Interval Hörtraining

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Bloozer, 3.Mai.2007.

  1. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich beschäftige mich gerade ziemlich intensiv mit Interval Hörtraining. Dazu benutze ich die Hörtrainings Funktion in 'Band-in-a-Box'. Während ich Intervalle von einem tiefen zu einem höheren Ton schon ganz gut hören kann, jedenfalls solange vom gleichen Grundton ausgegangen wird, kann ich Intervalle vom höheren zum tieferen Ton nur schlecht hören.
    Ein Beispiel, die kleine Terz von unten nach oben klingt nach Moll, die kleine Terz von oben nach unten klingt überhaupt nicht nach moll. Liegt das nun daran, daß ich unbewußt falsch assoziiere (kleine Terz = Moll), oder daran, daß ich eigentlich eine Sexte höre, obwohl ich eine Terz spiele? Muss man zB Terzen aufwärts und abwärts gespielt als was verschiedenes begreifen? Ich bin ziemlich ratlos.
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Ich macht das immer so, dass ich Intervalle mit anfängen bekannter leichter Melodien vergleiche.
    z.b. Stanger in the night: große Sekunde
    Oh when the saints: große terze
    Over the rainbow: Oktave usw.
    Andersrum gehts auch:
    Hänschenklein. kleine Terz.

    Die Idee, habe ich glaube ich von Mos seite.

    Aber ich habe persönlich, habe keine Probleme mir das intervall von oben wie nachunten oder gleichzeitig vorzustellen, oder innerlich nachzusummen.

    In 90% der fälle, schaffe ich es inzwischen (wahrscheinlich durch das ganze einstimmen) den ton a direkt anzupfeifen (erstaunlicherweise geht es einfacher, wenn ich mit den Finger das Fis greife; Soviel zu verküpfung von Fingern un Ohr (das ist so eine Pianistensache)).
    Wenn ich mich konzentriere und ein bisschen Zeit habe, kann ich so einen Ton bestimmen.
    ich hatte dann mal die Idee, mir ein absolutes Gehör anzutrainiren. Das habe ich dann so lang durchgezogen, bis ich keinen Bock mehr darauf hatte (ca einen Tag)
     
  3. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bloozer,

    als kleiner Trost für dich: Mir geht's ähnlich. Ich habe mit dem Intervallhören nach den Anregungen von O'Neill angefangen, mit Liedanfängen und zuerst nur aufwärts. Jetzt da ich mit den Intervallen abwärts beschäftig bin, staune ich, wie schlecht das geht. Zum einen erkläre ich es mir damit, dass ich aufwärts eben schon länger übe; zum anderen damit, dass die aufsteigenden Intervalle wohl einfach häufiger vorkommen.

    Ich habe mir noch ein Buch zum Gehörtraining im Selbststudium gekauft (Clemens Kühn), und deine Anregung, BIAB mit einzusetzen, kommt mir auch gerade recht. Hatte ganz vergessen, dass diese Funktion vorhanden ist.

    Auf alle Fälle ist hier einfach Geduld vonnöten, vorallem in unserem Alter ...
     
  4. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Es geht mir nicht um das Raushören von Notenwerten, sondern um das Raushören der Klangfarben. Was ich so verwirrend finde, daß das gleiche Interval tief-hoch anscheinend (oder vielleicht nur scheinbar) eine andere Klangfarbe hat als hoch-tief gespielt. Das würde bedeuten, daß ein Interval 2 Klangfarben haben kann, oder 2 Assoziationen bezüglich einer Zielnote auslöst.
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Bloozer,

    das liegt daran, dass sich Klangfarben von "wenigen" Tönen nicht isoliert bilden, sondern in einem musikalischen Kontext.

    Steht nun die Tonfolge völlig allein, macht man sich im Kopf selbst den Kontext. Und in deinem Beispiel sieht der wohl so aus:

    a-c ist ziemlich eindeutig a-moll

    c-a kann sowohl a-moll, als auch c-dur sein

    Das ist aber nicht verbindlich, andere Leute bauen sich vielleicht einen anderen Kontext, da sie andere Hörgewohnheiten haben.

    Ein Dreiklang ist da schon eindeutiger bestimmt, rauf wie runter.

    Warum du Intervall nach oben besser hören kannst als nach unten scheint mir eine Frage der Übung zu sein. Vermutlich stellst du dir eher nach oben gehende Melodien vor als nach unten gehende.

    Gruß,
    xcielo
     
  6. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Ich verstehe dein Problem nicht richtig. Ein und dasselbe Intervall kann doch nicht verschiedene Klangfarben haben; und wenn du die Töne gleichzeitig anschlägst, gibt es auch kein aufwärts vs. abwärts.
    Vielleicht meinst du aber: Ein Intervall – sagen wir die große Terz c1/e1 – und sein jeweiliges Komplementärintervall – in dem Fall e1/c2, die kleine Sexte?
     
  7. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    ich vergleiche zB immer C-Eb mit C-A. C-Eb klingt in meinen Ohren nach Moll und die Auflösung in den nächsten Ton ist nicht festgelegt, während zB C-G doch wieder nach C strebt. Aber was ist mit C-A ? xcielo, das mit dem Kontext leuchtet mir ein.

    Hans, wenn ich beide Töne gleichzeitig spiele, ist es ja nicht das gleiche C-Eb und C-A, oder? Die Farbe, die ich höre ergibt sich aber nur, wenn ich die Töne nacheinander spiele.
     
  8. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Ich vermute, dass du unbewusst den ersten Ton, den du dir vorstellst als "Grundton" wahrnehmen möchtest. In diesem Fall wirkt c-es deutlich als moll wobei es-c garnicht mehr.

    ich habe gute Erfolge mit meinen Schülern mit dem freien Programm (Windows oder Linux)
    GNU Solfege - Smarten your ears erzielt.
    Vielleicht hast du Lust es zu probieren.....
     
  9. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    hi mario,
    Solfege sieht interessant aus - leider bin ich macianer,

    aber wenn ich darf - folgendes ein html package zum download www.musictheory.net von ricci adams in verschiedene Sprachen mit verschiedene Trainer u.s.w. - sehr nutzlich!

    gruss - spike
     
  10. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Nobody is perfect :) :) :)
     
  11. Gast

    Gast Guest


    Immer diese Synästhetiker. Wohl zuviel Patex am Kork.
     
  12. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Hallo Alex und Spike, das sind ja 2 ganz tolle links, die ihr da zur Verfügung gestellt habt. Sicher nicht nur für mich interessant, Die Idee, vorgegebene Intervalle zu singen, das isses, das ist höchstwahrscheinlich das, was ich suche und was mich weiterbringt. Darauf hätte ich eigentlich doch auch kommen müssen, aber ich bin wohl zu sehr aufs Saxophon fixiert.
     
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