Klingt unlackiert besser?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Doit, 4.September.2009.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Genau. Wer die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung der DDR gegenüber der Herrschaft der imperialistischen Kräfte nicht einsieht, dem fehlt nur das Einsichtsvermögen, ganz klar. :)

    SCNR
    Roland
     
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  2. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Wer zwischen C-Melody und Tenorsax keinen Unterschied hört hat was an den Ohren, tut mir leid. Nichtsaxer kann man evtl. noch ausschließen.
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Und wer auf Argumente anderer mit trotziger Ignoranz reagiert, hat was an...? :-D

    Ich weiß ja nicht, wie lange und wie intensiv Du Dich mit Saxofonen beschäftigst, Dein Profil gab da zuletzt keine Auskünfte.
    Aber ein versierter Saxer kann ohne weiteres ein Tenor nach Alto und umgekehrt klingen lassen, da ist es mit dem C-Melody erst recht kein Problem, zumal mit einem Tenor-Mundstück, das ja nun mal mehr Einfluss auf den Sound hat als das Horn. Was wiederum jeder gerne praktisch nachprüfen kann, wenn er's sonst nicht glaubt. :cool:

    Gut Sax,
    Rick
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    "Kai L" dürfte im Forum vor dem Relaunch "Saxkai5" gewesen sein....

    CzG

    Dreas
     
  5. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Interessant war für mich letzte Woche beim Sommerfest, dass jemand mein uraltes Conn mit seinem uralten Conn (Beides New Wonder I aus den frühen 20ern) vergleichen wollte. Obwohl Spieler, Mundstück und Blatt identisch waren war der Sound VÖLLIG anders, was alle im Raum anwesenden überrascht hat!


    Im absoluten Kontrast dazu gab es vor einem Jahr das genaue Gegenteil:


    Beim Sommerfest 2014 hat Rick auf mehrfachen Wunsch seinen Standpunkt (siehe oben) bestätigt, als wir einen Blindtest gemacht haben. Wieder gleicher Spieler (in diesem Fall Rick), gleiches Mundstück und gleiches Blatt. Da war dann Connie von Dreas, ein Expression, ein Lupifaro, ein Keilwerth Shadow und ein Selmer im Test. - Nicht mal die jeweiligen Besitzer konnten Ihr Sax erkennen und die Unterschiede waren (wie von Rick beschrieben) marginal.


    Kann man sagen, dass jedes Instrument anders klingt wenn der Spieler es lässt?

    Oder, dass der Spieler jedes Instrument gleich klingen lassen kann wenn er es beherrscht?


    Gerd
     
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  6. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube viel hat auch mit der Erwartungshaltung an das entsprechende Horn zu tun.
    Wenn ich "normal vor mich hin übe" benutze ich mein versilbertes Serie II, an das ich mich mittlerweile extrem gewöhnt habe.
    Wenn ich das Serie III spiele hab ich irgendwie so ein Gefühl wie im "Sonntagsanzug", und im Sonntagsanzug geht man ja auch nicht auf den Bolzplatz.
    Also spiele ich viel zurückhaltender.
    Wenn ich mich auf Teufel komm raus durchsetzen muss weil es es um mich herum garstig laut ist nehme ich mein Yana, von dem ich WEISS dass es in der Lage es RICHTIG laut zu sein, und dann gibts auch richtig GAS.

    Ich denke dass ich das SIII auch rotzig spielen könnte und das Yana zahm, aber auf das dünne Brett komme ich gar nicht erst weil ich das entsprechende Verhalten von meinem Horn erwarte.

    Just my 2 ct
    Dirk
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Und die kleinen Kinder stehen mit großen Augen da wie beim Zauberer auf dem Jahrmarkt.....:)
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da wäre auch nichts anderes bei rausgekommen, wenn Jemand anderes gespielt hätte. So ein Test ist aber auch witzlos, wenn man nicht klar ein Ziel und eine Versuchsanordnung definiert. z.B. Ansatz und Spielweise bleiben unverändert, sowie was gespielt wird (Melodie, Tonleiter) etc.
    Die Frage ist doch was sollte dabei rauskommen? Und daß ich mein Horn nicht wiedererkenne, wenn Jemand anderes drauf spielt, der natürlich ganz anders drauf klingt, ist doch logisch und zu erwarten.
    Du kannst allein am Klang keine Hornmarke identifizieren, dafür bedarf es aber nicht mal eines Tests.


    Ja. Manche stärker, manche weniger.

    [/quote]Oder, dass der Spieler jedes Instrument gleich klingen lassen kann wenn er es beherrscht?[/quote] Viele Spieler haben Ihren Grundsound, der auch bei anderen Hörnern bis zu einem gewissen Grad durchkommt, wenn man dann auch noch Ansatz und Voicing verändert lassen sich die Klänge vieler Hörner mla mehr und mal weniger angleichen. Aber es ist nicht generell immer so, daß man jedes Horn mit gleichem Mundstück und Blatt vollkommen gleich klingen lassen kann.

    LG Saxhornet
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Spiel mir ein Conn und ein Mark VI vor, ohne das Setup oder den Ansatz zu verändern, und ich höre heraus, welches welches ist.

    Das ist ähnlich wie beim Wein. Man muss solche Tests schon mehrmals gemacht haben, muss sensibilisiert sein und den Sound auseinander halten können. Ich könnte es nicht zwischen Weltklang und Keilwerth, weil ich darin nicht geübt bin. Und: es wird Ausreißer geben, wo man sich vertut.

    Für einen unbedarften Zuhörer sind solche Unterschiede vollkommen Wurscht. Genau so, wie der Unbedarfte schon mal einen guten Bordeaux ablehnt, weil er bitterer als sein Trollinger schmeckt.

    Für den Spieler sind die Unterschiede gravierender. Da kommt das Spielgefühl dazu, die Leichtigkeit, mit der ein Instrument den eigenen Sound unterstützt. Auch wenn die Unterschiede hier vielleicht Hundertstel betragen: spielst du das Instrument jeden Tag, wirst diese hundertstel täglich spüren.

    Das widerspricht nicht Ricks etwas provokant geäußerter Gegenthese, dass, solange das Horn technisch einwandfrei funktioniert, er sich auf die Tute einstellen kann. Aber auch er wird zugeben, nicht irgend welche Saxophone zu spielen.

    Ich gebe ihm bei den modernen Saxophonen recht, dass man, gerade als Anfänger, das Instrument am Besten nach der Farbe, dem Finish und der Applikatur aussucht. Das wird mehr Auswirkungen auf das Spielgefühl haben als die marginalen Unterschiede im Klang.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  10. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Magst du mir verraten, was das für einen Sinn macht?
     
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  11. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Das sehe ich auch so. Das ist aber was anderes, als die Aussage:"Ich klinge auf allen Tröten gleich".
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist vorstellbar. Das hängt dann wieder aber vom gewählten Conn und Mark VI ab. Bei der existenten Streuung würde man garantiert auch Hörner finden, wo es Dir sehr sehr schwer fallen würde klar zu sagen was was ist.

    Viel wichtiger ist, man muss den Sound des Spielers im Ohr haben, was ist sein genereller Sound und wie verändert er sich mit welchem Horn. Wenn Jemand Dich mit verbundenen Augen in einen Saxladen setzt und Dir dann sämtliche Saxe (z.B. nur Tenor oder nur Alto) vorspielt, würdest Du auch nicht wissen was was ist, speziell wenn Du nicht weisst welche Marken im Laden vorhanden sind. Aber ehrlich gesagt könnte das keiner, deswegen ist so ein Test auch nicht so zielführend.

    Wo Du recht hast hast Du recht.

    Auch da finde ich, sind die Unterschiede gross. Wenn ich Yanagisawa mit Yamaha mit Paul Mauriat, mit Selmer etc. vergleiche sind das grosse Klangunterschiede zu hören. Allerdings hast Du recht, daß diese für den Anfänger marginal sind und eher für einen erfahrenen Spieler hörbar bzw. bei ihm bemerkbar sind.

    LG Saxhornet
     
  13. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Nix gwies woas ma ned.....:)

    Aber mir schmeckt der Wein in grünen Flaschen besser......
     
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  14. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    da kommt auch weniger Licht im laufe der Zeit dazu...

    :duck:

    gue
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Das ist für mich ein gutes Fazit:
    Der Spieler kann recht weitgehend bestimmen, ob er die Eigenheiten eines bestimmten Horns herausstellen möchte oder eher nicht.
    Aber, und das ist für mich wesentlich, man ist auf keinen Fall irgendeinem festgelegten Klang seines Saxofons ausgeliefert.
    Wenn ein versierter Saxer es will, kann er auf mehreren unterschiedlichen Hörnern einander verblüffend ähnlich klingen.

    Doch wenn ich es darauf angelegt hätte, hätte ich freilich bei dem erwähnten Studio-Job auch klangliche Besonderheiten des alten C-Melody-Conns betonen können. Aber gewünscht war für den Song ein aggressiver Rock'nRoll-Sound, der mir mit meinem gewohnten Tenor gewiss leichter gefallen wäre, das arme C-Sax musste ich dafür ziemlich quälen.
    Allerdings ist mir die Veränderung offenbar gelungen, denn ein Sax hat nun mal keinen deutlich festgelegten, unveränderbaren Klang wie etwa ein Keyboard, sondern höchstens gewisse TENDENZEN - die man auch überspielen kann, wenn man will. ;)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.August.2015
  16. Rick

    Rick Experte

    Wenn man eine typische Alto-Passage spielen muss, aber leider nur ein Tenor dabei hat, beispielsweise.
    Ich habe jahrelang in einer Gala-Band Alto-Hook-Lines wie bei "Baker Street" mit dem Tenor gespielt (in der Original-Höhe), weil ich es nicht einsah, nur für zwei, drei Nummern extra noch ein Alto mitzunehmen.
    Oder ich mache einen Job mit dem Alto, wo plötzlich ein typischer Coleman-Hawkins-Soud gewünscht wird. Dann betont man eben kraftvoll die tiefe Lage.
    Mag sein, dass ein ausgewiesener Experte trotzdem noch mit geschlossenen Augen die "Täuschung" bemerken würde, aber den Zweck kann man erfüllen. :cool:
     
  17. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    wenigstens besser, als der aus dem Tetrapack!
    Minimalkonsens?
     
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  18. Gerrit

    Gerrit Guest

    Unlackiert klingt anders als lackiert oder versilbert. Aber es klingt nur anders, nicht besser oder schlechter. Es kommt imner darauf an, wie man klingen möchte...
     
    deraltemann gefällt das.
  19. Gerrit

    Gerrit Guest

    Man könnte mal darüber nachdenken, ob jemand, der verkündet, er klinge auf jedem Instrument gleich, über die Fähigkeit verfügt, die besonderen Eigenschaften eines Instrumentes wahrzunehmen, sich auf diese einzulassen und sie aufzugreifen, auszudrücken. Selbstverständlich klingen unterschiedliche Materialien, Oberflächen, Bohrungen, Geometrien verschieden, so wie jeder Bläser einen etwas anderen Klang erzeugt. Das ist ja gerade das Spannende! Parker z.B. klingt auf den verschieden Aufnahmen unterschiedlich, was u.a. daran lag, dass er verschiedene Saxophone benutzte.
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich denke, dass jeder Mensch unterschiedlich wahrnimmt und unterschiedlich wertet.
    Bei dem/der einen kann es sein, dass er/sie feinste Nuancen wahrnimmt und als unterschiedlich wertet.

    Bei manch anderem/anderer muss ein Saxophon vielleicht nach Trompete oder Geige klingen, bevor er/sie einräumt, Unterschiede wahrzunehmen.

    LG Bernd

    edit: Neulich fragte mich ein Nachbar, ob ich das wäre, der abends immer Trompete spielt....
     
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