haltbarkeit vom blatt

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von hanjo, 21.Mai.2010.

  1. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @hanjo:
    Eben nirgends! Darum versucht man ja, den Range der zu spielenden Blatter möglichst eng zu halten, um so einen einen möglichst konstanten Ansatz zu haben.
    Ich habe eine gewisse Kraft im Ansatz. Die Blätter werden zu diesem Ansatz ausgesucht und gespielt. Und wenn eines nicht mehr passt, dann wird es zu Brennholz. Bei dir ist es vermutlich umgekehrt: Du hast eine Ladung Blätter einer gewissen Stärke gekauft und versuchst nun, den Ansatz danach zu formen. Und das ist eben genau *Die Anatomie dem Instrument angepasst*.
     
  2. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo peter,

    danke.

    gruß
    hanjo
     
  3. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    habe mir eben diesen beitrag angeschaut.

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?viewmode=flat&type=&topic_id=10892&forum=43

    ich denke, das gehört zusammen.

    mir ist ein klitzekleines kerzlein, kein licht, aufgegangen, bedanke mich dafür.

    gruß
    hanjo
     
  4. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Hallöchen Hanjo,

    das Datum schreiben manche(wie ich) auf das Blatt, um zu wissen von wann es ist ;-) So kannst du dann in etwa auch beurteilen, wenn du immer gleich lange übst usw., was das Blatt schon auf dem Buckel hat bzw. haben müsste. Und dabei ist es ganz egal, ob du mehrere neue Blätter an einem Tag anspielst, oder an verschiedenen Tagen. Also im endeffekt nur eine Art Anhaltswert für dich selbst.

    Man kann das Nachlassen des "Widerstandes" auch mit dem Abschmirgeln des Blattes vergleichen. Ist im prinzip nichts anderes, geschieht nur auf andere Weise(und langsamer) ;-)

    Grüße,
    Angelo
     
  5. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    hallo hanjo,

    .. da bin ich aber echt überrascht. Wie kommt denn dieser Sinneswechsel zustande? Du warst doch, wie ich, so sehr überzeugt von LaVoz.

    Das LaVoz ist doch ein super Blatt und im Vergleich zu vielen anderen wesentlich höherwertiger (zumindest ist das mein subjektiver Eindruck).
    Ich versuche auch immer mal wieder eine andere Marke zwischendurch, weil ich aus meiner Versuchszeit noch so viele Blätter hier liegen hab. Aber, obwohl ich aufgrund meines immer besser ausgebildeten Ansatzes auch mit vielen der Blätter zurecht komme, die vor 2 Jahren für mich nicht spielbar waren, lande ich letztlich immer wieder beim LaVoz.
    Ansprechverhalten und Standzeit sind bisher unschlagbar.

    Allerdings nur beim Alto. Ich habe festgestellt, dass das LaVoz mit meinem OL STM NY und dem YTS62 nicht so recht harmoniert - weniger von Ansprache und Ansatz her, sonder viel mehr des Sounds wegen.

    Ich habe jetzt mal ein Hemke probehalber hier und muss sagen, dass es mir im Moment ganz gut gefällt. Mal sehen, wie´s in 14 Tagen aussieht.
     
  6. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo angelo,

    dank dir.

    weißt du was? ich probiers demnächst einfach aus, dann kann ich mitreden.

    hallo rolf,

    kein sinneswandel. m. m. n. ist das la voz ein gutes blatt. nur, ich habe neue, blätter gebraucht, und, wie du weißt, dieses wirklich tolle angebot gefunden. (die mh habe ich noch, doch damit kann ich keinen lockeren ansatz üben, klingen aber, ich sag dirs eieiei)

    das vandoren klassik ist auch ein gutes blatt, hat jedoch mehr blindgänger als la voz und ist empfindlicher.

    komischerweise muß ich mich erst an das klassik gewöhnen, geht aber schon ein wenig und klingt immer mehr wie ein la voz. nach einer probesendung und ausreichend tests, habe ich mich für das klassik entschieden.

    nicht weil es besser ist, ich würde sagen in etwa gleichwertig, würde jedoch das la voz vorziehen, weil, keine ausfälle, und, hält m. m. n. länger.

    einen teuro für ein blatt tenor klassik, ist doch auch zu bedenken, und, das klassik ist alles andere als schrott.

    gruß
    hanjo
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    dieses schöne Ziel halte ich in Verbindung mit Benutzung von Holzblättern für nicht erreichbar.

    Bei einem Holzblatt, oder auch bei vieren im Parallelbetrieb, ist man zwangsläufig mit der Situation konfrontiert, dass dieses Naturprodukt ständig seine Eigenschaften ändert.

    Am Anfang ist es härter als nach 2 Stunden Spiel, und am nächsten Tag ist es auch wieder anders, ggf. weicher, vielleicht aber auch spröder, manchmal etwas leichter, oder sogar etwas härter.

    Auf der Bühne habe ich einmal ein durchfeuchtetes Blatt, dann spiele ich zwei Stücke ein anderes Instrument, und weil eine rote Lampe in meine Richtung zeigt, ist es hernach furztrocken, und ich habe keine Zeit das Blatt neu einzuspielen.

    Dazu kommt, dass in einer 2er Packung Blätter mit einer Streuung von einer halben Blattstärke sind, eher mehr, und selbst bei absolut identischem Schnitt reagiert noch jedes dieser Blätter völlig anders auf die plötzliche Konfrontation mit Feuchtigkeit und Schwingungen.

    Es ist daher m.E. absolut notwendig, dass man eine gewisse Flexibilität hinsichtlich des Ansatzes und der Ansatzkontrolle besitzt, um damit klar zu kommen.

    Das heißt ja nicht, dass man auf einem Mundstück von Stärke 1 bis 4 einen tollen Ton erreichen muss, aber eine 1/4 Blattstärke rauf und runter sollte man ohne Einschränkungen beherrschen, und zur Not auch mit einer halben Blattstärke stärker oder schwächer klar kommen.

    Klarerweise ist das bei Kunststoffblättern anders, da liegt das Problem dann eher in dem sehr langsamen Nachlassen der Blätter, weshalb man auch da ständig eine Referenz benötigt.

    Wann man ein Holzblatt in die Tonne schmeißt, das muss man jeweils sehen, manche Blätter halten länger, andere kürzer, manche werden leichter, gehen aber noch gut, andere werden nicht leichter, klingen aber muffiger. Letztlich ist aber früher ausmustern besser als zu spät.

    Warum ich trotz aller Widrigkeiten immer noch Holz spiele ? Nun, weil mir mein Klang mit einem guten Holzblatt halt am besten gefällt.

    Gruß,
    xcielo
     
  8. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Nabend!

    nichts zu danken, dafür sind wir ja hier ;-) Bin gespannt ob sich dann etwas an der Haltbarkeit ändern wird. Aber das sehen wir ja dann!

    Da hast du durchaus recht. Stimme dir da auch voll und ganz zu. Wobei ich sagen muss, dass mir solche Qualitätsunterschiede gar nicht aufgefallen sind. Ja klar, hier und da mal ein blödes Blatt dabei, aber nach etwas spielen wurde das Blatt dann doch noch gut. Ziemlich interessant fand ich, was auch deine These bestärkt, dass ich mal ein gutes Blatt und ein schlechtes Blatt hatte. Dachte mir, na komm, egal spiel doch einfach. Ansatz trainieren. Am nächsten Tag war dann das gute Blatt totaler driss, und das schlechte Blatt suuuper zum spielen!!(und nein, habe die Blätter nicht verwechselt! ;-) )

    Aber daran sieht man mal wieder, dass Holz eben ein Naturprodukt ist und hier und da nicht so will bzw. reagiert wie wir es wollen. Und mal so nebenbei, ich hatte bisher noch keine so gleichmäßige Qualität bei meinen Blättern wie bei den Gonzalez! Spiele die jetzt auch nur noch. Letzte Packung 5 von 5 verwendet, jetzt die Packung auch wieder alle beim Anblasen ohne Ausreißer! Bin mit denen echt zufrieden. Vandoren V16 vorher kamen nicht ganz dadran.

    Soviel dazu :-D Schönen Abend noch!

    Gruß,

    Angelo
     
  9. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    noch ein bißchen senf.

    einige leute, die ich persönlich schätze, vertreten die meinung, daß der ansatz über den gesamten tonumfang gleichbleibend sein soll.

    ich gehöre schon länger nicht mehr dazu.

    ich habe für mich festgestellt,

    die tiefen werden gelockert,
    die höhen werden nachgedrückt, hier, um nur 2 zu nennen g und gis''.

    was übedauer anbelangt,

    ich habe heute meinen faulen tag, habe bis jetzt nur nummern gemacht. meine feststellung.

    nummern kann ich stundenlang machen, muß nur aufhören zum essen, dann gehts weiter, keine wirkliche ermüdungserscheinung im ansatz.

    wogegen beim etüdenspiel über den vollen tonumfang des saxophons meine übezeit in mehrere einheiten eingeteilt wird.

    will sagen, das entscheidende ist für mich, was spiele ich mit welchem blatt und welchem mundstück.

    klar, hört sich toll an, wenn ich sage, habe 5 stunden am stück geübt, ist aber bei nummern kein kunststück. bei etüden ist dies für mich absolut unmöglich.

    was haltbarkeit des blattes anbelangt, habe ich für mich festgestellt,

    für meine lieben etüden brauche ich ein gutes blatt, wie gesagt, 4 tage haltbarkeit.

    für nummern kann ich ein blatt nehmen, das diese 4 tage hinter sich hat, das geht einwandfrei. (ist halt für mich ein kleiner unterschied ob ich von fis''' auf tief cis muß, oder ob auf ein g' ein h' folgt. (ich weiß, es gibt auch andere nummern)

    will heißen, es ist mit vorsicht zu genießen, wenn jemand sagt, mein blatt hält so und so lange, ich spiele so und so lange. was spielst du, was für ein blatt, was für ein mundstück, wie intensiv.........

    nur meine meinung.

    gruß
    hanjo
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @Hanjo:

    Das ist dein


    Mit Verlaub, das ist Unf... . Wenn man / frau die Sache beherrscht, spielt er/sie mit - mindestens nahezu - gleich bleibendem Druck / Ansatz. Und das sollte man / frau unbedingt anstreben, z.B. um eine Homogenisierung des Klanges zu erreichen.

    Schon Peter hat festgestellt, dass das n i c h t der richtige Weg ist.

    Alles andere ist Geplapper und nicht zieführend. :-(

    Dass der Ansatz evtl. gezielt aus soundtechnischen Gründen flexibel / variabel gestaltet werden kann, steht wiederum auf einem anderen Blatt....

    Gruß Brille
     
  11. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, Hans-Josef,

    ich denke, da hat Brille recht. "Nachdrücken" ist per se von Übel. Der Ansatz sollte tatsächlich über den gesamten Tonumfang derselbe sein, was am besten mit long tones zu trainieren und kontrollieren ist.

    LG - Chris
     
  12. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo brille,

    jetzt mußt du dich aber langsam mal entscheiden, ist es unf... oder ist es mindestens oder nahezu?

    entweder es ist gleich, oder es ist nahezu oder mindestens.

    ich finde, das ist mindestens nahezu das gleiche geplapper.

    ich glaube keinem, daß er alles mit dem gleichen ansatz spielen kann, es sei denn, blindtest. (und den besteht m. m. n. keiner)

    gruß
    hanjo
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo chris,

    danke.

    gruß
    hanjo
     
  14. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Man muss zwischen drei Ursachen für die Ansatzveränderung unterscheiden:

    1. Stabilität (obere Lage, Biss) / Ansprache (tiefe Lage, locker)
    2. Feintuning einzelner Töne
    3. Ton-Formung (Effekt)

    Wer 1. praktiziert, formt den Ansatz je nach Lage, damit die Töne nicht rumeiern oder besser ansprechen: Nach oben hin wird gebissen, nach unten gelockert. Dies ist klar falsch, denn es geschieht in den allermeisten Fällen ohne Rücksicht auf die Intonation.

    Gute Saxophonisten machen bei 2. minimale Bewegungen, um einzelne Töne intonationsmässig zu korrigieren. Dies geschieht bewusst und geht irgendwann mal in den Automatismus über. Es sieht dann aus, als dass diese mit unterschiedlichem Ansatz spielen (was ja auch stimmt), jedoch mit dem Ziel, besser zu intonieren und nicht, dass Töne nicht rumeiern oder die Kanne besser anspricht.

    Bei 3. werden mit dem Ansatz Effekte praktiziert (Bend, Slide usw.). Dies soll bewusst geschehen und man muss aufpassen, dass sich solche Effekte nicht in den Automatismus reinschleichen, denn zu häufig angewendet, können sie bald mal nerven...


    Logischerweise empfehle ich Anfängern nicht, dass der Ansatz nach Lust und Laune oder gar nach der Anweisung, bereits Töne korrigieren zu wollen (wie soll man bei einem instabilen Ansatz feststellen, was nun richtig oder falsch war?!?), verändert werden kann. Ein Anfänger soll zuerst lernen, seinen Ansatz über den gesamten Umfang gleichbleibend zu halten. Dies ist dann eine neutrale Ausgangslage, von der aus man bewusst 1. anwenden soll.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo hanjo,

    ich war vor Jahren mal bei einem workshop von Evan Tate. Was mich am meisten beeindruckt hat: Er holte einen Anfänger auf die Bühne. Ließ diesen ins Saxophon blasen. Evan selbst stand hinter dem Schüler und "bediente" die Tasten. Der Proband hatte also keine Ahnung, welcher Ton als nächstes kommt und konnte somit (auch nicht unbewusst) drücken oder locker lassen in der Erwartung eines hohen oder tiefen Tons.

    Hätte ich es nicht selbst erlebt, würde ich es auch nicht glauben: Jeder Ton von Tief Bb bis Hoch Fis kam!
    (Natürlich nicht immer in korrekter Intonation, diese konnte bei diesem Experiment nicht ausgeglichen werden.)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  16. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo peter,

    danke.

    ähnlich haben sich ja auch z. b. chris und brille geäußert.

    ich glaube zu verstehen, wie das gemeint ist, allein, ich kann es nicht umsetzen.

    ich befinde mich da in einer bösen falle, (wie bereits oben geschrieben) und komme nicht raus.

    ich werde es nochmals in angriff nehmen. irgendetwas mache ich falsch, ich weiß aber nicht was.

    müßte doch eigentlich ganz einfach sein, brauch es doch nur so zu machen, wie ihr mir hier ratet.

    hallo bernd,

    danke.

    wir haben zwar nicht immer die pferde im gleichen stall stehen, ich schätze dich jedoch als ehlich, kompetent und das sagend, was du meinst.

    gruß
    hanjo
     
  17. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo brille,

    ich habe das bedürfnis, mich bei dir zu entschuldigen.

    du bist zwar ein alter brummbär, deine antwort ist jedoch zutreffend.

    statt mich zu freuen, daß du bereit bist, mir unwissendem zu helfen, ärgere ich mich.

    und ja, ich finde es in ordnung, wenn ein wissender versucht mir zu helfen und dabei deutsch redet.

    die wahrheit darf man sagen.


    weiter bedanke ich mich nochmals bei allen, daß es euch nicht egal ist, daß ich eine total falsche richtung einschlage, obwohl ich manchmal doch schon hartnäckig sein kann.

    habe bei meinem heutigen üben wieder versucht eure tips umzusetzen.

    grausam, wirklich wahr.

    wenn herr rascher mich hören könnte, wäre er enttäuscht über meine katzenmusik.

    ja, ich habe versucht den ansatz einigermaßen gleichmäßig zu gestalten und, ja, es ist mir ein ganz klein wenig gelungen.

    aber, alles andere habe ich außer acht gelassen.

    so ein geleiere. das ging mir gewaltig auf den geist. intonation, was ist denn das? (kein einziger gerader ton) ausdruck, dynamik.... hä?

    das positive daran, ich kam ein ganz klein wenig mit meinem ansatz zurecht.

    gruß
    hanjo
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @Hanjo: Simmawiddaguud!

    Ich denke, es ist für jeden unbequem, mit negativer Kritik an seiner eigenen Einschätzung, etc. konfrontiert zu werden.....Auch für mich ;-) Aber damit sollte man leben können und sich damit auseinander setzen, da einen das voran bringt (Ich rede von mir!).

    Sorry, wenn der Ton manches Mal sehr direkt ist. Es ist gut gemeint.

    B.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Hanjo,

    von mir doch noch mal was zu dem Thema. Ich habe auch lange oben ein bisschen nachgedrückt und unten ein bisschen locker gelassen, damit die Töne besser ansprechen.

    Irgendwie habe ich das auch mti der Intonation hingekriegt, jedenfalls ist mir nie im Ensemblespiel, auch nicht im Klassischen besondere Felhintonation nachgesagt worden.

    Nach meiner längeren Pause stellte sich dann aber doch eine gewisse Tendenz ein, die hohen Töne hochzudrücken, und ich musste mir was Neues einfallen lassen.

    U.a. urch die hier schon häufiger stattgefundene Diskussion über den konstanten Ansatz bin ich dann auf einen für mich passabel funktionierenden Weg gekommen.

    In der Tat ist es möglich, den gesamten Tonumfang des Instrumentes (Tief Bb bis Hoch F#) mit einem konstanten Kieferdruck zu spielen (bei modernem Ansatz sieht das irgendwie ein wenig anders aus, gemeint ist aber der Druck, der von unten auf das Blatt wirkt).

    Ich spiele dazu das F'' (beim Tenor ist ggf. ein anderer Ton als Augangspunkt besser geeignet), versuche diesen Ton möglichst rund und voll klingen zu lassen. Das ist meine Basis, von der ich abwärts und aufwärts spiele, und mich voll darauf konzentriere, nicht nachzudrücken oder zu lockern. Ich muss aber durchaus den Druck aus der Bauchmuskulatur verändern, will ich alle Töne spielen. Und es verändern sich auch die Druckverhältnisse im Mundraum, und daher die Kraft, die notwendig ist, diesem standzuhalten. Meinen Kieferdruck versuche ich aber möglichst nicht zu verändern.

    Im zweiten Schritt geht es dann um Musik, also um Ausdruck, Modulation von Tönen. Da bin ich es von der Flöte gewohnt, jedem Ton seinen eigenen Ansatz zu spendieren, damit er genau so klingt, wie er soll. Und so sehe ich das auch auf dem Saxophon. Das geht für mich über die von Peter genannten "Effekte" hinaus.

    Ein Beispiel: Ich kann mit meinem konstanten Ansatz sehr gut alle Töne anspielen, aber bspw. bei Bindungen von oben nach unten spricht der Ton auf diese Weise nicht schnell genug an, und so helfe ich, wenn nötig ein wenig nach.

    Nicht jede Korrektur benötigt aber eine Veränderung des Drucks auf das Blatt, meist genügt eine Veränderung des Resonanzraumes im Mund-/Rachen-/Halsraum im Zusammenspiel mit dem Luftstrom. Das muss man gesondert "entdecken" und üben.

    Longtones in verschiedener Lautstärke sind eine gute Übung
    dazu, oder auch Melodien spielen in unterschiedlicher Lautstärke, und, ganz wichtig in unterschiedlicher Phrasierung und Tempi und variierender Dynamik.

    Gruß,
    xcielo
     
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo otfried,

    danke.

    wo ist da der unterschied? druck ist druck, oder?

    nachdem du deinen druck geändert hast, ist dein saxophonspiel dadurch langweiliger geworden?

    mach ich jeden tag vor jeder übungseinheit. ich lese hier auch immer wieder "mein klang hat sich in kürzester zeit mit longtonübungen deutlich verbessert". dann frag ich mich immer, bist du zu blöde dazu? ich kann keine verbesserung bei mir feststellen. und falls es doch so sein sollte, dann schleichend und gaaaanz langsam, aber gaaaanz langsam.

    gruß
    hanjo
     
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