Intonieren Yamaha Saxophone oben tiefer?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von SomethingFrantic, 11.Oktober.2015.

  1. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Knapper Zentimeter gemessen von der Mundstücksspitze meinte ich - gibt ja unterschiedliche Mundstückslängen (finde gerade die Edit-Funktion nicht).
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Ahoi,

    Es ist und bleibt ein Blödsinn.
    Grade wieder festgestellt mit dem 480.
    Das 480 (ist doch ein "Anfängerhorn?") geht in der Oktave mehr rauf als das SBA, Mark VI und auch das Taiwanteil, das ich grad zum Testen hab.

    Spiele ich etwa das Horn oder es mich?
    Wer stimmt eigentlich? Die Frau/der Mann mit dem perfekten, immer gleichen Ansatz bei Normtemperatur?

    Die Geschichte mit dem Pitch Center ist wichtig, und wird viel zu selten erwähnt.

    Cheers, Guenne
     
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  3. schroe

    schroe Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich persönlich habe festgestellt, dass ich mit einigen Kunststoffblättern auf dem Sopransax, d.h. mit Fiberreed und Legere im oberen Bereich tiefer intoniere, bei den Legeres kann ich es gut ausgleichen, Fiberreed geht gar nicht.

    Bei Alt und Tenor merke ich keinen Unterschied
     
  4. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Ergänzung: Habe mal auf mein Yamaha Tenor ein geliehenes Mundstück mit kleiner Kammer gesteckt (an den Klang könnte ich mich nie gewöhnen). Damit die Töne richtig intonierten, auf die man in der Regel stimmt, also nicht gerade die ganz hohen, musste ich es im Vergleich zu meinen Mundstücken mit größerem Kammervolumen nicht so weit auf den Kork stecken. Ergebnis: Die Palmkey-Töne waren etwas zu tief. Hatte ich noch nie. War eine interessante Erfahrung. Viel hängt vom Mundstücksvolumen und damit von seiner Position auf dem S-Bogen ab. Verstärkt oder "neutralisiert" wird das durch die Auswirkungen des von Guiseppe beschriebenen Ansatzes. Bei einem Mundstück mit kleiner Kammer und festem Ansatz wird man es so wenig auf dem Kork haben (Stimmung auf unteren oder mittleren Ton), dass man mit einem Abdriften der Palmkey-Töne nach oben gegenüber der richtigen Intonation wohl kaum mehr Probleme hat, weil sie, wie Guiseppe schreibt, als Töne mit kurzer Luftsäule von der anderen Position des Mundstücks im Verhältnis zu den unteren Tönen (lange Luftsäule) stärker betroffen sind.

    Dagegen zeigt bei meinem weit drauf gesteckten Otto Link der Tuner , wenn ich nicht sehr bewusst mit dem Ansatz ausgleiche, bei E3 bis Fis3 10 bis 15 Cent plus. Weiß nicht, ob das noch akzeptabel ist. Irgendwie kann man sich mit dem Tuner auch verrückt machen.
     
  5. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Auf meinem Yamaha Tenor 62 sind die hohen Töne (F" und Fis") tendenziell zu hoch. Ich kann das ausgleichen, indem ich die Töne anders greife.
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

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  7. Mugger

    Mugger Guest

    Frage:

    Hat ein falsches Pitch Center (resultierend aus schlechtem (Klarinetten-?)-Voicing etc. auch Einfluss auf die Klangfarbe?
    Ist oft das, was wir als "falsch" empfinden, eher "verzogene" Obertöne, zuwenig Fundament und weniger falsche "Frequenz"?

    Cheers, Guenne
     
  8. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja.

    Grüße
    Roland

    PS:
    Im Liebman steht da einiges drin, gibt aber auch viele online-Quellen, wenn man nach
    Voicing Saxophone
    googelt.
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja klar, darum gehts ja in erster Linie (m.E.)! Ein locker intonierter, offen artikulierter Ton hat einen völlig anderen Charakter und ganz andere Obertonanteile wie ein hoch intonierter, komprimierter und mit hartem Ansatz gespielter Ton. Der erste klingt offener und für meinen Geschmack komplexer. Mit völlig schlappem Ansatz geht dann die Kontrolle flöten und alles wackelt, dass klingt dann natürlich auch nicht so toll. Aber grundsätzlich finde ich, dass ein tiefes Pitch Center meist kraftvoller und interessanter ist als ein hohes. Zumindest beim Tenor.

    Ich habe ja die Theorie, dass die insgesamt relativ kurze Röhre (kurzer S-Bogen) der alten 10Ms die Spieler eben zum offenen Voicen zwingt, und dass das eben den Sound mitbedingt, den man mit diesen Hörnern verbindet. Außerdem sind auf dem kurzen Bogen die Mundstücke nicht so weit drauf wie bei Selmer & Co., wass die Mundstückkammer effektiv massiv vergrößert. (Die meisten Leute greifen halt nicht zum Maßband, um solche offensichtliche Unterschiede festzustellen, und dann wird lieber Magie darausgemacht...)

    Das mit dem Blödsinn versteh ich noch immer nicht, sorry.
    Ist Blödsinn, dass

    1. Hörner insofern unterschiedlich gebaut werden, dass die Skala mal mehr und mal weniger gestreckt ist?
    2. Yamahas anders sind als z.B. Selmers?
    3. Yamahas tief sind?

    Nur, dass wir uns hier richtig verstehen :)
     
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  10. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Dazu hab ich mal eine Frage. Auf meinem Keilwerth habe ich das Pitch Center angepasst weil das MPC zu locker auf dem Kork war. Mittlerweile bin ich im oberen Bereich vom Kork (ca 1cm bis Ende) angelangt und die Intonation passt.
    Jetzt kommt das Aber. Beim Yanagisawa Tenor ist es nun so das ich das Mundstück (natürlich dasselbe) bis zum Anschlag aufstecken muss damit ich nicht zu tief bin. Beim letzten Auftritt im Freien war ich dauerhaft über 20cent zu tief und konnte es auch nicht angleichen. Hmpf. Warum ist es so, dass man im PitchCenter sich bewegen kann aber nicht kurzfristig über 20cent ausgleichen kann?
    Ich muss beide Instrumente spielen und ärgere mich jetzt darüber, dass soviel Unterschied in der Intonation zwischen den beiden Hörnern ist.

    LG
    Dabo
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Vielleicht wird umgekehrt ein Schuh draus:

    Vielleicht werden Yamahas oft von Anfängern gespielt, sie viel zu hoch voicen oder zu viel drücken und daher mit dem Mundstück auch viel zu weit raus müssen, damit der Ton in der unteren Oktave stimmt.

    Tun sie das, wird die Oktave natürlich tief.

    Cheers, Guenne
     
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  12. Mugger

    Mugger Guest

    Ich schreib nie wieder in Unterrichtspausen.....
    Das Deutsch hinkt ja gewaltig, uff!
     
  13. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    In der Sonic (letzte oder vorletzte Ausgabe) ist beschrieben, dass man bei den Yanis bei einem lockeren Ansatz mit dem Mundstück den Kork nahezu ganz abdeckt. Bei der Konstruktion der Yanis sei nach Meinung des Autors wohl auch (oder vornehmlich? - habe den Artikel nur kurz quergelesen) an "Klassiker" mit festerem Ansatz gedacht worden.
     
    dabo gefällt das.
  14. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    @BluesX
    Aha. Das ist ja interessant! Ich habe schon die Klappenaufgänge oder die neue Polsterung im Verdacht gehabt.

    LG
    Dabo
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das sieht nach guter Lektüre aus!
     
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