Klangkrise-Spielkrise :-(

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Antonia, 8.September.2013.

  1. Antonia

    Antonia Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Leute

    ich bin z.Z. ziemlich unzufrieden auf mein Sax-Spiel. ich komme klangtechnisch nicht vorwärts. Spieltechnisch schon, da gibt es immer wieder kleine, für mich erkennbare Erfolgserlebnisse.
    Sogar das Tenor hatte ich gestern wieder raus gekramt und mich an bekannten Liedern versucht .....in der Hoffnung, der ganzen Geschichte wieder ein bisschen Auftrieb zu geben.
    Ergebnis: das Sopran war dann so sauer auf mich.. :-(

    Mir das Gefühl abhanden gekommen, mich auf das Saxophon zu freuen, für mich zu spielen/lernen.
    z.Z. ist es nur mechanische Abarbeitung irgendwelche Noten oder auswendig gelernter Lieder, was in meinen Ohren nicht mal gut klingt.
    Nächste Woche beginnt der Unterricht wieder nach 2 Monaten und ich mag dem Lehrer nicht unter die Augen treten mit meinem Gejaule und nur einem neu gelernten Lied (und das noch nicht mal besonders sicher)

    deprimierte grüße sendet
    Antonia
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nimm Dir eine Auszeit von deinem Übungsplan. Nimm Dir neue Themen vor, die Du noch nie geübt hast oder rausgeschoben hast. Dinge, in die Du wenig Zeit investiert hast. Wieviel Stücke und Soli hast Du schon rausgehört? Lerne eine andere Stilistik, z.B. Klassik oder tauche tiefer in Latin oder Soul etc. etc. ein. finde neue spannende Bereiche.

    Was den Klang angeht, hör deine Plattensammlung durch und stell fest welche Saxophonisten Du vom Klang magst und welche nicht und warum. Beschreibe für Dich die Klänge möglichst genau. Spiel dann mit Aufnahmen mit von Musikern, die Du magst.

    Wenn Du immer den gleichen Input ins Hirn jagst, stellt das zwangläufig auf Durchzug und ist gelangweilt.
    Wichtig ist es auch neue Wege zu finden Dinge zu üben, die man schon länger übt.

    Lg Saxhornet
     
  3. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube, dass am Anfang zu viel nach Noten spielen, nicht so gut ist. Ich persönlich Arbeite die meiste Zeit an der Tonbildung. Mein Lehrer wollte jede Woche ein neues Stück machen. Da bin ich Autodidakt geworden. Jetzt mach ich ganz langsam aber dafür schön. Die Motivation ist dabei erheblich gestiegen.

    Andreas
     
  4. Gast

    Gast Guest

    hallo Andreas,

    wenn du jüngere leute unterrichtest und längre zeit auf einem stück "stehen" bleibst, weil es eben noch nicht sauber klingt, verliert der schüler und ev. die eltern die lust, respektive den glauben an dich.

    wenn du dann argumentierst dass dieses oder jenes nicht stimmt, kommt der lakonische kommentar, da kann man ja auch etwas anderes MAL spielen um weiter zu lernen.
    die sache ist immer auf des messers schneide.

    unter umständen wird der lehrer als unfähig abgestempelt, denn die eltern glauben in der regel an das kind.
    ...dann kommt auch noch der satz, sie/er hat doch auch 30 minuten geübt diese woche und ausserdem hat sie/er ja noch reiten, fussball und schwimmen.

    glaubs mir (leider) also sehe deinen lehrer etwas aufgeschlossener an - offenes ehrliches reden bringt immer etwas.
     
  5. Immerschraub

    Immerschraub Guest

    mein tipp,am ende jedes übungstages 10 minuten pause zum sammeln und dann ohne noten und ohne begleitung einfach töne spielen,oder tonfolgen. hier geht es nur ums eigene zuhören nicht um takt tonart oder sonstige zwänge. spiele keine lieder auswendig die du schon geübt hast sondern spiele einfach schöne töne,lange töne. nur so kann sich dein ton entwickeln. vor allen dingen hast du zeit auf deinen ton zu hören,das hat man als einsteiger sonst nicht weil man zu sehr mit takt und sonstigem beschäftigt ist. ich gebe zu am anfang ist das schwierig weil einem die ideen fehlen aber das kommt dann relativ schnell,und damit der erfolg
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wie lang spielst Du schon?
    Klingt nicht gut im Vergleich wozu?
    Was genau klingt nicht gut?

    Der Lehrer bekommt dafür bezahlt Dir zuzuhören, und seine Aufgabe ist es, Dir zu helfen.
    Mach Dir also darüber keine Gedanken.
    Kein Lehrer der Welt hat ein Problem mit einem Schüler, der will und (noch) nicht kann.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    Vermutlich kennen wir alle diese Übe-Tiefs (ich auf jeden Fall)...spiele Longtones und höre in dich, was mit DEINEM Ton passiert. Möglicherweise fühlst du dich starr in einem Übekorsett, sprich mit deinem Lehrer offen darüber. Weniger Stücke, diese bewusst gespielt und verschieden interpretiert, bringen dir hoffentlich den Spaß wieder zurück. Um deinen eigenen Sund weiterzuentwickeln, improvisiere und lass Melodien zu, die dir in den Sinn kommen.
    Beste Grüße
    GM
     
  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Vielleicht ein anderer Lebensbereich:

    Bei Menschen, die ihr Gewicht reudzieren wollen, purzeln (in der Regel) die ersten Pfunde relativ flott, daan wirs langsam und rührt sich die Anzeige auf der Waage mit einem mal keinen mm mehr. Nein ganz im Gegenteil, es geht wieder in die andere Richtugn...!
    Dann ist Frust - hat ja eh alles keinen Sinn - Aufgabe :-(

    Wennste aber drab bleibst, kommt abe (oh Wunder) wieder alle in die richtig Richtung.


    Ich denk beim Erlernen von "was-auch-immer" gibt es ähnlich Kurven zu beobachten, oder?

    Cheerio
    tmb
     
  9. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Nur Töne spielen, finde ich auch nicht so motivierend. Am motivierendsten für mich war, Titel zu spielen, die mir gefallen, begleitet von BIAB, so dass es schon richtig "fertig" klang. Ich finde, am Anfang sollte man vielleicht auch die Instrumente nicht so schnell wechsel (Sopran, Tenor), sondern sich auf einem erst einmal "zu Hause" fühlen.
    freundliche Grüße von Hewe
     
  10. Antonia

    Antonia Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo...
    Dank erst mal für euer Interesse an meinem Problem.
    vorab: ich habe kein Problem nach (mit) Noten zu spielen (nach fast 50 Jahren Domestizierung)
    die Lieder deren Noten ich habe,
    möchte ich wohl auch alle spielen können, aber das klingt alles so sch- (lecht), leer, zittrig, abgehackt, mechanisch, langweilig.....eben alles, nur nicht gut.

    wie lange ich spiele?:
    5 Monate Tenor und seit 3 Monaten Sopran

    tja, relativ gutes Equipment ersetzt halt nicht Unfähigkeit
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,

    5 Monate?
    Geduld!

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Antonia,

    du hast halt das Erwachsenenproblem und denkst zuviel nach...

    Ich persönlich würde mich auf ein Instrument konzentrieren und an diesem Instrument gemeinsam mit dem Lehrer arbeiten.

    Wenn du statt 5 Monate 5 Jahre spielen würdest, hätte ich mir Sorgen gemacht. Aber 5 Monate ist wirklich keine Zeit.

    Viel Erfolg!

    Gruß




     
  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    5 Monate Tenor und 3 Sopran - kann es sein, dass Du Deinen Ansatz überforderst? Und wieviele Stücke übst Du gleichzeitig, mit wie vielen beschäftigst Du Dich intensiv?
    Ansonsten:
    Stell Dich mal hin (zum richtigen Stehen kann Mugger Tips geben), spiel einen langen Ton, und versuch diesen Ton zu mögen!
    Aber wirklich intensiv.
    Dann kannst Du Dir überlegen, was Du an Deinem Ton verbessern willst. (Zittern, Volumen, ...) und Dir selbst Übungen dazu ausdenken. Wie mein Lehrer gerne sagt : "Be your own teacher". Nach weiteren 5 Monaten wirst Du sicher Verbesserungen feststellen!

    Grüße,

    Wanze
     
  14. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Der Satz ist sicher richtig, Unfähigkeit kann man nicht durch gutes Equipment ersetzen :-D

    Und wenn Du es andersrum gemeint haben solltest: Nach 3 Monaten auf dem Sopran keinen vollen Klang zu haben hat aber auch dermassen garnix mit Unfähigkeit zu tun... mach Dir mal keine Sorgen.

    Grüße,

    Wanze
     
  15. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hallo Antonia,

    hast du dich schon einmal aufgenommen?

    Mir hat es sehr geholfen mir meine Aufnahmen anzuhören um meine Fortschritte überhaupt zu hören.

    Solche Tiefs kennt hier im Forum glaube ich jeder.

    Ich hoffe du kommst schnell durch ;-)

    LG und immer schön weiter spielen!!!!
    Dabo
     
  16. Antonia

    Antonia Nicht zu schüchtern zum Reden

    sorry, habe mich da wohl unklar ausgedrückt
    erst 5 Monate Tenor, danach 3 Monate Sopi
    8 Monate
    aber ist bei euren Maßstäben wahrscheinlich immer noch eine ziemlich kurze Zeit
     
  17. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    So ist es. Ein Saxlehrer weiß das auch.
    Ansonsten: Triff die Dich mit Leidensgenossen ;-) komm' auf Treffen, spiel mit Leuten zusammen, das hilft. Dann wirst Du vermutlich feststellen, dass es den anderen ziemlich ähnlich geht.

    Gruß
    Saxfax
     
  18. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    acht Monate sind fürwahr ein überschaubarer Zeitraum, deshalb übe weiter redlich, und besonders, - dich in Geduld

    lg
    edo
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vergiss alles was ich in meinem Post hier geschrieben hab.
    Sopran am Anfang im Wechsel mit Tenor ist nicht gut, denn Du hast 2 vollkommen gegensätzliche Konzepte was Luftführung, Stütze und Ansatz betrifft. Das führt fast immer zur Überforderung.
    Um einen guten Ton zu entwickeln braucht es Jahre, da sind 8 Monate nichts. Eventuell klingst Du aber auch gar nicht so schlecht wie Du denkst. Stell doch einfach mal was rein nur mit gehaltenen Tönen, dann lässt sich mehr sagen. Arbeite mit deinem Lehrer an deinem Ton, lass ihn deinen Luftführung, deine Stütze und deinen Ansatz kontrollieren. Auch solltes Du Dich als Anfänger von der Idee verabschieden auf beiden Hörnern gleich schnell gleich gut zu klingen, dem ist meist nicht so. Hörst Du genug Aufnahmen mit Saxophonisten?
    Hab einfach Geduld und übe regelmässig, dann wird das schon.

    Lg Saxhornet
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :applaus: :danke:

    Vielleicht noch ein wenig Klarinette dazu lernen?

    :ironie:

    Hallo Antonia,

    ich kann es nicht glauben, dass dein Lehrer dich so entsprechend beraten hat. Erwachsene haben häufig keine Geduld und erkenne die kleinen Fortschritte nicht.

    Gruß
     
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