immer zählen?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von jax, 20.März.2008.

  1. jax

    jax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo
    Zählt ihr beim Spielen innerlich immer mit? Oder tippt ihr mit dem Fuss und zählt nicht? Oder...
    Interessiert mich einfach mal, wie ihr das so macht...
    Danke! :)
    Jax
     
  2. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Ich versuche, das Mittippen zu vermeiden. Klappt aber nicht immer.

    Ich finde, es bringt auch die Kollegen im Orchester durcheinander. Meine Vorderfrau hat letztes Jahr geradezu mitgestampft, hat kollosal genervt.
     
  3. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Hmm, gute Frage :)

    Ich muss sagen, ich zähle eigentlich nicht wissentlich mit. Wenn ich en Stück hör, kommt das mitgrooven ganz von alleine. Irgendwas bewegt sich dann einfach mit (Kopf, Fuss, Bein, linker kleiner Zeh oder auch ma die zweite Wimper von rechts). Hab mich auch scho dabei erwischt,während nem Thema mit der linken Hand mitzuhampeln.

    Höchstens beim üben achte ich wirklich drauf, aber wirklich 1,2,3,4 is das dann auch nicht ;). Finde das auch irgendwie hinderlich - wenn ich mich aufs Zählen konzetrieren müsste, würd die Message eines Solos bei mir denk ich ma flöten gehn.

    Gruß
    Bernd
     
  4. DerKnoten

    DerKnoten Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich finde mitzählen vor allem beim üben enorm wichtig. Wie du mitzählst ist da eigentlich egal. Aber du brauchst doch einen Grundrhytmus an den du dich hälst. Und wenn du nur mit dem dicken Zeh wackelst.
     
  5. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Metronom. Aber das ist auch wieder so eine Mördermaschine.
     
  6. jax

    jax Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, das Metronom benutze ich auch, aber das allein hilft mir auch nicht zu wissen, ob jetzt 1 oder 3 ist...

    jax
     
  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Bewusstes Zählen mache ich nur beim Einüben neuer Stücke oder kniffeligen Stellen.

    Ansonsten laufen die Füße immer abwechselnd mit (auch bei Proben und Konzerten).

    Und zuhause beim üben Metronom oder Drumcomputer oder MitspielCD. Zumindest nehme ich mir das immer vor ;-)


    Gruß
    saxfax
     
  8. Sanne

    Sanne Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir läuft eigentlich auch immer der Fuß mit - auch in den Orchesterproben (muss ja nicht gleich in Getrampel ausarten ;-)). Der Dirigent fuchtelt da manchmal so komische Sachen, dass ich froh über meinen Fuß bin ;-)

    Zu Hause, wenn ich im Stehen spiele, sind da auch gerne mal beide Füße bzw. dann die Beine mit beteiligt. Irgendwie bilde ich mir ein, dass das manchmal so besser geht. Allerdings zähl ich da auch nur bei kniffligen Rhythmen so richtig mit, ansonsten läuft die 1 eher unterbewußt mit.

    Grüßle aus dem Schwarzwald
    Sanne
     
  9. Saskia

    Saskia Ist fast schon zuhause hier

    Früher habe ich auch noch gezählt, manchmal bewegt sich mein Fuß automatisch mit..
    aber mittlerweile versuche ich nach Gefühl zu spielen. Und ich denke das ist auch die beste Variante und für mich auch die sicherste. Das Fußgetrampel nervt eigentlich nur und oft genug passiert es, dass die Orchestermitglieder alle nen unterschiedliche Rhythmus trampeln!
    Das wirft die doch eher raus als das es weiterhilft.
    (Ich zähle nur mit, wenn ich mehrere Takte Pause habe)

    Das beste also: den Rhythmus fühlen! :)
     
  10. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Also ich spiel da nach Gefühl und es klappt immer Gut.
    Im Orchester hab ich nen Dirigenten.
    Das mit dem FUß hab ich mal durch nach vorne Wippen kompensiert, mein Saxlehrer konnte mir es abgewöhnen und jetzt gehts durch Gefühl.

    Das mit dem Fuß kann ich nicht mehr, wenn ich spiele und versuche mitzustampfen ähm mit zu fußwippeln dann setzt der Fuß aus wenn schnelle Noten kommen, der geht auch nicht straight mehr mir.Also ohne FUß und so bin dich deutlich sicherer.
     
  11. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    ich zähle eigentlich prinzipiell nur beim erlernen neuer nummern...
    ich tu mich ziemlich leicht, mir noten bzw. die fingerbewegungen auswendig zu merken...wenn ich n stück neu lerne und es 2-3 mal gespielt habe und die schwierigsten stellen ausgearbeitet habe, brauche ich eigentlich bei den meisten stücken die noten nur noch als anhaltspunkt....
    genau so ists mit dem rythmus...hat man n stück n paar mal gespielt und mitgezählt, hat man den rythmus doch eh drin, oda?!....mir gehts zumindest so....bis jetzt....^^....
    spiel immerhin noch nicth lang sax, aber beim akkordeon ists trotzdem gleich...

    lg phi
     
  12. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    hallo,

    Also mir geht es immerschon so das wenn ich ein neuen Song lerne ich mit metronom übe Beim sax aber auch früher beim Schlagzeug, und zusätzlich imm "Kopf" mitzähle.

    Dann wenn man den Song weitesgehend beherrscht spiele ich nurnoch aus gefühl, da läuft das einfach.
     
  13. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Dem stimm ich zu, es muss laufen wie der Puls. Manche haben schwierigkeiten mit metronom, da kann auch ein Pendel helfen, es schwingt still und leise immer mit, das hilft zu fühlen.
    Generell zähl ich nimmer mit zahlen den ganzen takt, nur irgendwo wenn man was blattspielt un es kommt ne 9,5schlagnote ;-)

    LG Saxklassik
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Komplizierte Rhythmen müssen aufgedröselt werden. Gerade im zusammenspiel muß die Time passen.
    Wenn man ein Stück drauf hat, erübrigt sich das oft.
    Allerdings scheuen viele das Metronom, da es vieles aufdeckt (ist z.B. bei mir ein Problem. Die Time ist für mich eines meiner größten probleme.

    Apropos, elektrische metronome klicken die Eins auf wunsch auch anders.
     
  15. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Es müsste ein Metronom geben das bei der 1 einen anschreit :-D dann ist man bestimmt Straight in Time

    Grüße Bostonsax (der gerade vom Friseur kommt)
     
  16. Saskia

    Saskia Ist fast schon zuhause hier

    stell mal ein Foto rein!
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ursprünglich (ist jedenfalls eine These) kommt Musik aus Begleitgesängen zu körperlicher Tätigkeit, die meist einen gleichförmigen Grundbeat hat. Also bspw. das Laufen, oder das rhythmische Stampfen von Maiskörnen. Rhythmus ist daher immanent mit dem Körper verbunden, und darauf beruhen ja einige Rhythmusschulen.

    In unserer immer mehr akademischen und kopfigen Musik ist dieser ursächliche Zusammenhang etwas verloren gegangen, zugunsten komplexer harmonischer und klanglicher Gebilde, vor allem in der klassischen Musik.

    Aber auch im Jazz, wo die "Time" ja so wichtig ist, kann man grandios spielende Musiker bestaunen, die aber überhaupt keinen körperlichen Bezug zur Musik haben, ja, auf die Tanzfläche gestellt, sich bewegen wie Lattenzäune.

    Ich finde, es kann nicht schaden, wenn man sich mal dem rhythmischen auch körperlich nähert, mich hat das entscheidend in meiner musikalischen Entwicklung beeinflusst, und auch weitergebracht.

    Ob man nun immer mitzählt, oder sagen wir mal, den Beat der Musik ständig mitschlägt, oder nicht, hängt m.E. von der Art der Musik ab die man macht, u.U. auch von der Situation.

    In der Klassik wird der Beat vom Dirigenten/Orchesterleiter vorgegeben, und dem sollte man sich tunlichst unterordnen. In der Kammerbesetzung oder gar im Duett muss man einen Weg finden, sich zu koordinieren, ggf. gibt die Melodiestimme den Beat vor, oder auch die Begleitung. Der entsprechende Spieler sollte schon ein stabiles rhythmisches Gefühl haben, und sei es, dass sein Fuß metronomartig den Takt mitschlägt. Für die anderen heißt es aufmerksam hinschauen, hinhören und dazu spielen.

    In einer Band, in der es eine Rhythmusgruppe gibt bieten sich zwei Möglichkeiten an: Ich lasse die den Rhythmus spielen, und spiele meine Melodie/Solo dazu. Im Idealfall höre ich den Rhythmus so präzise, und weiß, wie das, was ich dazu spielen soll/will dazu klingen muss. Aus langjähriger Erfahrung im Salsa weiß ich, dass das nicht immer einfach ist, aber es geht.

    Die andere Möglichkeit beruht darauf, dass bei bestimmter Musik, und dazu gehört Salsa, die rhythmischen Figuren, die von einzelnen Instrumenten gespielt werden so von verschiedenen Spielern zusammengefügt werden, dass ein ständiger Spannungsbogen entsteht (ich will das jetzt mal nicht "grooven" nennen).

    So gespielte Musik wird immer anders klingen, als wenn sie nur von einem Schlagzeuger bedient wird, aber genau das ist der Reiz der Sache. Die Musiker spielen quasi zu einem gemeinsam gedachten Grundbeat. Voraussetzung ist daher, dass jeder einzelne Spieler diesen sehr stabil halten kann, sonst läuft der Beat einfach davon.

    Die Blassektion spielt nun Phrasen, und auch die Soli sind oft so angelegt, dass sie in diesem Kontext eine eigene perkussive Rolle spielen. Jeder einzelne Bläser muss sich daher wie die Perkussionisten auch, des gemeinsamen Grundbeats ständig sehr bewusst sein.

    Ob man das nun durch Mitzählen erreicht, oder im Gefühl hat, hängt von der Komplexität der gespielten Musik ab. Kann einen selbst das abgedrehteste Perkussionssolo nicht aus dem gefühlsmäßigen rhythmischen Gleichgewicht bringen, ist ja alles paletti, ansonsten wird man dankbar sein, die Methode des metronomartig mitschlagenden Fußes zu beherrschen.

    Gruß,
    xcielo
     
  18. Saskia

    Saskia Ist fast schon zuhause hier

    das ist ne gute Idee! Keine langweiligen Töne mehr, sondern eine Stimme, die laut 1 2 3 4 zählt, und beim falschen spielen anfängt zu brüllen! :-D

    aber wahrscheinlich nennt man sowas Lehrer und nicht Metronom. :-D
     
  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich zähle innerlich auf eine gewisse, automatische Weise mit, aber ohne explizit irgendetwas wie "1und2und3und4und" zu denken. Äusserer Ausdruck ist das leichte Wippen mit der Fussspitze auf 1 und 3. Bei mehr klassischen Konzerten ist das nicht gern gesehen und ich tu's heimlich mit den Zehen im Schuh.

    Wichtig ist das Mitzählen im Ensemble bei längeren, komplizierteren Pausen.

    Da hab ich mir eine Methode angewöhnt, mit der der Kopf frei bleibt, um andere Dinge zu tun (mich umzusehen usw.). Ich zähle mit den Fingern der linken Hand die Takte durch. Leider ist das ein Fünfer-System. Ich hab mir schon oft gewünscht, 8 Finger an der linken Hand zu haben. Jedenfalls tuns die Finger automatisch und ich brauche nicht daran zu denken.
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Florentin,

    das ist doch ganz einfach:

    Du zählst mit links immer bis 4 und rechts zählst du mit, wie oft du links bis 4 gezählt hast ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
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