Kontrabass Mitnahmen in französischen Zügen untersagt, Petition

Liebes Forum,

hier eine Petition zum Transport von Kontrabässen etc in Zügen in Frankreich. So weit ich den Text verstehe, erlaubt die französische Bahn überhaupt keine Mitnahme von Kontrabässen mehr, auch nicht gegen Aufpreis.

Hello bassists from all over the world !

Our national railway company (SNCF) strictly forbids the transport of upright basses (as well as cellos without second ticket and harps) all over its network, and fines 150€ to any people who try to travel by train anyway.
Train is the main mean of transport in Europe, especially for double bassists who can’t really trust flying companies with the safety of their instruments. Many kids (or adults) without a driving licence need to travel with their instruments on a regular basis, which is now almost impossible.
Most other European countries make an exception for double basses and cellos in their terms of service when it comes to luggage size, but not France.
Many musicians have publicly appealed to the company and to the government without success. We are hoping to reach as much people as possible, so if you sign and share this petition, it would mean a lot to us !

https://chng.it/9HvCtnTczY

 

Hmm,und wie sieht es mit Bariton/Basssaxophonen aus. Wir sind doch hier in einem Saxforum

 

Es gibt Saxofonisten, die spielen auch Kontrabass...

@Werner Danke für die Info!

 

Ich verstehe daß ein zweites Ticket verlangt wird, der Bass also kein Gepäckstück sondern ein Passagier sein soll.

Daß es sehr sehr unschön ist etc steht dabei ausser Frage, ich befürworte diese Bahnpolitik nicht im Geringsten. Die für mich passende Bahnpolitik kennt allerdings dieses Problem nicht, aber jetzt wird es o.T.

E..

 

Unterzeichnet.

Ich hab’s sonst nicht so mit irgendwelchen empörten Petitionsaufrufen aber das ist wirklich unverständlich.
Fahrräder, Surfbretter, Golfschläger und ähnlichen Kram darf man (teils mit, teils ohne Gebühr) mitnehmen aber sperrige Musikinstrumente nicht?
Das ist absurd für ein Land, das so stark auf die Schiene setzt, wie Frankreich.

 

https://www.kontrabassblog.de/?p=3457

Es wäre für mich wirklich interessant zu wissen, was die Hintergründe für solch ein Verbot ist.

 

https://chng.it/mXzH8tpqYY

Hier der Link zur Petition. Du hast mich dazu gebracht dort doch wieder mal eine Petition zu unterzeichnen. Natürlich wie immer ohne Listing etc. daher der Link oben.

Hintergründe?

Gegenfrage: was sind die Hintergründe für die Rede von Tedros Adhanom Ghebreyesus am 26.12.2023?

Ich persönlich würde den ganzen ÖV kostenfrei gestalten. Bedingungslos.
So, mit dieser Petition wehren sich eben die Bassisten dagegen für ihren Bass ein eigenes Ticket kaufen zu müssen.
Und vergessen dabei die Chelllisten denen es genauso geht.
Stattdessen lieber das Risiko-Spiel: werde ich erwischt werden?

Macronnen geht nicht so leicht wie habecken. Dafür ist - meines veralteten Wissens nach war zumindest - in F. der Generalstreik nicht verboten.

E.

 

Ich sehe da einen Unterschied zwischen
"forbids the transport of upright basses (as well as cellos without second ticket and harps)"
und
"forbids the transport of upright basses (as well as cellos) without second ticket and harps"
=> Es gibt erlaubtes Sperrgepäck (z.B., Cello) und verbotenes, d.h. es geht wohl darum, dass Kontrabss komplett verboten ist. Es geht nicht um ein zweites Ticket.

So interpretiere ich den Text. Lostin translation!? Ist jemd. des Französischen mächtig und kann mal ind den Originaltext schauen?

Grüße
Roland

Update:
"...
La limite des bagages étant fixée à 1,30 mètre pour les instruments de musique, la SNCF interdit aux contrebasses de prendre place à bord de leurs trains.
..."
https://www.radiofrance.fr/francemu...musiciens-tirent-la-sonnette-d-alarme-7685360

Länger als 1m3m => verboten. Absolut, Da hilft auch kein Zweitticket. Korrekt interpretiert?

 

Das ist nicht der Verbotstext aus den Regeln der SNCF (schließe ich aus der Diktion). Und: wie lang ist ein Cello (im Flight-Case)?

 

Habe ich auch nicht behauptet. Das ist ganz klar ein Bericht darüber.
Es war zumindest ein französischer Text, also kein 'lost in translation'.

lt. Wikipedia 1,20m für ein 4/4 ohne Stachel. Wird wohl unter 1,30m sein, so dick ist ein Case nicht.

Grüße
Roland

 

Nein Roland, natürllich nicht!

Wenn die Chellos tatsächlich mit unter die Gepäckregel (Max 1,3m) fallen, dann stellt sich nur noch die Frage, ob es tatsächlich verboten ist, einen Bass mit eigenem Ticket mitzunehmen.

Eine Harfe ist deutlich raumgreifender als ein Bass - die Konzertharfe zumindest. Schleppt aber normalerweise kein Harfenist mit sich herum. Die Keltische Keltische Harfe ist unter 1,3 m hoch.

Einen Bass kann man wohl kaum af einem Sitz unterbringen. Das könnte der Grund sein, warum ausgerechnet Bässe nicht mitgenommen werden "dürfen".

Was passiert, wenn man erwischt wird? Bleibt es bei der Strafe - Bussgeld - oder ist Aussteigen angesagt?

Fragen über Fragen ...

gn8

E.

 

Wenn es verboten ist, ist es verboten. Wenn Du ein Ticket kaufst, hast Du für ein überflüssiges Ticket bezahlt und es immer noch verboten.

Die ist ja auch verboten; das unglückliche "Cello ohne zweites Ticket" bezeit nach meinem Textverständnsi das halt auf ein Cello. Leider wird da ein absolutes Transportverbot (> 1,30m) erwähnt mit mit "man muss ein Ticket kaufen". Dasistr abetr ein ganz andere Geschichte.

Also, nochmal:
> 1,30m => absolutes Transportverbot, egal ob Harfe, Kontrabass oder Mumie
(Transportverbot = darf nicht mitgenommen werden, ganz überhaupt gar nicht)

So verstehe ich das.

Grüße
Roland

 

Mag sein, aber wo steht das, daß es verboten ist?

Und ich bin in Belgien aufgewachsen: Was nicht verboten ist ist erlaubt.
Wenn es aber verboten sein sollte, dann: Wo steht das?

Gute Nacht!

E.

 

Beim von @Roland zitierten französischen Text geht auch deutlich allgemein um „Musikinstrumente“, womit endlich auch wir nicht Bass spielenden Saxophonisten uns betroffen fühlen dürfen.
1,30 …. hmm; checkt mal Eure Barikoffer ; der Trend geht hier also zurück zum Individualverkehr.

 

Kenne mich in Frankreich nicht aus:
SNCF ist für den Fernverkehr oder den gesamten ÖPV verantwortlich?
Ist die Mitnahme verboten, die Mitnahme im passagierbereich (also dort, wo Leute sitzen, oder auch dort, wo Fahrräder abgestellt werden)?
Kann ein größeres Gepäckstück eben als solches separat aufgegeben werden?
Das würde ich erst einmal geklärt wissen bevor ich etwas unterschreibe. Ein contrabass auf dem Sitz zwischen mitreisenden kann ich verstehen. Ein generelles Verbot nicht.

 

Zum Beispiel hier, wenn auch verbindlicher formuliert.
https://www.sncf-voyageurs.com/fr/contactez-nous/questions-et-reponses/a-bord/

 

Danke @quax

Hab‘s mal nachgelesen.

Es geht um jedes Gepäckstück, welches grösser als 80cm X 130cm ist. Also auch Harfen, ggfs. Golfbags, was auch immer.

Gepäck kann separat transportiert werden, wird sogar zu Hause abgeholt. Da habe ich nichts über Beschränkungen gelesen.

Ich kann die Regel auch im Sinne aller Passagiere nachvollziehen.

Für mich kein Grund die Petition zu unterschreiben.

(Petitionen unterzeichne ich nur, wenn ich Hintergründe und Details kenne. Habe schon so viel Mist zugeschickt bekommen.)

CzG

Dreas

 

Die Lücke findet man vielleicht in der dritten Dimension....

 

Der ist gut!

Ich war auch schon mit meinem Baritonkoffer nebst Notenkoffer in einer überfüllten (deutschen) Bahn unterwegs.
Besonders das Aussteigen war dann ziemlich kompliziert.
Wenn Blicke töten könnten ...

LG
Mike

 

Dies funktioniert beim Kontrabass nicht!

Ich zitiere aus der Petition:

Der Zug ist das bequemste Verkehrsmittel für lange und mittlere Strecken, sei es für Urlaubsreisen oder für den Weg zur Arbeit. Millionen von Menschen fahren täglich mit dem Zug zur Arbeit, manchmal aus eigenem Antrieb, oft aber auch, weil es keine andere Alternative gibt.
Unter diesen Menschen gibt es eine bestimmte Gruppe, die diesen Service nicht in gleichem Maße nutzen kann wie andere: Kontrabassisten. Denn trotz einer ziemlich langen Liste von „Sperrgepäck“, das in den Zügen erlaubt ist (darunter unter anderem Skier und Surfbretter…), werden Kontrabässe von der SNCF immer wieder ausgegrenzt.
Abgesehen davon, dass dieses Verbot absurd ist (denn wenn man einen Kontrabass stehend in eine Ecke stellt, nimmt er nicht mehr Platz ein als ein Kinderwagen), schränkt es Musiker in ihrem Alltag enorm ein. Viele von uns besitzen kein Auto und haben nur den Zug als Transportmittel, um zu Konzerten, Vorspielen, Wettbewerben oder einfach nur zu Familienbesuchen zu gelangen. Ganz zu schweigen von den Schülern, die noch minderjährig und auf ihre Eltern angewiesen sind, um zu Proben zu gelangen.
Trotz des Verbots fahren wir mit unseren Instrumenten im Zug und riskieren eine Geldstrafe von 150€ pro Fahrt, wobei wir oft die ganze Zeit in den Schleusen stehen müssen, um sicherzustellen, dass wir niemanden stören. Vom Hobbymusiker bis zum Solisten der Pariser Oper müssen wir alle mit dem Zug fahren. Helfen Sie uns, unseren Beruf frei ausüben zu können!


Ein Kontrabass ist sperrig und empfindlich, aber leicht. Aus dem Bass-Forum weiß ich, dass der Transport mit öffentlichen Verkehrsmittel besonders in Ballungsgebieten immer wieder ein Thema wird.