Holz Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von schluesselpapst, 27.Juli.2009.

  1. Gast

    Gast Guest

    der schreibstil kingt nach hwp

    .... Material hat keinen Einfluss, ....

    ich widerspreche dem!
     
  2. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Hmmm... Vielleicht auch nicht. Da sind Punkte hinter Sätzen.

    An der Oberfläche spielt natürlich deren Struktur irgendeine Rolle, und damit die Bearbeitungs-Eigenschaften eines Materials und die Werkzeuge, die dafür eingesetzt werden, und damit sicher auch Poren, Rauhigkeiten und und und. Warum nicht?

    Unter der Oberfläche aber muß es das "Substrat" nur ausreichend hart sein. Alles andere ist IMHO unüberwundene Alchimie. ;-)

    Eigentlich müsste man sich bei alternativen Materialien auch viel mehr Gedanken über die Oberfläche machen, und was man da so alles noch rausholen könnte?!
     
  3. rbur

    rbur Mod

    Deswegen muss es ja nicht automatisch falsch sein. oder?

    weniger scharfe Kanten = Form

    So sprach der Physiker. Glaubt's ihm bitte.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @rbur,

    da kein absender gesagt wurde, wollte ich die herkunft klären. sie ist noch NICHT geklärt!

    ich behaupte nach wie vor, auch auf den fall hin dass DU physiker bist, dass sowohl die oberflächenstruktur, als auch das material und dessen reflektion einen einfluss hat.

    bei einem kurzen stück "holzmundstück" natürlich weniger wie bei einer holzklarinette .....ff..

    aber selbst klarinettisten sagen dass sie ein holz dem plaste (wie auch immer) vorziehen , wenn es um den klassichen klang geht.

    ich habe ja genügend literatur hier und diplomarbeiten, aus denen hervorgeht dass zum einen die einhelligen meinung herrscht, dass dieser bereich noch nicht richtig erforscht ist, zum anderen aber auch die aussagen, dass es einfluss haben muss!

    es ist wie immer, erst wenn es in einer wissenschaftlichen arbeit GEDRUCKT ist, nach möglichkeit noch publizistisch gut placiert ist, wird flächig geglaubt.

    das war und ist so in der physik, der chemie, der medizin, der, der, der...wissenschaften.

    nur irgendwo fängt "ein denker" an und geht seinen weg - diese denker sind ja schon unterwegs und outen sich.

    diese ganze überlegung hat NICHTS zu tun mit querflöten moderner bauart - sprich ob gold, silber, versilbert oder nickel, da liegen (blind)test vor.
    unstrittig ist aber auch hier der unterschied er der holzböhm und der böhm aus netall MIT holzkopf!

    nach dem horizont kommen neue horizonte!
     
  5. pascalv

    pascalv Kann einfach nicht wegbleiben

    Ganz ohne Einfluss kann das Material nicht sein, es ist eher die Frage wie groß der Einfluss ist.

    Hat zufällig jemand gute Tabellen zu Schallabsorptionsgraden versch. Materialien bei verschd. Frequ.?
    Hier findet sich schonmal ein Anfang.
    Wie man sieht dämpft jedes Material etwas anders, ich nehme an dass Metall recht niedrige Absorption über das ganze Spektrum aufweist und somit diese weniger dämpft. Dass das im Instrument zu einem anderen Klang führt ist logisch. Was nur noch zu klären wäre, ist ob nicht wirklich die Oberflächenbeschaffenheit schon mehr Einfluss hat als das. Ich kann mir gut vorstellen dass gerade Holz tendenziell rauher ist (bspw stellen sich ja auch die Fasern nach erster Befeuchtung wieder auf etc) so dass in der Kammer eines Holzmundstückes ganz andere Reflektionen und somit andere Schallausbreitung herrscht wie in einer Metallkammer die im optimalfall doch sehr glatt ist.

    Das mal nur als kurzer Einwurf aus der Ingenieursecke, wäre vielleicht mal ein interessantes Thema für Akustiker, wobei ich etwas verwundert bin dass da wirklich keiner sich tiefer mit beschäftigt hat.

    Edit: vergessen, die obige Tabelle bezieht natürlich nicht auf Vollmaterial, darum die Frage ob jemand was in der Richtung hat?
     
  6. rbur

    rbur Mod

    Natürlich hat das was miteinander zu tun. Und irgendwann muss man ja mal anfangen, Schlüsse zu ziehen und ein Ergebnis auf etwas anderes zu übertragen.
    Sonst wäre Newton heute noch noch nicht fertig mit der Schwerkraft. Erst fällt ein Apfel vom Baum, dann muss man es mit Birnen testen, dann mit Kirschen ...

    Ja natürlich. Und die Rauhheit ist ein Teil der Form.

    Es gibt also einen Holzkopf, der ganz genau die gleiche Form und vor allem Wandstärke hat wie ein Metallkopf? Respekt!
    Eigentlich müsste so ein Ding zerbrechen, wenn man es nur scharf anschaut.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @RBur,

    ...Es gibt also einen Holzkopf, der ganz genau die gleiche Form und vor allem Wandstärke hat wie ein Metallkopf? Respekt!...


    wo steht denn das?

    man schaue unter (als beispiel):
    http://www.wennerfloeten.de/frame_einkopf_silber.htm

    dort unter grenadill und bux und cocos, samt der querverweise zum thema holz.

    und lese bitte die erläuterungen.
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Pascal,

    damit wären wir auch bei den polstern - mit den begriffen, aufbau, UNTERBAU, resonatoren (größe derselben, im sinne von tonlochDECKEND),

    polieren des INNENkorpusses, samt bogen - übergänge!!
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Gegenfrage: Warum steht das da nicht?

    Wenn wir untersuchen wollen, ob das Material alleine einen Einfluss auf den Sound hat, dann brauchen wir doch selbstverständlich zwei Mundstücke aus verschiedenem Material, die sich in der Form kein Bisschen unterscheiden. Alles andere wäre Humbug.

    Rote Autos sind schneller als blaue. Ich habe das mit einem roten Alfa und einem blauen Fiat getestet.
     
  10. pascalv

    pascalv Kann einfach nicht wegbleiben

    @Rbur: Soweit ich mich erinnere bilden Form, Rauheit und Welligkeit die Gestalt, somit ist die Rauheit nicht in der Form drin ;) Nicht allzu ernst nehmen, wenn du die Rauheit zur Form zählst geb ich dir Recht dass man eh niemals zwei formgleiche Mundstücke haben wird wenn sie aus versch. Materialien sind

    @nimo: Klar musst du das alles einrechnen, ich hab nur meine Zweifel ob das Material vom Mundstück gegenüber den anderen Faktoren einen wirklich merklichen Einfluss hat, es hat aber definitiv einen.

    Ich klink mich hier mal nochmal aus, ist jaa doch ne fruchtlose Diskussion und ich spiel lieber Metall weils mir von der schlankeren Form her besser liegt, also bin ich mit mir selbst im reinen ;)
     
  11. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    @nimo: klar hatte ich diesbezüglich auch kontakt mit hwp

    @pascal: ich möchte hier noch einwenden, dass m.e. auch der mpc korpus eine gewichtigge rolle spielt. metall hat eine andere eigenschwingung als holz.

    nicht zu vergessen, dass das mpc eigentlich wie ein fremdkörper am horn sitzt, da es durch den kork schwingungstechnisch von ihm abgetrennt ist.

    WIEDERSPRUCH ?


    jaaz47 :pint:
     
  12. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Das Mundstück soll nicht Schwingen. Es ist ja keine Geige.

    Wenn das Mundstück tönen und nennenswerte Leistung abstrahlen würde, dann reicht ein Bissplättchen nicht aus, um die Zähne im Kiefer zu halten :)

    Was akustisch stört, ist der Bochungssprung. Physikalisch: Die Unstetigkeit als Reflexionspunkt auf dem Wellenleiter.
     
  13. rbur

    rbur Mod

    Ob das stört oder nicht, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall ist es wichtig. Die Saxophonmundstücke (damit meine ich die von Adolphe Sax erfundenen Mundstücke, nicht die Klarinettenmundstücke, die man heutzutage draufsteckt), haben eine große Kammer und werden zum S-Bogen hin wieder enger.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    will nicht noch dümmer sterben!

    was ist ein Bochungssprung ihr füsiker??
     
  15. rbur

    rbur Mod

    Bohrungssprung :cool:
     
  16. Gast

    Gast Guest

    ich kullere mich.... wiki hatte nix hergegeben.


    na denn bohrungssprung und ich war schon im land der füsiker und einem (denkbaren) fachbegriff - lol.

    okay, danke und gute nacht ,

    ;-)
     
  17. rbur

    rbur Mod

    Empfohlene Bettlektüre: Kelly, Seite 5 - 11
     
  18. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Sorry für den Typo. Es sollte nicht verwirren. Bin Inschinör unt kan kaine Rächtsreibunk :)

    Hab noch zwei Dokumente für die Literaturmappe gefunden.

    Eines zu Klarinetten-MPC mit sehr interessanten Gedanken, auf welchen indirekten Wegen Material "wirken" kann.

    Und ein Beitrag von Roger Mc Williams.

    Beide kommen, wenn ich das richtig verstanden habe, zum Schluß, daß das Material an sich keine Rolle spielt.

    Außerdem ist mir unterwegs eingefallen, daß das MPC als Ganzes natürlich in einer erzwungenen Ausgleichbewegung mit dem Blatt um den gemeinsamen Schwerpunkt schwingen wird. Das sollte nur keinerlei praktische Rolle spielen, könnte aber die Vibration sein, die man mit den oberen Zähnen spürt und bedämpft. Die könnte (Experiment?) kleiner ausfallen, wenn der Kork nicht mechanisch weniger entkoppeln würde und das ganze Sax mitgenommen würde. Dürfte aber auch keine Rolle spielen?!
     
  19. rbur

    rbur Mod

    Vielen Dank. Das klingt beim ersten Überfliegen sehr interessant, das werde ich mir die Tage mal in aller Ruhe zu Gemüte führen.

    Indirekte Auswirkungen des Materials kann ich natürlich problemlos akzeptieren.
    Der Sound kommt sehr stark auch aus dem Kopf. Und wenn ich einen warmen Sound vom Holzmundstück erwarte, dann werde ich ihn auch produzieren.
     
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