Hallo allerseits!

Freut mich, Nilo!

Auf jeden Fall wird es sich um wesentlich mehr Jazz handeln, da ich von den Pop-Sachen mittlerweile eher abgekommen bin.

Früher hatte ich mal eine Zeit lang gemeint, partout kommerziell sein zu müssen, was sich jedoch überhaupt nicht ausgezahlt hat, ganz im Gegenteil, etwa mein "Hip Rick"-Projekt war ein finanzielles Desaster.
Bin halt Musiker und kein Kaufmann...

Seitdem ich mich wieder mehr darauf konzentriere, was ich wirklich kann und will, nämlich Jazz, läuft alles viel besser, ich muss mich nicht mehr ständig verstellen und "so einfach wie möglich" spielen, auch wenn das mal eine gute Übung war.
Bloß sollte das auch stärker auf der Website rüberkommen, die gerade noch zu sehr dem alten Konzept entspricht.

Und was machst Du so, Nilo, wenn ich fragen darf?


Schönen Gruß,
Rick

 

Die Samba-Sachen auf deiner Homepage klingen doch schön jazzig, die Konstellation nur mit Gitarre gefällt mir gut.

Ich spiele in der letzten Zeit viel und gern Sopran-Sax. Mit meinem MkVi bin ich mehr als zufrieden. Der Sound und auch die Intonation ist für meinen Geschmack optimal. Der einzige Nachteil bei diesem Instrumententyp - für mich - ist die gerade Bauweise, ich habe da Probleme mit dem Notenständer: Erstens stoße ich immer dagegen und zweitens habe ich mit meinen progressiven Brillengläsern Probleme mit dem Scharfsehen. Aus diesem Grund und noch aus anderen Gründen denke ich über die Anschaffung eines Ersatz-Instrumentes nach, nicht zu teuer, damit man es auch mal mitnehmen und im Auto lassen kann. Dabei ist ein gerades Expression mit zwei S-Bögen in der engeren Wahl. Vintage-Instrumente kommen nicht in Frage (wegen der geraden Bauweise) und die eingeführten Marken mit zwei S-Bögen liegen locker bei mindestens 2000 Euro. Sogar die "besseren" China-Instrumente (z.B. Cannonball) sind längst keine "Billigprodukte" mehr bzw. sind kräftig im Preis angezogen (z.B. Sequoia). Man hört bisweilen Positives über Expression, hier im Forum war mal ein Kollege - sogar ein Klassiker - der auf einem Expression gespielt hat. Deswegen interessiert mich zur Zeit alles zu diesem Instrument, Soundbeispiele wären mir sehr willkommen und Erfahrungsberichte und so...

LG

 

@nilo

vintage sopran gerade?????


aber nein, die gibt es auch curved, ganz süsse babies, du must allerdings überwiegend auf dem us-markt schauen.
ein paar vintage läden in deutschland können auch liefern.
wenn du hilfe brauchst = pm.

nimo

 

Ich glaube, ich habe in meinem Beitrag deutlich gemacht, dass ich ein gerades Saxophon mit zwei S-Bögen (also einem gebogenen) suche. Die Sopran-Saxophone in Alto-Bauweise kommen für mich nicht in Frage.

 

Danke - lustig, dass Du ausgerechnet diese Aufnahmen erwähnst, das sind Ausschnitte von 1995 in Homerecording entstandenen Demos, aber ich finde sie selbst immer noch ganz passabel.
Jazzmäßig sind sie allerdings SEHR gemäßigt - das ist für meinen Geschmack bereits "kommerziell".

Mann, da hatte ich noch mein Berg Larsen Metall-Mundstück und bildete mir immer ein, viel zu "spitz" zu klingen; alle Kollegen haben mich damals bedrängt, mir endlich ein "richtiges" Mundstück (= Otto Link Metall, 6*, Wechsel dazu 1998) zu holen...

Ich hab jetzt noch mal auf die Homepage geschaut und festgestellt, dass meine "aktuellste" Saxofon-Aufnahme dort tatsächlich aus dem Jahr 2000 stammt - da muss also dringend was passieren!

Witzig ist allerdings die Schulorchester-Aufnahme (diese Holzbläser-Intonation - grauenhaft!) meines Saxofon-Konzerts von 1983 - damals war ich 19, spielte gerade mal 5 Jahre komplett autodidaktisch, und hatte mir kurz vorher ein "teures" "Roland Meinl"-Tenor-Sax (Neupreis DM 1200,-!) geholt, dafür klang das bei aller Bescheidenheit gar nicht mal soooooo schlecht:
http://rixxtrixx.de/html/composing___arranging.html

Warum auch nicht?
Die kosten im Laden so um die € 1000,- bei tadelloser Verarbeitung und guter Intonation, wie ich finde.
(Ist das schon Werbung?)

Die aber alle meines Wissens praktisch aus der selben Herstellung in Taiwan stammen...

Ich habe mich verpflichtet, hier KEINE Werbung zu treiben, aber ich denke, man darf mir wohl gestatten festzustellen, dass ich mich über meine EXPRESSION-Instrumente bisher nicht beklagen konnte.

Was den Sound angeht, bin ich ohnehin der Meinung, dass dafür vorwiegend der Spieler verantwortlich ist.
Zwei Spieler können - je nach Mundstück etc. - auf ein und dem selben Instrument völlig verschieden klingen!
Da hilft nur das persönliche Ausprobieren...


Liebe Grüße zurück,
Rick

 

Ich hatte hier irgendwann mal Quartett Aufnahmen gepostet. Die wurden mit einem geraden Expression eingespielt (gutes Horn, find ich auch).

Gruß Chino

 

HAllo Chino, Toll - das Quartett im Allgemeinen und das Sop im Besonderen. Danke für das Beispiel!
Hier noch mal die URL
http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=6951&viewmode=flat&order=ASC&type=&mode=0&start=0

LG

 

Höre gerade den 3. Satz - sehr schön!

 

Ah danke fürs Raussuchen des Links, genau das meinte ich.

Gruß Chino

 

aber muß man heutzutage als Musiker nicht auch Kaufmann sein? Ich meine es gibt viele gute Musiker des selben Instrumentes, aber wieso ist der eine erfoglreicher und hat mehr Geld als der andere? Miles Davis, z. B. Ich bin absoluter Fan von ihm, denke aber trotzdem es gibt und gab bessere Tromperte als er. Dito Herbie Hancock, Bon Jovi,..managen sich alle erfolgreich selber.

Die Konsequenz kein Kaufmann zu sein ist u. .a Joe Zawinuls Karriere. Mit Weather Report hatte er gute und erfolgreiche Tourneen. Kam aber mehrmals pleite wieder nach Hause und konnte nicht einmal die Miete für die Wohnung berappen. Ich meine auch mal gelesen zu haben, daß das Birdland in Wien kurz vor der Schließung stand.

Also professionelle Musiker aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis sagen alle übereinstimmend und trotzdem unabhängig voneinander, daß das Beherrschen des Insturmentes heutzutage nicht mehr alleine ausreicht um Geld mit der Musik zu verdienen. Es gibt genug taxifahrende Musiker.

Cheers Mo

 

Hallo Mo,

Du hast absolut Recht (und vielen Dank für die interessanten Beispiele)!

Selbstverständlich ist das Talent, sich selbst "vermarkten" zu können, unerlässlich für jeden freischaffenden Künstler.
Kaufmännische Grundkenntnisse gehören einfach dazu und sind fast sogar wichtiger als manches andere, was man im Musik-Studium lernt...

Bloß geht es da eben auch um die Frage, wie weit man es damit treiben will, wie viele Kompromisse man eingehen möchte, denn man kann es knapp auf die Formel bringen:
Je besser ich Hörerwartungen befriedige, desto mehr Geld kann ich verdienen.

Als ich allmählich in das "Profi-Tum" reingerutscht bin, habe ich praktisch alles gemacht, was sich anbot - Vieles davon gewiss nur einmal...
Das hat mir viel Erfahrung mit den unterschiedlichsten Arten von Musik und Musikern verschafft und den Horizont enorm erweitert.

Dabei war natürlich auch die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, ein wesentlicher Anreiz.

Zur reinen Kommerzialität tauge ich allerdings nicht wirklich:
Immer, wenn ich meinte, jetzt aber gnadenlos angepasst zu sein, stellte sich das Ganze im Nachhinein doch wieder als zu "intellektuell" dar, denn unter einem gewissen Anspruch kann ich einfach nicht arbeiten.

Parallel hatte ich mir bis vor etwa 10 Jahren eingebildet, ich könne mit "Kunst" (in dem Fall: innovativ angelegter Modern Jazz) ausreichend Geld verdienen, doch wir erhielten zwar gute Kritiken, aber keine nennenswerte Beachtung im "Jazz-Establishment".
Schließlich ging jeder seiner eigenen Wege...

Doch wenn man dann so "in die Jahre" kommt und allmählich sein Auskommen findet (in meinem Fall mit lukrativen jazzigen Privat-Gigs, habe da ganz gute Beziehungen), gerät doch das Künstlerische wieder mehr in den Mittelpunkt, das ja schließlich auch irgendwann einmal der Entscheidungsgrund für das Musikerleben war.

Daher habe ich inzwischen das dringende Bedürfnis, wieder mal ein Projekt zu beginnen, bei dem nicht das Geld, sondern die "Selbstverwirklichung" im Vordergrund steht - vor dem Hintergrund der Sicherheit verschaffenden "Brot-Jobs", also wesentlich entspannter als damals.

Und wie lösen Du und Deine Bekannten diese Problematik, oder stellt sie sich bei Euch nicht in dieser Art?


Schönen Gruß,
Rick

 

Nachdem ich hier ja schon auf mehrfachen Wunsch meinen "Klarnamen" verraten habe, habe ich nun auch kurzerhand meinen Nick, der sich auf meine Big-Band "COOL CATS Orchestra" bezog, aufgegeben - Schluss mit dem Versteckspiel!

Viele Grüße,
Rick

 

Hattest Du es nötig, Dich zu verstecken, Richard ?

Gruß
Saxolina

 

Na ja, sagen wir's so - anfangs ist man ja lieber mal etwas vorsichtig.
Ich wäre auch gern anonym geblieben, doch nachdem mir nahegelegt wurde, meine Identität "aufzudecken", ist ja jetzt alles egal.
Und der Nick "Cool_Cat" hat anscheinend einige Leute provoziert, die meinten, ich wollte damit "obercool" wirken...


Schönen Gruß,
Rick

 

Mich nicht
Ich finde es gut, wenn kompetente Leute sich hier im Forum aufhalten, die zudem auch noch ein paar Ecken und Kanten haben!
Das kommt der Forumsqualität nur zugute.

Grüße,
Peter

 

Danke, Peter!

Ja, ich habe in dem einen Monat, den ich mich jetzt hier aufhalte, im Großen und Ganzen überwiegend positive Aufnahme erfahren und viele nette Leute kennengelernt, mit denen man sich angenehm austauschen kann.

Schönes Forum!

Lieben Gruß,
Rick

 

Hallo Rick,

ich habe jetzt erst Deine Vorstellung hier und Deine Webseite entdeckt. Hochachtung, Respekt !

Hoffentlich vergibst Du mir meine "Anmache" zu Beginn. Lag vielleicht auch an Deinem damaligen Nick und an den coolen Sonnenbrillen ... Aber neuerdings scheinen wir ja eher auf einer Wellenlänge zu sein ... obwohl ich ja nur ein einfacher Hobbysaxer bin. Übrigens auch ganz aus Deiner Nähe (etwas nördlich von HD). Ich hatte anfangs schon gedacht, Du meinst die Galapagos Big Band (wo ein Kumpel von mir mitspielt).

Vielleicht schicke ich Dir noch ne Boardmail ...

Alles Gute weiterhin,

Flo

 

Hi Rick,

also ich selber bin professioneller Amateur, sprich mein Geld verdiene ich mit einem anderen Beruf.

Meine Freunde und Bekannten touren viel, haben schon während des Studiums erste, zweite, dritte Kontakte zu Studios, Clubesitzern, etc geknüpft. Arbeiten sowohl in eigenen Bands aber auch als sidemen in anderen Bands, als Arrangeure für andere Bands, Studiomusiker, etc pp.

cheers Mo

 

Versteh ich nicht, alle anderen sind doch eigentlich auch anonym, oder?
Ich meine, wem man sich offenbaren will, bleibt einem doch selbst überlassen, oder?
Und der Nick? Das ist doch wohl nur ein Name! Mit hat er gefallen

Gruß
Saxolina
(Die im RL auch nicht so heißt)

 

Hallo Flo!

Unnötig - trotzdem Danke!

Kein Problem, hab ich ja selbst geschrieben, dass ich da vielleicht etwas ungeschickt war...

Ich hab zwar 10 Jahre in HD gelebt, wohne aber seit 1994 bei Heilbronn (bin trotzdem noch häufig im Rhein-Neckar-Raum).

Bei der "Galapagos" hab ich mal Ende der 80er kurz 1. Alto gespielt, mich aber damals in der Atmosphäre dort nicht so wohl gefühlt (für meinen Geschmack zu steif und reserviert).
Daraufhin habe ich ja praktisch meine eigene Big-band gegründet - da konnte ich die Atmosphäre (locker, gesellig, kreativ) dann selbst bestimmen!

Nichtsdestotrotz kenne ich auch noch einige von der heutigen Besetzung - grüß mal Deinen Kumpel, vielleicht kann er ja noch mit meinem Namen was anfangen!


Ebenfalls alles Gute weiterhin,
Rick