Kunststoffblatt für Anfänger?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von bebob99, 21.September.2008.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Zitat Peter
     
  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    @Rick
    Mehr als eine Stunde pro Tag geht momentan ohnehin nicht und mehr möchte ich meiner Umgebung aktuell auch nicht zumuten. In 4 Stunden darf ich wieder :lol: Vielleicht am Wochenende 2x eine Stunde - und hoffentlich bald mit Lehrer. Auch mit nur einer Hand wären das immer noch 6 verschiedene Töne und haufenweise unterschiedliche Griffe. :-o

    Ich habe auch nur versucht, ob ich prinzipiell alle Töne damit heraus bekomme. Wenn es einmal klappt, klappt es wieder, wenn man es richtig macht. Ich war jedenfalls beeindruckt, was das Instrument beim c' für einen Wirbel schlägt. Das klingt schon ein wenig nach Schiffshorn. ;-) Man spürt richtig wie der Fußboden vibriert. Wahrscheinlich wackelt dabei in der Wohnung unter mir der Luster an der Decke. :roll: :-o
     
  3. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @JES

    Nicht hören sondern lesen - erleichtert das Verständnis anderer Texte ungemein. Als ich meine Blattestzeit hatte, bekam ich z.B. die Alexander-Blätter nur in der Zehnerschachtel für ca. 51,- Euro. Und glaube mir, ich habe mich bemüht, Einzelblätter zu bekommen - Fehlanzeige.

    Die Auswahl bei Alt- und Tenorblättern ist weitaus größer - hier sind auch Einzelblätter zu bekommen. Aber zum Test einer Blattsorte/Stärke braucht man m.E. immer 3 Stück um alle möglichen Schwankungen mit abzufangen. Das ist also keineswegs eine preiswerte Angelegenheit.

    Wieso rutscht Du auf einem Kunststoffblatt hin und her? Wenn ich mein Légère nicht mal ab und zu befeuchte, bleibe ich fast dran kleben.

    @Brille
    Ich habe da schon einen kundigen Schleifer zu Rate gezogen - aber (Qualitätsblatt vorausgesetzt) wenn bestimmte Dinge nicht gehen, gehen sie auch durch alles bearbeiten nicht. Und »gegen« ein ungünstiges oder gar schlechtes Blatt »anspielen« halte ich für verschwendete Lebenszeit.

    Ich kann mich in allen Punkten nur Peter Wespi anschließen - die Kunststoffblätter sind ein Segen und außerordentliche Erleichterung.

    Man kann ja zwischendurch immer mal wieder Holz probieren. Ich habe neulich z.B. Baßblätter ausprobiert. Sehr interessant für Bariton-Spieler, aber für mich kein Ersatz.

    Beste Grüße aus MH
    Klaus
     
  4. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

     
  5. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

    Erleben das andere "Multi-Saxer" ähnlich?

    Hallo Rick,

    ab wie vielen Saophonen ist man "Multi-Saxer"??? ;-)

    Wenn zwei reichen sage ich zu dem Thema nur mit dem Tenor hatte ich bisher eine Ausschussquote - Also Blätter die einfach nicht spielbar waren von 2 oder 3 Stück...

    Beim Sopran war bis jetzt nur das mitgelieferte Blatt Müll...

    Viele Grüße
    Michale
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Also, seitdem ich meine Blätter anders lagere bzw trockne, habe ich fast gar keinen Ausschuss mehr.Vielleicht 1 vón 10 Blättern das etwas matt klingt. Ansonsten haben sie alle gute Spieleigenschaften, und ich finde es gut das die Klangfarbe ewas variiert ( heller oder dunkler), da ich sie dann den unterschiedlichen Orten anpassen kann.Kirche klingt anders als Saal, klingt wieder anders als Wohnzimmer ;-) . Ich lege die Tenorblätter nach dem Spielen auf eine Glasplatte und schiebe die Spitze unter einen Glasbottleneck.Anschließend lege ich einen Gegenstand wie ein Metallmundstück oder Metalbottleneck (hauptsache Gewicht) auf das Blatt. Die Altoblätter stecke ich so ins LaVoz-Reedgard .
    Ist allerdings auch mit höherer Blattstärke einhergegangen. Ich habe das Gefühl das die sowieso nicht so stark schwanken.
    Ich habe mal ein par Legereblätter gespielt, aber die gehen bei mir irgentwie schneller kaputt als Holzblätter. Ich bekomme da ganz schnell Risse in die Spitze, woran das liegt weiß ich allerdings nicht. Alle anderen Marken : Fibracell, Fiberreed und Hahn usw. finde ich klanglich etwas dünn.Ich finde das Holz lebendiger klingt, aber das ist natürlich Geschmacksache.
    Nur wenn ich mal schnell was probieren will, finde ich Plaste ganz praktisch.
     
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nun, auch ich habe schon kundige Schleifer (zwei!) zu Rate gezogen und bin deshalb zum Ergebnis gekommen, wie ich es bereits darstellte. Wenn ein Blatt nicht totale Sch.... ist kann man daraus durchaus ein vernünftiges Übeblatt machen. Es direkt wegzuschmeißen halte ich für Verschwendung von Finanzmitteln.

    Schönes Wochenende wünscht Brille, der morgen zu Albie Donnelly geht. Ätsch! :)
     
  8. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    ... sicher ist das etwas worüber man lange philosophieren kann,
    wenn ich das die erfahrungen sehe, die austriansaxman mit kunststoff gemacht hat, kann ich dir dazu nicht raten, wenn ich meine eigenen erfahrungen mitteile, so muss ich sagen, das ich mich mit dem zeug bis heute nicht anfruenden kann.. sie sind mir fremd, schmecken nach nix, was aber mein problem ist, ist der sound, der mir nicht gefällt.
    es ist also mehr die entscheidung in bezug auf die musikrichtung... ich bin ein "snuseler" auf dem sax und ich spiele zumeißt swung und so.. seichtere sachen... kunststoff denke ich ist besser für jazz oder tanzmusik...

    also: nicht der spieler sondern das gespielte sollte dir bei der entscheidung helfen... naja.. und es gibt hoffnung, denn deine entscheidung kann später umgestoßen werden..
    lg mg
     
  9. Rick

    Rick Experte

    So sieht es aus! ;-)

    Ich mag mich da auch gar nicht auf irgendeine Seite schlagen - komme ganz gut mit den Holzblättern klar, habe mich allerdings noch nie ernsthaft mit dem Thema Plastik auseinander gesetzt.

    Festzuhalten wäre, dass das Thema Verschleiß offenbar eher tiefere Saxe (Tenor abwärts) betrifft und bei den anderen eine eher geringere Rolle spielt, woher vielleicht auch manches gegenseitige Unverständnis hier kommt. :roll:

    Was meint Ihr "Holzverächter" :-D denn, ab welchem saxofonistischen "Reifegrad" sind Plastikblätter prinzipiell empfehlenswert - schon gleich zu Beginn, oder erst, wenn man das Instrument schon etwas beherrscht und eine gleichbleibende Blattstärke spielt?


    Neugierig,
    Rick
     
  10. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... also, ab wann soll man kunstoff/plaste spielen?
    weiss ich auch nicht... als ich anfing gabs die dinger leider noch nicht... sparen tut man schon eine ganze menge (letzendlich) und man kann sich auf die dinger immer verlassen!!! um variabel zu sein benutze ich bei "leiseren" duo sachen oft die Fibracell. wenns aber lauter wird, nur Fiberreed carbone. als ich gestern bei einer bluessession spielte, hatte ich am anfang noch das fibracell drauf... aber sehr schnell aufs Fiberreed gewechselt (schuld waren mal wieder die lauten gitarristen)
    das sich dran "gewöhnen bzw. umsteigen" bei den plastedingern dauert natürlich etwas... auch ich ändere mich... angefangen habe ich z.B. mit einem Fibracell Medium soft > jetzt spiele ich Medium... bei Fiberreed ist es genau umgekehrt... also für mich nie mehr ohne... ab und zu teste ich noch die holzquitschedinger... uah gruselig :) letz brötz Herb
     
  11. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

    "Holzverächter" ist schon ein sehr hartes Wort...
    ;-)

    Ich spiele beides, je nach Lust und Laune. Zum Üben benutze ich aber hauptsächlich Kunststoff und habe nur gute Erfahrungen gemacht - ist aber gewöhnungsbedürftig.

    Ich finde da soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen als am Besten ausprobieren wenn der Ansatz schon soweit gefestigt ist, dass man seine Blattstärke kennt, sonst kann der Spaß schnell ziemlich teuer werden. :-D

    Viele Grüße
    Michale
     
  12. diko

    diko Kann einfach nicht wegbleiben

    Ach, ich bin eigentlich gar kein Holzverächter. Ich habe nur für mich festgestellt, dass das fiberreed carbon in m für mich das ideale Tenorblatt ist. Ich kam damit auf Anhieb gut zurecht, musste mich gar nicht umgewöhnen, und dachte: "Wow, dieses Blatt ist wie für mich gemacht!". Sound, Lautstärke, Ansprache, Intonation, Spielgefühl usw.: Es war das perfekte Blatt. Als ich mir dann gleiche Blätter nachbestellte, musste ich feststellen, dass es auch bei Plastikblättern Abweichungen gibt: Sie sind nicht hunderprozentig gleich stark und weichen auch klanglich voneinander ab. Insofern ist ein Kunststoffblatt (leider) nicht ein Klon des anderen. AAAABER: Die Abweichungen sind im Vergleich zu Holz wesentlich geringer. Im übrigen kann man sich zumindest Fiberreed mit zweiwöchigem Umtauschrecht bestellten. Herr Hartmann selber schlug mir vor, doch einfach mehr Blätter als ich benötige zu bestellen, die besten zu behalten und die anderen wieder zurückzuschicken. Das habe ich gemacht und bin seitdem ein zufriedener Fiberreed-Spieler auf dem Tenor (zumindest, bis ich mal neue Blätter brauche ;-)).

    Etwas anders sieht es auf dem Sopran aus: Das Fiberreed gefällt mir da klanglich weniger gut und fühlt sich auch vergleichsweise komisch an. Da bin ich vorläufig bei Holz geblieben. Obwohl mich gerade da - weil ich es vergleichsweise selten spiele - die Nachteile selbst eines ansonsten guten Holzblattes besonders stören: Es wellt sich nach einiger Zeit und wird schnell trocken, man kann nicht so gut im Gig wechseln und gleich loslegen. Da geht die Suche also noch weiter...

    Das, Rick, beantwortet aber nicht Deine Frage, ob Versuche mit Plastik am Anfang oder erst später empfehlenswert sind. Meine Lebenserkenntnis Nr. 27 lautet: "Mit dem Saxophonspielen beginnt die lebenslange Suche nach dem idealen Blatt." Grundsätzlich spricht eigentlich nichts dagegen, zur Orientierung auch schon früh Plastikblätter zu testen. Zu Beginn hat man hoffentlich einen guten Lehrer, der objektiv beraten und Rückmeldung geben kann... Wenn, tja, wenn nur das liebe Geld nicht wäre... Du weist schon auf das Problem hin: Am Anfang verändert sich die Blattstärke, und das recht schnell. Zumindest meine Fiberreeds liegen bei ca. 30 €. Das ist relativ viel. Wenn man sparsam ist, empfiehlt es sich wohl, erst mal Holz zu spielen. Irgendwann weiß man, welche Blattstärke zu Horn, Mundstück und zu einem selbst passt. Und auf dieser Basis kann man dann ja weitersuchen. Letztlich führt das zu meiner Lebenserkenntnis Nr. 43f (oder war das 36b?): "Es ist nie zu früh, um alles Interessante ausprobieren, sobald und soweit man dazu in der Lage ist."

    Viele Grüße
    diko
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe seit gestern einen Privatlehrer ;-) und der hat mir gleich am Anfang und ganz von alleine empfohlen, möglicht rasch auf ein Kunststoffblatt zu wechseln. Ich soll nächstes mal noch ein "Vandoren Java 3" anstelle meines "Rico Royal 2" probieren, aber er ist überzeugt, dass ich demnächst auf eins der Kunststoffblätter wechseln soll, gerade wenn ich mit dem 3er gut klar komme.

    Er meinte, dass mir dann vermutlich im nächsten Jahr keinen Wechsel der Blattstärke mehr ansteht.
     
  14. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Mal abgesehen von den experimentell bedingten finanziellen Auslagen um die richtige Stärke zu finden ist es absolut egal, ab wann man mit einem Kunststoffblatt spielt. Wie bereits erwähnt: Vor allem Anfänger haben mit einem Kunststoffblatt eine Konstante, die ihnen hilft, die eigene Position treffend zu reflektieren.
     
  15. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Guten Abend!

    ich bin seit etwa 8,5 Std besitzer eines Fiberreed Carbone Toptone MS.

    Als es kam war ich sehr gespannt was mich da erwartet, da ich bisher nur Holz gespielt hatte.

    Ergebnis:
    Irgendwie bin ich nicht 100% zufrieden mit dem Blatt. Es klingt sehr "prägnant", was je nach Soundvorstellung sicherlich erwünscht ist. Viel mehr Obertonreichtum als meine Vandoren ZZ 2,5, ob mir das gefällt kann ich aber nicht wirklich sagen. Spiele ich leise, ist der Sound ganz ok. Spiele ich etwas lauter, geht alles an Wärme im Sound flöten. Es klingt absolut "charakterlos". Kunststoff hat fast keine Nebengeräusche finde ich - der Klang ist sehr klar und durchdringend, was dem ganzen evtl den Charakter nimmt.

    Positiv finde ich die unglaublich gute Ansprache in allen Lagen. Tiefen sind überhaupt kein Problem mehr. Die allseits verhasste Übung das tiefe Bb (ich spiele Tenor) piano anzublasen ist ein Kinderspiel.

    Insofern mein Fazit: Sicherlich eine Alternative (vor allem für Anfänger). Sehr leicht zu spielen.
    Was den spezifischen Kunststoffklang angeht bin ich geteilter Meinung: Nach 8 Std Spielerfahrung auf dem Blatt halte ich nicht viel vom Sound. Ein anderes Modell (Natural o.ä.) oder eine andere Marke könnte aber evtl Abhilfe schaffen (das Carbon scheint darauf ausgelegt zu sein, diesen Sound zu produzieren) und mich überzeugen.

    Hat jemand das Carbone mal gegen eins der anderen Hartmann Modelle gestetet?

    PS: Die halbe Stärke Unterschied zw Fiberreed und den Holzblättern gibts bei Vandoren ZZ - Fiberreed nicht. Das Fiberreed soll ein klein wenig leichter sein und das ist es auch.

    Gruß
    Jazzbee
     
  16. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Es ist angeraten, sich ein wenig mehr Zeit als 8,5 Stunden zu nehmen. Ein paar Wochen bringen eindeutigere Ergebnisse.

    Beste Grüße aus MH
    Klaus
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Stimmt! Mit Ruhe und Ausdauer testen!!!!! Viel Erfolg....

    Grüße Brille
     
  18. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jazzbee,

    das wird noch, wenn Dir der Sound überhaupt nicht so zusagt, verwende es doch einfach nur als Übungsblatt...

    Viele Grüße
    Michale ;-)
     
  19. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Gib dir zusätzliche 85 Stunden - dann wirst du feststellen, ob du mit üben deinen Sound aus dem Blatt rausholen kannst. Wie vorher schon erwähnt, sollte ein Kunststoffblatt mindestens zu 80% an deine Sound-Vorstellung heran kommen. Den Rest kommt dann schon... :)
     
  20. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    .... ich denke, wer nicht auf seinem sax "snuseln" möchte, also, straffe musik durchziehen oder tanzmugge machen will, wer auf dem sax musizieren möchte, ohne all zu viel "inbrunst" zu investieren, der mag gerne kunststoff spielen, wer aber z. b. durch faszination in sachen stan getz zum sax gekommen ist... da rate ich finger wech!!!!
    einem anfänger würde ich es nicht raten, kunststoff zu spielen, weil sie mir zu gefühllos klingen und auch anfänger das recht haben sollten an einem schönen ton zu arbeiten

    simply
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden