iReal B wird immer besser! Chordscales

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von ArnoB, 9.August.2012.

  1. ArnoB

    ArnoB Kann einfach nicht wegbleiben

    Soeben erreichte mich die Nachricht über ein neues Feature,
    das in Kürze in "iReal B" für IOS implementiert wird. Seht selbst:
    Chordscales fürs iPhone
    Es ist einfach unglaublich!
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Tolle Sache! Danke dir für den Hinweis, das werde ich mir wohl dann besorgen.
    LG
    antonio
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wow! Wie geil ist das denn!!

    Auf das update freue ich mich .....

    Danke für den Hinweis.

    Dreas
     
  4. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Wird das als Update in die nächste Version mit eingebaut oder wird das ein "In-App buy"?

    Cheers
    HanZZ
     
  5. magick

    magick Kann einfach nicht wegbleiben

    Schade das die Android Version immer ziemlich der iOS-Version hinterherhinkt. Für das Feature würde ich auch ein Addon kaufen.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich weiss das sowas erstmal verführerisch klingt aber ehrlich gesagt bringt das gar nichts.
    Für den Anfänger ist es sicherlich erstmal schwer einen Überblick zu haben welche Skala man über welchen Akkord spielen kann, besonders weil das (in funktionellen Harmoniefolgen) abhängig von der Funktion des Akkords ist. So hat ein m7 Akkord auf II.Stufe dorisch als Skala, ein m7 auf VI. Stufe aber äolisch und auf III.Stufe phrygisch.
    Das wirkt wirklich erstmal sehr kompliziert, wenn man sich aber mal gründlich mit dem Thema Harmonielehre auseinandergesetzt hat ist das gar nicht mehr so schwer.

    Warum ist die Vorgabe von Chordscales in dieser Form nicht sinnvoll:
    a) wie bei Aebersold können manchmal falsche Skalen angegeben oder viele weiter Möglichkeiten ausgelassen werden.
    b) es ist funktionsabhängig, wenn Ihr das aber selber nicht wisst was und was nicht Euch bei welchem Akkord zur Verfügung steht um die Akkordfuntkion klar beim Spielen wiederzugeben, habt Ihr keine Chance über einen Standard zu improvisieren ohne jedesmal in so einer App nachzuschauen und zu hoffen, daß die Angaben auch wirklich stimmen.
    Ihr seid nicht gezwungen es wirklich zu lernen sondern könnt immer nachschlagen. Das ist kontraproduktiv.

    Ganz enrsthaft, es ist bei weitem nicht so schwer bei funktionalen Harmoniefolgen wie viele denken und ich wage ausserdem zu bezweifeln daß diese Appgeschichte bei nicht funktionalen Harmoniefolgen zum Erfolg führt, denn hier wird es dann doch kompliziert.
    Wenn was unklar ist stellt lieber Fragen hier im Forum, solche Chordscale-Angaben sind meist keine Abkürzungen und keine wirkliche Lernhilfe.
     
  7. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen
    das sehe ich genauso wie saxhornet. Man kommt um das lernen einfach nicht herum und da hier nur die Skalen gezeigt werden ohne eine Erklärung für den Zusammenhang ist das noch nicht einmal ansatzweise zum lernen geeignet!

    Viele Grüße Flar
     
  8. ArnoB

    ArnoB Kann einfach nicht wegbleiben

    @HanZZ
    der Programmierer sagt "3 Bucks". Das wird für uns dann 3,99€ oder so.

    @saxhornet
    Daß solch ein innovatives Feature garnichts bringt ist einfach falsch.
    Soetwas kann nur jemand sagen, der nicht weiss, wie genial man mit
    IReal b arbeiten kann.
    Klar ist so eine Möglichkeit eine Krücke auf dem Weg zum genialen
    Improvisator. Aber ich sage meinen Schülern auch nicht :"Bevor du nicht verstehst, was du da machen sollst, brauchst du garnicht erst anfangen."
    Es dauert immerhin Jahre, bis man fließend während der Improvisation Akkorde in Skalen umsetzen kann. Und solange ist man für jeden Strohhalm dankbar.
     
  9. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ich hoffe blos, die Chordscales bei der Android Version sind nicht die gleichen wie bei der I Phone Version.

    Damit bei Sessions künftig immer gleich klar ist, wo ein Apple Jünger improvisiert und wo ein Google Nutzer.

    Auf dem Weg zur Corporate Identity: Hier der I Mensch und da der Android! ;-)
     
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Saxhornet schrieb:
    Lieber saxhornet, das ist sicher alles richtig was du schreibst- weiss ich nicht, da ich es nicht wirklich verstehe. Aber: genau solche Statements sind es, welche mich resignieren lassen, weil ich doch nie soweit kommen werde, dass ich es 1. wirklich verstehe und 2. auch in der Spielpraxis umsetzen könnte. Also kann ich ebensogut meine Hörner verkaufen und einen Flohzirkus eröffen oder sowas. Kan man denn nur mit soviel Theorie im Kopf Jazz spielen?

    Diese Chordscales sind doch mal eine Hilfestellung...auch wenn sie wahrscheinlich nicht den ganzen Dunkelraum ausleuchten.

    antonio
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das kann jeder sehen wie er will. Die ireal app ist nichts anderes als eine Variante von Band in a box. Die Stärke der App liegt woanders als bei der Angabe von Skalen die zu den Akkorden passen. In einem vernünftigen Unterricht sollte die Harmonielehre klar mit der Improvisation und dem Zusammenhang von Akkorden, Skalen und deren Funktion vermittelt werden. Der Strohhalm ist keiner wenn das Hintergrundwissen nicht da ist. Das wäre sonst als wenn Du jemandem einen Streichholzschachtel in einem sehr dunklen Tunnel in die Hand drückst anstatt ihm zu zeigen wo der Lichtschalter ist.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hi Antonio, es ist eine schlecht Hilfestellung weil Du die Zusammenhänge nicht verstehen lernst. Und die kennst Du ja anscheinend noch nicht (wenn ich das so aus deinem Post verstehen darf). Ist es schlimm den ganzen Theoriekram nicht gleich zu verstehen? Nein. Muss man dann gleich seine Hörner verkaufen? Nein. Ist es nicht hilfreich sich aber mit Theorie nicht auseinandersetzen zu wollen weil es einem eh so kompliziert vorkommt? Ja.
    Was Dir fehlt ist einfach Jemand der es Dir vernünftig erklärt und Du es ausreichend übst, dann ist es auch gar nicht so schwer. Und natürlich kannst Du das auch alles verstehen und dahin kommen es zu benutzen, wir reden hier nicht über Magie oder Atomphysik. Meist mangelt es einfach nur den Leuten daran die richtige Lehrkraft dafür zu haben und sich damit ausreichend zu beschäftigen.

    und zu 2. Ja, wenn Du wirklich über Jazz improvisieren willst, kommst Du an dem Thema Theorie nicht vorbei. Es gibt einfache Songs die lassen sich leicht erklären und mit wenig wissen spielen und es gibt komplexere Songs wo mehr wissen notwendig ist. Das gute ist es wirkt am Anfang sehr kompliziert, ist es aber gar nicht.
    Wenn Du die Skalen zu den Akkorden vorgegeben bekommst, mag es sein daß Du zwar vielleicht die richtige Skala benutzt aber Du weisst nicht warum Du diese benutzen sollst und wo denn die Unterschiede sind etc und was Du eigentlich da tust.
     
  13. magick

    magick Kann einfach nicht wegbleiben

    Es ist wieder dieses typische "Wenn Du den Sikora nicht auswenig kannst, darfst Du auch nicht anfangen zu improvisieren"-Quark der Anfängern immer wieder den Wind aus den Segeln nimmt.

    Entspannt euch. Ja, ein fundamentales Harmonieverständnis hilft einem sicherlich ungemein weiter und das soll auch das Ziel sein. Aber der Weg dahin darf nicht mit Theorie ohne Musik gepflastert sein. Und solange man dieses Verständnis nicht hat, bügelt man halt parallel mit allem was da ist über die Akkorde. Und da hilft so eine App, wenn man grade den Akkord nicht zusammenbekommt oder wissen will was für eine Scale zumindest passt.

    Haben eigentlich alle alteingesessenen vergessen wie sie angefangen haben, oder durften die das Horn erst in die Hand nehmen, nachdem sie Harmonielehre Teil 1-5 bestanden haben?

    Lieber schlecht improvisiert, als garnicht. Solange es die eigenen Wände nicht verlässt, ist wirklich alles erlaubt.

    Ich lasse nur soweit die Kritik gelten, wenn jemand behaupten sollte, mit dem kleinen Tool wäre ja alles gesagt zum Thema Improvisation.

     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,

    als begeisterter iRealb-Nutzer mein Senf:
    Das Programm ist mit seinen Möglichkeiten für jeden Musiker absolut genial.
    Das Mobile ist fast immer dabei, viele Songs, und ich bin gezwungen, die Melodien in jeder Tonart auswendig zu spielen :-
    Außerdem kann man es als Drumcomputer verwenden, ich kann den Bass ausblenden und Basslinien mit dem Sax üben.
    Mir bringt diese neue Möglichkeit "Chordscales" jetzt auch nicht wirklich viel, vielleicht mal kurz zum "aus Interesse nachsehen", mehr nicht.
    Das Wissen über Skalen muß ich mir ja ohnehin vor dem Solo angeeignet haben (oder auch nicht...?)
    Viel wichtiger als dieses Wissen erachte ich aber ein Gefühl für Melodieführung und rhythmische Entwicklung einer Phrase.
    Jede Skala und irgendwelche Substitutionen sind doch auch nur Theorie, wenn ich es nicht höre und fühle, ist das Wissen wertlos.
    Was für mich sinnvoller wäre (nur ein Beispiel):
    Karajan für iPhone kaufen und die Skalen hören und erkennen lernen.
    Wer beschäftigt sich ernsthaft mit Gehörbildung, kann dorisch, lokrisch, phrygisch etc. auf die Schnelle auseinanderhalten?
    Dort müsste man IMHO ansetzen, möchte man ernsthaft improvisieren.

    Grüßle

     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    magick schrieb:

    Du sprichst mir aus der Seele. Wenn ich erst dann anfangen dürfte/könnte, wenn ich alles verstanden habe, wäre endlos Stille.

    Das eine tun und das andere nicht lassen ist wohl die Devise. Aber manchmal könnte einem Angst und Bange werden, wenn ich gewisse Meinungen höre. Man könnte ja auch sagen, Autofahren geht auch erst dann, wenn ich weiss aus welchem Material die Verkehrsschilder sind und mit welcher Stanze sie gekloppt wurden.
    Auch wenn ich eine solche App verwende, würde ich mich weiterhin um theoretischen Background kümmern, wie bisher auch. Aber alles hat seine Grenzen - auch wenn ich theoretisch mit aller Harmonielehre komplet a jour bin, heisst das noch lange nicht, dass ich improvisieren kann. Oder wie war das bei den "Alten"? Absolvierten die zuerst einen Harmonielehre-Kurs, bevor sie ans Horn gingen? Wohl kaum.

    antonio
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    1. Niemand sagt daß erst musiziert werden darf wenn man topfit in Theorie ist, das wäre sogar kontraproduktiv. Wie kommt eigentlich immer einer darauf so was in die Posts von einigen reinzuinterpretieren?
    Theorie und Improvisation, in kleinen Happen lassen sich optimal verbinden, ohne daß es zu viel und zu kompliziert wird. Und auf diesen einzelnen Happen kann man immer mehr aufbauen.

    2. Ich weiss genau wie schwierig mir Theorie am Anfang fiel und damals gab es nur den Jungbluth als Buch. Gerade deswegen weiss ich wie wichtig ein guter Lehrer ist und ich kann Dir garantieren alle meine Schüler die sich mit Theorie und Improvisation gleichzeitig auseinander gesetzt haben wurden so viel besser beim Improvisieren als ohne Theorie. Natürlich ist es nötig, daß der Schüler auch übt und der Lehrer es gut erklären kann und ein Konzept hat.

    So eine App kann schnell viele neue Fragen verursachen und vermittelt kein Wissen (hatten wir doch gerade mit Aebersold und Moll=dorisch als Frage in nem Thread wo unklar war wieso und was meint er da). Du verlässt Dich bei so einer App dann darauf, daß die Skalenvorgaben stimmen und passen, da wäre ich vorsichtig mit. Das ist doch so wie bei Band in a box wenn man da das nicht abschaltet daß das Programm die Akkorde leicht verändern darf (in punkto voicings und Optionstönen), dann klingt das auch gerne mal unpassend und harmonisch nicht ganz nachvollziehbar.

    Wer die App (ich meine nur den Chordscalekram) benutzen möchte soll dies doch gerne tun, er sollte sich aber klar machen, daß die Skalenauswahl unter Umständen nicht immer die beste Wahl ist und daß er dadurch die Zusammenhänge auch nicht besser begreift.
    Und nochmal für alle die mit Theorie Probleme haben, das ist gar nicht so schwer, natürlich müsst ihr neben dem Instrumentüben ein bisschen Zeit auch hier rein stecken aber wenn es ordentlich erklärt wird, ist das nicht schwer. Es scheitert viel häufiger daran daß es schlecht vermittelt wird und nur sehr sehr selten daran daß es Jemand einfach nicht begreift, allerdings kenne ich niemanden der es allein aus Büchern vernünftig gelernt hat.
     
  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Grundsatzdebatten wegen einem 6-Euro Toolchen? :-o
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Ich glaube nicht, dass es hier um Geld geht. Ich glaube eher allgemein, dass das Überangebot an Noten, Büchern und "Apps" mit dem (zumindest insgeheimen) Versprechen, das Lernen und das Spielen zu erleichtern, zu Verwirrung und Frustration führen kann, wenn dieses Versprechen nicht schnell genug eingelöst wird. Es wird zuviel Zeug gekauft, heruntergeladen, ausgedruckt und zu wenig gespielt.

    Gruß, Herman
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Liebe Leuts,

    was diskutieren wir hier?

    Aktuell erarbeite ich mit Stücke für die Improvisation mit meinem
    Lehrer, indem er mir die Akkorde und Skalen aufschreibt und mir
    die Zusammenhänge erklärt und ich mich dann mit der Impro
    auseinandersetze.

    In Zukunft werde ich ihm die Skalen und Akkorde aus dem iRealbook
    zeigen (15 min. seiner wichtigen Zeit gespart) und dann....s. o.

    Ich find's genial....man darf es nur nicht stumpf und unreflektiert
    nutzen.

    LG

    Dreas
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Dreas
    Genau so sehe ich das auch. Danke für das Zurechtrücken :)

    Gruss
    antonio
     
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