Kauf eines billigen Alt-Saxophones

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von charly-5, 19.Juli.2020.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Würde ich IMMER, in dieser Preisklasse, einem neuen Horn vorziehen. Keine Nachteile, nur Vorteile....auch der deutlich geringere Wertverlust.

    CzG

    Dreas
     
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  2. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Naja, das mit dem Wertverlust ist ja auch nur scheinbar bei teuren Markengeräten besser. Ich habe die Auswahl: Ich kaufe mir ein 400-Euro-Gerät, das ich nach zwei Jahren dann zu einem Edel-Auspuff für eine 500er Yamaha Virago umfunktioniere. Oder ich kaufe ein Markengerät der gehobenen Klasse, das ich dann wieder abstoßen will. Im ersten Fall schreibe ich die 400 Euro in den Ofen, im zweiten Fall muss ich wohl in eine Generalüberholung investieren oder auch mit entsprechendem Preisnachlass anbieten. Also scheint sich das Ganze nicht so schrecklich viel zu nehmen.
    Und selbst eine AfA von 300 Euro pro Jahr dürfte wohl überschaubar sein. Zumindest in Relation zu den Kosten für Unterricht, eventuell Räumlichkeiten oder Trostpflaster für Nachbarn. Und neben Sandburgen bauen fallen mit jetzt auch inklusive Wertverlust nicht viele preisgünstigere Hobbys ein, wenns denn dabei bleibt. Aber dann kommen vielleicht Treffen dazu. Ab einem gewissen Kenntnisstand möchte man den vielleicht auch mal jemandem vorführen, der auch freiwillig zuhört. Oder man gründet eine Kapelle, mietet sich einen Übungsraum, investiert in Aufnahmeequipment, investiert in einen Trilby - schließlich will man als Saxer auch wahrgenommen werden ...
    In Summe sind also die Kosten, wenn man mit einem günstigen Gerät loslegt, fast zu vernachlässigen.
    Und wenn man mit einem teuren Neu-Markengerät beginnt oder ein generalüberholtes Spitzengerät für mehrere tausend Euro kauft, das Ding aber viele Jahre spielt, ist der Wertverlust ja dann auch nicht höher, selbst wenn man damit nach seinem Tod eingemauert werden möchte.
    Von daher ist die Frage nach dem Wiederverkaufswert - so denke ich - von kleinerer Bedeutung als die nach dem Anschaffungspreis. Den muss man nämlich gerade übrig haben. Nicht jeder ist sich sicher, dass er noch in einem Jahr bei der Stange (resp. Tröte) bleibt. Und für einen Anfänger spielen neben den klanglichen Qualitäten ja auch optische und haptische mit. Wenn's richtig windschnittig im Ständer steht, einen in seiner Lieblingsfarbe anstrahlt dann greift man doch eher wieder dazu, als wenn für einen eher doof aussieht - selbst wenn es gut klingt.
    Nur so meine Einschätzung

    Gruß, Charly
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @charly-5

    Man muss ja Gleiches mit Gleichen vergleichen. Altos.
    Immer beim Händler erworben. Topzustand. Gebraucht 2 Jahre Gewährleistung, neu 3 Jahre Gewährleistung (Gesetz). Betrachtungszeitraum 3 Jahre. Häufig ein Zeitpunkt, wo ein Anfänger wieder neu sucht.

    Einsteigersegment:

    Yas 280, neu rund 980,-€, nach drei Jahren Wert ca. 600,-€

    Yas 280, gebraucht rund 600,-€, nach drei Jahren Wert ca. 600,-€

    Premiumsegment:

    Selmer Ref. 54 neu, 5.200,-€, nach 3 Jahren ca. 4.500,-€ bis 4.800,-€

    Selmer Mark VI, gebraucht 5.800,-€, nach drei Jahren 5.800,-€ plus

    Das Gebrauchte gewinnt immer. Auch bei anderen Marken.

    CzG

    Dreas
     
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  4. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    ich schaue mir mein Bundy Alt gerade nachdenklich an.... Und zweifel an deiner Aussage.
    Auch bei Gebrauchten gelten die Marktgesetze. Und ob ein Sax das richtige ist entscheidet wohl auch der Preis, aber auch die Emotionen...
    Ob Gebraucht oder besser ein neues kaufen (weil ggf nicht die Fähigkeiten der Zustandsbeurteilung vorhanden sind) Wo bei auch das ein Trugschluss ist, denn mein Yana wurde mir neu verkauft und war so garnicht ein gestellt...
    und klang entsprechend bei einigen Tönen etwas eigen...

    Ich habe mich für ein neue preiswerte Querflöte entschieden, denn ich wollte ersteinmal schauen ob ich damit überhaupt klar komme ... (Ja hätte man teuer mieten können )
    Aber wenn ich denn dann Unterricht mal los geht ... Dann werde ich nach 6 Monaten
    entscheiden ob es dann was ist..
    Also billig kann durchaus eine Option sein, wenn man seine Erwartungen entsprechend realistisch anpasst ...
     
  5. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    hi Eb,
    und an welcher Aussage zweifelst du nun?

    Gruß, Charly
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Kann sogar ganz neu seib, frisch aus dem Lager, originalverpackt, aber muss nach dem Transport noch ein bisschen reguliert werden. Das Ding hatte immerhin eine Reise aus Japan hinter sich.

    Grüße
    Roland
     
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  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Na viele Profis,grade im Bereich Jazz,spielen vintageHörner,klar nicht alle aber doch he Menge
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ach, Du setzt "Horn eines Profis" mit "Profihorn" gleich... ?
     
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  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    yep, wenn ein Profi mit seinem Horn spielt, ist es für ihn ein professionelles Werkzeug im Geld zu verdienen, also ein Profihorn ;-)
     
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  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Profihorn :rolleyes: o_O

    Es gibt für mich nur Hochwertige , Standard-Klassen..und Preisgünstige (das Wort billig ist für mich immer negativ...Billigfleisch, Billiglohnländer etc.)

    Der Kaufpreis ist aber nicht immer nur das Entscheidende
     
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  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Somit ist ein YAS 280 ein Profihorn, wenn es ein Profi spielt und ein Schülerhorn, wenn es ein Anfänger spielt.

    Eigenwillige Definition.

    CzG

    Dreas
     
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  12. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,
    kann es sein, dass du jetzt schelmisch Nebelkerzen wirfst?
    Wenn wir davon ausgehen, dass ein Dingskirchen sich dadurch als Profidingskirchen auszeichnet, dass es den Anforderungen eines Profis gerecht wird, liegt doch Huuuup gar nicht so daneben. Wenn es eine Reihe von Profis gibt, die mit einem bestimmten Sax 08/16 auf unterschiedlichen Bühnen über einen signifikanten Zeitraum Erfolge feiern, könnte man dieses Sax 08/16 als Profi-Sax bezeichnen. Auch wenn damit ein Schüler übt oder es ein Altachtundsechziger raucht.
    Und gerade von Euch habe ich ja gelernt, dass Schüler-/Studenten-/Anfängerinstrumente nicht aufgrund von spielerischen, musikalischen, melodischen oder ergonomischen Kriterien definiert werden, sondern von der Marketingabteilung so benannt sind, um die qualitativen Nachteile zu verschleiern, die mit den geringeren Stückkosten einhergehen, und dadurch neue Käuferschichten zu erschließen.
    Und Huuuup hat ja schließlich auch keine Ausschließlichkeitsdefinition im Sinne von "entweder-oder" eingeworfen. Ohne jetzt darauf einzugehen, ob es gerechtfertigt sei, ein Einsteiger-Sax als solches bezeichnen oder es überhaupt Musikinstrument nennen zu dürfen, könnte die Profi-Bezeichnung lediglich ein höheres Qualitätsmerkmal darstellen. Im Flieger gibt's ja auch die Bezeichnung Business-Class unabhängig davon ob nun gerade ein Student drin sitzt.

    Gruß, Charly
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @charly-5

    Auch ich finde den Begriff „Profihorn“ unglücklich. „Premium“ fänd‘ ich besser.

    Der Begriff ist aber nicht vom Forum, sondern wird von den Herstellern genutzt und meint ein Horn, das Profiansprüchen genügt und nicht ein Horn, das von Profis gespielt wird.

    CzG

    Dreas
     
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  14. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Hmmm,welcher Profi spielt denn ein YAS280 ;-)
    Aber sein wir ehrlich,würde der Profi eins spielen würde es ohne wenn und aber professionell klingen. Spielt ein Anfänger drauf dann klingt es nach Amateur.

    Aber wir wollen uns hier nicht in Wortglauberei verticken. Kann doch jeder sehen wie er mag,und es ist doch auch schön das es hier verschiedenen Meinungen gibt
     
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  15. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    was ist an einem Glas Bier wichtig?
    Das Glas muss dicht sein
    und das Bier ist Geschmackssache...
    so ungefähr sollte man vielleicht auch bei Saxophonen sehen ....

    BTW manch Profil klingt auch nicht toll auf einem Profihorn...
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    .....wohl waaaahr :)
     
  17. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    sollte natürlich Profi heissen und nicht Profil :D
     
  18. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Naja, ich hab mal Free Jazz gehört, das klang auch nicht wirklich nach Profi sondern eher nach Jugend forscht: Was passiert, wenn man einen Kompressor an ein Sax anschließt? Soll aber wahre Profis erfordern - so ist jedenfalls die landläufige Meinung gewesen.
    Aber Dreas, welcher Profi, würde über längere Zeit ein Saxophon spielen, das nicht seinen Ansprüchen genügt. Oder auch andersrum, es soll ja auch Profis geben, die niemals mit ihrem Gerät zufrieden sind ...
    Die Sprache birgt halt Unschärfen - meistens weiß man aber, was der andere gemeint hat. Dass Wortklauberei dennoch manchmal erhellend sein kann, dürfte ebensowenig unbestritten sein, Huuuup. Für mich hat sich jedenfalls die Erkenntnis Bahn gebrochen, dass Einsteiger-/Schüler-/Studenten- jeweils die bezeichnet, die an dem Saxophon dann früher oder später verzweifeln.

    Gruß, Charly
     
  19. Lizarizo

    Lizarizo Schaut nur mal vorbei

    Ich denke, man sollte sich an den teilweise irreführenden Bezeichnungen nicht so sehr festmachen. Wichtig ist doch in erster Linie, dass das Saxophon zu den jeweiligen Bedürfnissen des Spielers passt.
    Für einen Einsteiger ist es doch erst einmal wichtig, dass ein Horn gut intoniert, sich leicht spielen lässt und ihm gut in den Händen liegt.
    Wenn er dann mit der Zeit sicherer spielt, werden ihm auch andere Dinge wichtiger. So spielt er dann vielleicht lieber ein Instrument, das schwieriger zu intonieren ist, dessen Sound ihm aber besser gefällt...
     
  20. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich spiele inzwischen ein sog. "Profihorn" (YTS-875EX). Und warum? Weil ich es mir leisten konnte, weil ich es haben wollte und weil es mir das Erlernen dieses schönen Instrumentes enorm erleichtert.
    Immerhin habe ich über 20 Jahre auf dieses schöne Hobby verzichten müssen, weil ich beruflich einfach keine Zeit dazu hatte. In dieser Zeit konnte ich also genug Geld für ein höherwertiges Instrument ansparen.
    Und es macht wirklich viel mehr Spaß als das Jupiter, auf dem ich angefangen habe. Auch ist es für mich leichter zu spielen, das das Buescher, das ich hatte.
    Fazit: Kauft Euch das Instrument, das ihr euch leisten könnt und das euch behagt und Freude bereitet - ganz unabhängig von der Marke. Ihr solltet nur sicher sein, dass ihr es länger spielt und nicht nach kurzer Zeit aufgebt.
     
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