hier kommt die Maus

Dieses Thema im Forum "Neue Mitglieder stellen sich vor" wurde erstellt von saxomom, 11.Januar.2012.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Saxomom,

    ich spiele auch Klarinette.

    Für den interessierten Amateur hierzulande ist Klarinette mindestens so vielseitig einsetzbar wie Saxophon.

    Klarinette richtig zu lernen ist mMn schwieriger und langwieriger als Saxophon, die Erfolgserlebnisse kommen nicht so schnell. Autodidaktisch sollte man Klarinette nicht lernen. Andererseits kann fast jeder mit genug Fleiss recht schön spielen lernen.

    Aber ganz wichtig ist natürlich, ob Dich das Instrument an sich fasziniert, und welche Musikrichtung Du gern spielen willst.

    Auch die Persönlichkeit wird eine Rolle spielen. Mit dem Saxophon kann man sehr expressiv spielen, auch laut und kreischend im Mittelpunkt stehen. Die Klarinette ist eher ein tiefes, stilles Wasser. Wunderschön sanft und weich und leise, mit grosser Wendigkeit und sehr grossem Tonumfang. Im Orchester mischt sie sich so gut in den Gesamtklang, dass viele die Klarinetten gar nicht eigens wahrnehmen. Also eher was für fleissige, bescheidene Softies, die wissen, dass sie einen unverzichtbaren Beitrag leisten, ohne dauernd hervorzustechen wie eine Oboe oder Trompete. Dabei sind die Klarinettenstimmen mit die schwierigsten: kaum ein anderes Instrument hat so viele schnelle Läufe und einen so grossen Tonbereich zu spielen.
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    sehr interessant... das Sax als Instrument für faule Grossmäuler, die gerne den Dicken machen auf der Bühne.... :lol:
    vielleicht gibt es hier ja genau deswegen so oft Zorres...
     
  3. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Genau deswegen ist es nebenan im Klarinettenforum vergleichsweise so langweilig ...
     
  5. saxomom

    saxomom Nicht zu schüchtern zum Reden

    ahhhhh ja......

    hmmmm, ich fürchte, ich werde erstmal ein Großmaul.... wenn ich dann eins auf die Nase krieg, kann ich immernoch bescheiden sein :-D

    Ernsthaft: ich finde beide Instrumente toll, jedes hat seine eigene Stimmung. Und auch ein Saxophon kann sehr leise und zurückhaltend sein... und eine Klarinette aufdringlich -> vielleicht hängt das dann doch sehr vom Stück, der Interpretation und - tadaaa - der Persönlichkeit des Spielers ab, oder?!
     
  6. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar


    Ja.
     
  7. saxomom

    saxomom Nicht zu schüchtern zum Reden

    @47tmb: ich liebe klare und knappe Antworten :-D
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Thomas

    "sehr interessant... das Sax als Instrument für faule Grossmäuler, die gerne den Dicken machen auf der Bühne.... "

    Das ist in der Tat eine sehr interessante zusammenfassende Beobachtung von Dir....ein perfektes Psychogramm meiner selbst, z.B. ;-)
    Bin ich doch eher friedlich und sogar schüchtern....aber mit ner Tröte auf der Bühne gleich zwei Köppe grösser und garnicht mehr so friedlich ;-) ;-)

    Das wäre ja mal fast einen eigenen Thread wert: "Das Sax als Psycho-Krücke für Verklemmte" ( oder so ähnlich )

    Werde mal drüber nachdenken :)

    LG

    CBP
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxomom!

    Auf jeden Fall würde ich dringend raten, nicht beim selben Lehrer anzufangen und möglichst NICHT allzu oft vor dem lernenden Sohn zu üben.

    Mein Sohn (inzwischen 17 und erklärter Nicht-Musiker, ist aber okay) hat früher mehrere Instrumente ausprobiert, darunter auch Schlagzeug.
    Meine Frau chauffierte ihn immer zum Lehrer und begann schließlich aus Spaß, mal selbst etwas mitzuklopfen. Dann entschied sie, ebenfalls mit dem Unterricht anzufangen, und wechselte sich eine Zeit lang 14-tägig mit ihm ab.
    Im gleichen Maß, wie seine Mutter besser und motivierter wurde, geschah bei ihm das Gegenteil, bis er ganz aufhörte.

    Nach langem Rumdrucksen kam heraus:
    Es frustrierte ihn, dass seine Mutter ebenfalls spielte (es war doch SEIN Instrument, SEINE Wahl!), schlimmer war allerdings, dass sie schneller Erfolge hatte und weiter kam (sie ist Klavierlehrerin und hat deshalb mit Koordination, Rhythmik und Noten keinerlei Probleme).

    Dass er inzwischen überhaupt keine Musik mehr macht, liegt sicher auch an den diesbezüglich "übermächtigen" Eltern, mit denen er einfach nicht konkurrieren kann.
    (Ja, Konkurrenz war ihm damals, mit etwas über 10 Jahren, extrem wichtig, ist anscheinend oft so bei heranwachsenden Jungs.)
    Zum Ausgleich ist er in Mathe und Physik sehr gut, DA hat er uns schon lange übertrumpft! :lol:

    Den "Durchschnittsbegabten" gibt es meiner Ansicht nach ungefähr so oft wie die Familie mit den statistischen 1,4 Kindern. :-D

    Im Ernst, jeder ist da irgendwie anders, der eine lernt schnell, der andere langsam, das ist von zahllosen Faktoren abhängig.
    Manche Flötisten und Klarinettisten kommen ganz schnell mit dem Sax zurecht, andere wiederum sind durch ihre Vorprägung eher behindert und stehen sich irgendwie selbst im Weg. :roll:

    Die beste Motivation ist meiner Ansicht nach immer, ein Instrument zu spielen, das man WIRKLICH mag (und natürlich auch solche Musik darauf!). ;-)

    Alles andere ergibt sich - oder auch nicht.
    Einfach mal ausprobieren, vielleicht zu Beginn das Instrument nur leihen, nicht gleich kaufen (ach ja - bitte für Mutter und Sohn jeweils ein EIGENES (siehe oben))!


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Upps!!!

    Eine ganz wichtige Argumentation!

    Wenn Du auch SAXen lernen willst, gib' dem Sohnemann 'nen Vorsprung!

    Was meinst Du, wie das motiviert, wenn er Dir zeigen kann, wie's geht.

    Wie Rick richtig sagt: Es ist SEIN Instrument.

    PS
    Gibt's Geschwister?


    Cheerio
    tmb
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Rick

    ""Dass er inzwischen überhaupt keine Musik mehr macht, liegt sicher auch an den diesbezüglich "übermächtigen" Eltern, mit denen er einfach nicht konkurrieren kann.
    (Ja, Konkurrenz war ihm damals, mit etwas über 10 Jahren, extrem wichtig, ist anscheinend oft so bei heranwachsenden Jungs.)""

    Da hast Du wirklich einen seeeehr wahren Punkt getroffen. Aus eigener Erfahrung kenne ich das nicht nur von heranwachsenden Jungs > nämlich von mir selber (""Wenn die Alten eh immer alles besser können und wissen, macht s keinen Spass"")
    >>> Vor allem aber auch von meiner Frau Gemahlin. Sie ist ja Bassistin ihres Zeichens....aber mehr auf der Hobby-Ebene.
    Wenn wir dann gemeinsam in irgendwelchen Bands oder Musikprojekten tätig waren, hatte sie immer den Eindruck,ich sei ihr musikalisch um Längen vorraus, so dass sie irgendwann GANZ aufhörte zu spielen. Der Frustfaktor war weitaus stärker, als das Erfolgserlebnis....was ich noch unwillentlich durch nervige Motivationsversuche verstärkt habe ( Haste heute schon Bass geübt ?? Mach doch mal!! >>>>Reaktion: NEIN! >>> logisch eigentlich! )

    Vor nem 3/4 Jahr bekam sie dann nen alten Bass geschenkt, es kribbelte ihr in den Fingern...und nun spielt sie wieder.
    Ich lasse sie aber auch totaaal in Ruhe damit und mische mich nicht mehr ein. > Und siehe da, ihre Fortschritte sind weitaus grösser als unter meinem damaligen ""Motivationszwang"" den ich eigentlich nur gut gemeint hatte, aber voll neben der Sache damit lag.

    @47tmb

    GENAU...."Gib Sohnemann einen Vorsprung" >>> so wie man Kids auch mal beim Spielen gewinnen lässt, sei es nun beim Schach oder Fussball.

    Voll korrekt!!

    LG

    CBP
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Benjahmin!

    Bei Dir finde ich das nicht so zutreffend, aber ich kenne einige Saxer, für die diese Beschreibung perfekt passt. :-D

    [color=00CC00][Satire an][/color]
    Allerdings vorwiegend professionelle Jazz-Tenoristen, Altisten und Sopranisten nicht so sehr.

    Ich glaube sowieso, dass es typische Charaktereigenschaften von diversen Musikern gibt - der eher zurückhaltende Bassist, der extrovertierte Schlagzeuger, der kecke Trompeter, der gemütliche Posaunist, der intellektuelle Pianist, die zickige Sängerin - kennt Ihr nicht auch solche Leute?

    Tenoristen nehme ich einfach oft als "Platzhirsche" wahr, die ihr Revier verteidigen wollen, da habe ich selbst auch die meisten Feindseligkeiten mitbekommen.
    (Okay, ich geb's zu, ich bin da manchmal auch etwas "sportlich" drauf...) :roll:

    Altisten sind nach meiner Beobachtung meistens kommunikativer und teamfähiger (jedenfalls, wenn sie sich mal wirklich bewusst für dieses Instrument entschieden haben und es nicht nur nebenbei spielen).

    Reine Klarinettisten oder Sopranisten habe ich leider praktisch noch nicht kennen gelernt, nur in Zusammenhang mit anderen Saxofonen, dazu kann ich mich also nicht äußern.
    [color=00CC00][Satire aus][/color]

    Wie sehen das die Klassiker?
    Da gibt es ja zumindest die berühmten Bratscher-Witze... ;-)


    Au ja, mach mal! :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Gast

    Gast Guest

    @Rick

    """Ich glaube sowieso, dass es typische Charaktereigenschaften von diversen Musikern gibt - der eher zurückhaltende Bassist, der extrovertierte Schlagzeuger, der kecke Trompeter, der gemütliche Posaunist, der intellektuelle Pianist, die zickige Sängerin - kennt Ihr nicht auch solche Leute?"""

    Auf jeden Fall !!
    Meine ganz besonderen Lieblinge sind ja da die E-Guittaristen...mit nem Ausfallschritt, heftigstem Kopfgenicke und drei Blues/ Rockakkorden sind sie schon Stars....
    Auch die zickige Sängerin ist ja wohlbekannt ;-) ;-)

    Die Tenorsax-Platzhirsche würde ich jedoch nicht in die JAZZ-Ecke verbannen. Das Tenor ist nunmal im Vergleich zu Alt oder gar Sopran, das fetteste im Sound und kann alle anderen einfach wegbretzeln. Daher ist es auch der Macho unter den Saxen ;-).....da braucht man nicht nur im Jazz zu suchen.Genau das kenne ich eben von mir selbst auch ganz
    gut....mit dem Tenoer hat man ne GAAANZ andere Bühnenpräsenz...da kann man einfach donnern und gut ists. Mit dem Sopran allein unterwegs...da überlegt man sich doch vieel genauer, wie man mit diesem dünnen Stimmchen am besten was anfängt. ;-)

    Jaajaaa...die Bratscherwitze.... >"Ein Geiger, ein Cellist und ein Bratschist wollen Schnecken sammeln...< WER kennt sie nicht ???

    Aber den Psychokrückenthread aufzumachen, das überlasse ich lieber Dir....ich trau mich nicht ;-) ;-) ;-)

    @Saxomom

    Du siehst, wie das Saxspielen den Horizont enorm erweitert.
    Aus Deinem einfachen Vorstellungsthread ist hier schon ein Fachkurs in Instrumentenpsychologie geworden.
    Pass mal auf, was Dein Sohnemann Dir in ein paar Jahren alles erzählt !!!
    ;-)

    LG
    CBP
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Es gibt ja Leute, die behaupten, das Tenor ist das einzige wirklich Saxophon.

    Was war eigentlich das erste Saxophon das der seelige Adolpho patentieren ließ??


    In dem Zusammenhang:

    @Rick
    Und was sind Charakterzüge des Baritöners?? :)


    Schöne Restwoche
    tmb
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Oh Mann
    Ihr legt ja mächtig vor hier. Tenor-Macho, Klarinetten-Mäuschen...Was ist man denn, wenn mal alles gerne spielt, Saxophon vom Sopran bis Bass aber auch Klarinette?

    aber zurück zum Thema,
    Ich würde auch einem 8-jährigen KEIN Sopran in die Hände geben, schon weil das Teil gebogen wie ein Spielzeug aussieht und in der geraden Form nicht nach Saxophon aussieht. Außerdem klingt es Sch... (sorry, muß sein).
    Jupiter-Alto ist sicher eine sehr gute Wahl, also Mundstück finde ich das Expression noch besser als das Yamaha, ähnlich leicht zu spielen und kostet auch ähnlich, klingt aber besser und hat m.E. auch später etwas mehr Potential einen eigenen Klang zu entwickeln.

    Und dann mein Senf zur Saxophon vs. Klarinettenfrage:
    Ich komme von der Klarinette, habe das gute Stück 3 Jahre mit Lehrer und dann weitere 5 Jahre in einer BigBand mißhandelt. Danach flog es für 20 Jahre in eine Ecke. Naja, jetzt kommt die Begeisterung wieder.
    Klarinette ist in jeder Beziehung anspruchsvoller als Saxophon. Der Ansatz ist anstrengender, man braucht mehr Druck, hat eine völlig andere Griffweise zwischen unterem und oberen Register(n) und wie schon gesagt, typische Klarinettenstücke fangen beim Tempo da an, wo der Saxophonist eher weiterblättert.
    Die Belohnung ist ein Instrument mit einem m.E. umwerfenden Ausdruck, einem Ton der durch Mark und Bein schneidet und in den man beliebig Emotionen legen kann.
    Der Nachteil: in einer BigBand kommst Du weder gegen Saxophon noch Bläser an. Man hört Dich nicht und wahrscheinlich hörst Du Dich selbst auch kaum.
    Den Einstieg zum Saxophon finde ich viel leichter (vielleicht auch, weil ich Vorkenntnisse von der Klarinette hatte), da stecken die Tücken eher im Detail: weil der Ansatz vergleichsweise locker ist, die Mundstücke auch viel offener muß die Lippenspannung viel genauer kontrolliert werden, sonst eiert der Ton.
    Bei den größeren Vertretern der Saxophonfamilie wird dann auch die Luftfrage ein Thema. Wo ich beim Alto z.B. 2 Zeilen ohne Luftholen schaffe, muß ich beim Bari 4 mal nachladen, beim Bass noch viel öfter (und das klingt dann schnell nach Asthma oder Hyperventilation), gleiche Passage.
    Dir würde ich vielleicht raten "offiziell" ein anderes Saxophon zu lernen als Dein Junior, also z.B. Tenor. Damit gibst Du ihm freiwillig eher die erste Stimme, also die Melodie, und setzt dich in die Begleitung. Leider braucht jeder seine eigenen Noten, weil Tenro ist ein Bb-Instrument, Alto ein Es-Instrument und das paßt nicht direkt zusammen.
    Weiterer Vorteil, ihr könntet irgend wann mal tauschen, weil die Griffe sind die Gleichen. Vielleicht geht Junior ja den Macho-Pfad und steigt auf Tenor um und überläßt seiner Mutter dann großzügig sein Alto.
    Mit einer Klarinette geht ihr instrumentell und auch musikalisch getrennte Wege.
    JEs
     
  16. Gast

    Gast Guest

    @JES

    "Außerdem klingt es Sch... (sorry, muß sein)."

    OK....Du hast die Wahl der Waffe, nenne Deinen Sekundanten...und dann morgen früh im Nebelgrauen auf zum Duell !!

    DAS darfste dem Sopran ja nun nicht nachsagen....tztztz
    ;-) ;-) ;-)

    Ansonsten haste schon Recht, gerade was den Vergleich Klar<>Sax betrifft. Gerade die unterschiedliche Griffweise in den verschiedenen Registern bringt mich auch immer wieder mal zum Stolpern.

    LG
    CBP
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @47TMB

    ""Was war eigentlich das erste Saxophon das der seelige Adolpho patentieren ließ??""

    Wenn mich nicht alles täuscht, war es tatsächlich das Bariton
    ;-)

    Aber Barisaxer sind im Grunde ja verhinderte Cellospieler oder Tubisten....garkeine richtigen Saxer...das sind in der Tat nur die Tenorsaxer.
    Und RICHTIG - das Sopran ist auch garkein richtiges Sax....ist ja bekannt...sondern die berühmte goldene Klarinette...und Altsaxe sind was für Mädchen.

    Neiiiin! - NICHT schlagen....das war nur Spass!!

    weglauf
    CBP
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @CBP

    Angenommen! Ich stehe dazu, daß ich nur Sopran grausig finde. Im Gesmatensamble geht´s, Solo...wer´s mag. Jedem das Seine.

    Waffe: Bass-sax.
    Jetzt kommst Du :)


    JEs
     
  19. Gast

    Gast Guest

    @JES

    Ohwehh .... BASS -SAX ....sowas hab ich nicht.
    Aber wahrscheinlich würde das bei mir so gruselig klingen, dass Du sowieso Reissaus nimmst.

    Gute Güte...die arme Saxmom kriegt ja nen Schlag wenn sie das hier alles liest. Wir sollten uns in den Philosophenthread verziehen....

    ;-) ;-)

    CBP
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    JES schrieb zur Klarinette:

    Klarinetten sind heutzutage leider in "normalen" Big Bands nicht mehr so gut einsetzbar, weils nicht mehr so viele entsprechende Arrangements gibt. Nur als Zweitinstrument von Saxern. Durchsetzen kann man sich mit der Klarinette, wenn man nur hoch genug spielt (oktavieren), aber das ist sehr anstrengend. Das "man hört Dich nicht" liegt auch daran, dass der Klarinettenton sich eben sehr gut einmischt. Ist aber als heller oberer "Rand" schön für den Sound (siehe Glenn Miller).

    Die naheliegende Domäne für Klarinetten sind erst mal die (sinfonischen) Blasorchester. Bitte nicht mit Bauernkapellen gleichsetzen, da gibts sehr schöne und anspruchsvolle Originalkompositionen oder Arrangements. Es muss ja nicht immer Jazz sein.



    Eine sehr interessante Diskussion ist das mit der Konkurrenz zum Kind. Mein Sohn (jetzt 15) spielt ja seit einigen Jahren auch Klarinette. Hat er aus eigenem Antrieb begonnen, was mich sehr gefreut hat. Aber er will normalerweise nicht mit mir zusammenspielen und ich darf zu Hause nicht in seine Nähe kommen, wenn er übt. Das hat mich anfangs etwas betrübt, weil ich natürlich geglaubt habe, dass ich ihm alle möglichen Tipps geben kann. Aber ich habe eingesehen, dass er sein eigenes Ding machen will. Nur von seinem Lehrer lässt er sich etwas sagen, von mir nur ganz indirekt. Erst mal blockt er ab. Vor ein paar Jahren z.B. übte er eine rhythmisch schwierige Stelle, und ich hab ihm kurz empfohlen, mit dem Metronom zu spielen. Als ich bei ihm war, sagte er nur: "Nein, Metronom ist blöd." Als ich dann ein paar Minuten weg war, hörte ich durch einige Türen durch, dass er das Metronom angestellt hatte ...

    So schwer es auch fällt, aber man sollte sich beim eigenen Kind zurückhalten, sonst kann es leicht (wie bei Rick) kontraproduktiv sein ...






     
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