Hilfe beim Übeplan gesucht 2: Jetzt erst recht

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 7.Oktober.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Aus gesundheitlichen Gründen wird sich mein Saxophonspielen in der nächsten Zeit leider arg in Grenzen halten müssen, daher suche ich hier Anregungen, was und wie ich üben kann, um die Zeit gut zu nutzen und meine Chops nicht völlig zu verlieren.
    Eher jeden Tag nur eine Sache üben oder eine Art Mini-Routine zusammenstellen, in der alles zu Übende ein klein wenig Zeit erhält?
    Und was gibt es noch so für Übungen zur Gehörbildung?

    Ich bin dankbar für alles!
     
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  2. mornewech

    mornewech Strebt nach Höherem

  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Erstmal gute Besserung!

    Wenn Du wenig Zeit hast, konzentrier‘ Dich pro Tag auf eine Sache, halte ich für zielführender als etwas von Allem.

    Verteile einfach Dein tägliches Übeprogramm auf die Woche....

    Meine Meinung....

    CzG

    Dreas
     
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  4. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Play it right the first time.

    Würfel dir eine Tonart und spiele sofort ein Kinderlied aus dem Kopf. Direkt beim ersten Ton STOP. Absetzen, nachdenken was falsch war, vorsingen, von vorn.


    Mach mal, klingt einfach, ist es auch - wenn man es dann kann.

    Lg Guido
     
  5. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paul,

    Auch von mir erst mal: Gute Besserung! Ich hoffe, dass Du bald wieder gesund bist und wieder uneingeschränkt spielen kannst.

    Für die Zwischenzeit:
    Wenn es darum geht, den Ansatz „frisch“ zu halten, würde ich es mit Mundstückübungen versuchen (vorausgesetzt, das ist für Dich gesundheitlich machbar). Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten: lange Töne oder kleine Melodien spielen, oder mit Stimmgerät solche Sequenzen wie z.B. a - as - a - g - a - ges - a - f - a - e usw. so lange es abwärts möglich ist.

    Für die Finger-Geschmeidigkeit kann man Trockenübungen machen (z.B. Tonleitern oder schwierige Stellen aus den Stücken, die Du gerade übst, nur mit den Fingern auf dem Sax spielen ohne dabei hineinzublasen). Dabei versuchen, die Finger in einer Art Grundstellung auf den Tasten zu lassen und sie so wenig wie möglich nach oben wegzubewegen, gerade nur so weit, dass die Klappe aufgeht, aber der Finger bleibt auf dem Perlmutt liegen. Mein Lehrer hat mir mal gesagt, er hätte eine Weile Tonleitern und schwierige Stellen auf diese Art ganz langsam geübt, und durch das langsame Einüben dieser sehr ökonomischen Fingerbewegungen über längere Zeit hinweg hat er die Fähigkeit erlangt, sehr schnell zu spielen. (Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich beschrieben).

    Bei Gehörübungen würde ich mich auf das Erkennen und Einprägen von Intervallen konzentrieren. Es gibt so ein paar charakteristische Liedanfänge, mit denen man sich bestimmte Intervalle merken kann: z.B. „Blue Monk“ beginnt mit einer kleinen Sekunde (ein Halbtonschritt), „All Blues“ von Miles Davis mit einer großen Sexte. Vielleicht kannst Du für alle Intervalle auf- und abwärts Liedanfänge oder Beispiele finden, anhand derer Du Dir den Klang dieser Intervalle einprägen kannst.

    Zum Üben der Intervalle: Wenn Du einen Freund oder Verwandten (Eltern, Geschwister) hast, die ein Instrument spielen, lass Dir von ihnen Intervalle vorspielen und versuche herauszuhören, welche es sind. Vielleicht helfen zum Üben der Intervalle auch die Apps, die Mornewech vorgeschlagen hat.

    Ansonsten würde ich Dir vorschlagen, einfach so viel Musik zu hören wie möglich (genau hinhören, analysieren, nicht nur „berieseln lassen“), und wenn Du Lust hast und Dich halbwegs konzentrieren kannst, Soli oder andere Stellen, die Dir gefallen, zu transkribieren. Sobald Du dann wieder gesund bist, kannst Du Deine Transkriptionen mit dem Saxophon zur Originalaufnahme dazu spielen. Ich habe mir auf diese Weise mit eigenen Transkriptionen ein eigenes Etüdenheft gebaut. :) Die Playalongs dafür sind die Originalaufnahmen. Habe mir dazu Soli ausgesucht, die ich gerne höre und technisch einigermaßen hinkriege und die Originalaufnahmen in Anytune kopiert, so dass ich sie verlangsamt abspielen kann. Das macht einen Heidenspaß, und man lernt sehr viel über Phrasierung und Gestaltung von Soli.

    Alles Gute und viele Grüße von

    Jazzica
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Erstmal danke ich euch für all die Genesungswünsche und hilfreichen Ideen, die mich erreicht haben! :laugh:

    Ich möchte nur kurz nachfragen, @Jazzica, ob du aus eigener Praxis das Üben der Finger auf dem Trockenen als sinnvoll bestätigen kannst? Ich habe bisher nämlich den Eindruck gewonnen, dass Fingertechnik und Sound nur schwer zu trennen seien. Außerdem fehlt doch die Kontrollmöglichkeit, ob man nicht der Klappe nicht gar zu wenig Spielraum zum Öffnen lässt.
    Ist nicht als Kritik gemeint, ich möchte nur nachfragen, weil es mich interessiert :pompus:
     
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  7. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paul. Ich möchte auf diese Frage mal kurz antworten. Bei solchen komplexen Sachen wie beim Saxophon spielen, macht es natürlich Sinn die einzelnen Elemente auseinanderzunehmen. Betrachte es wie beim Schwimmen lernen. Wenn du kraulen lernen willst, lernst du auch erst die Beinarbeit, die Atmung und die Armarbeit getrennt. Irgendwann setzt du dann alles zusammen. Genauso ist es beim Saxophon spielen, wieso sollte es nicht funktionieren wenn du einfach nur Fingerläufe ohne spielen übst oder den Rhythmus klatscht oder dir das zu spielende Lied mit Artikulation vorsingst? Das sind die Basics... schwierige Stellen lerne ich genauso, in dem ich mir die Noten laut vorlese und dabei die Klappen im gleichen Moment drücke... erst dann spiel ich es langsam einmal durch. Wenn es gleich klappt, dann ein wenig schneller.... usw. LG Dirk ... wer langsam übt, übt schneller...
     
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  8. Mouette

    Mouette Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Paul2002
    Erstmal gute Besserung und vielen Dank für diese Frage.
    Ich lese den Thread sehr interessiert mit, da ich oft nur lautlos üben kann - glücklicherweise nicht aus gesundheitlichen Gründen. Daher auch danke @all für diese hilfreichen Antworten. LG
     
  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

  10. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paul,

    ich selbst habe bisher nicht oft ohne Ton geübt, weil ich immer das Glück hatte, meine Übe-Zeit vollständig mit Ton nutzen zu können (robuste Gesundheit, liberale Nachbarn - toi toi toi, dass es so bleibt!).

    Ich habe schwierige Stellen allerdings auf diese langsame Art mit wenig Fingerbewegung mit Ton geübt, und das hat tatsächlich für eine gleichmäßigere und schnellere Fingertechnik geholfen. In dem Thread, den Jaqueline verlinkt hat, gibt es ja einige Erfahrungsberichte über das tonlose Üben.

    Viele Erfolg und viele Grüße von

    Jazzica
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    1, vielleicht 2 Stunden am Tag sind drin. Ich muss auch schauen, dass ich nicht zu laut übe (kein Drillbohrer).
     
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ok, dann ist dein verringertes Übepensum ja schon über dem Durchschnittspensum der Hobbyisten.
    Also kannst du quasi alle Threads zum Thema Üben zu Rate ziehen.
    Ein Beispiel aus meiner Routine: ich mache Longtones oder Drones nie länger als 5Minuten. Aber eben regelmäßig.

    Viel Erfolg und gute Besserung!
     
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