnisch, Slowakisch, alle haben sie das "H".

    Aber als ich "international geprägte Musik" schrieb, dachte ich auch eher an Jazz, Rock'n'Roll und Pop als an Polka oder Nordic/Balkan Folk :)

    Japanisch find' ich ziemlich klasse: (und das ganz ohne Mönch).

    Again what learned!

    HanZZ
     
  10. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo HanZZ,

    das Thema kann natürlich tiefgründig national oder kulturell diskutiert werden.
    Unterm Strich geht es um Verständigung.

    Wenn Ihr Euch nicht einigen wollt, muss eben jeder wissen, was der andere meint, das genügt ja auch.

    Ich sage H und B, schreibe aber B und Bb, weil die von mir verwendete Literatur fast ausschließlich so verfasst ist. Auf Jazzworkshops sage ich auch "Bi" und "Bi flät" :-D , weil das meist so üblich ist.

    Innerhalb einer Gruppe kann man sich auch auf B und Bes verständigen, das ist aber bei Todesstrafe verboten, weil gaaanz schlimm.... :lol:

    Ob die Bezeichnung "international gebräuchlich" nun formal korrekt ist oder nicht........es geht um Musikstile, die nahezu weltweit verbreitet sind, eben Jazz, Rock, Pop und nicht skandinavische Folklore.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  11. fonkysax

    fonkysax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, die Weltsprache ist nun mal englisch. Da ich viel mit ausländischen Musikern zu tun habe, und hier halt eben englisch gesprochen wird, redet man auch hier in der angloamerikanischen Bezeichnung B und Bb, da es sonst zu Missverständnissen kommt. Ansonsten kann es doch jeder halten wie er will.

    Alles Gute für den Rest der Woche!!! :cool:

    Udo
     
  12. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Jazz ist nun mal von den Amerikanern dominiert. Abgesehen davon finde ich "A - B - C - D - E - F - G" am einfachsten.

    Ich spiele regelmässig zusammen mit Französich sprechenden Musikerinnen und Musikern. Da musst du dann noch von "Do - ré - mi" usw. übersetzen, und das Bb heisst dann Si bémol ... von Taktzahlen wie "quatre-vings onze" für 91 gar nicht zu reden.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo HanZZ!

    Das habe ich auch, sogar im Unterricht, denn die heutige Existenz des Hs hängt einzig daran, dass die Musiklehrer hierzulande weiterhin treu und brav ihre armen Schüler damit verwirren. :-?

    Aber man höre und staune, selbst Grundschüler wollen bei mir im Keyboard-Unterricht lieber von "H" sprechen, weil ihre Eltern und Schullehrer ihnen das so beigebracht haben. :evil:

    Ja, solche Sturköppe gibt's nun mal. :-D

    Was ich fast noch schlimmer finde:
    Die deutsche Unsitte, das Coda-Zeichen als "Kopf" zu bezeichnen.

    "Kopf" heißt jedoch auf italienisch (und damit auch international) CAPO.
    So bringt man ausländische Musiker ins Straucheln - man sagt "Wir gehen jetzt in den Kopf", und während der Ausländer gehorsam "Da Capo" (= vom Anfang) spielt, ist der Rest des Orchesters längst in der Coda (= Schlussteil). :-o

    Der Höhepunkt von Dummheit und Ignoranz ist spätestens dann erreicht, wenn anschließend der Dirigent den Ausländer wütend zusammenstaucht: "Ich hatte doch ausdrücklich KOPF gesagt!"
    :lol: :lol: :lol:


    Viele Grüße,
    Rick
     
  14. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Mein erster Post dazu ist irgendwie nach einer Änderung verschwunden.
    Naja, schreibe ich es nochmal.
    Ich benutze immer H. So heißt es nunmal in Deutschland und fast überall in Europa.
    Auch meinen Schülern bringe ich das so bei. Man muß die doch nur drauf hinweißen, dass es bei den Jazzern B heißt.
    Das reicht doch.
    Und wer sagt denn, dass sich der Mönch verschrieben hat?
    Kann ja auch ein amerikanischer Jazzer gewesen sein.
    Ich denke mal, dass das H als erstes da war.
    Jazz haben wir ja noch nicht so lange. Meiner Meinung nach, gibt es keinen Grund von B zu reden und ich halte es auch für falsch, weil es in Deutschland nunmal H heißt.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    In all den Bands, in denen ich über 40 Jahre gespielt habe, war ein H immer ein H. Auch meine Gitarren und 5-Saiter-Bässe hatte alle eine H-Saite. Nie eine B-flat-Saite.

    Klar wussten alle Instrumentalisten, (bei den drummern bin ich mir nicht wirklich sicher....) dass es national unterschiedliche Bezeichnungen gibt.

    Aber da wir alle Deutsche waren, haben wir die hier übliche Bezeichnung verwendet.

    Und wenn wir mal mit Notenmaterial arbeiteten, in welchem B statt H stand, änderten wir das mit Tipp-Ex, um Missverständnissen vorzubeugen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd



     
  16. Rick

    Rick Experte

    Hallo Volker!

    Nur im Nord-Osten; im Süden solfeggiert man, in den Niederlanden und England heißt es B.
    Tatsächlich ist "B" auf der Welt am meisten verbreitet, "H" am wenigsten.

    Hier die Wikipedia-Antwort:

    [color=006600]Das ursprüngliche B wurde als kleines eckiges b (b quadratum) geschrieben. Aufgrund der vom b rotundum unterschiedlichen Schreibweise und der Ähnlichkeit dieses Zeichens mit dem Buchstaben h verbreitete es sich im deutschsprachigen, aber auch im slawischen (polnisch, tschechisch) und skandinavischen Raum als Tonname H. Diese Entwicklung verfestigte sich später mit der Erfindung des Buchdruckes. Im angelsächsischen Raum hingegen gab es diese Entwicklung nicht, das B blieb (im Sinne des b quadratum) erhalten.[/color]

    http://de.wikipedia.org/wiki/Stammton


    Ich sehe nun mal bei Schülern viel Verwirrung, denn das B (= Bes) heißt anders als andere Töne mit dem Versetzungszeichen b, was soll das denn?
    Und das Alfabet lautet nicht "A H C", sondern "A B C", das weiß doch jedes Kind. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Eine b-flat-Saite statt einer H-Saite würde auch zu überraschenden klanglichen Ergebnissen führen ;-)
    Gruß
    Wolfgang
     
  18. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Rick...Und wer sagt mir jetzt, dass du dir das bei Wikipedia nicht selber aus den Fingern gesaugt hast und es dort geschrieben hast??? :)

    Also meine Schüler waren bis jetzt noch nie verwirrt. Über den Noten steht B7, aber sie lesen H7 vor.
    In Deutschland ist es eben so. Die Franzosen fragen ja auch nie nach Anderen. Warum sollen wir das denn machen?

     
  19. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Volker!

    Also ich bin auch der Meinung, dass das B vorher da war. Vermutlich hat sich die Benennung der einzelnen Tönen nach der äolischen Mollparallele von C entwickelt und demnach von A bis G durchbenannt.
    A H C D E F G ist mE wesentlich weniger einleutend als A B C D E F G. :-D

    Ansonsten stimm ich dir aber vollkommen zu.
    Wichtig ist, dass man sich untereinander versteht...Wenn man mit dem H in der Unterzahl ist, sollte man halt in der Lage sein, sich dem Rest der Musiker anzupassen und vice versa.

    Aber man tendiert mE auch im deutschsprachigen Raum immer mehr zu angloamerikanischen Notation...man schau sich nur mal Notenhefte an. Ich hab eine Unmenge an Noten rumliegen und in keinem einzigen wird jemals von "H" gesprochen.

    Etwas Flexibilität hat noch niemanden geschadet! :-D

    LG Phi

    * PS.: Ich neige übrigens dazu, in geschriebener Form immer B und Bb zu schreiben. Im verbalen Gebrauch dominiert meist das H, da rund um mich herum dies die meisten bevorzugen...:-D
     
  20. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Ich schreibe tatsächlich auch immer B statt H.*g*
     
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