"Important Harmonic Events"

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Mugger, 19.Juni.2012.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,
    ich habe mich gestern mit meinem Lehrer über folgendes "Problem" unterhalten:
    In Standards gibt es Stellen, die harmonisch sehr stark sind, wo das Lied eine "Wendung" nimmt, deren Akkordtöne sich förmlich "einbrennen".
    Als Beispiel sage ich mal 7.Takt "There will never be another you" oder 9.Takt St.Thomas.
    Diese Töne sind im Kopf so präsent, dass ich manchmal mehr damit beschäftigt bin, sie zu erreichen, als mit dem, was ich vorher spiele.
    Er hat mir geraten, (natürlich als Übung) an diesen Stellen überhaupt nichts zu spielen :)
    Habt Ihr darüber schon mal nachgedacht bzw. wie geht Ihr damit um?
    Danke für den Input
    Mugger

     
  2. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Du meinst wohl die Stellen, die man auf Englisch "Hook" nennt - d. h. Stellen, die sonst konventionellen Progressionen etwas Besonderes gibt.

    Ausgerechnet dort NICHT zu spielen, finde ich ziemlich daneben!
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    Natürlich als Übung, eben um genau durch diese Stellen nicht blockiert zu sein.
    LG
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Macht es nicht genauso viel "Mühe", eine Stelle genau zu treffen wie gerade dort nix zu spielen?

    Üben kann man ja beides, aber leichter wirds wohl eher nicht.

    Gruß, Herman
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Dizzy Gillespie hat in einem Interview erzählt, dass er und seine Bebop-Kumpanen in den 1940ern Improvisation geübt haben, indem sie einmal nur im 1., 3., 5., 7. Takt etwas spielen und bei der Wiederholung dann im 2., 4., 6., 8. Takt.
    Das war dazu gut, um aus gängigen Mustern auszubrechen und um sich zu zwingen, über JEDEN Akkord zu improvisieren, nicht die eingängigen Stellen zu bevorzugen und die schwierigeren auszulassen.

    Das halte ich für eine gute Übung.
    Natürlich benötigt man dafür Disziplin und Geduld, aber so ist das nun mal im Musikerleben. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Danke Rick,
    Du hast es erfasst, eigentlich geht es drum, aus Klischees auszubrechen.
    Ich übe auch z.B. auf Geheiß meines Lehrers, einen Chorus alle Phrasen auf 1, im nächsten Chorus auf 1+ und so weiter zu beginnen.
    Oder nur mit den Tönen der rechten Hand zu improvisieren.
    Oder die Melodie von Standards in allen 12 Tonarten zu können...

    :roll:
     
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