Instandhaltung/Überholung Schülersax ja oder Verschrotten

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 29.Mai.2020.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    In einem anderem Thread geht es um einen Saxophon Neukauf, da das aktuell verwendete Schülersaxophon Yamaha 280 eine Überholung benötigt, und zudem noch weitere Schäden neben den üblichen Abnutzungen aufweist. Da meine Frage im Thread untergeht, mache ich mal ein neues Thema auf, da solche Schülerinstrumente doch öfters im Gebrauch sind. Und das Thema auch im Ursprungsthread aufkommt. Dort wurde von einigen Mitlesern geraten, das 280er zu reparieren, da es laut Threadersteller anfänglich gut passte.

    Im Thread wurde dann mitgeteilt, dass sich eine Überholung und Reparatur bei diesem Instrument nicht lohnt.
    Ist das prinzipiell so, dass die einfachen Yamaha 275, 280, oder ähnliche Instrumente für einmaligen Gebrauch angedacht sind, bis diese abgespielt sind? Überholung hier unangebracht? Wenn ja, nur im Hinblick auf den Kostenfaktor (Altsax GÜ Yamaha startet bei 650,00 Euro, Neupreis bei ca 890 Euro), oder auch, weil die Instrumente baulich für Reparaturen und Überholung eine zu schlechte Substanz aufweisen?

    Bei Tenor wäre der preisliche Abstand GÜ im Verhältnis zum Neupreis etwas größer. Dennoch hätte mir jetzt eine Reparatur des gewohnten Instrumentes besser gefallen, als selbiges Modell oder ähnliches neu zu erwerben.
    Für Updater, die einen Betrag für bessere Instrumente haben, und das ohnehin in Erwägung ziehen, ist das Thema uninteressant. Aber sicherlich werden solche Instrumente auch von Nutzern gespielt, die nicht upgraden wollen/können. Oder Zweitinstrumente.

    Begabte Selber Schrauber stehen zum Glück nicht vor dem Problem.
    Natürlich macht ein cooler Conn oder eine edle Französin in Werkstätten viel mehr Freude, als ein hässliches 280 Nummer ohne Seele.
    Hierzu würden mich Informationen sehr interessieren.
    LG, db
     
  2. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin sicherlich nicht der große Fachmann, trotzdem mal meine Gedanken dazu:
    Annahmen: Eine GÜ kostet 650 € und diese ist nach 10 Jahren fällig. Bleibt eine Differenz von 250 € zum aktuellen Neupreis, wenn man online mit all seinen Vor- und Nachteilen kauft. Beim Auto würde ich definitiv nicht mehr 2/3 des Neupreises investieren und ein anderes Auto kaufen. Hier beim Sax sähe das für mich anders aus. Wenn das Instrument in den 10 Jahren ein bisschen gepflegt wurde, so dass jetzt nicht alles völlig ausgeschlagen und abgenudelt ist, ist es nach einer GÜ doch wieder wie neu. Hier werden andere Instrumente eines französischen Herstellers, die einige Jahrzehnte mehr auf dem Buckel haben für Preise, die deutlich über den damaligen Neupreisen liegen, gehandelt. Klar, das Ausgangsmaterial war vielleicht etwas hochwertiger. Trotzdem haben die meist eine ganz andere Geschichte hinter sich.
    Ich habe mein YTS im letzten Jahr auch geüen lassen. Da bestand für mich überhaupt kein Zweifel dran. Das Instrument stammt nach der Seriennummer vom Anfang der 80er Jahre.

    Also, wenn ich mit dem Instrument zufrieden wäre und nicht vor hätte, in Kürze ein Neues zu erwerben, würde ich es auf jeden Fall überholen lassen. Anders sähe das aus, wenn ich mich eh nach einem anderen Instrument umsehen würde. Da würde ich dann das 280er irgendwo in gute Hände abgeben.
     
    altoSaxo gefällt das.
  3. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    ich denke, dass man so ein Sax gut und gerne (bei gutem Umgang und mit kleinere Reparaturen) 15 Jahre spielen kann. Wenn man dann 650€ in eine GÜ steckt und dann einen Zeit- oder Wiederverkaufswert von 400-500€ hat, lohnt sich das natürlich betriebswirtschaftlich nicht. So eine GÜ wäre also reine Liebhaberei.
    Ich wage mal die These, dass sich eine GÜ sehr selten bei einem Weiterverkauf in dem Maße wiederspiegelt, wie sie gekostet. Betriebswirtschaftlich macht sie bei hochwertigen Hörnern natürlich Sinn.

    Gruß
    Friedrich
     
    Rick, Longtone und djings gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wo kommen all die gut spielbaren 23er, 25er und 275er Yamahas her, die man auf diversen Plattformen kaufen kann?
    Mein Saxdoc hat gerade 2 275 überholt.
    Die spielen besser als damals, als sie aus dem Laden kamen.
    Warum sollte man sie also wegwerfen?
     
    Billi, Claus, Witte und 15 anderen gefällt das.
  5. djings

    djings Strebt nach Höherem

    hat mir versprochen, eins von seinen vielen alten yamahas herzurichten und meinte, die seien "stabiler und einfacher ansprechend". von denen gibt es wohl tatsächlich eine menge...
     
  6. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    "Instandhaltung/Überholung Schülersax ja oder Verschrotten"

    Sammeln - bis es Vintagewert hat. Dann verkaufen. Oder behalten :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Mai.2020
  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ganz ehrlich,ich würde das alte Sax als Überholungswürdig für 300 Euro verkaufen. Dann haätte ich zusammen mit dem gesparten geld der Generalüberholung das Geld für ein niegelnagelneues mit Garantie zusammen.
    Klar die einfachen Yamahas spielen auch gut,ich denke aber die sind eher was für den Hobbyschrauber zum überholen,da rechnet sich das dann
     
    Rick und djings gefällt das.
  8. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Dabird,
    die Substanz der Yamaha Instrumente (auch neueren Fertigungsdatums) lässt eine Überholung immer zu. Gutes Material, ordentlich verarbeitet. Wenn man nicht überholt, dann aus wirtschaftlicher Überlegung.
    Beste Grüße
    Armin

    Nachtrag: Oft werden die runtergespielten Schülerinstrumente als Schlechtwetterhorn weiterverwendet (Marschmusik, Auftritt im Regen etc.)
     
  9. scenarnick

    scenarnick Admin

    Kann man Instrumente betriebswirtschaftlich rechnen?

    Ok - als Profi muss man anders denken. Mein folgender Text bezieht sich auf Amateure (also Liebhaber) oder werdende Profis, bei denen noch nicht feststeht ob sie jemals mit Hilfe des Instrumentes Geld verdienen.

    Meine persönliche Einschätzung hier ist, dass man KEIN Instrument "rechnen" kann. Egal ob Schülerhorn oder Profikanne. Ein Instrument ist IMMER eine Investition mit ungewissem "ROI". Im Fall eines Amateurs, der das auch bleiben wird ist der Return immer gleich NULL, die Investition in das Instrument und die Ausbildung immer vorhanden. Also ist Musik-machen IMMER ein Verlustgeschäft. Der Gewinn ist rein immateriell in Form von Spaß, Glück, der richtigen Partnerin / dem richtigen Partner (verzeiht mir den Bezug auf Balzverhalten hier).

    Auch ein Yamaha der Low End Serie ist eine Investition eines Betrages, den man erstmal haben muss. Die Entscheidung ob GÜ oder "in die Tonne treten" kann also nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gar nicht beurteilt werden. Das mag bei einem Vintage Instrument wieder anders betrachtet werden wegen des Sammlerwertes. Aber auch darauf will ich nicht hinaus.

    Schlussendlich hängt es von der Beziehung zum Instrument, von der persönlichen Einstellung dazu ab. Wenn ich eine Beziehung dazu habe, es mir "gefällt" und Freude macht bin ich wohl auch bereit, Geld für eine GÜ in die Hand zu nehmen - egal in welchem Zustand das Ding ist. Ich hab letztlich auch einen Oldtimer mit Totalschaden für mehr als den restaurierten Zeitwert aufarbeiten lassen. Insofern - und jetzt komme ich zurück zur Frage - kommt es darauf an, ob der Besitzer eines solchen Instrumentes damit verbunden ist oder nicht.

    Ich habe alle alten Instrumente behalten (mit Ausnahme einer Gitarre mit gebrochener Kopfplatte und gebrochenem Hals) und hänge daran, weil die alle in meinem Leben eine wichtige Situation begleitet haben. Insofern werd ich auch mein "Schüler" YTS behalten. "Wirtschaftlich" abgeschrieben ist es eh zum Zeitpunkt des Kaufes. Mein Bestreben geht eher in die Richtung des Zitats aus der Signatur eines Foristen (zum Thema "student horn"), nämlich auf einem solchen Instrument nicht wie ein Anfänger zu klingen...
     
    Longtone, p-p-p, Rick und 4 anderen gefällt das.
  10. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das glaubi ch jetzt nicht. Habe mir vor 20 Jahren ein Mark 6 gekauft,beim NEff in Köln für 4000 DM. Inzwischen habe ich es für 5000Euro verkauft und der besitzer ist absolut glücklich damit. In den 20 jahren habe ich es genau einmal überholen lassen.Selbst das wäe noch nicht nötig gewesen. Ich hatte mit dem Horn Spaß(bis ich keilwerth für mich entdeckt habe) aber Verlust habe ich definitiv keinen gemacht.
    Es gibt genügend Hörner die kann man kaufen und wird keinen Verlust machen. Wenn ich zum Beisiel sehr wo die Preise der Selmerhörner hingewandert sind,wahnsinn(ja da käuft man eben Seele mit ;-) )
     
    Witte gefällt das.
  11. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich finde, die Schonung von Ressourcen legt es nahe, eine GÜ nicht per se auszuschließen.
     
    Claus, antonio, mato und 4 anderen gefällt das.
  12. scenarnick

    scenarnick Admin

    Lieber @Huuuup

    Ich verweise auf meine Äußerung oben, dass ich Sammlerwert oder Wertsteigerungen hier ausnehme, da wir von Instrumenten im unteren Preisbereich reden. Da wirst Du bestenfalls Stabilität im Preis haben. Außerdem hab ich noch die Nebenkosten wie Unterricht mit in die Betrachtung einbezogen als ich gesagt habe "für den Amateur ist Musik-machen ein Verlustgeschäft"

    Vintage oder eben höherklassige Instrumente waren nicht Teil meiner Aussage. Das ist wieder eine ganz andere Geschichte
     
    Rick gefällt das.
  13. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Auch betriebswirtschaftlich sehe ich das nicht ganz so eindeutig negativ, was ja auch zahlreiche überholte gut spielbare YAS zeigen, die erwähnt wurden. Ich kenne nicht überall die Preise für GÜs, aber ich habe auch schon mal 600 Euro statt 650 Euro gelesen. Natürlich kann es sein, dass 300 Euro für ein YAS 280 gezahlt wird bei dem eine GÜ erforderlich ist. Aber wer von euch würde denn 300 Euro dafür ausgeben, wenn man noch 600 oder 650 investieren muss um dann ein wieder gut spielbares Horn zu haben, dass neu für 900 Euro, also für denselben preis oder gar 50 Euro günstiger zu haben ist. Mir wäre so ein "kaputtes Horn" dann eher 150 - 200 Euro wert. Und wenn man selbst so ein Horn hat, nicht mehr dafür bekommen würde und grundsätzlich damit zufrieden war, würde ich auch das Geld in eine GÜ investieren, weil ich dann unter Neupreis bliebe und weiß, was ich hinterher für ein Horn habe, das darüber hinaus selbst dann als Backup-Instrument taugen kann, wenn genug Geld für ein teureres Instrument vorhanden wäre. Das ist aber nur meine Einschätzung und natürlich komplett subjektiv.
     
    GelöschtesMitglied725 und Livia gefällt das.
  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob eine 650€-GÜ wirklich nötig ist, für das angesprochene YAS 280.
    Aus meiner jüngsten Erfahrung: Ich habe mir ja zum letzten Weihnachten ein gebrauchtes Yani A800 geschenkt.
    Der Plan war, mein mittlerweile 5 Jahre altes YAS280 warten/instandsetzen zu lassen und dann zu einem angemessenen Preis zu verticken.
    Die Instandsetzung hat mich bei Duchstein 130€ gekostet (4 Polster mussten gewechselt werden). Hinterher wurde mir erstmal bewusst, auf welcher Gurke ich vorher gespielt habe. :eek:
    Der Verkauf zieht sich jetzt im Moment etwas, da mir Corona dazwischen kam. Da sind wohl nicht so sehr viele Leute darauf verpicht, in fremde Hörner zu pusten.
    Ich finde das aber auch nicht so sehr schlimm, wenn ich's nicht vertickt bekomme. Dann habe ich wenigstens noch ein brauchbares Backup-Horn.
     
    GelöschtesMitglied725, zwar und altoSaxo gefällt das.
  15. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Außerdem ist die Entwicklung der Mark6-Preise ja ein Ausnahmebeispiel. Die meisten Oberklasse- bis Spitzenklassehörner dürften eine schlechtere Wertentwicklung hingelegt haben.

    Inflationsbereinigte Wertsteigerungen bei Instrumenten allgemein (also nicht auf Saxophone beschränkt) sehe ich generell als Ausnahme bei wenigen Marken und die ergeben sich oft zudem erst nach mehreren Jahrzehnten. Wenn man nach 5 - 10 Jahren das Instrument oder gar Hobby wechseln will, wird man wohl eher selten ohne Verlust in etwas neues investieren können.
     
    Rick und scenarnick gefällt das.
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Bei meinen Instrumenten spielte die betriebswirtschaftliche Seite nie eine Rolle.
    Wenn ein Instrument passt und ich damit klar komme, erfreue ich mich daran
    Schön ist wenn das dann sehr lange anhält.
    Der Wiederverkaufswert ist für mich nachrangig.

    Ein Autobesitzer hat selbst mit dem tollsten Fahrzeug in der Relation mehr Verlust, und das schon nach kurzer Zeit.
    Es sei denn es ist etwas Besonderes, z.B. ein wertvoller Oldtimer.

    Nur zwei Sax-Beispiele:

    Mein Yanagisawa S800 Sopran hatte ich in den 1980ern gekauft.
    Einsteigerinstrument, Selmerkopie, billiger Japaner … alle (Saxophon-)Welt rümpfte damals die Nase.
    Wobei es für mich als Student ein ziemliche Akt war es zu finanzieren.
    Ich habe es aber über die Jahre gut gepflegt und werde das auch weiterhin tun.
    Hergeben? Nie im Leben!
    Ich hatte schon wertvollere, auch ergonomisch bessere Soprane in der Hand, gerade wenn mein Yani zur GÜ war, aber an meinen ollen Einsteiger kam keines heran.

    Als Profiinstrument habe ich ein Martin Magna Tief A Bariton.
    Guter Wiederverkaufswert, da sehr selten.
    Einer bot mir sogar schon das Doppelte vom damaligen Kaufpreis (war Anfang 2000).
    Verkaufen? Niemals!
    Auch hier gibt ergonomisch und intonationsmäßig gefälligere Instrumente, aber auf den Martin Sound möchte ich nicht verzichten.

    Nachträglich noch dieser Nachsatz: Eine Generalüberholung beider Instrumente ist mir jeden Cent wert! Gilt auch für alle meine anderen Saxe.

    LG
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Mai.2020
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich glaube auch, dass es fast immer eine wirtschaftliche Überlegung ist.

    Das Problem ist doch, dass der Aufwand für eine GÜ mehr oder weniger unabhängig vom Wert des Instrumentes ist.

    Bei meinem MK6-Tenor hatte ich inzwischen zwei GÜ, die durch die Wertsteigerungen locker aufgefangen wurden.

    Ähnlich ist dies bei meiner Buffet-Bassklarinette.

    Meine grundsätzliche Erfahrung ist aber eher, dass die eingekauften gebrauchten Instrumente ihren Wert behalten. Die GÜ betrachte ich eher als „Verbrauchskosten„ die einfach anfallen.

    Wenn ich mal mit einer GÜ alle 6 Jahre mit 600 Euro rechne, dann komme ich auf jährliche Kosten von 100 Euro.
     
    Rick gefällt das.
  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wurde schon einmal erwähnt, aber ich wollte auch noch einmal unterstreichen, dass ein gut überholtes Schülerinstrument letztlich besser spielen sollte, als ein neu gekauftes, vom Hersteller auch in der Arbeitsleistung knapp kalkuliertes Saxophon von der Stange, dem nicht die individuelle Aufmerksamkeit eines Holzblasinstrumentenbauers zuteil wurde.

    Von daher hinkt eine rein wirtschaftlich orientierte Betrachtungsweise desThemas.

    Voraussetzung ist, dass die mechanische Basis den Einsatz lohnt, sich nicht zum Verstellen neigt, etc.
    Das sollte bei Yamaha Instrumenten eigentlich der Fall sein.
     
  19. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Ich stimme @Sandsax zu
    Das Schülersax sollte von der Einstellung und der Qualität der Polster nach einer GÜ besser sein als bei Auslieferung.

    Ansonsten ist ein Sax nun einmal ein mechanisches Gerät und das braucht Pflege und Wartung, egal ob Einsteigerklasse oder Premiumprodukt.
     
    GelöschtesMitglied725 und Sandsax gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Danke für die Infos zu dem Thema. Das tröstet mich ein wenig, denn nach den ganzen Händleraussagen vor Kauf eines Tenors und den aktuellen Angaben im „Profi-Horn gesucht“ Thread dachte ich schon, bei Defekten oder normal auftretenden Wartungsarbeiten mich in einer Werkstatt zu blamieren, wenn ich mein Anfängerinstrument auspacke. Und im Bedarfsfall dann keine Chance auf vernünftige Reparatur/Wartung habe.
    Im Einsatz kann immer etwas kaputt gehen, und übliche Abnutzung geht bei den einfachen Ausführungen schneller, da laut Händler auch schlechtere Polster verbaut werden. Kurz zu meinem Instrument der Hintergrund. Spiele überwiegend Alt, hatte durch Leih-Tenor aber eine Probe mit Tenor. Die Aufnahmen der Probe mit dem Tenor haben überzeugt, diese Baugröße auch mehr einzusetzen. Damals waren hier einige YTS PL‘s im Angebot, für die mein Erspartes nicht gereicht hat. Habe die Idee dann wieder verworfen. Als meine Mutter im Januar die Aufnahmen hörte, kam spontan die Idee von ihr, dass ich mal schauen solle, was ein brauchbares Tenor kostet, allerdings limitierter Preisfaktor. Da man nie weiß, wie lange man überhaupt spielen kann, hat sie es mir gesponsert, nachdem ich ein Instrument mit optischen Makeln gefunden habe. Sie hat eine schwere Erkrankung, nach den ganzen Operationen wäre Saxspielen z.B. nicht mehr erlaubt. Es ist ein einfaches 280er Tenor silberfarben. Mit einem alten F1-Bogen der von jemandem übrig war, ist es klanglich noch anders als mit dem originalem Bogen. Dank Tomaso, der mir die Oktavmechanik hierzu angepasst hat :)
    Vor Kauf habe ich sämtliche Optionen (keine No Name oder Sachen wie Startone etc.) im ähnlichen Preisbereich mit in die Suche einbezogen, auch einige der vom Händlern empfohlenen Taiwaner. Die waren alle in einer weit besseren Liga, optisch perfekt und schön, und technisch eben viele Dinge vorhanden bzw wesentlich besser, die am einfachen Instrument aus Spargründen vereinfacht oder weggelassen worden sind. Trotzdem konnte mich kein Instrument mehr überzeugen, für mich passte das einfache Instrument von allen Angespielten am besten. Sämtliche Händler haben nichts Gutes an diesem Modell gelassen, quasi vom Ton und Ausführung schlechte Wahl.
    Sofern meine Möglichkeiten mal ein besseres Tenor zulassen könnten, würde bestimmt eines hier einziehen. Hatte hierzu auch Verkäufe meiner Bestandssaxophone erwägt, aber Corona und die Erkrankung meiner Mum haben gerade alles verhindert. Das 280 soll immer hierbleiben, es ist für mich wertvoll. Backup zu haben ist auch nicht schlecht, wenn Tenor dann im nächsten Jahr mit auf die Bühne darf. Aktuell sind leider alle Auftritte abgesagt :-( Schon von daher ist an ein anderes Instrument nicht mehr zu denken.
    LG, db
     
    scenarnick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden