Jazz på Skansen 07/19 Rezension

Dieses Thema im Forum "Workshops / Meetings / Konzerte" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 19.Juli.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Heute Abend konnte man für anderthalb Stunden i Stockholms Skansen folgende Besetzung mit einigen Standards und original tunes hören:

    Margareta Bengtson, sång
    Harry Allen (US), saxofon
    Jan Lundgren, piano
    Hans Backenroth, kontrabas
    Kristian Leth (DK), trummor
    Nils Landgren, trombon/sång och konferencier

    Der Eintritt von 245 Kronen galt für den hela Skansen- vor Gubbhyllan konnte man die Sängerin Camilla Johnson mit ihrem Trio (guitar and double bass) hören, was an sich wohl schon des Eintritts wert gewesen wäre.

    Die ganze Band spielte auf höchstem Niveau, wobei mich besonders Landgren am Klavier in seinen Bann zog, da er eine Supertime und eine große Dynamikbandbreite hatte, mit Leichtigkeit seine Themenchorusse zweihändig in Oktaven spielte, beim Begleiten seine Farben an Solisten und Sängerin anpasste und auch ein Ohr für melodischen Kontrapunkt demonstrierte.

    Harry Allen hatte einen sehr schönen Ton, spielte mit offenen Ohren für Rhythmusgruppe und Sängerin, buchstabierte allerlei melodische Bebop- und Swing-Phrasen in Hochgeschwindigkeit durch. Nichtsdestotroz hätte er sich für meinen Geschmack gelegentlich (in erster Linie die Lautstärke/Nähe zum Mikrofon) betreffend mehr herausnehmen dürfen, vor allem bei der Zugabe. Aber man weiß, warum er einer der Namen des zeitgenössischen* Tenorsaxophons ist.

    Der Anfang des Konzerts war ein von Landgren gespieltes, verjazztes schwedisches Volkslied - der Abschluss war das, was man außerhalb Schwedens als "Dear Old Stockholm" kennt, nämlich "Ack Värmeland, du sköna", welches Margareta Bengston nicht wenig geschmackvoll und lebendig interpretiere als die übrigen Gesangstitel, unter denen sich übrigens "I Remember You" fand - mit Verse!

    "Som Extranummer" gab es eine ,,Jazzfuge", die von Landgrens makelloser Intonation und Tonkontrolle sehr profitierte.

    Dieses letzte Stück machte mich staunen - mit den Mundwinkeln oben - und gerne würde ich die Aufnahme, die ich aus der ersten Reihe gemacht habe, hier hochladen - ich kenne aber die Rechtslage nicht.

    Wer nach Hamburg zu @Jujus Konzert kommt, wird Harry Allen auch noch hören können, wenn ich mich recht erinnere.

    *Insofern man als "zeitgenössisch" bezeichnen darf, was nicht anti-mainstream und avantgardistisch ist, ich meine aber, dass man das darf.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.Juli.2023
    zwar, Altermann und jabosax gefällt das.
  2. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ein Besucher, ein netter alter Mann mit Brille, Kappe und Bart, hat gestern einiges aufgenommen.

    Hier ist die "Jazzfuge" :



    Seltsamerweise klingt alles etwas out of tune, auch Camilla Johnson, ich bin mir aber sicher, dass dem live nicht so war. Wird wohl am Handymikrofon liegen.

    Ab 7:22 ein weiteres Highlight des Konzerts (sehr hübsches Thema) - Tudelut



    Sehr schön auch das Blues-Solo des Pianisten ab 8:40

     
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