Intonation / Stimmgerät

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gast, 13.April.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    rumliegen hab ich das Stimmgerät schon lange, seinen Einsatz seit Weihnachten aufm Zettel, und nachdem nunmehr (Schwabenstammtisch Stuttgart) ein Zusammenspiel droht, war ich diese Woche "fällig": das Stimmgerät kam zu seinem ersten Einsatz. Das Teil ist so ein normales "Korg" mit dem virtuellen Zeiger.

    Dabei bin ich zunächst ungefähr eine halbe Stunde lang fast verzweifelt, bis ich mitbekommen habe, dass ich auf meinem Vintage-Instrument das MPC ganz nach hinten auf den Kork schieben muss, damit der Ton stimmt. Ist so was normal / okay?

    Festgestellt habe ich nun, dass die "mittleren Töne", auch mit Oktavklappe (also ohne die tiefen mit den Pinkies gespielten Töne, und ohne die hohen Palmkey-Töne) ganz gut intonieren, da treffe ich recht gut den grünen Bereich.

    Problematischer ist die Intonation der hohen Palmkey-Töne und der tiefen Töne mit den Pinkies. Da zeigt das Stimmgerät nicht mehr viel grün, und wenn ich versuche, durch Variationen des Anblasens was dran zu ändern, ist idR die Luft weg, kurz nachdem ganz zart das grüne Lämpchen leuchtete.

    Ist das normal, kommt das mit der Zeit, oder muss ich mir Sorgen machen? (Anfang Mai spiele ich jetzt ein Jahr).

    Danke und Grüße
    Claudia







     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Claudia,

    ich würde mal sagen: das ist normal.

    Die Palmkeys sind schon die delikatesten in punkto Intonation. Wie liegst Du da ? Zu hoch ?


    Die tiefen Töne sind normalerweise nicht so delikat. Spielst Du Alt oder Tenor ? Manche Stimmgeräte können nämlich die tiefsten Töne eines Tenors nicht mehr richtig "empfangen" und zeigen dann irgendwelche verwirrenden Obertöne an.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo Florentin,

    danke. Ich spiele Alt.

    Dass die Palmkeys etwas heikel sind, hab ich schon bemerkt. Heute hab ich die zum ersten Mal angestoßen hinbekommen, sonst gingen die immer nur, wenn ich sie auf einem Atem chromatisch hoch gespielt habe. Und wenn ich mal nicht gut drauf bin, kann auch sein, dass da gar nix geht.

    Ich liege nicht generell zu hoch oder tief, sondern mal so mal so, abhängig vom jeweiligen Ton. Teilweise schwingt der Zeiger auch wild hin und her ... naja, ich werde bei bestimmten Übungen immer das Stimmgerät anlassen und mal beobachten, ob sich das gibt.

    LG, Claudia

     
  4. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Hallo,

    mach das Stimmgerät bitte aus :) Intonation ist was für die Ohren und nicht fürs Stimmgerät. Wenn du dich darauf trainierst dass deine Töne alle grün sind wenn du spielst, dann klingt es furchtbar und noch schlimmer wenn du mit anderen zusammenspielst ;-)

    Wir Menschen hören nämlich Töne gerne anders als das Stimmgerät das tut.

    Viele Grüße

    Bostonsax
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    beim Üben bin ich ja drauf gekommen, dass ich mal das Stimmgerät benutzen sollte - weil bei Oktavübungen der Klang nicht ganz gestimmt hat, und ich dem auf den Grund gehen wollte.

    LG, Claudia

     
  6. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Claudia,

    kennst Du die Mundstückübungen?

    Die sind hier im Forum versteckt. Ich suche nachher den Link.

    Du musst in der Lage sein nur auf dem Mundstück alleine mehrere Töne spielen zu können, durch Variation von Mund- und Rachenraum. Wenn Du das kannst, dann kannst Du auch die Töne mit Mundstück plus Sax richtig intonieren bzw. korrigieren.

    Gruß,

    Rüdiger

    PS. Mundstück alleine klingt fürchterlich und ist laut, Ärger mit Familie und Nachbarn ist vorprogrammiert. Dafür gibts dann den Silencer...

    PPS. Zu Deiner Beruhigung, ich schaffe es zur Zeit auch maximal einen Ton zu variieren, manchmal auch nur einen Halbton.
     
  7. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

  8. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    jetzt mal subjektiv meine meinung, zu solch kuriosen mundstückübungen: blödsinn, denn manche mundstücke lassen sich ohne s-bogen nicht spielen, ist einfach tatsache

    das stimmgerät zum einspielen ist ok, tonleiter raussuchen, ton leise beginnen, lauter werden, an der lautesten stelle zum nächsten ton... das kannste auch unter der rubrik long-tones abhaken

    dabei achte ich auf folgendes: intonation soweit wie möglich, wenig druck auf dem blatt (siehe lessons von jerry bergonzi), hals offen

    nach zwei wochen klingste deutlich besser und stimmst auch besser

    auf jeden fall würde ich deine kanne einstellen lassen, damit du sicher bist, dass die auch richtig deckt.

    was für ne kanne spielst du???? ältere kannen stimmen oft schlechter als neue, ist halt so, für palm-keys gibts auch andere griffe, der rest der kanne sollte halbwegs stimmen
     
  9. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hallo Shorty

    Ob die Übung Blödsinn ist oder nicht sei mal dahingestellt, das mag jeder für sich selber entscheiden. Ich habe das Gefühl das der nächste Glaubenskrieg beginnt.

    Wenigstens ist es ein anderes, zudem auch interessantes, Thema.

    Du schreibst:

    Nach meiner Erfahrung ist es genau das was ich mit der obskuren Mundstückübung übe, den Hals gezielt zu öffnen um einen größeren Resonanzraum zu haben um auf dem Mundstück (ohne Klappen) bewusst den Ton nach unten zu variieren.

    Und wenn es nur die Erkenntnis ist das ich da selbst noch was bewirken kann und daß das Saxophon die Tonhöhe nicht allein macht.

    Viele Grüße

    Rüdiger
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hi Rüdiger,

    danke für den Tipp und den Link, den ich mir nachher in Ruhe durchlese.

    Die Variation von Tönen auf dem Munstück probiere ich übrigens immer vor Beginn des Übens, nachdem ich das Blatt aufgezogen habe, dh ich versuche, nur auf dem Mundstück eine kleine Melodie zu spielen oder so was. (Wenn sich eine Katze in das Zimmer verirrt hat in dem ich übe, siehste die dann rennen als obs um ihr Leben ginge ...)

    LG, Claudia
     
  11. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    hallo rubax,

    deshalb schrieb ich ja auch, es ist meine subjektive meinung zu diesen mundstückübungen.

    und wenn ich diese bescheuert finde, dann schreib ich das auch so. da bricht überhaupt kein glaubenskrieg aus. die intonationsfragende kann sich ja selbst ein bild machen was das richtige ist für sie.

    jetzt lässt sich trefflich streiten, obs sinn macht nur auf dem mundstück zu quietschen... was hat dies mit der intonation auf dem horn zu tun? deswegen stimmts doch noch lange nicht auf dem horn wenns mit dem mundstück solo stimmt (stimmen würde)? den ansatz und die intonation und viele weitere dinge kann ich doch auch mit dem zusammengebauten horn üben!!!!!!!!!!!!!

    der beste ratschlag für nen anfänger ist: kanne zusammenstecken, und üben..... die verzetteln sich doch sonst noch völlig in diesem forum.
     
  12. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    @owl: mich würde jetzt schon interessieren was für ein setup du spielst?

    für anfänger würd ich unbedingt ein gut stimmendes horn + anfänger-mundstück empfehlen, damit das setup einfach problemlos losgeht..... da gabs mal nen thread, ob vintage für anfänger geeignet ist.... ich bin der meinung, nein.

     
  13. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    ein Selmer Vintage mit Rascher-MPC und 1,5 Forestone.

    LG, Claudia
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ shorty

    ich stimme Dir zu. Ich sehe FÜR MICH auch keinen Sinn in
    Mundstückübungen. Ich will ja Sax und nicht Mundstück spielen.

    Und die Intonation sicher hinzubekommen bedarf es m. E. eben Übung
    mit dem gesamten Sax.

    "für anfänger würd ich unbedingt ein gut stimmendes horn + anfänger-mundstück empfehlen, damit das setup einfach problemlos losgeht..... da gabs mal nen thread, ob vintage für anfänger geeignet ist.... ich bin der Meinung nein. "

    Die Diskussion hatten wir ausführlich, ohne einen Konsenz als Ergebnis.

    Fazit für mich daraus: Muss jeder selbst wissen.

    Claudia spielt "Vintage", soweit ich weiß, und erfreut sich offensichtlich daran.

    LG

    Dreas
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Yeap - das "jüngste" Sax, das ich je in den Händen hatte, ist von 1973. Was aber nicht an mir liegt, sondern daran, dass mir noch niemand "neueres" zum Spielen gegeben hat.

    Als wir in Marburg das Selmer kaufen waren, wäre ich nicht abgeneigt gewesen (nach dem Kauf MEINES Horns), auch was neues auszuprobieren, wurde aber von meinem Mann mit den Worten "wir haben jetzt genug Saxophone" daran gehindert. (Der sah sich wahrscheinlich im Geiste schon mit ZWEI Sax-Koffern zurückreisen).

    LG, Claudia
     
  16. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    ist das ein mark vi ???

    es gibt selmer kannen, die schlecht ansprechen, schlecht intonieren... (gibts bei anderen marken ja auch)

    hast du die kanne selbst rausgesucht???

    hast du nen link zu dem mouthpiece + bahnöffnung??
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also ich habe Claudias Reaktion auf das Stimmgerät eher
    als Überraschung wahrgenommen was das Ding so alles anzeigt.

    Wer 10 Jahre Klavierunterricht hatte und 2 Jahre Geige gelernt hat,
    dürfte, so vermute ich, schon hören ob die Töne stimmen... :)

    LG

    Dreas
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    @ Shorty:

    Yeap, isses, und selbst rausgesucht (aus zwei Saxophonen desselben Jahrganges - meines Geburtsjahres - ausgewählt).

    Das MPC ist ein Rascher = kleine Öffnung, große Kammer. Dazu ein leichtes Blatt, weil ich damit ermüdungsfrei auch mal 2 h üben kann (wenn ich dann die Zeit habe).

    So bin ich ja drauf gekommen, dass ich die Intonation mal überprüfen könnte, weil ich bei den Oktavübungen den Eindruck hatte, dass da was nicht stimmt.

    Finde ich jetzt nach einem Jahr Sax spielen nicht allzu tragisch, nur hab ich das Gefühl, mit Stimmgerät bei Intonationsübungen die "Sicherheit" zu bekommen, rauszufinden, was ich wie im Mund / Rachen verändern muss, um den Ton entsprechend hoch oder runter zu ziehen.

    Gerade hab ich es bei Intonationsübungen auch mal mitlaufen lassen - sehr interessant, was das alles so anzeigt. :cool:

    LG, Claudia
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, lass das mal zu einem Playalong mitlaufen, da bekommt
    man auch große Augen.

    LG

    Dreas
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Große Augen ginge ja noch, mir sind da fast mal die Ohren abgefallen ...

    Ich hab gestern erst den Fred TOTM Jazz April gelesen, evtl schaff ich es, die nächsten Tage das Stück zu üben, und dann - mit Playback - aufzunehmen.

    LG, Claudia
     
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