Hoch Fis - Klangvorteile vs. Spielkomfort

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von kingconn, 1.Januar.2005.

  1. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Schönes neues Jahr Euch allen.

    Ich hab mir gedacht, daß ich die Diskussionsrunde für dieses Jahr mal mit einem netten Thema eröffne:

    Einige Saxophonisten bevorzugen die alten Selmer Mark VI u.a. auch deshalb, weil sie keine Hoch-Fis Klappe haben. An dem hochgelegenen Tonloch gleich unter dem S-Bogen würde durch das Leder vom Polster gleich eine Dämpfung der Luftsäule erfolgen, was negative Auswirkungen auf den Klang hätte.

    Was sagt Ihr dazu? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie wichtig ist Euch die Hoch-Fis Klappe?

     
  2. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    And a happy new year an alle sax freunde,

    Interessante thread, ich benutze seit einige jahre jetzt, immer die "Fork route" für E,F,Fis, und G, ich finde es einfach ergonomischer als mit ein handvolle palm keys, obwohl der ton ein tic schoner ist als mit "falscher" griffe.

    Da ich nie ein horn ohne Fis klappe gespielt hab, hab ich null ahnung wegen der auswirkung auf den Klang, bin daher gespannt auf andere meinungen.

    Aber mein antwort auf der Frage ist - durch mein stil entwicklung - teilweise unbewüsst - ist der Fis Klappe absolut überflüssig geworden, und könnte sogar auf mein F palm key auch verzichten, (Klappe naturlich nicht).

    gruss - spike
     
  3. Sacki

    Sacki Kann einfach nicht wegbleiben

    A gsunds Neues!
    Also meiner Erfahrung nach gleicht eh kein Mark VI dem anderen, und generell Unterschiede vom Klang auf die Hoch Fis Klappe zu schieben geht wahrscheinlich zu weit, ich spiel selbst ein Mark VI ohne Hoch Fis, ich hab mich bisher bei einer einzigen Big Band Nummer mal geärgert dass es keine Hoch Fis Klappe hat, aber wenn man eh meistens improvisiert spielt man eh nur das Zeug was halt einem liegt und da fällt das nicht auf.
    Ich glaub eher dass die meisten Saxophonisten halt auf die älteren VI-Modelle stehen, seis drum wie sie aussehen oder wegen dem Klang (was ich wiederum nicht pauschalisieren würde) und die hatten halt nun mal kein Hoch Fis.
    Greets!
     
  4. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hiho, a gsonds Neis!
    Ihr redet über Alto? Also bei meinem Tenor klingen die Töne ab Eb nicht mehr schön; ich glaube auch, dass in dieser Höhe die Parts die anderen Saxe übernehmen sollten ;-)
    Liebe Grüße, Jogi
     
  5. Hobis

    Hobis Kann einfach nicht wegbleiben

    Tach Zusammen,

    ich spiel das hoch fis relativ exzessiv manchmal. Dazu nutze ich die Griffweise tief Bb (alle Klappen zu ;-) ) und beide Mittelfinger weg plus Oktavklappe. Ist bei den meisten Saxophonen intonationsmäßig relativ unproblematisch und dazu noch ordentlich fett, da jede Menge Luft vorne rauskommt.
     
  6. feo

    feo Ist fast schon zuhause hier

    Moinsens,
    ich habe auch keine hoch fis Klappe und bin trotzdem glücklich,
    mir sind noch nie Noten vor die Nase gekommen, wo dieser Ton zwangsmäßig gespielt werden musste, damit das Stück nicht versaut wurde und auf anderen altos mit hoch fis kommt der Ton dank der Klappe zumindest bei mir auch nicht viel sicherer als mit nem anderen Griff...

    Ob die Intonation davon besser wird, darüber bin ich mir nicht sicher, der Vorbesitzer meiner Tröte, hat sie sich extra ohne hoch fis anfertigen lassen, weil er meinte ihm ginge sonst die Intonation den Bach runter, ich weiß nicht, ich habe auf altos mit hoch f# gespielt, die waren intonationstechnisch allererster Sahne und ich habe welche mit hoch f# gespielt, bei denen man ordentlich was auszugleichen hat.

    Spannend wäre es vielleicht, zwei ansonsten baugleiche Saxe zu testen, (neue, die noch keine "aura" *g* haben) ob es nun wirklich einen Unterschied gibt.


    ... perfekt stimmt wohl kein Sax für jeden Spieler... :)

    Gruß,
    Feo
     
  7. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt auch noch das hoch f#...

    So viele Leute es gibt, auf so viele Dinge wird auch geschworen - ein Bogen/Sax/Mundstück aus Material xy, ein Bogen mit Booster, ein Sax mit Harmonics-Key, einen Korken vorne rein (von welchem Wein man den am besten nimmt...), in den Becher einen Dichtungsring setzen (ojeh - aus welchem Material denn...), einen Gummischlauch um den Rand des Bechers wickeln... - und dann kommst du mit sowas einfachem wie dem hoch f# ;-)

    Wenn die von dir angegebene Begründung zutreffend wäre, könnte man das ja relativ einfach nachprüfen - man könnte einfach das Tonloch mit etwas nicht-Ledernem (vielleicht allgemeiner: nicht-Flexiblem) (dicht) abdecken, und das Ergebnis müsste famos sein. Wer holt mal schnell sein Mark VI?
    Der Vergleich zwischen 2 "baugleichen" Instrumenten ist sicher nicht unmöglich, weil z.B. Keilwerth heute noch auf Wunsch auch Instrumente ohne hoch f# baut. Aber wie repräsentativ wäre dieser eine (in Zahlen: 1) Vergleich, wenn doch auch die Instrumente einer Baureihe sich nicht völlig gleich spielen - damals vielleicht noch mehr als heute? Von daher vertrete ich den Standpunkt: wer meint es hilft ihm, kein f# zu haben, kann sich doch freuen, dass er ein entsprechendes Sax hat :) Aber seitdem ich Saxophon spiele habe ich zu viel (Mumpitz) gesehen und probiert, als dass ich jetzt alle meine 4 Hörner kastriere.

    Spielkomfort: das hoch f# ohne die Klappe zu bekommen, stellt doch eigentlich nicht wirklich eine große Herausforderung dar. Und da es auch nicht sooo häufig vorkommt, würde ich sagen dass der Nachteil hier nicht schwerwiegend ist. Häufiger vor kommt es eventuell in Literatur, die sich auch noch höher hinausbewegt, und da ist ein alternativer Griff meistens sowieso die bessere Lösung.
     
  8. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Mea culpa, mea maxima culpa werter schorsch.

    Ich entschuldige mich ganz formvollendet und höflich bei Dir, daß ich mich getraut habe, ein so profanes Thema zur Diskussion zu stellen.




     
  9. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    man beachte die Smilies ;-)
     
  10. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    In der Psychologie nennt man so etwas "Doppelbotschaften".
     
  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Oh, toller Griff, klappt auf anhieb und klingt echt fett.
    Gibts sowas auch für f und e ?
     
  12. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    APPLAUS APPLAUS APPLAUS!!!

    Aus philosphischer Sicht ist es sicherlich durchaus interessant, sich über Sinn und Unsinn einer Hoch-Fis-Klappe auszutauschen - aber Schorschs Beitrag trifft meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf.
    Ich spiele gerne das hohe fis, zumindest auf dem Alt...naja, mittlerweile kann ich sagen, mir würde die Klappe auch nicht fehlen, weil man den Ton ja auch anders spielen kann, aber einen echten Einfluss auf den Klang? Und das auch noch irgendwie "wissenschaftlich" nachweisbar??? Nö. Mein Gefühl und mein Verstand sagen: Nö.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  13. jazzman

    jazzman Ist fast schon zuhause hier

    hi,

    Das ist zwar wahrscheinlich eine dumme Frage, ich sonst im Internet nichts gefunden: Wo liegt überhaupt die hohe-Fis klappe?

    mfg jazzman :-? :-? :-?
     
  14. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Da ich mir keinen weiteren Ärger wegen meines unqualifizierten Einbringens dieses Topics mit den Schlauen hier im Forum einhandeln möchte, werde ich diese Frage lieber nicht beantworten
     
  15. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Ich verstehe dein Problem nicht - du wolltest Meinungen, du hast (ehrliche) Meinungen bekommen. Wenn dich das schockiert - 'tschuldigung. Aber jetzt die Leberwurst zu geben...

    Nur für den Fall, dass du jetzt lieber wieder "nichts" schreiben willst - das sehen wir auch ohne dass du es ausformulierst.
     
  16. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    die wird mit dem rechten Rinfinger (oder kleine Finger??) gedrückt und befindet sich direkt neben einer Klappe, von der ich zwar inzwischen weiss, für was sie gut ist, aber die ich auch nie verwende ...

    nachdem Peter Wespi grade hier online ist, darf der Link auf seine Grifftabelle nicht fehlen. Da steht das dann alles.

    http://www.wespi.com/pdf/Grifftabelle.XP.pdf
     
  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Finde die Diskussion über die Hoch F#-Klappe alles andere als unsinnig, macht für mich mehr Sinn, als die endlose Diskussion über 300€ Schrottkannen aus Asien!
    Denke aber, es ist nicht unbedingt ein Intonationsproblem mit Hoch F# Klappe. Dass die heutigen Kannen im Vergleich zu den alten Saxophonen nicht unbedingt toll klingen, liegt nicht nur an der Hoch F# Klappe, sondern auch an allen möglichen anderen Dingen: Material, Qualität der Verarbeitung etc.
    Jedenfalls kann man ohne Hoch F#- Klappe gut leben, aber sollte mir mal ein gutes Sax über den Weg laufen, daß besser klingt, als mein altes Kohlert, dann bin ich gerne bereit, auch ne Hoch F# - Klappe mit in Kauf zu nehmen!

    Gruß michat
     
  18. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    @schorsch

    Mir kommt es einfach auf den Zungenschlag an.

    Ich schätze dieses Forum u.a. daher, weil jeder die Möglichkeit hat und haben sollte frei Themen einzubringen, ohne daß dann ein "und dann kommst Du mit sowas" von Dir kommt. Und sei es 150 mal "Dülmener Saxophontreff" oder Lisa Simsons Saxophon oder eben die Hoch Fis Klappe, die in fast jedem Saxophonangebot extra herausgestellt wird.

    Ich habe neben diversen alten amerikanischen Kannen nur ein einziges Instrument mit Hoch-Fis, ein spätes King Marigaux Alto (SML Gold Medal) und komme vor lauter Restaurieren selten zum Spielen. Daher fehlt es mir einfach an Erfahrung zum Hoch-Fis. Deshalb wollte ich andere Meinungen dazu einholen, allerdings nicht Meinungen, ob es sinnvoll ist, dies im Forum zu behandeln. Das mußt Du falsch verstanden haben.

    Ebenfalls Toffi, der von einem wissenschftlichen Beweis spricht. Davon war gar nicht die Rede.

    Übrigens zum Gummiband am Becherrand oder ähnlichem:

    CONN hat in den 30 und 40 Jahren ein Trompetenmodell mit scharfkantigem Becherrand gebaut um das Resonanzverhalten des Bechers zu verbessern, die sogenannte CONN Vocatone Rimless Bell. Das war mit die beste Jazztrompete dieser Zeit.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  19. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Den kann man leider in Textform nicht ganz so gut rüberbringen, was man durch die Verwendung von Smilies aber wieder einigermaßen ausgleichen kann. Ich werd in Zukunft mal meine Zunge hüten, und du gehst bei der Interpretation nicht vom worst case aus, okay? :)
     
  20. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @kingconn

    Kann Dir da nur zustimmen. Wäre dies ein Forum für Hörner (im Sinne von Wald-, Signalhorn resp. Trompeten), und stellte man die Frage »Warum schmettern die Hörner heute nicht mehr so, wie im Lied - Hoch auf dem gelben Wagen -?«, bekäme man garantiert die Anwort, dass man nur eine ausreichende Anzahl von Kesselmundstücken ausprobieren/kaufen müsse, dann würde das irgendwann schon »schmettern«.

    Es stört mich auch ein wenig, dass man mit der Frage nach der Länge der Fingernägel für das ideale Spielgefühl (und vor allem der Frage, wer die längsten habe) leicht einen sechseitige Diskussion hinbekommt (und um das direkt hier klarzustellen, ich finde gerade diese Beiträge absolut unentbehrlich), aber andere interessante Fragen ganz schnell versanden, oder aber mehr oder weniger witzig abgewürgt werden.

    Ich denke z.B., dass die Damen und Herren bei Keilwerth auch nicht Knochen werfen um die Position (oder das Weglassen) von Tonlöchern zu bestimmen, sondern die werden das auf Grundlage klarer Erkenntnisse tun. Vielleicht äußert sich ja mal jemand von Keilwerth zu der Frage nach der Hoch-Fis Klappe. Wenn ansonsten baugleiche Instrumente mit und ohne angeboten werden, hat das doch einen Grund und nicht weil es den Handwerkern sonst langweilig würde.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter (der den Dingen lieber auf den Grund geht)
     
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