Infos Master-Saxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von m4nni, 1.März.2010.

  1. m4nni

    m4nni Nicht zu schüchtern zum Reden

    Auf jeden Fall biete er reparaturen und ist niedergelassener Händler und somit gewerbliche Anbieter, was mir wegen der Gewährleistung wichtig war.. ob das nun unter den begriff "saxdoc" fällt.. keine ahnung.

    Laut seinem Wertegang hat er in Tchechien gelernt.. wenn ich mich recht erinnere kommen da ja auch einige jetzt deutsche hersteller ursprünglich her und sich nach seiner umsiedlung nun wieder selbsständig gemacht.

    Wenn es wirklich, wie saxhans vermutet, ein meisterstück eines instrumentenbauers ist also demnach ein unikat kommt mir das auch entgegen.

    Irgendwie find ich es auch gut das das Sax ungefähr das selbe Baujahr aufweisst wie sein zukünftiger Benutzer *grinz*

    also n insider.. ok

    nun überlege ich gerade ob ich nach parabolischen und konischen saxen gogeln soll.. will ja auch nicht von fettnapf zu fettnapf hüpfen ;)
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Auch als Stencil??

    Mit der Aufschrift "The Master"?
    Ich denke mal, die Begeisterung für alles Amerikanische/Englischsprachige hat erst nach dem zweiten Weltkrieg begonnen, 1932 wäre das sehr ungewöhnlich gewesen. ;-)

    Wie ist denn diese Frage gemeint?
    Ich kenne wie Matthias nur einen grundsätzlichen Klangunterschied zwischen parabolisch und konisch geformten Korpussen.
    Worin soll denn dieser Klangunterschied amerikanisch/deutsch bestehen, und wodurch wäre er verursacht? :-?


    Mit neugierigen Grüßen,
    Rick
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo m4nni!

    Was, Du bist schon über 70 und fängst noch mit Sax-Spielen an?
    Respekt!

    Diese unterschiedlichen Bauweisen gibt es tatsächlich, das Googeln (oder auch hier im Forum Suchen) lohnt sich. :cool:

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Er könnte ja erst mal diesen Thread im Forum mit 316 Beiträgen durchlesen. Aber ob er dem Mysterium dann näher gekommen ist?
     
  5. m4nni

    m4nni Nicht zu schüchtern zum Reden

    das "1932" steht lt Verkäufer nicht für das Bj.
    Er datiert das instrument irgendwo auf die 70er ("ungefähr 40 Jahre alt"
     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich bin nicht der absolute Hardwarefachmann, aber ich wage es zu bezweifeln, dass um die 1970er Jahre noch Saxophone mit Microtuner gebaut wurden.
     
  7. m4nni

    m4nni Nicht zu schüchtern zum Reden

    wiki meint

    ähm.. da ist ei n stimmgerät eingebaut?
     
  8. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Na, dann geb´ich auch mal meinen Senf dazu:

    Martin oder Martin stencil definitiv nicht, das hätte andere
    Tonkamine.

    Conn ist unwahrscheinlich (s. Argument von sax&drums)

    die 70er Jahre aller Jahrhunderte kann man definitiv ausschließen: für 1870 ist die Bauweise "etwas" zu modern ;-)

    Gegen 1970 sprechen gleich drei Merkmale: 1.) Microtuner (wurde schon erwähnt), 2.) gebördelte Tonkamine gab es in den 70ern praktisch nicht 3.) die split bell Bauweise (Becherklappen rechts u. links, das ist zumindest in Amerika Anfang bis Mitte der 30er aus der Mode gekommen. In Deutschland vielleicht etwas später, das weiss ich nicht wirklich. Bleiben für mich folgende Hypothesen:

    Buescher stencil... das müsste man hören
    King stencil (eher unwahrscheinlich)
    oder doch ein Deutsches?

    @m4nni
    doch, zwischen Conn und Keilwerth gibt es deutliche Klangunterschiede, ich spiele sie beide als Tenor (außer den wenigen DH modified von Conn, die bei Keilwerth gebaut wurden). Keilwerth kling wie (Kirmes)-Rock´n´Roll Band aus den 60ern und das kann geil sein, für manche Stücke geradezu Pflicht. Conn klingt wie Conn da gibt´s nix anderes ;-), das kann man auch durch nix ersetzen!



    keep swingin´


    Euer Saxax
     
  9. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin m4nni,

    hast Du noch andere Bilder? Der stark aufgeweitete Trichter erinnert mich sehr an alte Tonekings von Keilwerth u. spricht m. M nach etwas für Keilwerth oder Umgegend und gegen Büscher.

    Saxax :guck:
    http://saxpics.com/?v=gal&a=2001

    Kommst Du zur Musikmesse? Keilwerths Nachfahre sitzt in der Nähe in Nauheim und würde das bestimmt erkennen.


    keep swingin´
     
  10. m4nni

    m4nni Nicht zu schüchtern zum Reden

    kommt sax, kommen bilder ;-)
    spätestens ende nächster woche kann ich bilder machen

    wäre natürlich die gelegenheit.. denk aber nicht das ich das zeitlich schaffe

    ich befürchte das es noch einige monate dauert bevor ich dem instrument einen vorführbaren klang entlocken kann

    Wenn die vermutung von saxhans zutrifft und es sich um ein Meisterstück handelt.. ist es nicht wahrscheinlich das der Instrumentenbauer merkmale verschiedener Perioden in sein Werk hat einfliesen lassen um zum ersten seine fertigkeit unter Beweis zu stellen und zum zweiten das für ihn "optimale" instrument zu kreieren?

    die gebörtelten tonlöcher zB wurden ja nur aus produktionstechnischen erwägungen irgendwann nicht mehr gefertigt?

    der "microtuner" (wie er auch immer aussehen möge...) könnte aus den selben erwähungen platzs auf (in?) dem Instument gefunden haben

    das ist also ein microtuner?
    hab für meine leidensgenossen mal ein bild ergoogelt

    [edit: Bild vom admin entfernt, da copyright nicht beachtet]

    hab das stück des saxes mal etwas vergrößert.. leider geht die bildquali dann extrem in die knie

    kompliment für alle die das ohne vergrösserung erkannt haben ;-)


    [​IMG]
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Axel,

    dann auch Dir meine Frage: Wodurch siehst Du diese Unterschiede begründet?

    Parabolische oder zylindrische Bauweise, das würde mir einleuchten, aber "deutsch" oder "amerikanisch" ist mir irgendwie zu pauschal. :roll:

    ----------------------

    Hallo Manni,

    das ist extremst unwahrscheinlich. Deine Fotos deuten tatsächlich absolut auf eine Herkunft aus den 1930er, vielleicht sogar 20er Jahren hin.

    Obwohl - ein unbekannter Meister baut sich in Kraslice mithilfe uralter Baupläne und Werkzeuge sein "Wunschinstrument", das hätte schon was. Völlig ausschließen mag ich das nicht, klingt so abwegig, dass es schon wieder gut ist! :-D


    Schöne Grüße,
    auf jeden Fall viel Spaß sowie Erfolg mit dem Horn!

    Rick
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi,

    also 1970 auf gar keinen Fall. 1932 kommt ganz gut hin. Amerikanisch scheidet so gut wie aus, denn wer hatte Mikrotuner außer Conn?
    Passt schon nach D (vor allem bezüglich Mikrotuner und g#-Taste), Adler, Keilwerth, vielleicht F.X.Hüller (der hatte auch World und Champion) oder einer der vielen Kleinen.
    Ach ja, soweit man die Kniebogenverstärkung erkennen kann, könnte es auch Kohlert sein.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  13. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hi Manni,

    ein Microtuner ist eine "Stimmschraube", leider ist Dein Bild so unscharf, dass man nix erkennen kann.
    Normalerweise befindet sich der Mikrotuner am S-Bogen direkt hinter dem Kork, dann kann man feinstimmen, ohne die Position des Mundstücks zu verändern.
    Meine Kollegen sind immer ganz neidisch, wenn ich nur am S-Bogen drehen muss, während sie ihre teils sehr fest sitzenden Mundstück raus oder rein schieben müssen.

    Grüße
    Saxolina

    P. S.
    Willkommen im Club der in den 70ern Geborenen ;-)


    edit:
    Muss mich korrigeren, auf Deinem im ersten Beitrag eingestellten Bild sieht man den Mikrotuner vorne am S-Bogen.
     
  14. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Hi Rick,

    nein, so pauschal hatte ich das weder geschrieben, noch gemeint. Nach meiner Meinung gibt es einen deutlichen Soundunterschied zwischen Conn und Keilwerth (mögliche Ausnahme s. obiges Posting)

    Auch bei den deutschen Saxophonen gibt es einige, die dem Conn sehr nahe kommen können. Ich kenne einige G.H. Hüller, die sind nahe dran, keine Frage :)

    Ich glaube auch nicht, dass die Bauart parabolisch vs. konisch geeignet ist zwischen deutschen und ameriaknischen Hörnern zu unterscheiden. Dem Sound nach würde ich vermuten, dass die guten alten deutschen genauso para´bolisch gebaut sind, wie die alten amerikanischen. Nachgemessen habe ich das aber nicht.

    Die konische Bauart würde ich eher bei moderneren Hörnern verorten, aber auch das rein nach Hörgefühl und mit der Unterstellung, dass konisch preiswerter zu bauen ist.


    keep swingin´



    Saxax
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hi Axel!

    Sorry, das kam auch gar nicht von Dir. Da war wohl ich zu pauschal. :oops:

    Das würde ich so komplett unterschreiben - schön, dass wir uns doch einig sind! :)

    Liebe Grüße,
    Rick
     
  16. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich schließe mich chrisdos an und würde auf Kohlert tippen. Wirklich hübsches Instrument. Die haben mit ihren Saxophonen so viel rumexperimentiert, dass all die markanten Merkmale irgendwann mal auftauchten: split-bell, microtuner, gebördelte Tonlöcher, diese anders aussehende Tief-C-Taste, das Cluster für den linken kleinen Finger. Vor allem Ende der 20er und in den 30ern: Saxpics.

    Ich glaube, ich muss auch mal ein paar Kohlert-Saxophone anspielen. Ich weiß zu wenig darüber...

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  17. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ach und mit dem Verkäufer dieses Saxophons habe ich auch schon häufiger zu tun gehabt. Er ist glaube ich ganz versiert, tüchtig, definitiv sehr günstig als Werkstatt und immer freundlich und zuvorkommend. Er hatte vor einiger Zeit bei Ebay günstig Pauschal-Generalüberholungen verkauft. Das Resultat ließ sicher noch Wünsche offen, aber er hat beispielsweise auch Beulen rausgemacht und sogar fehlende Teile hinzugefügt, ohne Aufpreis. Definitiv empfehlenswert, wenn man nicht viel für eine Generalüberholung ausgeben kann/möchte. Allerdings habe ich mal ein Yanagisawa A-5 bei ihm gekauft, das angeblich generalüberholt war, aber in den Tiefen nicht richtig ansprach. Meiner Ansicht nach deckte es nicht richtig, obwohl er anderer Meinung war...

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  18. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Es könnte ein Kohler sein, die Klappenkäfige an den Tonlochkaminen angelötet ist typisch Kohlert der 30iger Jahre, zum Beispiel.

    Vielleicht eine Arbeit zur Meisterprüfung?

    Falls das Sax eine Seriennummer hat, wäre die interessant zu wissen.
     
  19. m4nni

    m4nni Nicht zu schüchtern zum Reden

    lt auskunft des Verkäufers befindet sich kein bezeichnung oder seriennummer auf dem instrument.

    werde aber nächste woche auf jeden fall bilder mit einer besseren auflösung einstellen, dann kommen wir der sache bestimmt auf den grund.

    microtuner sind also eine deutsche (bzw aus dem deutssprachigen raum) "spezialität"?

    dann wundere ich mich etwas über die bezeichnung.. "tune" ist doch englisch.. und die amerikanisierung der deutschen sprache doch eher ein resultat der besatzerzeit?!

    unter welcher bezeichnung liefen diese teile denn damals?
     
  20. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Conn Altos waren die ersten mit einem Microtuner. Im Deutschen heißt das Feinstimmer, oder? Wenn man sich die Ausführungen auf Saxpics anschaut, dann hat Kohlert die Conns wohl kopiert.

    Dieses Saxophon hier ist kein Stencil. Die waren nämlich eigentlich (fast) immer abgespeckt, eben keine gebördelten Tonlöcher und kein Microtuner.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
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