Hört endlich mit der Mundstückodyssee auf! Selmer C* ist super und Punkt!

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von altblase, 2.November.2023.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das Concerto gefällt mir gut, aber die US-Hymne finde ich ganz schön geschmacklos interpretiert.
    Oh jeh!

    Da gefällt mir Arturo Sandoval wesentlich besser. Man hört, dass er aus dem Jazz kommt, aber spielt sie so würde- und weihevoll, wie es sich für eine Nationalhymne gehört.:cool:

     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Schön, dass Du den Gedanken meines Postings so treffsicher aufgreifen konntest!
     
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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Nö, Deinen Gedanken habe ich nicht aufgefriffen, weil es Dir wahrscheinlich eher um den Klangunterschied zwischen den beiden Mundstücken ging. Den kann man gut hören.

    Mal abgesehen davon, dass mir der Ton mit dem 2. Mundstück zu grell und kalt wäre, finde ich die Interpretation einfach nur daneben. War mir hier erwähnenswert. Meine Beurteilung würde hier nicht gnädiger ausfallen, wenn mit einem klassischen Mundstück gespielt worden wäre, das meinem Klanggeschmack eher entsprechen würde.

    Was lernt man jetzt daraus? Nicht nur der Klang, sondern auch die Interpretation spielt eine große Rolle, ob einem die Musik gefällt!:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.November.2023
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  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    d.h. sich zeitlich mit einem Aspekt des Spielens oder einem Problem auseinandersetzen.

    Gute Übungen in Büchern und Heften zu finden ist schwierig, es gibt da draussen so viel Mist, der wenig bringt oder erst sein Potential entfaltet wenn man weiss wie man die Übung effektiv gestaltet (das entspricht selten dem wie es dann im Buch notiert ist). Als erfahrener Lehrer modifiziere ich für Schüler alle Sachen aus Büchern, weil es selten sich so wie es drin steht vernünftig umsetzen lässt. Ich bastel mir meine eigenen Übungen, allerdings ist auch der entsprechende Background da, sonst würde ich immer zu erfahrenen guten Lehrern raten. Einfach nur auf dem Saxofon spielen ist für mich kein Üben.
    Doch muss er, Auftritte und Unterrichten ersetzen kein Üben, wenn er es nicht tut, fehlt entweder die Zeit, er nimmt es nicht mehr ernst oder hat aufgegeben.
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das hängt von dir als Einzelperson ab. Wenn ich ein zu enges Mundstück spiele, ist das für mich anstrengender und von der Intonation schräger als wenn ich die Grösse nehme, die ich gewöhnt bin. Nehm ich deutlich grösser als ich gewöhnt bin, ist der Ansatz meist schnell müde. Es hängt auch davon ab wie stark du z.B. generell bläst, ich bin z.B. Jemand der viel Power hat, ohne daß es mich irgendwie anstrengt, wenn ich jetzt die ganze Zeit also nur auf einem Bruchteil davon spielen muss, ist das für mich viel anstrengender, trotzdem kann ich deutlich leiser spielen als viele mit engeren Mundstücken.
    Stell dir das etwas so vor, als wenn du einen Anzug tragen sollst, der deutlich zu klein oder zu gross ist im Vergleich zu einem, der gut sitzt. Jeder Mensch ist anders also passt nicht jede Grösse jeder Person.
    Grundsätzlich kleine Öffnungen ist genauso Unsinn wie versuchen zu wollen möglichst so offen wie möglich, weil xy es auch tut........
    Es muss zur Person passen.
     
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nun ist ja nicht jede 10* auch ein 10* (speziell bei Link und Berg Larsen stimmen die Angaben öfters gar nicht), dann hängt ja so viel von der Bahn und dem Baffle ab (mit High Baffle eine Nummer offener als sonst, geht meist super). Und ein härteres Blatt bei einem 10er Mundstück muss auch nichts bringen oder klingen. Das Problem ist halt, wenn das nicht deine Öffnung ist, ist es egal was man da mit Blättern versucht. Peinlich wird es immer dann wenn Leute sowas nutzen, weil sie glauben man müsste das oder weil xy es benutzt und deswegen müssten sie es auch.....

    Bei Kandidaten wie mir ist das oft die Möglichkeit überhaupt ihre Luft ins Instrument zu bekommen, ohne daß es sich nach Blockflöte vom Blasen her anfühlt (wobei ich auch am Tenor nur zwischen 7** und 8* liege).
     
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  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Korperlich weht tut gegen zwei Percussionisten und einen Drummer anspielen zu müssen und sich nicht zu hören und beim Auftritt kein Mikro zu bekommen.
    Weh tun tut auch bei der Big Band 1. Alto zu spielen und keiner hört dich weil du grundsätzlich zu leise bist und du somit deiner Führungsrolle nicht gerecht wirst.
    Ein zu enges Mundstück, das ich versuche mit meiner Kraft in notwendiger Lautstärke bei einer Big Band zu spielen verursacht mir körperlich definitiv Schmerzen und Probleme und ist auch nicht gesund.

    Du musst halt immer wissen was du wofür brauchst und was zu dir passt. Mit deiner Öffnungswahl, könnte ich nicht einen meiner Jobs als Musiker machen. Mit meiner Wahl, fühle ich mich wohl, finde es nicht anstrengend und kann von sehr leise bis zu laut alles machen, ohne daß ich leiden muss.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ein Mundstück klingt nicht per se, sondern reagiert auf eine bestimmte Art, und das ergibt den Output.
    Der Osland weiß ganz genau was er macht, und was er auf den zwei Mundstücken machen muss, um in einem Genre so zu klingen, wie er will - ganz egal, ob einem das jetzt gefällt oder nicht.
    Und manches geht nicht auf einem der beiden, obwohl er die beiden Extreme bis zu einem gewissen Punkt bewegen könnte, wenn er wollte. Aber warum sollte er?

    Das hab ich weiter oben mit Horizont gemeint - wie sollte man das wissen, wenn man Schwierigkeiten hat, irgendein offeneres Mundstück, oder eines mit Baffle grundsätzlich in den Griff zu kriegen?
     
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  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nur bringt es bei vielen Kandidaten eher noch mehr Probleme, wenn sie versuchen würden sich damit auseinanderzusetzen. Gerade wenn die Leute Dinge nutzen mit denen sie nicht klar kommen und wo man schnell mitbekommt, das wird auch langfristig nichts für sie werden, da kann der Lerneffekt sogar kontraproduktiv sein oder die Leute in Sackgassen führen. Ich bekomme immer Schweissausbrüche wenn wieder Jemand kommt, von sich und seinem Mundstück überzeugt ist, und man sofort merkt das funktioniert nicht, die Person es aber nicht hören oder wahr haben will.
     
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  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    damit fangen die Mundstück- und Soundprobleme üblicherweise an :)
    OT: ich weiss nicht warum so ein individuelles Thema solche Animositäten auslöst ... oder warum so etwas staubtrockenes wie Haltebögen zu Stress führt ?

    Ich spiele mehrere Instrumente und je nach Intention /Präferenz lege ich da mehr oder weniger Fokus auf das MP. Bei der B/A-Klarinette MUSS das passen, da habe ich was für mich Passendes gefunden ( Solist M mit V12 3), aber das ändert sich halt im Laufe der Zeit, zuvor hatte ich ein G3 mit WM3, davor ein Wurlitzer .... aber alles ohne Dogma.Bei der Böhm ist weniger Fokus, das bin ich auf G3 geblieben bis jetzt. Beim Bassetthorm lag halt ein MP dabei, keine Ahnung was das ist, aber ich übe darauf und benutze es und fertig. Wird ja nicht so oft eingesetzt. Mundstücke sind dafür nicht so vielfältig verfügbar, insbesondere für Mein Instrument, da müsste ich eher in Österreich fündig werden, aber ich habe einigermassen passende Blätter (Pilgerstorfer). Meine Bass hatte ein Buffet Mundstück dabei ( war wohl ESM oder so) das super funktioniert hat. Die immer wieder genannten Kandidaten von Vandoren oder Selmer waren für mich eigentlich kein Grund zu wechseln . Ich hätte nie geglaubt dass ich mal bei einem Pomarico Glasmundstück mit Rico GCS 4 lande.
    Saxe sind bei mir Nebeninstrument die ich nur so für mich aus Spaß spiele ( bisher maximal eine Handvoll Auftritte :smil3dbd4e29bbcc7:): Als ich mein ts gekauft hab war ein c* dabei, klappt gut, tut gut, bluebox 3,5 dazu und fertig ist die Laube. Falls ich fürmich etwas offeneres will habe ich ein RvB. Das Alto spiele ich auch mit einem schnöden c*, was allerdings etwas blöder ist als beim ts, weil die von mir gewünschte Blattstärke irgendwo zwischen 2,5 und 3 liegt. In letzter Zeit blitzt bei mir immer wieder mal etwas verstärkt Interesse an Klassiksax auf. Wenn sich das intensivieren und in entsprechenden Übezeiten niederschlagen sollte ,werde ich natürlich schon das Equipment checken und entsprechend intensiver nach MP/Reed Kombis suchen die richtig gut zu mir passen. Aber halt ( wie Politiker gerne sagen) ergebnisoffen :)
    LG
    Thomas
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich spiele hinsichtlich Saxofon aktuell:

    Sopranino: Selmer S80 D (früher offener)
    Sopran: Selmer S80 C** (früher offener)
    Alto: Selmer Soloist E (früher Vandoren V16) -> Konkret im Saxofonquartett war für mich das Selmer passender und ich spiele es jetzt grundsätzlich.
    Tenor: Otto Link Kautschuk 8 (mit Unterbrechungen seit 1985)
    Bari: Vandoren V16

    Alle mit Legere-Blättern.

    Hinsichtlich Klarinette aktuell:

    Bb-Klarinette: Vandoren BD5 (vorher lange B45), Vandoren Holzblatt
    Alt-Klarinette: Vandoren BD5 (vorher lange B45), Vandoren Holzblatt
    Bass-Klarinette: Vandoren BD5 (vorher lange B45), Legere (vorher lange Hartmann Hemp)

    Da ich seit Mitte dieses Jahres sehr intensiv mit der Klarinette im Symphonischen Blasorchester beschäftige, hatte dies auch Auswirkungen auf den Ansatz und Veränderung meiner Klangvorstellung.

    Aus meiner Sicht ist es egal, welches Mundstück man spielt, wenn man die Intonation, die Dynamik und den Klang gut im Griff bekommt.
     
    Ernesto, antonio, Sax_Player und 3 anderen gefällt das.
  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das ist der Punkt und nicht jeder kommt mit jedem Mundstück klar, deswegen muss man manchmal etwas suchen und wenn es funktioniert nicht dauernd wieder wechseln.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Das erinnert mich an die schöne Geschichte, die Illinois Jacquet über Dexter Gordon erzählte (nach "Dexter Gordon: A Musical Biography" von Stan Britt, Da Capo Press, Seite 130):
    "Wir saßen nebeneinander [bei Lionel Hampton and his Orchestra], damals entwickelte ich meinen Sound, er wurde immer "bigger". Dexter interessierte sich für meinen Sound, eines Tages schlug er vor, mal die Mundstücke zu tauschen - er probierte meines und ich seines. Dabei blieben wir, wir tauschten niemals zurück."
    :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.November.2023
  14. LuckySax

    LuckySax Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt hab ich doch noch eine Frage zum Photo. Der rechteckige Rand verwundert.
    Ist da ein anderes Material eingesetzt oder ist es ein hauchdünner Bissgummi oder wurde der total zerbissene Gummi vor dem Photo enternt.
     
  15. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    @LuckySax . Sieht einfach aus wie ein Bissgummi.
     
  16. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Auf jeden Fall ist es ein Jazzmundstück ;) steht ja schließlich drauf
     
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