Keilwerth Tenor Walser und Dolnet Alt aus den 30er Jahren...

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Supersol, 13.Mai.2019.

  1. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    @Supersol
    Im Vergleich zu meinem vorherigen Kohlert Tenor hat das Dolnet Royal Jazz einige Achsen und Klappen mehr, was nicht nur an der Hoch-Fis Klappe liegt. Ich denke, dass die verschiedenen Hersteller immer versucht haben die Intonation und das Handling der Saxophone zu verbessern, was nicht immer zu einer besseren Mechanik geführt hat. Ich hatte von DOlnet ein bisschen was gelesen und mir zuerst ein M70 Tenor gekauft über einen Kontakt in England, das hat mir auch schon sehr gefallen, ich hatte mit dem Anbieter telefoniert, der ein Sammler war und auch auf saxpics.com die Bilder des Dolnet M70 beigesteuert hat. Dann habe ich es ihm abgekauft. Später kam ein Angebot eines Royal Jazz in Österreich dazu, da bin ich hin gefahren und habe es ausprobiert. Nachdem ich dann, als es in meinem Besitz war, die Polster gegen solche mit Resonatoren getauscht habe (die waren in einer Original Werbung auch zu sehen) klingt es für mich jetzt super gut, intoniert für mich, mit meinem Mundstück ganz gut und ich spiele es sehr gerne.
    Das mit Walser wollte ich halt wissen, denn ich wollte mehr über die Herkunft von meinem Sopran-Saxophon wissen. Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass Keilwerth mir antworten würde und es war ja auch ein Versuch ins Blaue rein, denn der Keilwerth Koffer musste ja nichts mit dem Hersteller zu tun haben, hatte er aber dann doch.
     
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn ich Deinen obigen (etwas lang geratenen) Post richtig lese, ist jetzt ein System54 Tenor bei Euch eingezogen?

    Falls ja: Glückwunsch zum neuen Instrument!

    Die System 54 sind solide Hörner, klingen gut und überhaupt. Ich hatte mehrfach welche in der Hand und fand sie angenehmer zu greifen als die P. Mauriat. Den Quervergleich zu Le Monde und anderen wie z.B. Expression (@Rick ist da vermutlich zu recht mehr als nur ein zufriedener Spieler) habe ich nicht.

    Weil ich Dir eigentlich gerade ein gebrauchtes Yamaha YTS62, 32, 28, 280, 480 aus den 1980er oder 1990er Jahren and Herz legen wollte ... mein erstes Tenor war ein YTS 62 von 1981 - ich Pfosten hab‘s irgendwann verkauft - und jetzt habe ich mir eins von 1980 als Backup und für die Feuerwehr geholt. Ganz kleines Geld, ganz großes Horn. Und irgendwie auch „Vintage“.

    LJS
     
  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Aus eigener schlechter Erfahrungen kann ich nur raten, nicht zu viel auf einmal zu verändern. Das S80 C* hat eine Menge Potenzial.

    Man kann sich besseren Ton und größere Geläufigkeit nur ganz bedingt per Material kaufen.
    Beides entsteht durch konsequentes Üben vor dem Mundstück, nicht dahinter ;-)

    LJS
     
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  4. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @cedartec
    Sehr interessante Geschichte - wow - da hast du ja richtig was auf dich genommen, um an die Instrumente zu kommen.
    Ich habe auch ein wenig dazu gelesen - das Royal Jazz nimmt ja scheinbar bei den Dolnets ein Stück weit eine Sonderstellung ein was ich so gelesen habe. Scheint wohl mit am begehrtesten zu sein. Schön, dass sich das am Ende für dich auch gelohnt hat.

    @Long John Silver
    Ja - genau - das System 54 ist gestern hier eingezogen. Mein Lehrer findet die auch ganz gut erfuhr ich heute. Hätte auch mal fast eines gekauft und fand die Ergonomie auch besser wie beim Mauriat. Interessant...

    Mit Yamaha habe ich überhaupt noch keine Berührungspunkte gehabt. Aber es gibt ja wirklich einige interessante Instrumente bei den älteren Jahrgängen. Materialmäßig konnte man vor einigen Jahren sicherlich noch ganz anders ausstatten und das hat natürlich auch Einfluss auf die Qualität.

    Heute hat mein Lehrer mir gezeigt, wie man vom Ansatz her die Obertöne bissl reduzieren kann, wenn es zu scharf oder zu obertonlastig klingt. Ganz interessant - wusste ich auch noch nicht. Bin immer wieder beeindruckt an wie vielen Schrauben man an diesem Instrument so drehen kann.

    Woran merkt man eigentlich, dass mal ein Mundstückwechsel sinnvoll sein könnte? Gibt ja Leute, die spielen z. B. ihr Yamaha 4c über Jahre - aber manche eben auch nicht :)

    Entschuldigung für die Mega-Postings - ich bemühe mich, mich kürzer zu fassen ...
     
  5. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    danke für den beitrag, jetzt wäre natürlich interessant was er wo "gedreht " hat.
     
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  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Richtung „Subtone“, oder?

    CzG

    Dreas
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Supersol

    Anfänger neigen dazu....

    ....zu früh die obere Oktave zu spielen
    ....zu früh die Palmkeys zu spielen
    ....zu früh auf zu harte Blätter zu wechseln (muß man eh nicht)
    ....zu früh zu große Öffnungen bei Mundstücken zu spielen
    ....zu früh nach dem „ultimativen Sax“ zu suchen

    Sax, ein Instrument zu lernen hat ganz viel mit Geduld und Ausdauer zu tun.

    Auch im Lernfortschritt. Nach drei Jahren ist man i. d. R. immer noch Anfänger.

    Ausnahmen bestätigen die Regel.....

    CzG

    Dreas
     
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  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn man an erkennbare und reproduzierbare Grenzen stößt ... ich habe heute mal ein altes Selmer S80 C* aus der Schublade gekramt und das härteste Blatt draufgeschnallt, das ich finden konnte - ein La Voz Medium Hard.
    Da hatte ich schon fast 2 Stunden mit einem neuen Mundstück auf der Uhr (@RomBl geiles Teil, hehe!) und habe einfach das Smartphone angeschaltet und das Playback gestartet.

    https://hearthis.at/long-john-silver-tj/fly-me-s80-c/CVt/

    Tausendmal verspielt aber darum geht's nicht: ich konnte das Mundstück mit diesem Blatt nicht weiter pushen und den Ton so formen, wie ich es wollte. Hin und wieder hört man das trotz der mistigen Aufnahme.

    Dann ist ein neues Mundstück sinnvoll.

    Aber: wie @Dreas schreibt; jedes "zu früh" ist so gut wie immer schädlich.

    Hoffe das hilft Dir weiter (und jetzt ab in den Überaum! Los! Hupen! Metronom an!!!) :-D

    LJS
     
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  9. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    @Supersol
    Das ist eine immer wiederkehrende, berechtigte Frage, die von vielen Experten hier im Forum durchaus unterschiedlich, oder in Nuancen unterschiedlich beantwortet worden ist. Auch Dreas hat ja schon drauf hingewiesen besser "erst mal üben" und "üben" und dazu lernen. Im Prinzip hat er da wohl Recht, aber auch wenn man mit einem "Standard Mundstück" nichts verkehrt machen sollte, denke ich, dass man auch als Anfänger für sich, im Zusammenspiel mit dem Saxophon und den Blättern, unter verschiedenen Mundstücken eines herausfindet, was einem erst einmal die Aufgabe erleichtert.
    Es gibt für den Wechsel des Mundstücks allerdings keinerlei Automatismus oder Regel. Wenn Du zufrieden bist ist alles gut. Wenn Du etwa ausprobieren möchtest, ist das auch gut, genauso wie man vielleicht verschiedene Blätter ausprobiert. Mein Tochter hatte ein gebrauchtes Alto Sax gekauft und hat sich aus einer Auswahl älterer Mundstücke durchaus in endlicher Zeit ein Mundstück herausgefunden, als Anfängering, mit dem sie dann lange zufrieden war. Ich denke probieren sollte man auch zu Anfang vielleicht ein bisschen.
    Was die vorherige Blätter Diskussion anbelangt, so bin ich zu Anfang nach einem Jahr auf Kunststoffblätter gewechselt wie Fiberreed, Forestone oder Legere, um einige zu nennen, weil ich mich bei meinem Ansatz und spielen mehr auf andere Dinge konzentrieren konnte, als auf das durch feuchter werden bedingte veränderte Verhalten meiner Rohrblätter. Das empfand ich als hilfreich, weil man die auf das Mundstück gemacht hat und nach einer kurzen Warmwerdephase haben die sich kontinuierlich gleich verhalten (so mein Eindruck), so konnte ich mich auf andere Dinge des Ansatzes und Spielens konzentrieren. Später dann bin ich auch mit einem anderen Saxophon und Mundstück dann bei Rigotti Blättern gelandet, mit denen ich immer noch zufrieden bin. Da habe ich nur ein klein wenig im Laufe der Zeit eine klein wenig andere Stärke gewählt, was mir bisher gut passt. Aber ich glaube, dass das individuell verschieden ist, und Dein Sax-Lehrer kann Dir bestimmt viel besser Ratschläge geben als meine Erfahrungen.

    Auf jeden Fall viel Spaß,
    Gerhard
     
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  10. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem


    tja, das ist die frage,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Subtone

    (unteres register)

    in der hoffnung etwas dazulernen zu können.
     
  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Du hast noch nicht Subtones gespielt?

    CzG

    Dreas
     
  12. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Also er hat mir das so erklärt, dass der Ansatz eher Richtung klassischem Ansatz geht - also Unterlippe nicht so ausgerollt mal salopp gesagt. Hat er mir auch vorgemacht und ich hab den Unterschied auch deutlich gehört und es auch mal kurz selber probiert und das ging tatsächlich auch (also einfach einen Ton mal gespielt um zu vergleichen). Ist aber für mich jetzt nicht so wichtig - also ist kein Übeauftrag oder so - sondern um mir das mal zu zeigen.
    Achtung: Ihr könnt gerne darüber diskutieren - nur bitte nicht mit mir - ich gebe das an dieser Stelle nur so weiter - aufgrund meines Kenntnisstandes kann ich aber bei einer Diskussion an dieser Stelle selber nicht mitwirken ;)

    kann jetzt nur von mir ausgehen:

    a) mach ich laut Lehrbuch mit dem Lehrer zusammen - der Lehrer ist ja da, um nicht selber besser zu wissen, was der nächste Schritt ist denke ich
    b) probier ich ab und zu mal aus - ja - aber bissl probieren ist ja mal erlaubt finde ich - kein Übebestandteil in dem Sinne - es gibt Tasten, da weiß ich immer noch nicht, für was die eigentlich sind
    c) spiele jetzt nach einem Jahr ein 2,5 er Blatt oder bissl drunter (kann man ja so genau nicht sagen) beim immer noch ersten Mundstück finde ich das jetzt auch nicht irgendwie zu viel
    d) das ultimative Sax suche ich sicher nicht (gibt es das überhaupt - manche suchen das ja ein Leben lang irgendwie - auch Fortgeschrittene wie mir scheint ;)) - aber man darf doch mal gucken und probieren und Unterschiede feststellen - Menschen sind neugierig und ich finde das sehr spannend - ich würde jedes Sax ausprobieren, was ich in die Finger kriegen kann, nur um mal zu gucken. Finde ich persönlich jetzt nicht schlimm :)

    Ich bin ja eher ungeduldig, aber beim Sax stört mich das gar nicht (mehr), das es so lange dauert - wenn ich in 3 Jahren den nächsthöheren Anfängerstatus erreicht habe, müssen andere Anfänger ja auch mal 3 Jahre warten - ist doch alles gerecht.
    Bei dem Instrument ist das tatsächlich so, dass ich das erstemal im Leben überhaupt Spaß am Lernen habe - weil ich endlich mal diesen "Leistungsdruck" zumindest größtenteils abgelegt habe (was nix mit fehlender Disziplin zu tun hat) - aber bissl Spaß gehört halt auch dazu, ich habe jeden Tag Freude mit dem Instrument und das ist das, was für mich zählt.
     
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  13. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    ich habs vom "drehen" für subtones. aber ich denke jetzt da müssten wir den lehrer fragen.
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Was da zur Erzeugung von Subtones steht halte ich übrigens zumindest für ziemlich halbgar.

    CzG

    Dreas
     
  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dienstgrade werden nicht vergeben. Sowas wie der „nächsthöhere Status“ ist genauso bescheuert wie der Wettbewerb um Mundstücköffnungen und Blatthärten.

    Der für mein Ohr schönste Ton auf einem Altsaxophon in diesem Forum entsteht bei @ppue mit einer moderaten Öffnung (6?) und relativ weichen Blättern (2?). Peter wird mich korrigieren, wenn ich ich mich falsch erinnere. Dass er dafür Jahre, sogar Jahrzehnte gebraucht hat, sein Geld mit der Musik verdient, muss aber dazu auch erwähnt werden.

    Welchen Dienstgrad hat er denn dadurch?

    gez.
    Oberstabsfeldpegel Silver
     
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  16. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Herr Oberstabsfeldpegel Silver,

    da sehen wir doch wieder das problembehaftete Notierte, welches durch fehlende Information von Gesichtsmimik letztendlich sich in einen falschen Informationskanal verirrt ... das war eigentlich eher scherzhaft gedacht mit dem Status ;)
     
    Silver und cedartec gefällt das.
  17. ppue

    ppue Experte

    Danke für die Blumen. Die Öffnung ist laut HWP allerdings 0,088 Inch, also eher eine 8er Öffnung.
     
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