Kribbeln in der Kieferhöle

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Saxuwe, 6.April.2009.

  1. Saxuwe

    Saxuwe Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Zusammen,

    oh Gott ich trage jetzt wahrscheinlich zur Erheiterung einiger Mitglieder bei. Auch recht, dann habe ich meine gute Tat für heute schon rum.

    Ich hatte gestern beim Sopranspielen ein unheimliches Kribbeln quasi hinter der Nase entlang der Kieferhölen. Weswegen mir eine Kontrolle der Töne plötzlich unmöglich war. Ist jemandem schon mal so etwas wiederfahren, bzw. kann man hierfür Vorsorge in Form einer Übung treffen?

    Vielen Dank für eure ernstgemeinten Zuschriften.

    Gruß Uwe
     
  2. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Uwe

    Du trägst sicherlich nicht zur Erheiterung bei, vor allem, weil es ja offensichtlich für dich ein grosses Problem darstellt.

    Hast du den Eindruck, dass dieses Kribbeln durch Schwingungen des Instrumentes bzw. des Mundstückes entsteht? Wenn ja, hast du auf deinem Mundstück einen Pad (schrecklich, mir fällt der deutsche Begriff dafür nicht ein...) aufgeklebt? Diese Pads werden meistens dazu benutzt, um ein Verkratzen des Mundstücks durch die Zähne zu vermeiden. Diese Pads dämpfen aber gleichzeitig die Schwingungsübertragung vom Mundstück auf die Zähne. Und dies könnte dein Problem lösen.

    Gruess, Il Polmone
     
  3. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Bissplatte, oder Bissschutz
     
  4. Saxuwe

    Saxuwe Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    nein ich weniger den Eindruck, das es von Schwingungen kommt als von einem Atmungsproblem. Eine Bissplatte habe ich auf dem Mundstück.
    Es kam bei einem Stück, das wenig Pausen für ein ordentliches Ein - und Ausatmen lässt. Naja vielleicht findet sich noch jemand der ähnliche Probleme hatte und sie gelöst bekommen hat.

    Gruß Uwe
     
  5. maxundmoritz

    maxundmoritz Schaut nur mal vorbei

    Blöde Frage, bei mir aber grade sehr aktuell:

    Bist du vielleicht Pollenallergiker? Bei mir hat die Saison grade angefangen und dieses Jahr scheint es besonders schlimm zu sein (leichtes Kribbeln bis zu schmerzhaften Stichen, Kieferhölen dicht).
    Probleme mit der Atmung können natürlich beim Sax.-Spielen besonders auffallen...

    Hätte ansonsten auch als erstes auf die fehlende Bissplatte getippt, klang aber so als ob das Problem neu sei und du schon länger spielst...

    Viele Grüße,

    Karl
     
  6. Saxuwe

    Saxuwe Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    nein mit Allergien habe ich keine Probleme. Richtig Karl ich hatte das Problem zwar auch schon mal mit dem Tenor aber noch nie so stark wie jetzt mit dem Sopran. Ich spiele seid gut 17 Jahren mit Unterbrechungen.
    Das Symptom ist auch mit einem komischen Geräusch verbunden, das ich aber nur direkt in meinem Kopf wahrnehmen kann. Bei schnelleren Läufen ist das dann auch noch irgendwie machbar. Aber bei langen Tönen und hohen dazu geht die Intonation völlig flöten.

    Ich habe schon vermutet, das ich beim Atmen nicht genügend alte Luft rauslasse und immer nur neue Luft mit einatme, oder so etwas ähnliches.

    Gruß Uwe
     
  7. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Hallo Saxuwe,
    Hast Du das Kribbeln bei allen Tönen oder in einer gewissen Tonlage?
    Das Sopran strahlt schon recht stark in einer anfänglich unangenehmen Frequenz ab.
    Verstärkt wird dieser Umstand oft durch ein metallisches Mundstück. Ich spielte einmal ein Lawton Metall, war mir dann auch irgendwie unangenehm. Hast Du Metall, Plastik oder gar etwas anderes als MPC? Nach meinem MetallMPC Ausflug auf dem Sopran habe ich wieder auf Plastik gewechselt und es war weniger schlimm, ...bis ich mich sogar daran gewohnt habe.
    Fibrationsjunkey. :lol:
    Alles Gute
    Kindofjunkey
     
  8. Saxuwe

    Saxuwe Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Kindofblue,

    ich spiele ein Kautschuk-Mundstück von Otto Link.

    Der Mist war dann plötzlich immer da. Egal welche Tonlage.
    Ich glaube ich mach jetzt mal verschärftes Lauftraining,vielleicht kann ich dann mit der Luft besser haushalten.

    Gruß Uwe
     
  9. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Oder mach doch einfach langsam - es ist noch kein Sopranmeister vom Himmel gefallen :)

    Und verschäftes Lauftraining? Oh je, nicht, dass ich Dich am 26. nicht wiedererkenne...

    Gruß
    Saxolina
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxuwe,

    dieses Kribbeln kenne ich zwar nicht, aber ein Verkrampfen der Gaumen-Muskulatur bei zu hoher Anstrengung - zum Beispiel durch Überforderung beim Üben (zu viel "aus dem Stand" gewollt, schlechter Sax-Trainingszustand nach längerer Pause).
    Dazu passt, dass Du über falsches Atmen berichtest.

    Meine Tipps:
    Die Sache langsamer angehen, Longtones, Entspannung, im akuten Fall mal eine halbe Stunde oder so pausieren, dann allmählich die Übezeit steigern.

    Die Sache ist wahrscheinlich nicht schlimm und dürfte mit zunehmender Kondition verschwinden.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. Saxuwe

    Saxuwe Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Rick,

    nein der Trainingszustand was das Saxophon spielen angeht ist seit gut 7 Jahren auf einem Höchststand. Auch mein sonstiger körperlicher Zustand ist noch nicht so das ich auf dem Zahnfleisch gehe.
    Naja ich werde es mal beobachten. Vielleicht eine Besonderheit meiner Anatomie.

    Gruß Uwe
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Ist das vielleicht eine Resonazschwingung?
    Also ich kenne das von Sängern, die "verstärken" ihren Ton auch durch Resonanzschwingungen. Also sie haben auch irgendwelche Schwingungen im Bauch sogar im Kopf usw.
    Also Sie nutzen sie ganz Bewußt. Ich fange sogar an, sie beim Saxophonspielen zu nutzen. Wenn ich mich darauf konzentriere, klappt das sogar ganz gut.

    Vielleicht ist das bei dir sowas ähnliches, nur dass du das nicht absichtlich machst und diesmal nen negativen Einfluß hat.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Uwe,

    nee, das war auch nicht so gemeint, dass Du jetzt auf dem Zahnfleisch kriechst, es ging mir ums Verkrampfen durch eine möglicherweise kurzfristig zu anstrengende Sache. (Auch ein Herkules kann mal erschöpft sein!) ;-)

    So kann man sich zum Beispiel auch verkrampfen, wenn man nicht genug Luft hat für eine anstrengende Passage, das kann auch bei gutem Trainingszustand passieren.

    Das hatte ich zuletzt vor etwas über einer Woche, als ich mir ein sauschweres Achtel-Thema in 310 bpm draufschaffen musste, weil das der Bandleader (und Komponist!) am nächsten Tag beim Auftritt von mir hören wollte (ging beim Gig natürlich trotzdem teilweise in die Hose, hat aber keiner außer dem Chef gemerkt) :-D - nun, da waren bei dem Tempo keine Atempausen mehr drin, ich hab's etwa eine Stunde intensiv geübt, bis sich dann mein Gaumen verkrampfte und praktisch nix mehr lief - wie Du's beschrieben hast. :-(
    (War übrigens auch auf dem Sopran.)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    interessantes Phänomen, zumindest für einen HNO-Arzt ;-)
    (ich bin allerdings Keiner)

    Ich vermute trotzdem mal, es gibt eine schwingungsbedingte Öffnung in eine Nasen Nebenhöhle oder sowas, die das Kribbeln verursacht.

    Aufgrund des relativ hohen Blasdruckes beim Sopran tritt das nur da auf, oder aufgrund einer soprantypischen Schwingungsfrequenz.

    Möglicherweise gibt sich das wieder, wenn es wärmer wird und die Nebenhöhlen wieder völlig frei sind, könnte aber auch sein, dass dies generell für dich gilt, dann würde ich Übungen zur Veränderung des Resonanzraumes im Nasen-/Rachenraum probieren.

    Zwei Fragen dazu:

    Wenn du den Kontakt der oberen Zähne zum Mundstück auflöst, hast du dann das Problem immer noch ?

    Wenn du den Ton durch Vergrößerung des Resonanzraumes nach unten fallen lässt (bending) geht es dann weg ?

    Gruß,
    xcielo
     
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