höre und spiele gerne Jazz, verwende aber ein klassisches Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Holzblattbläser, 21.Dezember.2022.

  1. Holzblattbläser

    Holzblattbläser Schaut nur mal vorbei

    vielleicht sollt ich weniger internet surfen und mehr auf mich hören,
    nix gegen euch, ich bin stiller Mitleser und hab schon viel gelernt hier, aber manchmal glaubtman das andere es besser wissen, aber man muss es ja selber wissen.. aber danke für eure meinungen, ich bleib dran hier bis das thema gelutscht is
     
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  2. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wie bitte schön klingt denn Jazz,und wie klingt Klassik.mEs gibt im Grunde nicht den ! eine Klang,das kann alles miteinander verschmelzen. Natürlich kannst du mit einem Klassikmundstück Jazz spielen,und da bist du nicht der einzige.
    Also,surf weniger übe mehr und alles wird gut
     
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  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja vielleicht, aber in einem anderen Sinn. "Besser wissen" in der Art, dass die Fragestellung schon darauf hinweist, dass eine spezifische Material Diskussion Dich in diesem Bestreben nicht wirklich weiterbringen wird.

    Ich bin wirklich kein Jazz Spieler und auch als Musiker allgemein wenig begabt. Aber so viel habe ich schon verinnerlicht, dass gute Musik eine Eigenschaft des Spielers ist, nicht des Equipments. Oder der richtigen Noten. Beides kann Dir nur ein grobes Gerüst geben. Die Musik musst Du dann selbst machen.

    Und üblicherweise braucht es reichlich Übung und Frustrationstoleranz.
     
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  4. Holzblattbläser

    Holzblattbläser Schaut nur mal vorbei

    ich glaub ich kenn deine nachrichten hier und du sagst viel richtiges, also hast feingefühl und bist dadurch sicher nicht unbegabt für musik!
     
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  5. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Bleib doch erstmal bei dem Mundstück, das du kennst und beherrschst. Spiel ein paar Jahre und hör viel andere Saxophonisten, dann werden sich deine Soundvorstellungen verändern und/oder präzisieren. Mit sinnloser Mundstückkauferei kann man viel Geld versenken. Geh erst auf die Suche, wenn du weißt, was du willst. Und an dem Punkt bist du offensichtlich noch nicht.
     
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  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Du liest mich oft. Aber Du hörst mich nicht oft. Das hat einen Grund. Ich kann besser schreiben als spielen. Ich hänge hier ab, weil ich immer noch hoffe, es färbt ein wenig ab. :bag:

    Ich spiele besser als vor 10 Jahren, aber lange nicht so gut, dass ich mich als "Musiker" bezeichnen würde. Ich kann mich durch die Konzerte im Orchester jeweils gut durchmogeln. Solo auf der Bühne würde ich keine 60 Sekunden überleben. Es kränkt mich aber nicht. Ich hab meinen Platz gefunden und finde genug Gefallen daran, dass ich weiter dran bleibe. Ich muss nicht (mehr) in allem Bester sein. :rolleyes:
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich verstehe was du meinst. Im Kontext einiger moderner Saxophonisten ist er aber eher dunkel im Sound. Und da geht’s dann schon los mit den Definitionen.


    Die AI liest zu viel Werbetexte.

    Du hast den Übersetzungsfehler erklärt. Trotzdem einfach schön. Deswegen ist es beim klassischen Sax auch so schwer, einen Ton rauszubekommen - mit geschlossener Kappe. :)
     
  8. Holzblattbläser

    Holzblattbläser Schaut nur mal vorbei

    ich glaub er projiziert den sound super, also stark fokussierter sound, vielleicht ist es der grund weshalb er so schrill oder spitz wirkt. parker war auch so finde ich. aber interessant wenn du sagst eher dunkel im sound..
     
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Diese Dogmen von wegen Klassikmundstück oder Jazzmundstück sind Unsinn. Es gibt heller klingende und dunkler klingende Mundstücke. Jazz ist eine Stilistik, die nicht einen bestimmten Sound am Saxophon vorschreibt. Nimm das Mundstück mit dem Du dich wohlfühlst und den Sound umsetzen kannst, den du haben willst oder dich in der Richtung unterstützt. Wäre doch schlimm wenn alle gleich klingen würden. Im Profibereich interessiert sich kein Schwein dafür in welche Kategorie irgendein Hansel das Mundstück einsortiert hat, relevant ist nur wie du damit klingst.
     
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  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Der Vorteil von den "klassischen" Mundstücken (bei denen vor allem die Bahnöffnung klein ist): man kann mit ihnen relativ leicht sehr präzise spielen. Also auch gut intonieren. Und ich finde, dass man erst mal rein und präzise spielen können soll, bevor man "jazzig" oder sonst wie klingen will.

    In anderen Worten: bleib doch bei diesem Mundstück, mit dem Du sauber spielen kannst, und erarbeite Dir andere Facetten (z.B. Fingertechnik, Geläufigkeit, Phrasierung, Artikulation, ...). Damit bist Du dann wahrscheinlich schon viel weiter als so manche Möchtegern-Jazzer, die keinen geraden Ton spielen können.

    Und, nein, gegen Klassik mit dem Saxophon spricht überhaupt nichts! (Tipp: Barockmusik!)
     
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  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Achtung, Achtung, hier spricht die Jazzpolizei!
    Niemand verlässt diesen Thread und hält sich zur Mundstückkontrolle bereit!

    Erlaubt sind Mundstücke mit mindestens 8er Bahnöffnung, kombiniert mit Blattstärke 4.
    Absolut unverdächtig sind Spieler mit 10er Bahnöffnung und 5er Blattstärke. Diese melden sich ab sofort als Jazzhilfspolizisten.

    Alle Spieler, die mit Mundstücken unter 8er Bahnöffnung spielen, werden der Jazzgerichtsbarkeit übergeben und mit einem Jazz- und Improvisationsverbot versehen. Kein Musikstück darf dann jemals mehr swingen oder bluesig klingen.

    Captain Cook Literatur darf zwar gespielt werden, jedoch ist darauf zu achten, dass die Achtelnoten nicht wirklich swingen, sondern zickig ausgeführt werden, so dass das Publikum wie bei Märschen und Polkas auf die Zählzeiten 1 und 3 mitklatscht.

    Für die Ergreifung von Spielern, die mit zu enger Bahnöffnung Jazz spielen, bittet die Jazzpolizei um Ihre Mithilfe.:cool:
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was ist denn jetzt "jazz"?
    Wie klingt "jazz"?
    Schon darauf gibt es Antworten von schwarz bis weiß.

    Wenn du ein Mundstück für dich gefunden hast, mit dem du klar kommst, dein Instrument klar kommt und mit dem du grundsätzlich zufrieden bist, so what?
    Ich habe selbst verschiedene Mundstücke versucht, landete letztlich doch bei vom Konzept her ähnlichen Modellen (runde Kammer, mittlere Öffnung, lange Bahn, wenig baffle). Da ist der Hersteller fast egal.
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Da kann ich nur zustimmen: JES! ;)

    Der Soundrange im Jazz ist extrem breit. Wenn ich in eine bestimmte Richtung an Paul Desmond denke oder Art Pepper. Die pflegen beide auf den Altsaxen einen eher schlanken, klassischen Sound, aber spielen eindeutig Tschäs. Und nutzen beide, denke ich, eher Mundstücke mit kleinerer Öffnung, eher weniger oder garnicht gestuft, usw.

    Art Pepper hat sich übrigens später, in den 70ern, mit dem Tenor soundmäßig sehr in die andere Richtung bewegt.

    Und nach meiner Erfahrung stellt sich das mit dem Sound grundsätzlich so dar: Der kommt maßgeblich von Dir selbst, wird aber durch das MPC im Idealfall gut unterstützt.

    VG B.
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Jau. Genau so.
     
  15. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe von Vandoren ein AL3 und ein T20. Ein überzeugender Sound für Funk/Rock/Pop/Fusion gelingt mir damit nach eigenem Dafürhalten nicht so richtig (muss auch nicht), so was in Richtung West Coast Jazz dagegen ganz gut. Klassik am besten, aber das liegt halt auch daran, dass ich diese Mundstücke ausschließlich zum Üben von Klassik nutze. Die Blattwahl macht auch was aus. Ob ich z.B. Vandoren blau oder Java nutze macht einen deutlichen Unterschied.
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest




    Natürlich ist, wie schon gesagt, solo alles erlaubt.
    Ich würde es nicht wollen, es geht sich lautstärkemäßig einfach nicht aus.
    Über den Klang selbst kann man diskutieren.
     
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  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nachtrag (meinerseits): Ich spiele alle gängigen Stimmlagen. Ich spiele Yanagisawa Saxophone. Ich spiele nur noch ESM und Yanagisawa Mundstücke, fast alles in Kunststoff.

    Über die Jahre habe ich alles Mögliche getestet, Otto Link über Meyer, Dukoff bis Berg Larsen und Runyon, Yamaha, Brancher etc. pp. Öffnungen.auch gerne dynamisch bis 8*. Dieser Materialk(r)ampf hat nicht den "Durchbruch" gebracht.

    Wichtiger als das Mundstück an sich war die Mundstück- Ligatur-Blatt- Kombination und noch wichtiger, sich auf seine individuellen Möglichkeiten einzulassen. Und diese ERKENNTNIS war nicht einfach zu erlangen, der Weg war nicht ganz billig und er war aufwendig, manchmal schmerzhaft und doch war es für mich irgendwie wichtig, diesen Weg gegangen, gerannt, gestolpert zu sein.

    Und ich denke, das Wichtigste für die eigene Stilbildung ist bewusstes Wahrnehmen von Musik, bewusstes Üben und selbstkritische Wertung der eigenen musikalischen Produkte. Gerade auch, was "Tschäs" angeht...

    Im Übringen ist gute Intonation auch was Feines... ;)

    VG Brille
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, wenn man es hinbekommt, sollte man für jede Saxophongröße 3 Mundstücke besitzen. Ein klassisches, das leicht losgeht, ein Jazzmundstück mit dunklem, rauchigen Klang und eins, das für ohrenbetäubenden Rhythm & Blues, Pop und Rock geeignet ist.

    Ich bekomme es aber nicht hin. Beim Alt ist die Grenze bei mir beim Selmer Claude Delangle mit 1,65 mm Bahnöffnung. Darüberhinaus wird es problematisch.

    Die größte Bandbreite erreiche ich beim Tenor. Neben den klassischen Mundstücken, wie z.B. Playnick Lemuria oder Selmer Concept kann ich den unteren Randbereich der Jazzmundstücke erreichen, wie z.B. mit einem Kay Siebold Response und Aaron Drake NY, beide mit Bahnöffnung 6 und Kautschukmundstücke. Das Kay Siebold geht fast von selbst los, das Aaron Dake bedarf etwas Vortraining, aber es geht dann gut. Könnte damit in einer Funkband überleben, falls mich mal jemand nachts anruft und um eine spontane Aushilfe bittet, was aber nie geschehen wird.

    Merkwürdigerweise komme ich beim Bariton nicht über das Selmer S 80 D hinaus. Habe da schon etliches ausprobiert. Selbst bei einem "nur" Selmer S 80 E verrecke ich in den Tiefen.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Dezember.2022
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielen Dank für die Beispiele. Gerade ersteres zeigt mir recht eindrucksvoll, wie weit man eigentlich alleine mit dem Ansatz bzw der Tonbildung kommt.

    Mit dem zweiten Beispiel habe ich ein Problem: das mag zwar ein Jazz-stück sein, welches gespielt wird, ist aber eher ein Saxophonensamble. Passt das zur Frage? Für mich persönlich ist Jazz irgendwie immer mit Solo verbunden. Da muss ich mich nicht gegen irgend wen durchsetzen sondern, ja, es gibt Teile, die spielen alle zusammen, und dann habe ich meinen Teil, bei dem ich die Stimme habe und die anderen begleiten. Vielleicht auch mal als Call-Response im Wechsel mit jemand anderen, aber eben weitgehend solistisch. Der Raum, den ich füllen muss, ist auch eher klein, keine Halle sondern eher ein kleines Theater.
    Im Ensamble hingegen sieht das etwas anders aus. Unter Saxophonen mag es noch gehen, dass alle ähnliche setups spielen bzw dem gleichen Klangideal nahekommen. Gehst du größer und nimmst Blech oder auch E-Instrumente hinzu, dann mag es sein, dass man ein anderes Mundstück benötigt, schon um im Gesamtbild nicht unter zu gehen, und um den größeren Raum füllen zu können, ohne auf Technik (Mikro, Verstärker etc.) zurückgreifen zu müssen.

    Aber, bei meiner Vorstellung von Jazz sind Jazzmundstücke nicht zwingend notwendig. Das geht sehr gut auch auf Klassikmundstücken, vielleicht mit einer etwas größeren Öffnung, damit man Töne leichter ziehen kann.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das funktioniert so nicht. Du musst dich auf jedes Mundstück einstellen, da es anders intoniert, anders reagiert, andere Blätter mag und das gesamte Spielgefühl anders ist. Einfach mal für eine Stilistik das Mundstück wechseln ist unüblich und auch nicht hilfreich. Ich muss bei einem einzelnen Auftritt oft ganz unterschiedliche Stilistiken bedienen, da würde ein Wechsel gar nicht gehen.
     
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