Haben Vintage-Saxophone eine veränderte Materialstruktur?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von TomSax, 13.Juli.2019.

  1. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    @last: Das ist um die 40 Jahre her, der Mann (ETH-Prof und sehr guter Tenorist) ist vor ein paar Jahren gestorben, sonst hätte ich ihn gefragt. Aber unter lebenden Akustikern sollte es welche geben, die sich zu dieser Frage äussern können.
     
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  2. last

    last Strebt nach Höherem

    Lieber @TootSweet - nicht böse sein, aber ich vermute, dass das die (wahrscheinlich auf Erfahrung und persönlichen Eindrücken) beruhende Meinung des Professors war.
    Aber "Meinung" ist eben nicht "Inhalt" im Sinne von wissenschaftlichen Fakten. Vielleicht hat er ja auch gar nicht so Unrecht - vielleicht aber auch doch.
    Und diesem "vielleicht" käme nur mit wissenschaftlichen Methoden / Messungen bei.

    LG

    last
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    @ppue: Der Vergleich hinkt mit beiden Beinen. Ein Sax lässt sich ohne Klangbogen z. B. problemlos spielen, beim Auto ohne Steuerrad wird‘s schwierig.
     
  4. ppue

    ppue Experte

    Ja, das hinkt alles gewaltig. Woher sollen den die 1,5% Sound kommen, wenn die 98,5% Luftsäule nicht schwingt? Das lässt sich nicht in Prozente aufteilen.

    100% wären dann ein ganzer Sound???
     
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  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...den du und ich und viele andere gar nicht mehr hören. Die Frage für mich als Mehrheitsangehörigem einer alternden Gesellschaft frage ich mich dann, ob die 1,2% materialbeeinflussten Klanges auf die Licht- oder die Schattenseite meines reduzierten Hörvermögens gehören.

    Schon wieder ne Bätschlerarbeit...
     
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  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe etliche Gloger-Bögen probiert und bis jetzt gefielen mir andere dann besser. Ist aber eine Geschmacksfrage.
     
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  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    kann sein, kann nicht sein, wir wissen es schlicht und einfach nicht, ob da geforscht wird. Im Thread hier ist es primär Mutmaßen und Raten was da passiert und ob da was passiert.
    negieren von was denn? Und verweigern von was?
     
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  8. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Gloger "arbeitet" insbesondere mit der Geometrie der S-Bögen. Die Angaben des Akustikprofessors von TootSweet beziehen sich, wenn ich es richtig verstanden habe, auf den Einfluss der "Eigenschwingungen" von Korpus, S-Bogen und Mundstück. Trotzdem ist die Frage berechtigt, wie er die Prozentzahlen ermittelt hat. Aber hier kursieren ja auch entsprechende Zahlen, wieviel Prozent der Spieler, das Mundstück, der S-Bogen und das Horn am Gesamtsound ausmachen; auch nur mündlich/schriftlich überlieferte Schätzwerte.

    Im Übrigen habe ich eine ähnliche Erfahrung mit einem S-Bogen von Gloger für mein Bari von BC gemacht, wie ich sie dem Beitrag von @saxhornet entnehme; nochmals würde ich die Investition nicht machen, aber vielleicht habe ich ja auch nicht das richtige Gespür für die Unterschiede der beiden Bögen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Juli.2019
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nur mal so anmerke. Gloger baut m.W. keine eigene Geometrie bei seinen Bögen, sondern kopiert die Originale, ggf. Mit anderen Materialien, eben Kupfer und Silber.

    Für meinen lädierten Kupferbogen meines S1 Prestige hat er mir einen Super Ersatz gebaut.

    Ansonsten halte ich mich aus der Materialdebatte mal genießend zurück ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
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  10. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe die Ausführungen auf den Web-Seiten von Gloger bisher anders verstanden: "The necks are available in different measurements.", wie auf der Titelseite http://www.gloger-handkraft.com/home.htm ausgeführt wird, auch im Hinblick auf die Ausführungen auf der Seite http://www.gloger-handkraft.com/accoustic.htm . Aber Du @xcielo bist vermutlich näher an ihm dran. Wenn seine Bögen abgesehen vom Material lediglich Kopien sind, wundert mich meine Einschätzung des Gloger-Necks für mein Bari nicht mehr.

    Da schließe ich mich an, wenn ich allein überlege, was hier alles schon dazu geschrieben wurde.
     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Woliko ,
    habe mich auch mal dafür interessiert, war aber der Meinung, daß "different measurements" eher auf die verschiedenen Horn Fabrikate zutreffend ist.
    Ein Selmer Bogen wird wohl schlecht auf ein Yamaha Horn passen.....
     
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  12. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Das ist auf den Web-Seiten sehr sibyllinisch formuliert. Und dann gehe ich davon aus, dass das Spektrum ( http://www.gloger-handkraft.com/accoustic.htm ) von der Geometrie abhängig ist. Aber vielleicht sehe ich das zu sehr durch die Brille des Elektrotechnikers.
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hängt vom selmer und yamaha jeweils ab. Ich hatte da schon funktionierende Kombis.
     
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  14. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @saxhornet ,
    ja klar, aber Gloger macht Necks jeweils zum jeweiligen Horn Fabrikat.
    Natürlich kann man fragen ob ein bestimmtes Neck auf ein anderes Horn auch passen würde.
    Ist aber eher die Ausnahme.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem hast du doch schon innerhalb von Selmer oder Yamaha, da lässt sich auch nicht einfach mal alles kombinieren.
     
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  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Teste gerade ein MK VI Bogen auf meinem MK VII Horn.
    Paßt wunderbar......;)
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich gerade andersrum.
    Ich habe aber schon etliche S-Bögen vom Korpushersteller gehabt, die nicht passten. So z.B . bei meinen Haupt- und Backuphörnern; nicht kombinierbar.
     
  18. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Kann ich bestätigen. Mein 73er Mark VI fiel einige Jahre später kopfüber von einer Bühne. Umgehend neuen Bogen bestellt - mittlerweile Mark VII. War für mich nie ein Problem - bis heute. Nur weil heute um das Mark VI so ein Bohei gemacht wird, habe ich den Originalbogen vor einigen Jahren richten lassen, spiele aber weiterhin den gewohnten Mark VII.
     
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  19. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Stelle mit dem MK VI eine bessere Intonation fest.
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Zu den Selmer S-Bögen eine kleine Geschichte:

    Ein Kollege von mir spielt ein Reference 54 Tenor.
    Er hatte immer Probleme mit der Ansprache in hohen Lagen.
    Mir ging es übrigens genauso, als ich das Horn mal anspielte.

    Mien Kollege lieh sich immer wieder den Mark VII Bogen eines Kumpels aus, mit dem sich das Horn insgesamt um Welten besser spielen ließ.
    Das war aber natürlich keine Dauerlösung.

    Also haben wir gekugelt und bei Ebay einen "Mark VII" Bogen für 130 Euro ersteigert.
    Das war wohl kein Originalbogen, aber mein Kumpel wollte es riskieren, weil er einfach unglücklich war.

    Heute ist es so:
    Der Reference-Spieler spielt noch immer mit dem Mark VII von seinem Kumpel.
    Und der Mark VII Spieler spielt den Ebay-Bogen, der ihn von Anfang an begeisterte.
    Und beide Jungs klingen (und spielen auch!) wirklich sehr gut!

    LG
    Mike
     
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