Intonation Saxophon versus Klarinette

Dieses Thema im Forum "Doubler / mehrere Instrumente gleichzeitig" wurde erstellt von ArminWeis, 2.September.2015.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  2. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Also ich bin irgendwo bei g und g#. Eindeutig Jazz, yeah :cool:
    Wenn ich aber E denke beim Spielen, also Voicing, dann lande ich beim A.

    Anfangs wurden einem ja immer diese furchtbaren Mundstückübungen nahe gelegt. Hab ich gehasst, nervig ohne Ende und Tonhöhe habe ich nur über den Kiefer verändert. Habs auch nicht geübt ehrlich gesagt :rolleyes:

    Habe gerade realisiert, dass ich das auf einmal "ein bisschen" kann. Wenn ich den Mund so mache wie beim D3, dann wird es ein H am Mundstück.

    Einer dieser Momente wo man merkt, dass man was gelernt hat.
     
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bei der Klarinette ist es meines Erachtens auch so. Mit wirklich tiefen Pitch Center gespielt, klingt sie wie eine Schalmei oder eine osteuropäische Ethno-Klarinette. Breit, sägend stimmgewaltiger und schnell ungehobelt. Ich habe nicht die Chops dafür und muss dafür ein leichteres Blatt nehmen, was es natürlich wieder unübersichtlicher macht, weil es per se etwas obertonlastiger wird. Aber man merkt, dass der Effekt hier etwas in eine andere Richtung geht als beim Sax.

    Ich denke, dass der NO Sound aus den 20ern und 30ern und dem Revival viel mit niedrigem Pitch Center zu tun hat. Natürlich hängt das auch stark mit den big bore Albertklarinetten zusammen (wie ich dank @claribari mittlerweile selber beurteilen kann).

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in Zeiten vor Klimaanlagen in New Orleans immer so heiß und schwül war, dass die Klarinetten immer zu hoch waren und die Klarinettisten immer mächtig fallen lassen mussten, was das Zeug hält, um in Tune zu sein. Und dass so der “big juicy” Ton entstand.

    In der Alpenvorlandkindheit in meiner Erinnerung ist es beim Konzert kalt, verschneit oder regnerisch, ich hab die Klari permanent unter der Jacke und atme durch und schaue immer wieder, ob ich irgendwo noch einen 10tel Millimeter zusammenschieben kann. Und trotzdem muss ich drücken was das Zeug hält, um nicht komplett zu tief zu sein. Bis die Lippe blutet.

    Ich glaube sofort, dass das das Klangideal einer Musikrichtung beeinflusst. Die Wiener Klarinette ist Bohrungstechnisch nich so weit weg von New Orleans, das Soundideal (und Mundstück-Blatt-Kombi) aber diametral gegensätzlich, würde ich sagen.

    (Ich mag übrigens beide sehr gerne. Haben beide nicht diese Süße der Boehm, die schon auch was hat, aber viel gefälliger ist).
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Mein Mouthpiece Pitch ist ein C, also eine Sexte unter dem a" der Klassiker.
    Ich habe aber tatsächlich, wie oben beschrieben, die Erfahrung gemacht, dass meine Intonation besser ist, wenn ich den Kiefer weiter reinnehme und dafür mit einem höheren Mouthpiece Pitch arbeite.
    Rein in Sachen Timbre klingt es aber besser, den Kiefer weit rauszuschieben - wie Sonny Stitt oder Dexter Gordon - und dafür einen tieferen Mouthpiece Pitch zu wählen.
    Dann sind aber wiederum die Oktaven weiter auseinander, es sei denn, ich schiebe das Mundstück wieder etwas mehr drauf.

    Sehr interessant, eure Beobachtungen
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe keinen festen Ton, der aus meinem Alto-Mundstück heraus kommt. Je nachdem, was ich mache, irgendwas zwischen tiefem und höherem C.
     
    Otfried gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Eben einen Aha-Moment gehabt.
    Auf einmal war mit ein paar wenigen Ausnahmen die Intonation bis zum hohen F gut kontrollierbar (mein mittleres E ist immer extrem hoch, das liegt wohl am Instrument selbst).
    Es lag wohl an der Mundstückposition.
    Sonst muss ich immer sehr viel mit dem Voicing ausgleichen, damit die Töne stimmen.
    Jetzt war es kaum arbeit.

    Hoffentlich finde ich diese Position beim nächsten Üben wieder.

    Dafür war aber zugegebenermaßen mein Timbre/Ton weniger spritzig und voluminös als sonst, der Ton klang teilweise zu eng...

    Aber das habe ich noch nie erlebt. Für mich war das Alt sonst immer intonationsmäßig ähnlich schwer zu kontrollieren wie das Sopran.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    OFF TOPIC:

    Noch ein Erfolg
    Meine Nachbarn wollten nicht, dass ich nach 10 Uhr übe. Habe eben aber experimentell mit meinem Vater ermittelt, dass Querflöte und Mundstückübungen mit Silencer draußen nicht hörbar sind.

    Der Silencer war gold wert. Schaut gerne mal bei @kukko vorbei, der verkauft gerade einen gebrauchten.

    So eröffnen sich ganz neue Übemöglichkeiten (bis 11, da geht dann mein Vater i.a.R. ins Bett)

    :topic:
     
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