Klarinettenbirne steckt fest - was tun?

feinstimmen muss SCHNELL gehen, KEINE konterschraube, sondern das konstrukt muss auf sich selbst beruhen mit feingewinde und selbst die erzeugten schallwellen dürfen die verstellbarkeit nicht beeinträchtigen (selbständig).

das problem wurde vor rund 100 jahren bereits gelöst.
ich habe so ein realstück, hier die zeichnung.

 

So, so, und warum wir hier über festsitzende Steckverbindungen diskutiert?

 

das war doch schon ein unterthema, bzw anfangsthema - foren schweifen..

 

Weil sich Gewinde aus gutem Grunde nicht durchgesetzt haben.

Wir haben einige Methoden gehört, wie man festgebackene Birnen wieder runter bekommt. Ich habe sie in meinem ganzen Klarinettenleben noch nicht gebraucht. Ist auch unwahrscheinlich, denn wenn die Birne geschmeidig aber mit gutem Sitz drauf geht, dann geht sie auch wieder ab. Die Handhabung der Korkverbindung ist in jedem Fall einfacher, schneller und unkomplizierter als jede Schraubverbindung.

Nochmals: Ober- und Unterstück lassen sich nicht ineinander drehen, weil da die überstehende Mechanik im Weg ist. Ober- und Unterstück stellen sich verschiedene Klarinettisten auch unterschiedlich ein, in line oder leicht verdreht. Auch das wäre ein Problem bei einer Verschraubung, die ja nur einen festen Endpunkt kennt.

 

Ein Gewinde kann nach Beschädigungen oder durch Verschmutzung fressen und ist als Spitzgewinde auch nicht unbedingt geeignet täglich zusammengeschraubt und wieder gelöst zu werden.
Es ist ja nun nicht so, dass beim Klarinettenbau keine Innovation mehr stattfindet. Und dass Dinge, die einfach gut funktionieren nicht geändert werden ist doch eine sympathische Eigenschaft der Instrumentenbauer.

 

Und nochmals gaaaaaanz langsam :

Gewinde lassen sich durch eine Kontermutter in beliebiger Position zueinander fixieren.
Sie MÜSSEN nicht bis zum Anschlag miteinander verschraubt werden um dicht zu sein.
Auch wenn überstehende Mechanik im Wege ist könnte man dies technisch lösen, oder in diesem Bereich eben keine Schraubverbindung verwenden.
In vielen Bereichen der Technik werden spezielle Gewinde verwendet die in lebenswichtigen Funktionen ihren Dienst verrichten.
Nur weil es bisher z.B. bei Klarinetten nicht so gemacht wurde heisst es noch lange nicht, daß es nicht möglich ist eine gangbare innovative Lösung zu finden.
Wollte nur aufzeigen, daß es Alternativen gäbe, wenn man sie sucht !

 

hier noch das original,

ansonsten, wir reden aneinander vorbei.

 

Wie funktioniert das denn nun und wie sind die Übergänge zu Korpus und Mundstück?

 

hallo @ppue,

die birne wird ganz normal aufgesetzt, das gewindeteil wird durch die beiden stangen rechts und links linear in der höhe gesteuert, durch das gewinde, es wird nicht verdreht!
das mundstück wird eingesteckt und bleibt in der stellung wie gewünscht OBWOHL die birne höhenverstellbar ist.

man beachte die feine steigung des gewindes und achte auch die drehspuren - das gewinde wurde offensichtlich "durchgedreht" und dann der absatz angedreht.

durch das flache gewinde verstellt sich auch nichts, wer will kann auch etwas dicker fetten, dann geht das verstellen natürlich zäher.



noch eine anmerkung:
wir haben jetzt hier zwei themen

- lösen einer festsitzenden birne
und
- hönenverstellung derselbigen (erwähne ich nur zur sicherheit . das eine hat mit dem anderen nichts zu tun)



richtig ist dass man oberteil und unterteil bei modernen instrumenten nicht um 360 grad drehen kann,
birne und becher durchaus, selbst wenn beim becher mechanik angebaut wurde.
( gilt natürlich nicht ab altklarinette abwärts)

 

Wir haben drei Themen (-:

- warum werden keine Gewinde benutzt, um die einzelnen Klarinettenteile zu verbinden

 

metallklarinetten mit ab/anschraubaren becher gibt es seit 100 jahren.
verschraubungen am mittelstück gab es bestimmt schon als versuch,sofern die mechanik nicht stört.

 

@ToMu ,
das Gewinde ist noch völlig OK und wurde nicht durchgedreht.
Die blanke Stelle darunter mit den Spuren ist lediglich auf die Bearbeitung (Vorschub) des Drehmeisels zurückzuführen, wenn Du das meinst.
Das Gewinde liesse sich auch nocht etwas robuster gestalten, damit man bei Stimmen ev. nur 1/4 Umdrehung machen müsste um einen Stimmeffekt zu erhalten.

 

ich bleibe bei meiner aussage.

das stück herzustellen bedarf schon einiger kenntnisse und aufwand.

ich könnte mal messen was eine 360 grad drehung an mm ausmacht - wen interessiert das?

 

Mit einer Drehmaschine ist es nicht schwer das Teil herzustellen.
Die Gewindesteigung dürfte kleiner als 1mm sein.
Etwas größer und robuster sollte es meiner Meinung nach auch gehen.
Stecken die beiden Führungszapfen im Oberstück?
Wenn dann die Birne gedreht wird, schiebt sich das Gewindestück nach oben?
Dann kann man aber nur in eine Richtung (tiefer) stimmen.
Gibt es Fotos im zusammengebauten Zustand?

 

beantwortet das deine frage kokisax

 

Nicht ganz.
Hat das MPC ein Innengewinde und wird darüber gestülpt, oder steckt es oben imIM Gewindeteil als standart MPC?
Die beiden Führungsbolzen dienen in der Birne als Drehmomentstütze.
Dann benötigt die Birne innen zwei Führungsbohrungen.
Drehe ich an der Birne, dreht sich Birne und das Gewindeteil.
Die Funktion sehe ich leider noch nicht ganz, wird aber sicher ganz einfach sein.....

 

was für fotos hättest du noch gerne`?

 

das gibt es auch noch - vom großen bruder.

 

Nein, da gehört ein normales Mundstück mit Kork oben rein. Gedreht wird nicht das Mundstück, so wie ich es sehe, sondern die geriffelte Rändelmutter. Die beiden Pinne braucht die Apparatur, damit sich die innere Hülse nicht mit dreht. So bleibt auch das Mundstück gleich ausgerichtet.

 

Schönes Stück- trotzdem, es scheint sich nicht durchgesetzt zu haben. Habe jedenfalls nie so eins gesehen während meiner Klarinettenzeit. Vielleicht halt doch zu aufwändig/kostspielig und in der Praxis ohne Bedeutung. Stimmen mit Zieh-Drehbewegung auf gut gefettetem, passendem Kork und Zapfen ist halt simpel und reicht.