Klarinette

@MatthiAS

Das kann ich absolut nachvollziehen.
Die Wechselwirkung der tiefen Klappen fand ich Anfangs auch verwirrend.

Es hilft jedoch. die Mechanik mal genauer zu studieren - sie mal auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen um auch während des Spielens ein sichereres instinktives Gefühl für den richtigen Drücker zu bekommen. So war es zumindest bei mir.

Das ist jedoch ein LAIEN-Tipp, denn ich würde nicht behaupten, die Klarinette auch nur halbwegs im Griff zu haben. Ich spiele sie just for fun immer mal wieder - mehr nicht.
Es gibt da bestimmt bessere Übungen für > z.B. genau mit diesen Klappen schnelle Arpeggios zu spielen - in wechselnden Tonarten.

Gutes Schnorcheln !!


CBP

 

Hmm, wenn man gerne bastelt.

Der eigentliche "Trick" ist, jede Links-Rechts- oder Rechts-Links-Folge so anzufangen, dass man am Schluss nicht auf einen anderen Drücker rutschen muss. Das Dumme dabei ist, dass man dabei nach vorne schauen und zwei oder drei Töne "zurückrechnen" muss. Wenn man nicht vom Blatt spielt, hilft es, in den Noten am Anfang einer solchen Folge ein R oder ein L zu notieren.

Beim Blattspielen braucht's allerhand Erfahrung. Das ist IMHO die Hauptschwäche des Boehm-Systems, kann aber durch einen Es-Heber für den linken kleinen Finger sehr gut kompensiert werden. Leider sind die selten vorhanden oder nur gegen Aufpreis erhältlich.

LG bluefrog

 

Moin,

ich bin hauptächlich beim Blattlesen froh, dass er da ist.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Ich auch!

Dennoch gerate ich manchmal mit meinen Fingern in eine Sackgasse...

Spannend sind auch die Faulenzer...

 

Spätestens wenn Du mal die tiefsten 4Töne auf der Deutschen Bass nur mit dem rechten Daumen befingert hast, wirst Du den Becher Deiner Böhmbass für die Griffweise mit den kleinen Fingern küssen ...
LG
Thomas

 

Moin,

zumindest wenn man 'ne halbwegs moderne Böhmbass spielt. Bei manchen älteren Modellen muss man wohl die tiefsten 3 Töne (D,C#,C) auch alleine mit dem rechten Daumen fingern.

Gruß,
Otfried

 

Genau. Ich habe ja vor einiger Zeit auch mit der Bassklarinette angefangen und muss mich dafür auf Böhm umstellen. Mein altes Etüdenheft ist jetzt auch voll mit R und L.

Als Ingenieur und Mustererkenner versuche ich immer noch, für jede Tonart die "pauschalen Standard-Griffe" herauszufinden. Eine Weile lang habe ich gemeint, dass ichs hatte, aber dann tauchten wieder Ausnahmen auf ...

Und wenn ich in schnellerem Tempo vom Blatt spielen will, dann gerate ich instinktiv in die Griffe, die den deutschen ähnlich sind. Inklusive Rutschen, ohne Rollen und ohne Es-Heber. Oder mein Gehirn blockiert wegen der zwei Möglichkeiten ...

Allerdings habe ich kaum eine Passage entdeckt, wo die Böhm nicht einfacher geht (wenn man es richtig macht). Kann hier jemand eine Tonfolge angeben, die mit Böhm komplizierter ist?

 

Vielleicht sind die pinkies der Grund dafür, dass wir hier in D traditionell deutsches System spielen: wir sind es gewohnt und mögen es, wenn alles vorgegeben ist, die Wahlfreiheit stellt uns vor Probleme und verunsichert uns ...
LG
Thomas

 

Schön gesagt, hehe.

Aber auch das Deutsche System bietet Wahlmöglichkeiten.
Z.B. für C#2.
Oder, so die Heber vorhanden sind, für Eb, F.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Das folgende Beispiel jetzt nicht unbedingt kompliziert, aber auf der deutschen doch einfacher:

Das mittlere C spiele ich bevorzugt mit der rechten Hand (wie bei der deutschen oder beim Sax), vor allem, weil dann rechts alles bequem abgedeckt werden kann, wenn die kurzen Töne im unteren Register gespielt werden: Bb (kurz) -> C (lang).

Bei den Bb-Tonarten funktioniert das meistens gut. Wenn aber z. B. die C-Blues-Tonleiter gespielt wird, kommt danach ein Eb und dieser "Standardgriff" geht nicht. Man muss das C links spielen, um auf das Eb rechts wechseln zu können. Jetzt die C-Klappe schließen, während das Bb gespielt wird, geht schlecht. Wenn man den Eb-Heber hat, ist man natürlich fein raus.

LG bluefrog

 

@Thomas: Die Wahlmöglichkeiten sind auch für meine Schüler anfangs eher verwirrend gewesen.

Meine Vollböhm ist grifftechnisch perfekt.

Alle meine Böhm hatten den Es-Hebel, was das Spielen komfortabler macht.

Wenn ich aber sehe und höre, was Orchesterklarinettisten zu Leistungen erbringen, egal welches System, dann sind wir hier doch etwas pingelig...

Gruß

 

Liegt ja nur am richtigen Warm-Up

http://youtu.be/G8Z1y7E7_04

 

Und wie sehen die Warm-UP aus, um diese Warm-Up spielen zu können?

Gruß

 

Was ist das? Sind das Deine Boehmbass-warmups?

 

Ja. Ich bin nur nicht ganz so schnell

 

Das kommt noch , wenn Du Dich an die Wahlmöglichkeiten gewöhnt hast ...

 

Bei Skalen geht es ja langsam, aber bei Terzen oder Akkordbrechungen hakt es noch. Außerdem bin ich auch nicht ganz so ehrgeizig was Doppelzunge und Expresstempo anbelangt.

 

Wenn man langsam spielt, gibt es auch noch den Trick, von rechts nach links umzugreifen, während das C gespielt wird.