Jazzstudie 2016

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied5775, 20.Januar.2017.

  1. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    http://www.jazzstudie2016.de/

    Eine aus meiner Sicht lesenswerte und wissenschaftlich begleitete Studie zum Thema Jazzmusiker, ihrem Qualifikationshintergrund und Einkomnensbiografien.
     
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  2. last

    last Guest

    "Die Mehrheit der Jazzmusiker/-innen erreicht kein
    existenzsicherndes Einkommen: 50% verfügen
    über ein absolutes Gesamtjahreseinkommen
    von weniger als 12.500 Euro."

    :eek: :eek: :eek:

     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Deswegen rate ich ja allen Schülern ab Musiker zu werden. Da kann kaum noch einer von leben. Da bin ich regelmässig dankbar, daß es mir nicht so geht wie vielen Kollegen.
     
  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Tscha... also wohlwissend, dass ich mir mit diesem Statement hier wenig Freunde machen werde:

    So hart wie's klingt aber die Gesetze der Marktwirtschaft gelten auch auf dem Arbeitsmarkt.
    Da werden unattraktive Jobs schon mal besser bezahlt als attraktive - benötigte Qualifikationen hin oder her.
    Deshalb werden die Mitglieder einer Bumskapelle, die ein Festzelt beschallen, auch weit mehr Kohle verdienen als Jazzer, die vor 3 Dutzend Leuten IHRE Musik spielen.

    Man kann sicherlich darüber streiten, in wie fern da der Staat in puncto Kulturförderung eingreifen muss, so wie es in der Klassik Gang und Gäbe ist.

    Ich für meinen Teil bin froh, mit Musik kein Geld verdienen zu müssen. So kann ich wenigstens spielen, was ich will.
     
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  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    In der Grafik zur Jazzstudie stehen unten "Die wichtigsten Konsequenzen".
    Die Stichpunkte sind gut benannt.

    Aber die Frage ist doch: Wer liest das?
    Ich denke vor allem an Leute, die an den entsprechenden Stellschrauben drehen könnten, dass die genannten "Konsequenzen" auch umgesetzt werden.
    Und beim letzteren bin ich eher skeptisch.

    Nehmen wir nur mal den genannten Punkt "Erhöhung des allgemeinen Gagenniveaus".
    Das geht vielerorts in Wirklichkeit eher in die gegenteilige Richtung.
    Selbst top Jazzmusiker kämpfen hier immer häufiger mit Veranstaltern.
    Am Ende spielen sie doch für ein eher geringes Salär oder sogar für den herumgereichten Hut, einfach damit sie überhaupt mal live auftreten können.

    Lg
    Mike
     
  6. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Eine der Ursachen:

    Die Nachfrage bleibt weit hinter dem (steigenden) Angebot zurück ...

    siehe:
    http://www.musik-heute.de/5496/zahl-der-musikstudenten-weiter-steigend/

    Zitat:

    "Zahl der Musikstudenten weiter steigend

    Mit rund 8.800 Studenten stand die künstlerische Ausbildung im Bereich Instrumentalmusik/Orchestermusik an erster Stelle der Belegungen.

    Den größten Zuwachs verzeichneten die Studiengänge Jazz und Popularmusik."
    .
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Januar.2017
  7. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich absolut nachvollziehen - aber traurig ist es; denn: irgendjemand muss den Job ja machen. Wenn niemand mehr Musik studiert und/oder Musiker wird, geht es natürlich mit der Qualität auf lange Sicht steil bergrunter. Das mag ich mir gar nicht ausmalen.

    Also kommen wir um Kulturförderung auch in diesem Bereich höchstwahrscheinlich nicht herum. Wobei Kulturförderung - nicht nur der finanziellen Art - schon in der Schule beginnen muss - denn wir brauchen ja nicht nur professionelle Musiker, sondern auch ein Publikum, das mit künstlerisch etwas anspruchsvollerer Musik auch etwas anfangen kann. Und das ist ein Bildungsthema ...

    Egal, komplizierte Sache - kriegt man hier mit ein paar Zeilen nicht geklärt ...

    So long

    Stevie
     
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  8. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Naja, im Zusammenhang mit dem Beitrag von @Saxfreundin dürfte das eher eine "Bereinigung" des Marktes sein.
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das merkt man ganz stark an den immer weiter deutlich steigenden Vergütungen für die Altenpfleger, die so händeringend gesucht werden. :)

    In den USA sind es die LKW-Fahrer, die händeringend gesucht werden. Hm, vielleicht haben wir nicht genug Kapitalismus ...

    Grüße
    Roland
     
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