Ist Selmer Mark6 immer die Beste Wahl?

Dann hätten wir anders hinterfragen müssen!

Mobley, warum möchtst Du was anderes haben?
Bist Du unzufrieden mit der Ergonomie?
Bist Du unzufrieden mit dem Klang?

Das dass Siver Sonic von Yanagisawa das Spitzenmodell ist, steht ausser Frage. Soll es denn ein anderes Spitzenmodell sein?

Testen könntest Du die Custom Serie von Yamaha, Keilwerth Shadow, Jupiter Artist Serie, Selmer Reference 54 oder 36.
Ebenso zu nennen vielleicht, Cannonball oder auch P.Mauriat.
Und zu guter letzt, wenn es der Geldbeutel hergibt ein Inderbinen.

Sind wir nun schlauer wie vorher?

Viele Grüße
Sven

 

Nur mal eine kleine Frage am Rande: Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich der werte Threaderöffner seit seinem Eingangsposting in Schweigen hüllt? Möglichkeiten, sein Anliegen weiter zu spezifizieren - Alt/Tenor, was missfällt konkret usw. gab es doch eigentlich zur genüge, möchte man jedenfalls meinen. Also ich für meinen Teil, habe besseres zu tun, als einen bunten Flor an alternativen Möglichkeiten gegen die Wand zu schreiben, alle anderen dürfen sich diesbezüglich natürlich gern nach herzens Lust austoben

Liebe Grüße,

Holger

 

Schon auf der ersten Seite des Threads wurde ja eigentlich schon alles gesagt - aber offensichtlich noch nicht von allen!

 

Hi Chris,

Rick meint ja das gleiche wie Du, formuliert es nur anders oder !?

 

Hallo Chris!

Habe leider gerade nicht die Zeit, Dir die entsprechenden Links rauszusuchen, doch es gab schon mehrere Untersuchungen zu dem Thema - jeweils mit dem Ergebnis, dass ein Materialeinfluss nicht definitiv nachzuweisen war.

Wurden auch schon hier im Forum zitiert, meine ich mich zu erinnern.

Da geht es um die Ansprache - das ist etwas anderes als der Klang!

Ich gebe auch gerne zu, dass ich noch 2008 anderer Meinung war. In puncto Materialeinfluss habe ich mich vom Saulus zum Paulus gewandelt.

Nö, es gibt ja durchaus noch Unterschiede im Handling, in der Applikatur, Ansprache, Gewicht, Balance etc.

Findest Du?
Ich würde sagen, man KANN auf jedem Horn gleich klingen - zumindest nach einiger Zeit der Anpassung.
Entscheidend ist meiner Ansicht nach das "Bio-Feedback", also die Rückkopplung Gehör-erwünschter Klang-Ansatzmodifikation.


Liebe Grüße zurück,
Rick

 

Na es gibt ja einige "Versuche" zum Einfluss des Korpusmaterials auf dem Markt. Da wurden Saxe zum Teil oder ganz aus Kupfer gebaut, oder (z.B. von Selmer) Altos aus Silber. Also Materialien die weicher sind als das gemeinhin verwendete Messing.

Oder das genaue Gegenteil: Korpusse aus Neusilber. Das Material ist viel härter als Messing und kommt mit einer deutlich dünneren Wandstärke aus.

Oder es wurde gar einmal ein Alto aus weissem, brüchigem aber im Vergleich zu Metall federleichtem Hartplastik gebaut...

Bei keinem ist mir bekannt, dass das Korpusmaterial negativen Einfluss auf den Klang hatte, obwohl hier doch sehr gegensätzliche Wege beschritten wurden...



SlowJoe

 

Rick: "... habe ich mich vom Saulus zum Paulus gewandelt!"

WOW! - endorst Du demnächst die Wundertröten?

 

Rick,
dazu muß ich ja doch auch nich was sagen.
Ich spiele ja ein Branchertenor im Antiklook.
Das heiß: Sandgestrahl, Lackiert und dann Gebürstet.

Vor kurzem hatte ich ein Brancher mit Goldlack hier.

Das ist klanglich ein Himmelweiter Unterschied.
Der für jeden Hörbar ist und dabei handelt es sich um absolut baugleiche Hörner.

 

Hallo,

warum muss denn immer geschrieben werden, dass es nichts mehr zu schreiben gibt??? Sollen wir nur noch Fakten in einem Zweizeiler abliefern. Ist doch wie in der Kneipe, wer genug hat geht nach Hause...und schaut nicht jede Stunde rein: "Ihr seid ja immer noch da." Oder?

@Rick:

Das Thema Saxophon ist wahnsinnig komplex, deswegen gibt es auch so viele Meinungen.

Ist nicht die gängige Meinung, dass dafür mpc und S-Bogen verantwortlich sind, wozu also ein Neusilberkorpus? Scheint mir auch nicht plausibel, dass der Korpus keinen Einfluss auf den Klang, aber einen auf die Ansprache hat.

Zitat:

chrisdos schrieb:
oder einfach mehr zu üben, weil Profis ja auf jedem Horn gleich klingen

Nein, aber wird immer wieder angeführt als Beweis, dass der Korpus keine Rolle spielt.

Ich denke auch, dass eine wesentliche Rolle das Spielgefühl spielt, und das ist hochgradig subjektiv. Darf und soll es auch sein. Deswegen werden wir auch weiterhin daran scheitern, den Klang mit objektiven Kriterien zu greifen.

Es ist auch völlig egal, ob jemand ein MarkVI, ein Chu Berry, ein Silver Sonic oder ein NOname spielt, solange es ihn beflügelt.

Liebe Grüße

Chris

 

Alternativen:
Alte:
Martin "The Martin Tenor/Alto"
Buescher TrueTone eher eines der letzen
Conn Chu Berry oder Wonderline, als VirtuosoDeluxe oder Special Artist
Buffet Crampon Sa 18/20, Dynaction, Superdynaction oder S1 frühe Serie

Neukram
Keilwerth Vintage
Yanagisawa 992
Selmer Serie 2

JEs

 

@JES

du dominierst mit deiner überzeugung die Buffet Crampons so sehr, daß ich denke, es ist angebracht ein weiteres "altes" als selmeralternative zu erwähnen und zwar das
SML - STRASSER MARIGAUX LEMAIRE
Vielerorts hochgelobt.
Das Rev. D von SML wird im saxontheweb forum neben dem Super Balanced Action als beste alternative zum Mark VI genannt.
Ich glaube mich zu erinnern, daß die leser des forums diese wahl getroffen haben. Also ein sehr praxisnahes votum.

Boffie

 

Ich kann nur das aufzählen, was ich selbst gespielt habe. SML Rev.D gehört bisher nicht dazu.
JEs

 

Die Alternative SML kann ich bestätigen. Bin zwar ein eingefleischter MK VI Spieler (Alto), hab aber seit einiger Zeit auch ein SML Gold Medal, das im Sound sehr nah an einem SBA ist.

 

Hallo Volker,

es wäre gut, wenn Du den klanglichen Unterschied etwas näher beschreiben könntest.
Ansonsten möchte ich dazu anmerken, dass auch baugleiche Saxe nie hundertprozentig identisch sind, schon in der Einstellung (durch verschiedene Sax-Docs?).

Solche klanglichen Unterschiede sind nach meiner Beobachtung eher ganz am Anfang, beim ersten Anspielen, deutlich, sie müssen auch nicht zwangsläufig etwas mit dem Material zu tun haben, sondern können einfach durch das Gefühl des neuen Instruments und seine individuelle Einstellung entstehen.
Je länger man dann auf dem Instrument spielt, desto stärker gelangt man wieder zu seinem gewohnten Sound zurück (außer, man will ihn bewusst ändern).

Wissenschaftlich werden Klangunterschiede durch den Lack bisher ausgeschlossen, aber ich lasse mich da auch gerne - selbst als "Paulus" - eines Besseren belehren.

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Hallo Chris,

ich würde sagen, da spielt nun wirklich jedes Element seine Rolle, sogar das Korpusmaterial (und das des S-Bogens).

Die Ansprache bedeutet ja in erster Linie, wie leicht oder schwer die Luft in die richtige Schwingung gebracht wird.
Der Sound entsteht hingegen durch das Obertonspektrum, unabhängig von der Mühelosigkeit der Ansprache.
Es mag aber durchaus eine gewisse Überlappung beider Eigenschaften geben - je leichter die Schwingung, desto "freier" der Klang.

Da bin ich völlig Deiner Meinung!

Liebe Grüße,

Rick

 

Moin Rick,

das finde ich echt witzig. Ich erinner mich noch gut an unsere diesbezügliche Diskussion, kurz nach deinem Eintritt in dieses Forum.

Ich war nämlich damals Paulus, und heute ....

Na ja, nicht gerade ein Saulus, aber ich habe die Debatte damals zum Anlass genommen, mir einen Piezotonabnehmer zu kaufen. Mit diesem habe ich festgestellt, dass das Rohr ordentlich mitschwingt, ja sogar das Mundstück.

Damit ist für mich klar, dass das Material den Klang, sprich das Obertonspektrum beeinflusst. Nur kann ich leider (noch) überhaupt keine Aussage dazu machen, wie groß dieser Effekt ist.

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll übrigens laut dem Hersteller das ganze Geheimnis der Inderbinen Instrumente in einer über die Rohrlänge variablen Härte des Materials liegen.

Sorry, ich weiß, das war jetzt noch mehr offtopic.

Gruß,
xcielo

 

Überhaupt nicht off topic, xielo!

Das Material ist es doch gerade, das die mk 6 unter 100k unschlagbar macht: gebrauchtes Schiffsschraubenmessing aus im ww2 gesunkenen Schlachtschiffen! (hab ich zumindest mal irgendwo gelesen oder gehört)

 

Na, das halte ich wohl für ein Gerücht

 

Du hast das Wichtigste vergessen: Die Molekularstruktur wurde durch Walgesänge verändert.

 

,,...und erwähnenswert ist auch noch die tatsache, dass es schiffsschrauben von gesunkenen französischen schlachtschiffen waren, bei denen der kapitän kurz vor dem untergang gerufen hat,
egalite, fraternite, pfefferminztee...




erinnert mich auch an die werbekampagne von böker (wenn ich mich recht erinnere) die messer aus dem rohr des leoparden (panzer)geschmiedet haben. die schneiden besonders lange.

...und die storry mit der bugpanzerung der tirpitz.

 

.. das war doch was anderes: man nimmt für manche Sachen gerne Stahl von solchen Schiffen, weil die vor den oberirdischen Kernwaffenversuchen versenkt wurden... also solche Instrumente taugen also sicher nix, ihnen fehlt auf jeden Fall das Strahlende im Klang...