Kaufberatung Keyboard

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von MisterrX, 21.Mai.2012.

  1. Rick

    Rick Experte

    Hast schon Recht, 61 Tasten sind arg eingeschränkt.
    Empfehle ich auch nur für Kinder, wenn die Eltern einen extrem kleinen Geldbeutel haben und man nicht absehen kann, ob das Kind wirklich längere Zeit dabei bleibt. :roll:

    Na dann darf man ja die Töne getrost transponieren, ohne ein Sakrileg zuu begehen. :-D

    Das übt übrigens auch, zu lernen, mit solchen Beschränkungen umzugehen. ;-)

    Ich musste mal im Studio die kompletten Klavier-Tracks einer Big-Band-Produktion inklusive Solos auf einem kleinen Midi-Control-Keyboard mit zweieinhalb Oktaven einspielen, weil sonst nix funktionierte (ja, die Technik...).
    Hat auch geklappt (mit viel Oktav-Transponiererei zwischendurch), man hört die Beschränkung nicht, aber freiwillig mache ich das nie wieder! :lol:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  2. tobisax

    tobisax Ist fast schon zuhause hier

    Was haltet ihr eigentlich von dem Teil ?

    http://www.thomann.de/de/yamaha_np31_piaggero.htm

     
  3. MisterrX

    MisterrX Kann einfach nicht wegbleiben

    Wäre vom Preis her natürlich attraktiver als das andere :-D

    Also ich persönlich häte schon lieber eine brauchbare Klaviertastatur, weil wenn ich dann im Stuium von Klavier umsteige, werde ich doch erstmal Schwierigkieten in Sachen Dynamik und Artikulation mit nem richtigen Klavier haben, weil die Tasten ja ganz anders anschlagen, oder?

    Wie sieht es denn mit dem NP31 aus? Hat das auch normale Tasten wie bei nem akustinschen Klavier? Und was ist dann der Unterschied von dem zum P95 außer die Anzahl der Tasten?
     
  4. tobisax

    tobisax Ist fast schon zuhause hier

    .. also ich kenne nur den Vorgänger NP 30.

    Im Endeffekt ist es ein Zwischending zwischen Stagepiano und Keyboard. Die Tasten sind leichtgewichtet (mehr als Anschlagdynamik beim Keyboard aber weniger als beim Piano).

    Es hat auch weniger Klangqualität (32 fache polyphonie zu 64 beim P 95).

    Dafür ist es nur halb so schwer...

    Wäre eine Mittellösung, wenn man will.
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo MisterrX,

    meiner Ansicht nach gibt es bei Klavieren nicht DEN Tastenwiderstand, sondern je nach Mechanikzustand und vergangener Benutzung alles von "steinhart" bis "labberig".
    Die Herausforderung für Pianisten besteht nun genau darin, mit diesen Unterschieden zurecht zu kommen, dehalb sollte man die verschiedensten "Härtegrade" kennen und meistern lernen.

    Star-Virtuosen, die es sich leisten können, nehmen genau aus diesem Grund gerne ihr eigenes Instrument mit auf Tournee; das verdeutlicht wohl, wie groß das Problem des unterschiedlichen Anschlags selbst für erfahrene Spieler ist. :roll:

    Letztlich ist es natürlich Deine Entscheidung - ich würde einfach mal in ein gut sortiertes Geschäft gehen und dann zum Vergleich die Tastaturen verschiedener Klaviere/Keyboards anschlagen, um herauszufinden, wie unterschiedlich diese sind und was Dir da erst mal am besten liegt.

    Allerdings haben die neuen Klaviere in den Läden natürlich noch einen deutlich härteren Tastenwiderstand als ein abgespielter Flügel in der Hochschule, das darf man nicht vergessen. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    <Klugscheissmodus an>
    Nun will ich mich als Klavierbauer zu Wort melden:
    das Spielgewicht von Klavieren liegt meist bei ca. 55 gr. Was die neuen Klaviere aber trotzdem unterschiedlich spielen lässt, ist eine bestimmte Feder. Dies wird häufig im Werk viel zu stramm eingestellt. Diese Federkraft kann man ausschalten, indem man das rechte Pedal ("Forte-Pedal") spielt. Natürlich gibt es dann einen ziemlichen Klangbrei, man weiss aber nun genau, wie schwer die Federkraft eingestellt ist. Bei gedrücktem rechten Pedal ist die Feder ausgestellt. Wenn man ein Klavier findet, welches mit Feder schwer spielt, mit gedrücktem Pedal aber in Ordnung ist, bedarf lediglich einer Bitte an den Klavierbauer. Man kann diese Federkraft auch spüren, indem man g-a-n-z l-a-n-g-s-a-m die Taste runterdrückt. Bei ca. der Hälfte des Tastenweges wird es plötzlich schwerer: da greift die besagte Feder. Der Unterschied sollte im optimalen Falle nicht zu groß sein. Beschreiben kann man so etwas schwer, der Klavierbauer weiss aber was gemeint ist.
    </Klugscheissmodus aus>
     
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  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo Jörg,

    vielen Dank für den kompetenten Hintergrundeinblick!

    Solche Effekte und Druckunterschiede fehlen natürlich komplett bei einer typischen Keyboard/Orgeltastatur - das muss aber kein Nachteil sein. :roll:

    Bei den "edlen" E-Pianos versucht man so etwas mit großem Aufwand zu simulieren, was aber nicht immer gut gelingt, nicht unbedingt angenehmer zu spielen ist und meiner Ansicht auch nicht wirklich benötigt wird - bloß deutlich teurer ist es immer! :-D

    Ist freilich letztlich Geschmackssache, deshalb rate ich ja mal wieder zum Ausprobieren! ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Danke für die Aufklärung - bezieht sich die nur auf ein Klavier oder auch auf Flügel?

    Gruß
    Saxfax
     
  9. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Diejenigen, die Flügel bauen, halten sich für ... nun ja ... edler, toller irgend so etwas. Dabei ist das System das gleiche. Die gemachte Aussage ist aber für beide gültig. Leider lässt sich beim Flügel keine Feder ändern. Statt der Feder ist meist Blei in den Dämpfer eingelassen. Allerdings gibt es beim Flügel auch nicht so krasse "Ausreisser" wie beim Klavier.
    Es gibt in der Ausbildung nicht extra den Inhalt Flügelbau, Klavierbau. Wenn man das Glück hat an beide zu kommen, ist das natürlich gut.
    Der Beruf heißt Klavierbauer. Flügelbauer als Berufsbezeichnung gibt es nicht.
     
    Rick gefällt das.
  10. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Drum ;-) Mir ist halt ein Flügel lieber, aber vielleicht auch mur, weilich sonst hauptsächlich ausgeleierte Klaviere kennengelernt habe. Ich entsinne mich, dass der Steinway meiner Klavierlehrerin für mich total schwer ging, aber das uralte Klavier bei uns zuhause einfach nur völlig labberig war.

    Gruß
    saxfax
     
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