Klarinette

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Weltklänger0815, 9.Januar.2014.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    naja, bevor man sich über die Eigenschaften des jeweils anderen Systems auslässt und sein
    (Vor)Urteil zum Besten gibt bezüglich Klang und Technik und grundsätzlich, sollte man doch vielleicht sich mal eine Weile ernsthaft mit den Instrumenten beschäftigen.
    Sich ein paar Gerüchte reintun und dann lospöbeln zählt nicht ... :)
    LG
    Thomas
     
  2. Gast

    Gast Guest

    das mach ich@Thomas seit 1965 (ca) reicht das ? ;-) :cool:
     
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Verweis auf die Fußnote. Nicht jeder kennt ja die Lokale Gruppe. :)

    Ja, und die macht Spaß. Habe mir die absichtsfrei gekauft nach dem Motto 'mir doch egal, ob ich die jemals einsetze'. Jetzt werde ich dieses Jahr schon zwei Gelegenheiten haben, vorausgesetzt, die Bedienung des Instruments klappt.

    Kling toll, wenn man ein gegriffenes tiefes G (klingenes Kontra-Bb) pianissimo in der Kirche spielt und dann langsam lauter wird. Habe jetzt ein Kontraltblättchen drauf, damit ist sie eher zu hoch. Mit dem Bariblatt war sie zu tief. Naja, rausziehen wenn zu hoch ist einfacher als abflexen, wenn zu tief.

    Grüße
    Roland
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Also bei mir wir war es ein längerer Weg zur B-Klarinette:

    Nachdem ich die vier gängigen Saxphone durch hatte, kam die Bass-Klarinette.

    Die größte Hürde war hier die Duodecime. Ich spielte praktisch den Saxophonansatz.

    Einige Jahre später die B-Klarinette:
    - Ansatz nun endgültig umstellen
    - sorgfältiges Greifen, da Löcher!!!!!!!

    Als relativ guter Notenleser war die Klarinette eine tolle Bereicherung, da ich nun klassische Originalnoten spielen konnte.

    Das Spielen ist viel filegraner und intelligenter, da mehrere Griffe für einen Ton gibt.

    Das Instrument ist angenehm leise spielbar.

    Im Orchester spielte ich wesentlich lieber Klarinette als Saxophon.

    Mein Improvisationsvermögen ist auf dem Sax deutlich höher.

    Die Tonbildung ist für mich auf einem Sax interessanter.

    Es sin zwei wirklich eigene Instrumente mit ihren speziellen Stärken und Schwächen.

    Aus meiner Erfahrung ist der Weg vom Sax zur Bass-Klarinette und dann zur B-Klarinette ganz gut.

    Ich spiele Böhm, weil meine Bass-Klarinette eine Buffet ist. Ich hatte mir vorab darüber keine Gedanken gemacht.

    Meine Beobachtungen sind, dass Saxer eher Böhm-Klarinetten spielen.

    Wer mit der Klarinette in Deutschland begonnen hat, eher nicht.

    Klarinette benötigt genauso viel Überzeit wie das Saxophon.

    Also aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.

    Der Versuch vor der Klarinette Querflöte zu lernen, ist bei mir aufgrund meiner damaligen Zahnlücken trotz Unterricht relativ schnell gescheitert. Ich fand die Haltung aber auch unnätürlich und unangenehm.

    Jeder wird da seine eigenen Erfahrungen machen.

    Ich finde, dass Saxophon und Klarinette sich nicht behindern, sondern eher ergänzen.

    Leute ich kann euch aber auch warnen: Es gibt unglaublich virtuose Klarinettisten!

    Da bin ich Lichtjahre von entfernt.

    Gruß

     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Seltsame Warnung: Solche Leute gibt es auf jedem Instrument.
    Das meiste hast Du wie immer selbst in der Hand:
    Mehr Ü ---> mehr V. :)
    LG
    Thomas
     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Es liegt oft nicht an der Quantität, was unten rauskommt ;-)
     
  7. Gast

    Gast Guest


    @roland:
    die tröte steht doch in es oder? - sprich du kannst bedenkenlos barinoten spühlen.
    frage: funzt ein c-blatt vom saxophon?
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Thomas,

    ich selber "leide" darunter, dass ich Instrumente am Anfang eher unterschätze.

    Im Projektmanagement gilt die Formel:

    20 % Aufwand für die ersten 80 % Projektergebnis im Projekt

    80 % Aufwand für die letzten 20 %.

    In der Musik gibt es im Prinzip kein finales Können, also bist du gezwungen im Prinzip immer mehr zu üben um so besser du wirst. Weiterhin musst du üben, um deinen gegenwärtigen Leistungsstand zu erhalten.

    Effizientes Üben vorausgesetzt.

    Jedes Zweitinstrument "hindert" dich auf dem ersten handwerklich noch besser zu werden.

    Dafür hast du die Möglichkeit durch mehrere Instrumente auszudrücken.

    So ist halt das Leben!

    Gruß
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ach so meinst Du das, das haste natürlich Recht und da sind wir "Leidens"genossen. Die A ist anders als die B, die Böhm sowieso, Das Bassetthorn will auch etwas erhöhte Zuwendung, und die Bass will auch gespielt sein. Pu, das Alto und das Tenor fragen , wann sie mal wieder dran sind.... und in der Ferne warten hoffentlich ein Sopi und .. und .. und ... und ganz in der Ferne würde ich gerne irgendwann mal wieder Fagott reaktivieren.... wird aber endgültig zu viel sein. ... Ich versuch es so zu machen, dass ich das Instrument, das als nächstes anliegt bei einem Auftritt ein wenig vorziehe... und die Saxe sind bei mir eh nur Spaßinstrumente für mein eigenes PLaisir....
    so jetzt muss ich wieder in den Überaum, heute gibt es bei mir A-KLarinette und Altsax.... ;-)
    LG
    Thomas
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Thomas,

    da ich einen starken grippalen Infekt, der u.a. auch die Ohren betrifft, habe, habe ich Zeit für das Forum... Seufz.

    Üben ist leider nicht drin...

    Gruß

     
  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Schöner Beitrag, Michael!

    Man könnte darüber streiten, welches Instrument am intelligentesten konzipiert ist. Ich finde: das Saxophon. Die Oktavierung macht das Griffsystem schon mal einfacher (natürlich auf Kosten des Tonumfangs). Die 4 Griffe für das b sind genial, vor allem das Front-B. Die Kopplung der Tasten für den linken kleinen Finger ist eine deutliche Erleichterung für gewisse unangenehme Tonfolgen. Insgesamt finde ich, dass die schwierigeren Tonarten auf dem Sax deutlich leichter fallen als auf der Klarinette.

    Und Böhm ist grifftechnisch schon ein Fortschritt gegenüber deutsch, Tradition hin oder her. Die deutsche Klarinette hat mehrere Töne, die vom Design her einfach problematisch oder unnötig kompliziert sind. Und als Verbesserung wurden immer mehr Klappen angebaut, die das ganze teurer und manchmal auch weniger zuverlässig machen.

    Ist so auch nicht überraschend, weil es der historischen Entwicklung deutsch - Böhm - Saxophon entspricht.
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Bedenkenlos Barinoten spielen ... von der Tonhöhe ja, aber das Ding hat halt viel weniger Power. Kommt ja auch so tief wie ein Basssax, aber wenn mein werter Herr Lehrer in sein Basssax tutet, ist das eine ganz andere Hausnummer. :)

    Eigentlich passen die Baritonsaxblätter auf die Kontraalt. Sind was schmaler, aber vom Mundstück her passt's.

    C-Blätter ... meinst Du Contrabassklarinetten-Blätter? .... *googleanschmeiß* ... ah, OK, ich habe die Packung nicht da, weil mir mein Leherer das Blatt geschenkt hat. Sind wohl Blätter für beide Kontras (Kontraalt- und Kontrabassklarinette).

    Klingt nicht verkehrt, auf die Leblanc 350 (Kontraalt, Paperclip) und 352 (Kontraalt, gerade) kommen sogar die gleichen Mundstücken wie auf die Modelle 340 (Kontrabass, Paperclip) und 342 (Kontrabass, gerade).

    Grüße
    Roland
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich verstehe das nicht ganz. Rein GRIFFtechnisch ähnelt die deutsche eigentlich dem Sax mehr als die Boehmklarinette, denk an die Rollen für die kleinen Finger und das hohe cis. Nur das fis wird anders gegriffen. Der Links-Rechts-Mechanismus für die kleinen Finger bei Boehm ist doch sehr anders.

    Trotzdem hast Du natürlich Recht, was die etwas absurd komplexe Mechanik der deutschen betrifft, allein die kleinen Hilfslöchlein zur Intonationsverbesserung. Da ist Boehm einfach besser konzipiert.

    Für mich gibt es noch einen Grund, Boehm zu spielen: Ich bekomme Ring- und Mittelfinger der linken Hand nur schwer so weit auseinander, dass sie auf die beiden Tonlöcher einer deutschen passen.

    LG bluefrog

     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Für mich isses auch 'ne Geldfrage. Für 2k€ gibt's keine gebrauchte Kontraalt mit deutschem Griffsystem.

    Grüße
    Roland
     
  15. Gast

    Gast Guest

    ...Trotzdem hast Du natürlich Recht, was die etwas absurd komplexe Mechanik der deutschen betrifft, ...


    ich glau ich schmeiss mich jetzt von ner brücke in den fluss, oder vor'n zug.
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Florentin:

    Ich meinte, dass bei der Klarinette mehr Intelligenz und Filigranität erforderlich ist.

    Das Saxophon ist genau so, wie du beschrieben hast.

    Da ich nur Böhm kenne, vermag ich mir kein Urteil zu anderen Systemen.

    Ob Sax oder Klarinette, beides tolle Instrumente!

    Gruß
     
  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich hatte das Böhm- mit dem deutschen Klarinettensystem verglichen, nicht mit dem Saxophon.

    Falls Du das noch nicht erledigt hast ;-) :

    Die für mich grössten grifftechnischen Schwachstellen des deutschen Systems:

    1. Das f´. Der äquivalente überblasene Ton ist das c"´, wo der Standardgriff genauso wie beim Saxophon ist (ein Gabelgriff). Unten jedoch funktioniert dieser Griff nicht (mehr), man muss die Seitenklappe verwenden (wie auch als Nebengriff des c am Sax bekannt). Das macht die Hälfte der Tonarten schon mal unnötig kompliziert. Beim Böhmsystem existiert dieses Problem nicht. Früher jedoch (hört hört, auch in der Baermannschule so verwendet) ging dieser Griff bei Deutsch noch ...

    2. Das schon angesprochene c"´ im Gabelgriff ist bei sehr vielen Instrumenten ein Teufelston, der ganz schlecht anspricht. Mein armer Sohn kämpft seit Jahren damit. Das liegt nur an der Tatsache, dass es ein Gabelgriff ist. Der Nebengriff mit Seitenklappe ist immer stabil. Beim Böhmsystem existiert dieses Problem nicht.

    3. Die Griffe mit den kleinen Fingern: beim deutschen System ist bei vielen billigeren (und auch manchen teuren) Instrumenten die Ergonomie so schlecht, dass das Rollen sehr haklig ist. Einen grossen Vorteil bringen die f- und die es-Heber links, die aber aufpreispflichtig sind. Beim Böhmsystem existiert dieses Problem nicht.



     
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Sorry, da hab ich mich vertan. Ich stimme Dir bei den übrigen Punkten voll zu. Das dumme f' habe ich schon ganz vergessen, weil ich schon länger keine deutsche Klarinette mehr spiele.

    Den es-Heber links finde ich auch beim Boehm-System sehr praktisch, vor allem wenn man vom Blatt spielt und unerwartet z. B. vom c (rechts) auf das es muss.

    LG bluefrog
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich spiele ja beide Systeme.
    Ich kann Eure Vorbehalte nicht recht nachvollziehen.

    Mit ein wenig (oder auch mehr) Üben ist das alles, was Ihr vorbringt, recht leicht in den Griff zu kriegen.

    Der Grund, warum ich zum Doubeln die Böhmklarinette nehme ist der, dass sie von meinem Gefühl her (Öffnung, Bahn) eher dem Saxophon entspricht.
    Vielleicht liegt es aber auch an der Bohrung meiner Buffet RC Festival.

    Meine Oehler mit Wiener Bohrung hat einen ganz anderen Widerstand.

    Viele meiner Kollegen kommen ursprünglich aus der Blasmusik und sind beim "Deutschen" System geblieben. Geht auch.

    Keine Ahnung, ob es nur ein Gefühl ist:
    Die Töne ab F3 sind für mich (und viele Konzerte mit "deutsch" spielenden Mitmusikern scheinen mein Gefühl zu bestätigen) auf dem Boehm-System leichter zu spielen, wenn man doubelt.
    Vielleicht ist es aber auch ein generelles Doubling-Problem z.B. der ersten Stimme bei Goodman oder Shaw.
    Ich empfinde es mit der Boehm als nicht so dramatisch, A3, Bb3, B3 ist kein großes Problem, auch wenn von Nummer zu Nummer gewechselt werden muss.

    Kurz gesagt:
    Fingerings kein Problem für mich, aufgrund der ähnlicheren Luftführung, des ähnlicheren Spielfeelings lieber Boehm beim Wechseln.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich spiele ja beide Systeme.
    Ich kann Eure Vorbehalte nicht recht nachvollziehen.

    Mit ein wenig (oder auch mehr) Üben ist das alles, was Ihr vorbringt, recht leicht in den Griff zu kriegen.

    Der Grund, warum ich zum Doubeln die Böhmklarinette nehme ist der, dass sie von meinem Gefühl her (Öffnung, Bahn) eher dem Saxophon entspricht.
    Vielleicht liegt es aber auch an der Bohrung meiner Buffet RC Festival.

    Meine Oehler mit Wiener Bohrung hat einen ganz anderen Widerstand.

    Viele meiner Kollegen kommen ursprünglich aus der Blasmusik und sind beim "Deutschen" System geblieben. Geht auch.

    Keine Ahnung, ob es nur ein Gefühl ist:
    Die Töne ab F3 sind für mich (und viele Konzerte mit "deutsch" spielenden Mitmusikern scheinen mein Gefühl zu bestätigen) auf dem Boehm-System leichter zu spielen, wenn man doubelt.
    Vielleicht ist es aber auch ein generelles Doubling-Problem z.B. der ersten Stimme bei Goodman oder Shaw.
    Ich empfinde es mit der Boehm als nicht so dramatisch, A3, Bb3, B3 ist kein großes Problem, auch wenn von Nummer zu Nummer gewechselt werden muss.

    Kurz gesagt:
    Fingerings kein Problem (nicht nur) für mich, aufgrund der ähnlicheren Luftführung, des ähnlicheren Spielfeelings lieber Boehm beim Wechseln.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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